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26. Dezember: Marie Galante – warum ankern wir hier?

Unser heutiger Hafen, die Insel Marie Galante, gehört zu Guadeloupe und ist damit erneut französisches Staatsgebiet, so dass wir auch heute – trotz unseres geographischen Aufenthaltes in der Karibik – in der EU weilen. Unverkennbares Anzeichen dafür ist dabei das Smartphone. Oder besser gesagt, die Anzeige des Mobilfunknetzes: „Orange F“ steht da. Genau wie in Strasbourg oder Paris. Und genau so viel kostet es auch …

Man wird sich aber auch sonst auf der Insel an einigen Punkten wie in Frankreich vorkommen … doch dazu später mehr.

Jetzt geht’s erst einmal zum Frühstück – wie immer in den Yacht Club. Und das liegt einfach daran, dass man hier im Außenbereich sitzen und den Blick übers Meer streifen lassen kann. Und das gehört bei einer Kreuzfahrt doch einfach irgendwie dazu … zumindest dann, wenn man in wärmeren Gefilden unterwegs ist.

Alternativ könnte man natürlich auch im Weltmeere frühstücken – aber warum in den dunklen Keller setzen, wenn es dann eh im wesentlichen das Gleiche gibt? Und von daher lasse ich mir zunächst von der Grillstation ein Omelette zubereiten (das hier selbstverständlich am Tisch serviert wird), einen Cappuccino und einen (frischgepressten) O-Saft bringen, hole mir vom Buffet mein 5-Minuten-Ei, schaue mal in den Suppentopf (da da aber Tofu drin ist, bleibt die im Topf), nehme eine der unzähligen Brotsorten, etwas Lachs und Meerrettich und zum Abschluss etwas Quark und Männerobst. Die Würstchen, den Haferbrei, die Müslis, Joghurts, Wurst-, Schinken- und Käsesorten müssen bleiben wo sie sind – das wird ansonsten einfach viel zu viel …

Und da wir erst gegen Mittag auf Marie Galante anlegen, bleibt aktuell noch ausreichend Zeit, um ein bisschen was zu Lesen (und natürlich auch, um das Erlebte niederzuschreiben). Die Sonne meint es aktuell ja ganz gut mit uns (auch wenn die eine oder andere Regenwolke am Himmel unterwegs ist), so dass ich zumindest mit einem ausreichenden Vitamin-D-Spiegel nach Hause zurückkehren sollte.

Ach ja, ich hatte ja schon geschrieben, das unsere Suite mit einer Whirlwanne ausgestattet ist – und da ist der heutige Tag natürlich hervorragend geeignet, um die einmal zu testen. Eine Anleitung liegt dabei (ist aber nicht so schwierig, im wesentlichen muss da auch erst mal Wasser rein) und auch eine spezielle Badetablette, die im Gegensatz zu anderen Zusätzen wohl mit dem Düsensystem harmonisiert (und nur mal so nebenbei – wer nimmt denn einen Badezusatz mit auf ein Kreuzfahrtschiff?).

Also Wasser und Tablette rein und dann den Dennis dazu … zwei Knöpfe gedrückt, und schon blubbert das Teil vor sich hin. Nett. Ich hab’s später natürlich auch mal getestet. Und zur Entspannung nach dem Sport eigentlich auch gut geeignet. Aber: sind wir mal ehrlich: hundert Meter weiter vorn ist der Spa-Bereich mit einem großen Whirlpool. Und der hat von 6 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Bevor ich also den Aufwand hier treibe, gehe ich doch einfach im Bademantel nach vorn und lege mich dort in den Whirlpool, danach kurz unter die Dusche (so eine Badetablette kann man da natürlich nicht reinwerfen) und ich bin genau so weit …

Von daher wäre das für mich kein Buchungskriterium für eine bestimmte Suite. Da die Wanne allerdings in allen Suiten vorhanden ist (mit Ausnahme der Suiten, die einen separaten Whirlpool haben ;-)), ist sie auch kein Ausschlusskriterium. Und nutzen muss man sie ja nicht …

Gut gebrauchen kann man allerdings den Suitenservice. 24 Stunden rund um die Uhr wartet man dort auf eine Essensbestellung aus den Kabinen. Und liefert dann prompt das Gewünschte aus, wobei die Karte von Suppen über Salate, kalte und warme Vorspeisen, mehrere Hauptgerichte und natürlich Desserts einen breiten Querschnitt dessen darstellt, was die Küche hier so liefern kann. Die Standard-Snacks für Zwischendurch (Strammer Max, Club Sandwich und solche Dinge) sind natürlich auch dabei … und wenn das Gewünschte mal nicht auf der Karte steht? Meistens sind ja zumindest die Zutaten da -und dann werden auch Sonderwünsche erfüllt. Und wie immer gilt hier beim Essen: „Im Reisepreis inkludiert“.

Und so haben wir beschlossen, heute Mittag mal nur einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen und haben uns daher auf die Suite unserer Nachbarn einladen lassen … zu Caesar’s Salad, Caprese und Spaghetti. Satt wird man davon natürlich nicht unbedingt – da müsste man dann doch noch eine Hauptspeise dazu nehmen, aber die Gefahr des Zunehmens ist dadurch natürlich etwas reduziert.

Zumal wir inzwischen auch unsere Ankerposition vor Marie Galante erreicht haben und die ersten Tenderboote auf die Insel übersetzen. Und während Birga hier eine Mountainbiketour macht, wollen Arndt, Dennis und ich an den Strand gehen. Und die sollen ziemlich unberührt sein, da hier zum einen nur wenige Menschen leben und Tourismus potenziell nicht stattfindet.

Leider ist das aber auch der größte Nachteil der Insel – man ist hier einfach nicht auf Touris eingestellt (und schon gar nicht auf knapp 500). Das fängt mit den Transportmöglichkeiten an, die in den Hafen—infos beschrieben werden: „Taxis sind im Center (Anmerkung des Autors: der Insel) zu finden, allerdings nur eine sehr limitierte Anzahl (insgesamt 2).“

Und ansonsten gibt es direkt am Tenderanleger eigentlich nichts. Außer einem Mini-Souvenirshop (der allerdings immerhin Wandteller hat), einem Imbiss und einer geschlossenen Apotheke ist nichts weiter zu finden. Obwohl, man könnte in der Postfiliale noch Lotto spielen …

Und das mit dem Strand ist auch so eine Sache … der am Anleger ist zwar nah, hat aber keine Infrastruktur (Liegen und so), dafür aber Sandflöhe. Außerdem werden augenscheinlich Abwässer dort ins Meer geleitet. Interessant wären dafür einige der weiter entfernt liegenden Strände. Wie zum Beispiel der hier: „Plage de la Feuillère – zählt zu einem der schönsten Strände der Antillen. Der Strand liegt im Südosten in der Nähe von Capesterre und offenbart sich mit seinen Lagunen, dem goldfarbenen feinen Sand und den unzähligen Kokospalmen als wahres Paradies auf Erden. Es gibt ein Restaurant, Liegestühle und Schirme können gemietet werden.“ (aus der Hafeninfo der MS Europa 2).

Klingt gut … man muss das allerdings im Zusammenhang mit dem Absatz über die beiden Taxis lesen – und dann ist klar, warum die meisten mit dem nächsten Tender wieder zurück fahren werden.

So auch wir … Kaum auf der Insel angekommen und aus dem Tender gewuchtet (die Kaimauer ist etwa einen Meter höher als der Ausstieg aus dem Tenderboot – da ist ein bisschen Akrobatik notwendig) haben wir die Sehenswürdigkeiten und Shoppingmöglichkeiten gesehen, die man von hier aus sehen kann. Und eine französische Telefonzelle, die „Rue de la République“ (da sollte man sich aber vom Namen nicht täuschen lassen) und einen Baguetteverkäufer.

Und das ist es dann auch … obwohl, am Strand findet noch so eine Art Tanztee für Senioren statt. Zumindest bewegen sich betagte Menschen im Takt zu karibischen Klängen – allerdings seeeeehr langsam. Und das klingt nicht nur nicht gut, das sieht auch nicht so ansprechend aus.

Ach ja, wenn mich irgendwann mal wieder jemand fragt, warum man in der Schule Französisch lernen sollte – dann kann man durchaus wieder mit der Hafeninfo dienen: „Da nur sehr wenige fremdsprachige Touristen dorthin kommen, spricht fast keiner der Inselbewohner auch nur einen Satz Deutsch oder Englisch.“

Und jetzt kommt natürlich die alles entscheidende Frage: „Was, um Himmels Willen, machen wir hier eigentlich?“ Falls ich die Antwort hierauf noch finden sollte, werde ich sie nachreichen …

Wir machen uns jetzt also erst einmal auf den Weg zurück zum Schiff. Und auch wenn diejenigen, die aus dem gerade angekommenen Tenderboot aussteigen, etwas verwundert sind, warum wir schon wieder zurückfahren (sie werden es gleich merken), füllt sich das Boot relativ schnell. Ich nehme mir noch eine Cola light vom Getränkestand mit, der beim Anleger des Tenders immer aufgebaut wird (die Getränke hier sind dann wieder im Reisepreis inkludiert) und dann geht es auch schon zurück zur Europa 2.

Hier treffen wir beim Betreten des Schiffs auf die Schlange derjenigen, die noch auf die Insel wollen – die verkürzt sich allerdings schlagartig, als wir die Frage „Schon zurück?“ wahrheitsgemäß beantworten.

Und so geht mein kürzester Landausflug aller Zeiten zu Ende – wobei es immerhin zu einem Haken auf mosttraveledpeople.com gelangt hat … das ist ja auch schon mal was Wert 😉

Auf dem Schiff entscheide ich mich zu einem kurzen Saunagang und etwas Entspannung im Whirlpool, bevor ich das Sonnenbad vom Strand in den Saunaaußenbereich verlege und mich hier ein bisschen von der Sonne streicheln lasse.

Um 15.00 Uhr gebe ich mich dann meinem inneren Schweinehund wieder geschlagen und schaue mal auf dem Pooldeck vorbei – und da gerade eine Waffel fertig ist, findet die dann auch gleich den Weg in den Harald bevor es zurück in die Sonne geht.

Der für jetzt geplante Sport muss daher noch kurz zurückstehen, aber morgen ist ja auch noch ein Tag.

Und so mache ich mich jetzt erst einmal für das Abendessen beim Italiener (Restaurant „Serenissima“) hübsch – mal schauen, was es da so Leckeres gibt. Unterwegs erfahren wir allerdings noch ein bisschen was zum Thema „Warum wir heute hier waren?“. Offensichtlich scheint es so, dass Gran Bourg, das wir heute eigentlich anlaufen sollten und das etwas südlicher liegt, aufgrund starken Wellengangs nicht angelaufen werden konnte und das hier die Alternative war. Das würde dann zumindest erklären, warum wir hier waren – nicht aber, warum uns das niemand gesagt hat und somit jeder selbst herausfinden musste, dass es hier nicht nur nichts sondern genau genommen gar nichts gibt. Ob das so allerdings wirklich stimmt oder ob da über den „Flurfunk“ noch ein bisschen an der Wahrheit gebastelt wurde, kann ich natürlich auch nicht sagen – es wäre nur zumindest mal eine Erklärung für die etwas merkwürdige Anlandung.

Doch jetzt zu unserem Restaurant. Das „Serenissima“ ist ein kleines, beschauliches Restaurant im italienischen Stil vom Typ „Edel-Italiener“, also nicht unbedingt mit einer Pizzeria zu verwechseln (wobei es hier auf Wunsch natürlich auch eine Pizza gibt). Und so finden sich auf der Karte allerlei leckere Gerichte zur Auswahl – und das nehmen wir natürlich wieder Ernst. Und so finden sich dann insgesamt vier Vorspeisen (wobei das überschaubare Portionen sind), ein Hauptgang und ein kleines Dessert auf unserer Speisenfolge. Und zwischendurch finden sich dann ja auch noch so Kleinigkeiten wie Ciabatta mit Nüssen, Olivenöl, ein hausgemachtes Chiliöl und ähnliches auf dem Tisch …

Aber natürlich will ich Euch auch heute ein bisschen an der Tageskarte teilhaben lassen … So steht u.a. eine gemischter Vorspeisenteller oder ein Rindercarpaccio mit Parmesan auf der Karte oder auch ein Brotsalat mit Riesencrevetten, Kräutern, Kapern und Tomaten; Spaghetti mit Entenragout, Äpfeln, Petersilie und Parmesankäse kann genauso gewählt werden wie die Ricotta-Spinatravioli mit Butter, getrockneten Tomaten und Muscheln.

Und so ist es dann natürlich auch nicht verwunderlich, dass wir satt sind. Und zwar richtig satt. So dass wir uns mit Mühe auf Deck 8 schleppen (genau genommen macht das natürlich der Aufzug), uns an einen Tisch in der Sansibar setzen und erst mal einen Absacker zum Verdauen trinken müssen.

Und wenn es hier auf dem Schiff irgendetwas gibt, was auf die „Negativliste“ muss, dann ist es das Essen: es ist einfach zu gut … 😉

Bevor das falsch verstanden wird: das Essen ist exquisit, abwechslungsreich und auf höchstem Niveau. Da passt einfach alles: Angebot, Optik und Geschmack. Es ist mit Abstand das Beste, was ich kulinarisch bislang auf einer Kreuzfahrt auf dem Teller hatte … ansatzweise vergleichbar mit den Menüs im Rossini auf AIDA, wobei jedoch dort die Vielfalt der Speisen bei weitem nicht erreicht wird.

In diesem Zusammenhang muss man natürlich auch berücksichtigen, dass alle Restaurants an Bord der MS Europa 2 im Reisepreis inkludiert sind – wie üblich müssen nur die Getränke bezahlt werden (wobei das natürlich gerade bei ausgesuchten Weinen auch schon mal etwas teurer werden kann). Und gerade nach dem heutigen Abendessen haben wir mal hochgerechnet … in einem vergleichbaren Restaurant an Land müsste man für das heutige Menü sicherlich zwischen 120 € und 150 € pro Person veranschlagen – ohne Getränke.

Gegen 23.30 Uhr machen wir uns dann auf den Weg in unsere Kabinen. Hier hat inzwischen der zweite Service stattgefunden, d.h. die Handtücher sind getauscht und neu arrangiert, die Betten für die Nacht vorbereitet, die Obstschale ausgetauscht bzw. ergänzt und die Minibar aufgefüllt. Und natürlich die Betthupferl auf den Kopfkissen platziert.

Und da stelle man sich bitte nicht ein Mini-Tütchen mit vier Gummibärchen oder eine Praline vor … das wechselt hier jeden Tag, geht über Schokolade, Cashew- und Macadamia-Nussmischungen, einen 200g-Marzipan-Stollen und ist heute beispielsweise eine 200g-Trüffelmischung (etwa 20 Stück mit zusammen über 1.000 kcal!). Wer die jetzt noch als Betthupferl isst, schläft so schnell bestimmt nicht ein 😉

Und deshalb verschwindet das erst einmal in einer Schublade in meinem Schrank – vermutlich wird das dann das zweite Handgepäckstück auf der Heimreise 😉

Ach ja, die erste Trüffelmischung, die es vor drei Tagen gab, musste ich sogar im Kabinensafe unterbringen und den Code ändern – die weckte nämlich Begehrlichkeiten beim Bewohner des Bettes neben mir. Die Dinger scheinen also in der Tat sehr lecker zu sein … 😉

27. Dezember 2014: Port Elizabeth auf St. Vincent

25. Dezember 2014: St. Barth – ein Stück EU in der Karibik

Irgendwie klappt das hier nicht so gut mit dem Aufwachen parallel zum Sonnenaufgang … obwohl eigentlich genügend Tageslicht von außen in die Kabine fällt. Und die Sonne geht ja auch auf – zumindest ist sie später ja irgendwann da. Und von daher wird es auch heute wieder 8.30 Uhr, bis wir nach einem Sprung durchs Bad im Yacht Club beim Frühstück landen.

Bei Arndt und Birga scheint das mit dem Aufwachen besser zu klappen – zumindest haben beide beim Frühstück schon ihre erste Sport-Session hinter sich. Das haut bei mir bislang irgendwie noch gar nicht hin – obwohl der Fitnessraum ja nur wenige Schritte neben unserer Kabine liegt … da muss sich in der zweiten Woche dringend was ändern …

Jetzt gibt es aber erst einmal das übliche Omelette, ein Lachsbrot, ein 5-Minuten-Ei, etwas Bacon und ein Schälchen Männerobst. Und wie immer fällt mir der exzellente Service auf. Beispielsweise als Birga sich ein Frühstücksei am Buffet holt und dabei keinen der kleinen Salzstreuer mitnehmen kann. Und dieser dann kurz danach am Tisch vorbeigebracht wird – einfach so.

Und wenn ich nach einer Woche mal ein Zwischenfazit in Bezug auf die Passagiere ziehen darf … man ist ja ggf. geneigt, im Vorfeld einer solchen Luxus-Kreuzfahrt (ich nenne das jetzt einfach mal so) mit gewissen Vorurteilen an die Sache heranzugehen (und ich nehme mich da auch gar nicht aus). Muss jetzt aber zugeben, dass diese Befürchtung völlig unberechtigt ist. Natürlich gibt es auch hier den einen oder anderen Mitreisenden, der durchaus Wert darauf legt, zu zeigen, dass man sich das hier nicht nur leisten kann sondern dass alles andere unter 5* plus eine Zumutung wäre. Das sind aber Einzelfälle, die nicht weiter ins Gewicht fallen (höchstens bei den Mitarbeitern, die dann gern auch einmal mit einer gewissen Arroganz bedacht werden) – zumal man sich ja seinen Umgang frei aussuchen kann.

Mit den Leuten, die ich bisher hier näher kennengelernt habe, würde ich in jedem Fall immer wieder gern meinen Urlaub zusammen verbringen.

Wobei man eine Einschränkung machen muss – das mit dem Kennenlernen ist nicht ganz so einfach. Das Schiff ist nämlich tendenziell eher auf Individualität ausgelegt, d.h. die Tische in den Restaurants sind in der überwiegenden Mehrzahl 2er- und 4er-Tische, die Liegen auf den Decks stehen so weit auseinander, dass man da nicht zwingend ins Gespräch kommt (kommen muss) und auch bei den sonstigen Aktionen auf dem Schiff ist nicht zwingend das Gruppenerlebnis gefragt.

Aber wie überall gibt es auch hier die Ausnahmen, die immer gelten – sei es bei Ausflügen, Radtouren oder in der Sauna … bei diesen Dingen kommt man hier genauso schnell ins Gespräch wie bei anderen Reisen auch.

Lediglich als Alleinreisender würde ich die Europa 2 mit etwas kritischeren Augen betrachten. Es gibt zwar die Möglichkeit, im Rahmen von organisierten Abendessen gemeinsam zu essen oder sich zu gemeinsamen Spielenachmittagen zu verabreden – die offene Atmosphäre wie beispielsweise bei AIDA fehlt hier aber durchaus … wenn man Wert darauf legt. Wer seinen Urlaub bewusst allein verbringen möchte, wird sich hier durchaus zu Hause fühlen können.

Doch genug der Worte – denn Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte … und von daher schnappe ich mir jetzt meine Kamera und mache mich auf die Jagd nach den Details auf diesem Schiff – ich gehe einmal von Deck 4 bis zum Whirlpool auf dem obersten Deck und fotografiere einfach mal alles, was mir vors Objektiv kommt – und das sind deutlich mehr Dinge als ich dachte … die Liebe steckt hier dann halt doch im Detail.

Und wer sich wundert, warum auf den Bildern so wenig Leute zu sehen sind – das ist der Größe des Schiffes und der vergleichsweise geringen Passagierzahl geschuldet – hier ist nichts überlaufen und es gibt nirgendwo Gedränge … wobei das natürlich teuer erkauft wird. Aber irgendwie muss sich der Platz ja auch finanzieren – und wenn man irgendwo alleine liegt, wo woanders drei Leute Platz haben – dann kostet das tendenziell halt das Dreifache. Aber das kennen wir ja auch vom Fliegen mit First-, Business- und Economy-Class. Im Endeffekt kommen aber alle drei Reisenden am gleichen Flughafen an. Der eine ein bisschen erholter, der andere ein bisschen weniger erholt – aber für deutlich weniger Geld.

Doch widmen wir uns lieber wieder dem heutigen Tag – der geht mit einem schnellen Mittagessen im Yacht Club nämlich in die nächste Runde … ein bisschen was vom Fischbuffet, ein kleines Stückchen vom Rind und ein Salat dazu – das schadet der Figur sicher nur ein bisschen … hoffe ich jedenfalls.

Und da unser heutiger Ausflug bereits um 13.20 Uhr startet, müssen wir uns sogar ein bisschen beeilen – gilt es doch, bis dahin noch die notwendigen Sachen einzupacken. Heute geht es nämlich zu einem entspannten Segeltörn auf einen Katamaran.

Zunächst jedoch müssen wir wieder tendern, da wir auch heute auf Reede liegen – allerdings können dieses Mal die normalen Tenderboote zum Einsatz kommen – eine nasse Anlandung mit Zodiacs wie gestern ist heute nicht notwendig.

Vorher schnappe ich mir aber noch zwei Strandtücher, die wieder am Ausgang bereit liegen – und werde später feststellen, dass das eine gute Idee ist … 😉

Aber noch ist es nicht so weit – jetzt geht es erst einmal ins Tenderboot. Und da scheint es weltweit wohl nur einen Hersteller zu geben, zumindest sieht das Boot genau so aus wie die Boote bei AIDA oder TUI. Naja, fast … das Boot hier ist das erste Rettungsboot, das ich sehe, das mit einer Toilette ausgestattet ist … 5* plus? 😉

Die Überfahrt an Land dauert dabei nur wenige Minuten – und direkt am Anleger wartet auch schon unser Katamaran auf uns. Man nimmt uns unser Ausflugsticket und die Schuhe ab (wobei wir die später vermutlich wieder bekommen) und geleitet uns auf den Segelkatamaran. Und der ist schon mal sehr nett … und vor allem sind wir nur etwa 15 Personen an Bord – und auch das ist dann wieder der kleine Unterschied zu ähnlichen Ausflügen, die ich mit AIDA gemacht habe – da wären wir hier mindestens 30.

Aber auch das muss natürlich bezahlt werden – ein Ausflugspreis von 95 € p.P. ist natürlich happig … und was besser ist, muss wahrscheinlich jeder für sich selbst entscheiden.

Ich finde es zumindest mal gut, dass ich auf der Hinfahrt einen schönen Platz in einem der vorderen Netze habe, mir die Sonne aufs Gesicht scheinen und den Fahrtwind um die Nase wehen lassen kann ohne um den Platz kämpfen zu müssen. Apropos Fahrtwind … der ist dann doch stärker als gedacht. Als ich kurz mal den Kopf hochhebe, entscheidet sich das als Kissen missbrauchte Handtuch für die Freiheit („im Reisepreis enthalten“) … wenn also jemand hier in der Gegend ein Handtuch findet, auf dem „MS EUROPA 2“ steht – das könnte dann zurück an Hapag Lloyd. Und spätestens jetzt ist es gut, dass es hier keinen Pfand wie bei AIDA gibt …

Begleitet werden wir auf diesem Ausflug im Übrigen von unserem Lektor, den wir von früheren Reisen, teilweise mit der Europa, teilweise mit AIDA, bereits kennen. Und der uns insbesondere für die Reiseplanung 2016 den einen oder anderen guten Hinweis gibt.

An einem schönen Sandstrand machen wir dann einen etwa 45-minütigen Bade- und Schnorchelstopp, an dem wir direkt vom Katamaran aus ins Wasser gehen können. Und auch wenn es dieses Mal keine Rochen sind, den einen oder anderen bunten Fisch kann man in der Tat hier entdecken. Oder einfach nur in der Sonne liegen, den Blick auf den Sandstrand und das türkisfarbene Wasser richten – und sich, mit einem Rumpunsch in der Hand, darüber freuen, dass es uns so gut geht.

Wobei es auf der Rückfahrt zum Anleger nicht mehr ganz so optimal ist … was wir schon befürchtet haben, tritt jetzt nämlich auch ein: es beginnt zu regnen. Und auch wenn es ein warmer Regen ist und der auch nicht so lange anhält, zusammen mit dem kühlen Fahrtwind ist das nur noch begrenzt angenehm hier draußen. Und so verschwinden nach und nach die meisten im trockenen Inneren des Schiffes, um noch mal nach dem Rumpunsch zu schauen und das eine oder andere Stückchen Käse oder Salami zu genießen – wir sind hier halt dann doch in Frankreich …

Bezahlt wird daher auch mit dem Euro – wie Dennis beim örtlichen Eishändler feststellen muss. Natürlich werden auch US-Dollar genommen … aber warum sollte man mit einer fremden Währung zahlen, wenn die eigene akzeptiert wird?

Inzwischen ist auch das nächste Tenderboot eingetroffen, so dass wir uns auf den Rückweg zum Schiff machen können. Und dort wartet schon der warme Whirlpool auf mich … bevor ich mich danach zur Vorbereitung auf das Abendessen auf die Kabine zurückziehe und mit Dennis zusammen einen der vielen Filme aus der Mediathek anschaue.

Aber das Wetter ist im Moment sowieso nur suboptimal … und von daher kann man durchaus ja die Wetterbesserung abwarten. Und die kommt mehr oder weniger pünktlich zum Abendessen, das heute mal im Freien im Yacht Club stattfindet.

Und wie man sieht, ist das ein beliebtes Plätzchen – der Außenbereich ist nämlich restlos gefüllt. Und es fällt vereinzelt auch auf, dass der Dresscode hier gelockerter ist. Ein Jackett wird hier nicht unbedingt erwartet (wobei man natürlich auf Wunsch eins tragen kann) – von daher findet sich hier eine gesunde Mischung von Jeans mit T-Shirt bis zum Anzug mit Krawatte (wobei das sicherlich damit zusammenhängt, dass heute der erste Weihnachtsfeiertag ist).

Im Übrigen sitzt man hier nicht nur gut – man hat natürlich auch Zugriff auf ein hervorragendes Essen. Heute noch einmal als einheitliches Weihnachtsmenü – mit freier Wahl des Umfangs und der Speisenreihenfolge. Und so beginne ich heute erst einmal eiweißlastig: ein halbes Dutzend Austern, einige Jakobsmuscheln, ein bisschen von dem klassischen Krabbencocktail und einige Riesengarnelen mit Knoblauchmayonnaise bilden die Vorspeise, gefolgt von einer Gänsekeule mit Rotkohl sowie ein bisschen Käse zum Abschluss. Sehr, sehr lecker das Ganze …

Für die Verdauung schieben wir im Anschluss – neben dem Espresso zum Essensabschluss im Yacht Club – noch einen Aufenthalt in der Sansibar ein Deck tiefer ein. Hier sind heute wieder Singapur Sling und Potter’s Painkiller angesagt – wobei Arndt und ich dieses Mal die Getränke tauschen.

Und somit neigt sich ein weiterer Tag in der Karibik (bzw. eigentlich in der EU) dem Ende entgegen. Ich erzähle Euch noch ein bisschen von meinen Erlebnissen, lasse noch etwas frische Meeresluft in die Kabine und entschwinde dann ins Tal der Träume.

26. Dezember 2014: Marie Galante – warum ankern wir hier?

24. Dezember 2014: Jost van Dyke – Anlandung mit Zodiacs

„Alle Jahre wieder …“ so wird es heute Abend im Theater erklingen. Aber noch ist es ja nicht soweit – zunächst mal steht uns ja noch ein toller Tag auf Jost van Dyke, eine Insel der britischen Jungferninseln, bevor.

Und der beginnt natürlich auch heute mit dem Frühstück im Außenbereich des Yacht Clubs. Wobei das fast schief gegangen wäre, da hier kein freier Tisch mehr zu finden ist. Lediglich ein Tisch für zwei Personen steht noch etwas abseits, dort allerdings an schöner Stelle mit viel Sonnenschein.

Wir werden jedoch von einem Kellner bei unserer Suche beobachtet und sofort angesprochen, ob er uns helfen könne. Unser Wunsch nach einem Vierertisch wird dann auch sofort erhöhrt. „Das ist kein Problem“ höre ich – wie so oft schon auf dieser Reise. Und kurz darauf steht der Tisch ein bisschen anders, hat jetzt Platz für vier Personen und ist auch schon neu eingedeckt. Ich glaube, ich verstehe das mit dem „Plus“ hinter den fünf Sternen immer öfter.

Jetzt geht es aber erst einmal mit dem Frühstück los … und da heute Mittwoch ist, lasse ich mir zunächst einmal zwei Weißwürstchen bringen (regelmäßige Leser meiner Berichte wissen, dass Mittwoch der „Weißwursttag“ in unserer Cafeteria in der Bank ist), dann verlerne ich das Alltagsgeschäft nicht so sehr auf diesem Schiff. ;-). Die stehen zwar nicht auf der Karte, fallen aber auch unter die Kategorie „Kein Problem“.

Während des Essens hören wir dann auch schon die erste Durchsage des Tages. In wenigen Minuten beginnt nämlich die Ausschiffung, da wir heute auf Reede vor Anker liegen (da der Tiefgang hier nicht ausreicht, um im Hafen anzulegen (wobei ich gar nicht weiß, ob es hier überhaupt einen Hafen gibt)). Und da auch die Tenderboote nicht wirklich anlegen können, erfolgt die Überfahrt heute mit den Zodiacs, also den auf der Europa 2 vorhandenen Gummischlauchbooten mit Außenbordmotor für jeweils etwa acht bis zehn Personen.

Vorgesehen ist dabei eine sogenannte „nasse Anlandung“; das bedeutet, dass die Boote nicht ganz an den Strand fahren können, sondern die letzten zwei, drei Meter zu Fuß durch das knöcheltiefe Wasser erfolgen müssen.

Und damit nicht alle Passagiere auf einmal auf Deck 3 stehen und in die Zodiacs wollen, wurde während des Check-In auf alle Bordkarten ein farbiger Punkt geklebt, der die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Farbgruppe anzeigt – und nach diesen Farben erfolgt nun das Besetzen der Zodias. Eigentlich.

Denn irgendwie klappt das nicht so wirklich gut – zumindest stehen bei der ersten Gruppe, also denen mit dem grünen Punkt, so gut wie keine Passagiere auf Deck 3. Und auch die nächste Gruppe scheint wohl (noch) nicht an Land zu wollen. Danach sind dann allerdings wohl alle dabei – und schon gibt es Wartezeiten. Aber das hilft jetzt nichts, da müssen wir wohl durch. Und haben jetzt also eine knappe halbe Stunde Pause, bis es weitergeht.

Wobei das nicht nur damit zusammenhängt, dass verschiedene Passagiere ein Problem mit Farben haben, sondern auch mit Wind und Wellen. Denn trotz des guten Wetters mit Sonnenschein ist das Wasser hier draußen dann doch relativ bewegt – und da die Zodiacs ja nun doch eher klein sind, lassen die sich auch freudig auf den Wellengang ein und bewegen sich entsprechend mit. Was gerade beim Ein- und Aussteigen nicht ganz ungefährlich ist – und das damit etwas dauert.

Denn gerade für ältere Passagiere ist das mit dem Zodiac-Fahren nicht in allen Fällen geeignet … wobei man das natürlich nicht verallgemeinern kann – aber die Erfahrung zeigt nun einmal, dass ein Ausstieg aus dem Schiff in ein wackelndes Gummiboot nicht jedermanns Sache ist.

Vorneweg gibt es noch für jeden eine Schwimmweste – und dann geht es auch schon los. Insgesamt zu acht sitzen wir in unserem Zodiac – und wenn zu den Passagieren auch Heiner Lauterbach (als der zweite Gastkünstler an Bord) gehört, dann ist das sicherlich auch noch mal was Besonderes.

Der Weg zum Strand dauert knapp zehn Minuten – das ist aber ausreichend, dass zumindest diejenigen, die vorne rechts sitzen, ausreichend Wasserkontakt haben. Zwar nicht im Sinne von „ins Wasser fallen“ sondern viel mehr im Sinne von „nassspritzen“. Durch die Bewegung des Bootes auf dem Wasser (das ist eher so ein Gleiten, das bei Wellenkontakt in ein „Hüpfen“ mit anschließendem Aufschlagen auf dem Wasser übergeht) spritzt da eigentlich immer irgendwie Wasser auf. Aber gut, bei rund 27°C ist das ja nicht so schlimm …

Nicht so schlimm ist übrigens auch die Ankunft am Strand. Die findet nämlich mit einem Gläschen Champagner statt. Alternativ natürlich auch gern mit einem Fruchtpunsch. Aber mit was auch immer – es gibt Schlimmeres, als an Heiligabend an einem weißen karibischen Sandstrand mit einem Glas Champagner auf das türkisfarben schimmernde glasklare Wasser zu gucken. Und der etwas merkwürdig geschmückte Weihnachtsbaum am Strand erinnert zumindest ein bisschen daran, dass heute Weihnachten ist.

Neben uns sind einige blaue Europa-2-Pavillons aufgebaut, darunter mit weißen Tischdecken versehene Sitzgarnituren und einige Stehtische. Aber das lassen wir erst einmal noch links liegen sondern gehen in Richtung der aufgestellten Liegen mit den orangefarbenen Europa-2-Sonnenschirmen. Hier lassen wir uns zunächst einmal nieder, wobei unser Weg am Cocktailstand vorbeiführt, so dass wir das leere Champagnerglas hier gehen einen Cuba Libre austauschen können.

Man kommt fast in Versuchung sich zu fragen, ob das nicht vielleicht ein bisschen dekadent ist … und ganz ehrlich: ja, das ist es. Aber es gefällt mir trotzdem … 😉

Und während wir so auf der Liege in der Sonne liegen und vor uns hinbrutzeln, wird regelmäßig eine Erfrischung vorbeigebracht – sei es ein Wasser, ein weiterer Fruchtpunsch, Champagner, Cuba Libre oder was eigentlich auch immer. Ergänzend dazu kommt noch eine weitere Art der Erfrischung vorbei: Mitarbeiter des Schiffs kommen mit Sprühflaschen vorbei (so in der Art wie die, mit der man Blumen einsprüht) und benetzen auf Wunsch die Arme mit kühlem Wasser. Was hab‘ ich eben über dekadent geschrieben … 😉

Ich entscheide mich jedoch eher für richtiges Wasser und mache mich auf den Weg ins Meer. Glasklar liegt das türkisfarbene Nass vor uns, die MS Europa 2 im Hintergrund, Palmen und Sandstrand im Vordergrund. Ein typischer Weihnachtstag also …

Das Wasser ist angenehm warm (zumindest wenn man mal drin ist), kleine Fischchen säumen unseren Weg (zumindest wenn sie nicht von einem der Vögel am Strand als Bestandteil der Nahrungskette angesehen werden) und die eine oder andere kleine Yacht (Preisklasse zwischen fünf und zehn Millionen) treibt im Wasser vor sich hin.

So kann man es aushalten – zumindest bis der kleine Hunger kommt. Ab 12.00 Uhr ist nämlich das Buffet eröffnet – ein Strand-BBQ in der Karibik. Unter den blauen Pavillons finden sich so langsam die Passagiere ein, um einen frisch gegrillten Hummer oder auch einfach etwas vom Rinderhüftsteak, ein Würstchen, ein bisschen Fisch oder eine der zahlreichen Beilagen zu sich zu nehmen. Natürlich ist auch noch Champagner da, aber auch die typischen Grillgetränke wie Bier vom Fass oder Weißburgunder sind im Ausschank. Und natürlich gibt es auch das dazu passende Obst und ein kleines Dessertbuffet …

Ach ja, das alles hier ist übrigens im Reisepreis enthalten – Sorgen um eine allzu hohe Bordrechnung muss sich deswegen also keiner machen (würde vermutlich aber auch keiner). Und das ist dann natürlich auch einer der Gründe, die die Preisdifferenz zwischen einem Urlaub auf der Europa 2 und beispielsweise der AIDAbella, deren Gäste etwas weiter nördlich an diesem Strand liegen (und an den gelb-weißen Handtüchern zu erkennen sind), erklären.

Und so verbringen wir noch die eine oder andere Stunde im Wasser und in der Sonne bevor wir uns gegen 15.30 Uhr auf den Weg zurück zum Schiff machen. Denn da steht uns ja noch das eine oder andere weihnachtliche Ereignis ins Haus.

Zurück auf dem Schiff geht es jetzt aber erst noch einmal wenig weihnachtlich zu … da es zwischen 15.00 und 17.00 Uhr ja diese super-leckeren Waffeln auf dem Pooldeck gibt, können wir nicht verhindern, dass wir zunächst einmal den Weg nach dort finden – und jeder eines dieser Wunderwerke essen muss. Gemeinsam mit einem Cappuccino ist das ein schöner Ausklang für den Nachmittag.

Ich entscheide mich nochmals für die Sonne und gehe zunächst in den Whirlpool im Ocean Spa bevor ich mich im Außenbereich der Sauna noch ein bisschen in die Sonne lege.

Und hier beginnt dann auch der weihnachtliche Teil des Tages: durch lautes Klingeln geweckt sehe ich beim Blick auf das Wasser ein Zodiac näher kommen – und wer steht da drin? Genau, der Weihnachtsmann. Sein Rentier ist vermutlich in der Werkstatt oder hat sonst irgendein Leiden – und so ist er in diesem Jahr wohl auf eines der Zodiacs umgestiegen.

Seinen Besuch im Schiff hatte er ursprünglich für 18.15 Uhr avisiert – ggf. hat er ja aber zwischendurch noch irgendetwas zu erledigen …? Und so ist es auch – denn der Zeitplan des Abends bleibt unverändert. Zunächst sind die Kids an der Reihe, deren Geschenke vom Weihnachtsmann höchstpersönlich auf dem Pooldeck übergeben werden. Ein Bläserquartett gibt dem ganzen den passenden musikalischen Rahmen und der „Kids-Chor“ bedankt sich beim Weihnachtsmann mit einem Weihnachtslied.

Ach ja, die anwesenden Erwachsenen erfreuen sich derweil an einem Gläschen Champagner und ein paar kleinen Häppchen, u.a. mit Kaviar und Lachs – bevor es gleich weiter ins Theater geht. Dort ist jetzt die Weihnachtsgala angesagt, die mit Musik, Show und (meist) besinnlichen Reden unseres Kapitäns und des Bordgeistlichen sowie einer kleinen Lesung von Heiner Lauterbach dem Anlass angemessenen Tribut zollt (oder wie heute jemand am Telefon sagte – man solle „Halleluja nicht mit Halligalli“ verwechseln).

Und auch wenn die Veranstaltung schon ein bisschen Einstimmung auf den Heiligen Abend darstellt – insbesondere das gemeinsame Absingen von Stille Nacht am Ende mit Violinenbegleitung ist weniger besinnlich als das gemeinsame Stille Nacht der Mitarbeiter aus den verschiedensten Nationen auf AIDA. Ich habe so ein bisschen den Eindruck, also ob man auf der Europa 2 in dieser Sache noch nicht den richtigen Weg, also die richtige Mischung aus Halleluja und Halligalli, gefunden hat.

Wir finden dafür aufgrund des schnellen Spurts von Arndt nach der Gala gleich einen tollen Tisch im Windjammer Restaurant – und da es in allen Restaurants heute das gleiche Weihnachtsmenü gibt, ist das Restaurant heute auch nicht unbedingt entscheidend – vielmehr geht es ja darum, in gemütlicher Atmosphäre bei einem festlichen Abendessen das Weihnachtsfest zu feiern.

Ach ja, zum Thema „festliches Abendessen“ passt auch gut die Thematik mit dem Dresscode – so richtig sicher, wie man damit hier richtig umgeht, sind sich viele nämlich noch nicht wirklich. Und zwar insbesondere dann, wenn es um einen der festlichen Anlässe wie z.B. Weihnachten geht.

Grundsätzlich ist hier ja mal kein besonderer Dresscode vorgeschrieben, es erfolgt lediglich der Hinweis, dass am Abend in den Spezialitätenrestaurants für die Herren ein Jackett empfohlen wird und eine Krawatte nicht notwendig sei.

Der heutige Abend scheint da allerdings eine Ausnahme zu sein … rund 60% der Herren haben sich für Anzug und Krawatte entschieden … der Rest – so wie wir – nur für Hemd und Jackett. Und das ist auch gut so … einen Urlaub mit formellem Dresscode würde ich aktuell nämlich nicht wirklich machen wollen. Aber vielleicht komme ich ja auch noch mal in das passende Alter dazu … 😉

Jetzt sitzen wir jedenfalls erst einmal beim Dinner im Windjammer Restaurant und suchen uns aus dem umfangreichen Weihnachtsmenü einige Gänge aus … und von denen ist wirklich einer leckerer als der andere – das ist hier wirklich Gastronomie auf höchstem Niveau an Bord. Ansatzweise vielleicht vergleichbar mit dem Rossini auf AIDA und dem Richard’s auf der Mein Schiff – aber im Endeffekt doch noch mal ein bisschen gehobener.

Ach ja, der Weihnachtsmann hat auch für mich etwas dagelassen … am 1. Januar darf ich mich im Ocean Spa einer Thai Massage hingeben … ich bin mal gespannt, wie das so ist, wenn da jemand über eine Stunde alles durchknetet, was man durchkneten kann. In jedem Fall noch einmal ein großes Dankeschön an den Weihnachtsmann.

Und wieder einmal ist ein Weihnachtsfest auf hoher See vorbei … wer mag, kann jetzt noch an einer ökumenischen Christmette an Bord teilnehmen – und wer nicht, der geht wie wir ins Bett und lauscht dem Rauschen des Meeres …

25. Dezember 2014: St. Barth – ein Stück EU in der Karibik

23. Dezember 2014: Auf See – mit Kurs auf Jost van Dyke

Zur Erholung von unserem gestrigen Karibikabenteuer haben wir heute gleich unseren zweiten Seetag – von daher gibt es zunächst mal keinen Grund, früh aufzustehen. Es sei denn, man möchte wie Arndt und Birga Sport machen … und das ziehen die beiden ja auch konsequent durch. Während Dennis und ich tendenziell eher länger schlafen (wobei 8.00 Uhr ja nun auch nicht unbedingt „länger“ ist), sind die beiden anderen bis zum gemeinsamen Frühstück schon eine Stunde im Studio unterwegs gewesen.

Zugegeben, das ist auch mein Plan gewesen … aber bislang hat das irgendwie noch nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hoffe ja, dass ich das noch irgendwie hier auf die Reihe bekomme – sonst wird das bei dem Essensangebot hier irgendwann echt eng (durchaus auch konkret auf den Hosenbund bezogen) 😉

Aber noch ist es ja nicht so weit … also gibt es erst einmal das obligatorische Frühstück im Yacht Club bevor ich eine kleine Einführung in die „Meilenkunde“ für Arndt und Birga vornehme: wo kommen die Lufthansameilen her und wie setze ich sie am effektivsten ein? Bin mal gespannt, wann dort die ersten Zeitschriftenabos und Versicherungen abgeschlossen werden … 😉

Auf dem Rückweg in meine Kabine mache ich derweil noch einen kleinen Abstecher auf Deck 4 – hier ist nämlich der Fotoshop zu Hause. Wobei „Shop“ fast schon zu viel gesagt ist – hier hängen vier große Touchscreens, auf denen alle Bilder sortiert nach Ereignissen abgerufen werden können. Die Bildnummer wird dann einfach auf ein Bestellformular geschrieben – und am nächsten Tag kommen die Fotos auf der Suite vorbei. Ganz einfach – und so habe ich dann auch mein Willkommensfoto gleich mal bestellt … damit ich das mit meinen Kreuzfahrtbilderrahmen (von jeder Fahrt gibt es da ein Bild mit der Fahrtroute, den Daten zu Schiff, Reisedauer, Kabine und Kapitän sowie dem eingefügten Willkommensbild und der Bordkarte) zu Hause fortsetzen kann.

Und wo ich schon mal hier unten bin, kann ich ja auch gleich mal wieder was zum Schiff erzählen:

Außer dem Fotostudio findet sich auf Deck 4 noch die Boutique und der Bordjuwelier Wempe (der durchaus auch hochpreisige Sachen anbietet – zum Beispiel meine Traumuhr, die „Lange 1“ von A. Lange & Söhne … um die zu kaufen, müsste ich aber wohl erst mein Haus verkaufen), der Reise Concierge und die Touristik (z.B. für Ausflugsbuchungen). Im Atrium befindet sich die Pianobar (wie der Name schon sagt, eine Bar mit Loungemusik am Piano) sowie die Rezeption. Das Herrenzimmer (hier darf geraucht werden) und der Jazzclub runden den Bereich der Unterhaltung ab, wobei natürlich das Theater im Bug nicht vergessen werden darf. Dieses erstreckt sich über zwei Decks, bietet eine bewegliche Bühne, LED-Wände und äußerst bequeme Sessel. Ich bin mal gespannt, was wir hier so zu sehen bekommen werden.

Weiterhin befinden sich mit Ausnahme des Sushirestaurants Sakura sowie des Yacht Clubs alle Restaurants auf Deck 4 – also das Restaurant Weltmeere (das Hauptrestaurant), das Elements (der Asiate, zu dem wir heute Abend gehen werden), das Serenissima (der Italiener) sowie das Tarragon (der Franzose). Für private Empfänge und Feierlichkeiten gibt es zusätzlich noch das Speisezimmer, das bei Bedarf gebucht werden kann.

Auf meinem Weg zurück fällt mir übrigens erneut auf, mit welcher Liebe zum Detail das Schiff gestaltet ist – an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Seien es künstlerische Blumenarrangements (aktuell mit weihnachtlichem Bezug), ein Weihnachtsbaum mit Spielzeugeisenbahn, verschiedenste Figuren oder andere Kunstobjekte. Überflüssig zu erwähnen, dass alles durchgängig im gleichen modernen Design gestaltet ist und insbesondere die im Vergleich zu anderen Schiffen hohen Decken ein Gefühl von Raum und Freiheit vermitteln.

Und während ich diese Zeilen so schreibe, nähert sich auch schon die Mittagessenszeit – wie immer bisher im Yacht Club. Da das Angebot hier aber täglich variiert, ist das auch kein Problem, sondern einfach bequem.

Den Nachmittag nutze ich dann erneut für einen kurzen Sauna- und Whirlpoolgang bevor ich mich mal zwei Stündchen in den Saunafreibereich lege. Dieser ist zwar nicht explizit als FKK-Bereich ausgewiesen, wird aber von vielen so genutzt – was bei einem Saunaaußenbereich ja nun auch nicht verwundert und grundsätzlich vermutlich auch der Plan ist. Hinweise dazu gibt es keine – das kann aber natürlich auch mit dem maltesischen Recht zusammenhängen, unter deren Flagge die Europa 2 fährt (und die dann potenziell den gleichen Restriktionen in Bezug auf FKK unterliegen könnte wie die Schiffe von TUI Cruises).

Hier wird der Bereich aktuell nach dem sich immer mehr durchsetzenden „Clothing optional“ Prinzip genutzt – jeder wie er will …

Am Himmel ziehen inzwischen übrigens erste dunkle Wolken auf und windig wird es auch … also Zeit, die Örtlichkeit zu wechseln. Und zwar zunächst aufs Pooldeck , um eine der leckeren Nachmittagswaffeln abzuholen (heute aber ohne Topping) und einen Cappu zu trinken und danach in die Kabine, um diesen Reisebericht zu aktualisieren.

Zwischendurch treffe ich mich noch mal mit Arndt, um die Reiseplanungen für 2016 zu besprechen (wobei das wie immer nicht ganz einfach ist – die Ferientermine an Weihnachten sind da leider nicht wirklich optimal) und mache einen Abstecher zum Guest Relation Service, um mal über das Procedere bei der Abreise in Bezug auf die Farewell Lounge zu sprechen, nachdem das Hotel bei der Anreise ja schon Anlass zur Beschwerde gegeben hat.

Bei dem Gespräch bestätigt sich, was ich befürchtet habe: die Farewell Lounge wird im gleichen Hotel sein – und das habe man aufgrund der Lage gewählt. Allerdings würden sich Ablauf und Service im Hotel, auch gerade wegen des Kofferhandlings, deutlich verbessern, so dass man davon ausgeht, dass die Farewell Lounge dann dem 5* plus Standard wieder gerecht wird.

Nun, wie dem auch sei – da ich eh nicht mehr an den Strand gehen würde und auch Shopping am Ocean Drive nicht auf meiner Agenda steht, werde ich voraussichtlich nach dem Verlassen des Schiffs am Vormittag direkt zum Flughafen fahren, dort einchecken und den Tag dann bis zu meinem Abflug in der Business Lounge der Lufthansa verbringen. Da kann ich den Tag wenigstens ein bisschen zum Aufarbeiten der liegen gebliebenen Dinge oder bereits zur Fotobearbeitung nutzen. Und zu Essen bekomme ich da ja auch etwas 😉

Essen ist übrigens das Stichwort: das steht jetzt wieder einmal an. Und zwar heute im Elements, dem asiatischen Restaurant auf dem Schiff. Hier werden die unterschiedlichsten asiatischen Gerichte angeboten, wobei alle wesentlichen Länder vertreten sind. Und so ist heute eine Suppe aus Vietnam, ein Salat aus Thailand und das Hauptgericht aus Taiwan Bestandteil des Speiseplans – und was soll ich sagen: mir hat’s geschmeckt 😉

Weitere Beispiele gefällig? Gern … Salat aus Rinderfilet, roten Zwiebeln und Minze (Vietnam), gegrillte Garnelen mit grüner Chili-Currysauce (China) oder süß-pilanter Gurkensalat mit junger Kokosnuss, Sesam und thailändischem Dressing (Thailand) bzw. in Curryöl gegarter Seeteufel auf gebratener Wassermelone mit Tomatenchutney (Indien) oder Jakobsmuscheln und Tintenfisch aus dem Wok mit frischem grünen Pfeffer, Minze, Thaibasilikum, Limette und gegrilltem Reis (Thailand). Wer gern asiatisch isst, wird hier mit Sicherheit fündig …

Dennis wiederum hat – da asiatisch nicht zu seinen Lieblingsgerichten zählt – mittlerweile den Suitenservice getestet. Und hat mit der Currywurst „Sansibar“ mit Pommes für sich die richtige Wahl getroffen. Nach einer Viertelstunde ist die Wurst bereits da und kurz nach dem Essen sind die Reste auch schon wieder abgeräumt. Das muss ich auch noch testen … die Speisekarte sieht schon mal gut aus – und Sonderwünsche werden in der Regel ja auch erfüllt.

Den Abschluss des Abends stellt für uns dann heute ein Theaterbesuch dar … unser Gastkünstler auf dieser Reise, Kaya Yanar, mit seinem aktuellen Bühnenprogramm „Around the World“. Das ist schon mal keine schlechte Überraschung! Ich durfte ihn ja schon mal live auf der Jungfernfahrt der AIDAluna 2009 erleben – und fand ihn damals schon gut … und auch heute überzeugt er. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil am 28. Dezember …

Und damit ist der heutige Tag auch schon wieder vorbei … denn um 23.00 Uhr werden die Borduhren um eine Stunde vorgestellt – und somit ist es jetzt schlagartig morgen … und damit Heiligabend.

Frohe Weihnachten!

24. Dezember 2014: Jost van Dyke – Anlandung mit Zodiacs

22. Dezember 2014: Cockburn Town – Grand Turk Island

Heute haben wir unseren ersten Hafentag: Cockburn Town auf Grand Turk Island. Das war bislang eine eher unbekannte karibische Insel bis sie vor einigen Jahren von amerikanischen Kreuzfahrtgesellschaften entdeckt wurde – und dann geschah das unvermeidliche: direkt am Hafen entstand die typisch amerikanische Shoppingwelt – Schmuck, Uhren, Kleidung in Hülle und Fülle.

Und meine Erlebnisse von meiner Reise mit der Oasis of the Seas werden auch hier bestätigt: die Massen bewegen sich vom Schiff (in diesem Fall die Carnival Breeze) und bewegen sich zwei Stunden später mit Tüten bepackt wieder zurück. Weiter als bis zur Shopping Area sind 98% der Passagiere nicht gekommen und an den Namen der Insel werden sich nahezu 100% morgen nicht mehr erinnern.

Uns kommt das natürlich zu Gute – dadurch steht nämlich auch niemand auf der Insel im Weg herum.

Und da wir unseren ursprünglich gebuchten Ausflug zum Schnorcheln mit den Rochen ja storniert haben, steht nun unser individuelles Programm auf dem Tagesplan: Besuch des Bohio Beach Ressort.

Doch zuvor haben wir ja noch den Vormittag an Bord, da wir erst um 12.00 Uhr auf Grand Turk einlaufen. Und der beginnt – Überraschung – mit dem Frühstück im Yacht Club. Und direkt danach habe ich ein bisschen Sport eingeplant. Aber wie das mit Plänen so ist, manchmal muss man die halt umwerfen – so auch heute … ich habe mich daher dann doch entschieden, noch einmal in der Sauna vorbeizuschauen und danach bis zu unserer Ankunft ein bisschen über dieses Schiff zu berichten.

Die erste Verwirrung ergibt sich dann aber bereits vor der Ankunft – nämlich bei der Zeit für das Mittagessen. Wir haben uns für 13.00 Uhr verabredet – und Dennis ist bereits um 12.00 Uhr da. Weil sich sein iPhone automatisch auf die Zeit von Grand Turk eingestellt hat. Und das verwirrt jetzt dann doch … also mal kurz bei der Rezeption nachgefragt – aber auch dort weiß man nichts von einer abweichenden Zeit. Ein weiterer Check der Weltzeituhr von Apple bestätigt die Einstellung auf Dennis‘ iPhone – ein Check bei Google die der Schiffsuhren. Das habe ich zugegebenermaßen auch noch nicht erlebt, dass sich zwei Weltzeituhren nicht einig sind.

Aber wie auch immer – wir bleiben bei der Schiffszeit, die aller Voraussicht nach ja auch die Zeit auf der Insel ist – und ignorieren mal die Apple-Zeit.

Nun, auch diese Stunde geht noch rum, so dass wir wie geplant um 13.00 Uhr im Yacht Club zu Mittag essen, um dann gegen 14.00 Uhr an Land zu gehen.

Direkt am Ausgang der Europa 2 ist übrigens ein Tisch aufgebaut, auf dem unzählige Badehandtücher aufgestapelt sind – wer eins braucht, nimmt eins mit. Das wird nicht registriert und da wird auch kein Pfand berechnet. Das gehört einfach so dazu bei 5* plus.

An Land werden wir von schönstem karibischen Sonnenschein begrüßt und auch der erste Sandstrand ist direkt am Hafen zu finden. Doch wir haben ja andere Pläne. Wir suchen uns einen Taxifahrer (oder besser gesagt, er sucht uns), der uns zum Bohio Beach Ressort bringt. Das geht auch schnell und auch über den Fahrpreis sind wir uns schnell einig – der beträgt nämlich $8. Und ist nicht verhandelbar, da es hier festgelegte Preise gibt und das Ressort in Zone „C“ liegt. Und die kostet one-way eben $8. Ach ja, pro Person. Klingt merkwürdig, ist aber so.

$32 später sind wir daher dann auch schon da … vor uns liegt das, was man als den typischen karibischen Strand bezeichnen würde: klares Wasser, weißer Sandstrand, ein paar Sonnenschirme und Liegen und einige Holzhütten. Das Ressort an sich ist dafür eher überschaubar: ein kleines Hotel mit 16 Betten, ein kleines Restaurant und ein Minipool. OK, da kennt man größeres mit mehr Angeboten – aber für das, was wir hier vorhaben, nämlich ein bisschen Schwimmen und in der Sonne liegen ist das einfach nur genial.

Und so verbringen wir den Nachmittag im angenehm warmen karibischen Meer, liegen in der Sonne, gewinnen beim Beachvolleyball (also ich) bzw. müssen sich geschlagen geben (also Dennis) und genießen den kitschigen Sonnenuntergang am Horizont hinter dem Meer. So in etwa würde man sich einen Karibikurlaub im Katalog vorstellen. Eine Tischtennisplatte haben sie glücklicherweise nicht – sonst hätte Dennis ziemlich sicher die Niederlage beim Beachvolleyball ausgeglichen …

Dafür hat er beim Schnorcheln sogar einen Rochen gesehen. Hat er zumindest gesagt. Und hab ich ihm natürlich nicht wirklich geglaubt, da es hier eigentlich keinen Rochen gibt. Aber vermutlich hat der Rochen das nicht gewusst – und Dennis hat es Dank Unterwasserkamera sogar beweisen können. Von daher muss ich zugeben: ja, Du hattest Recht. Und ich hab’s jetzt wie versprochen hier auch zugegeben … 😉

Und wie das hier so ist, wenn die Sonne weg ist, wird’s auch gleich relativ dunkel. Also Zeit, ans Abendessen zu denken. Und dazu haben wir ja in dem im Ressort befindlichen Restaurant Guanahani einen Tisch reserviert. Auf einer Terrasse im Freien sitzen wir mit einem Cuba Libre in einer lauen Sommernacht mit Blick aufs Meer, umrahmt von einigen vor sich hin züngelnden Flammen, die sich aus Fackeln gen Himmel recken. Ihr meint, das sei kitschig? Ja, ist es … und trotzdem einfach traumhaft.

Traumhaft wird übrigens auch das Essen. Die umfangreiche Karte lädt zu allerlei leckeren Speisen ein – und so findet neben einer Pizza auch ein riesiges Steak, ein Hummer und mit Surf&Turf eine Mischung aus beidem den Weg zu uns. Es schmeckt phantastisch – nur ist es einfach viel zu viel … Wir fassen zusammen – alles richtig gemacht. J

Wobei wir ja noch nicht am Ende angelangt sind – noch müssen wir ja zurück aufs Schiff. Unser Taxifahrer hat uns vorhin seine Karte gegeben und uns gebeten, ihn anzurufen, wenn wir wieder zurück wollen – er wäre dann in wenigen Minuten bei uns. Doch bevor wir dazu kommen, kommt der Taxifahrer unserer Tischnachbarn, die auch mit der Europa 2 unterwegs sind. Und siehe da – er hat genug Platz für sechs Personen, so dass wir uns das Taxi teilen können. Das bringt zwar finanziell nichts (da hier ja bekanntermaßen pro Person gezahlt wird), beschleunigt aber den Vorgang.

Und zeigt wieder einmal, wie klein die Welt ist. Unterwegs erfahre ich nämlich, dass die beiden aus „dem Frankfurter Raum“ kommen. Und neugierig wie ich bin, frage ich nach, was das denn konkret bedeutet. Und erfahre: „Die Stadt kennt eh kein Schwein … wir sind aus Dietzenbach.“ Und jetzt für alle, die Dietzenbach tatsächlich nicht kennen: das liegt keine fünf Kilometer von meiner Heimatstadt entfernt (was zur Folge hat, dass ich Dietzenbach in der Tat kenne) 😉 Da muss man also bis nach Grand Turk fahren, um sich mal zu treffen …

Zurück an Bord gehe ich mit Arndt noch auf einen kleinen Absacker in die Sansibar (die liegt am Heck des Schiffes, hat einen großen Freibereich und erinnert entfernt an die Ocean Bar auf AIDAaura/AIDAvita – hier gibt es jetzt noch einen Pusser’s Painkiller für Arndt und einen Singapur Sling für mich bevor wir dann auch den heutigen Tag beschließen und uns auf den morgigen Seetag freuen.

23. Dezember 2014: Auf See – mit Kurs auf Jost van Dyke

21. Dezember 2014: Seetag auf dem Weg in die Karibik

Wie üblich auf See wache ich zeitlich in Nähe zum Sonnenaufgang auf – und selbst bei geschlossenem Vorhang scheint das ansatzweise zu funktionieren. Und so war die Nacht für uns gegen 6.15 Uhr vorbei. Jetzt geht es also mal schnell durchs Bad (in Berichten über andere Schiffe schreibe ich an dieser Stelle gern auch mal „Nasszelle“ – das wäre hier aber definitiv die falsche Formulierung) bevor wir uns gegen 7.00 Uhr auf den Weg in den Yacht Club zum Frühstück machen.

In unserem Postfach vor der Tür wartet eine reduzierte Ausgabe der WELT am Sonntag auf uns, so dass auch die rudimentären News des Tages nicht an uns vorübergehen (auf Wunsch und gegen Aufpreis gibt es übrigens auch die kompletten Ausgaben führender Zeitungen als Digitaldruck – ergänzend dazu liegen diese in diversen Bars zum Lesen aus). Außerdem erfahren wir, dass Arndt und Birga aktuell beim Sport sind (da ist man also auch früh wach geworden) und gegen 8.00 Uhr zu unserem Frühstück dazu stoßen.

Jetzt ist es im Yacht Club noch relativ leer – wir finden einen schönen Tisch im Freien. Das Wetter zeigt sich aktuell von seiner schönsten Seite und auch die Temperaturen sind mehr als angenehm.

Im Yacht Club gibt es ein umfassendes Frühstücksbuffet, das praktisch keine Wünsche offen lässt. Ob süß oder herzhaft, Brot, Brötchen, Kuchen oder Stückchen, Obst, Quark oder Joghurt, Eier in allen Variationen oder auch eine herzhafte Suppe – alles ist da. Und wird auf Wunsch natürlich auch an den Tisch gebracht.

Das nutze ich zunächst mal für Cappuccino und O-Saft, lasse mir aber auch gleich ein Omelette an der Grillstation zubereiten. Und das Anstehen überlasse ich gern dem Kellner. Das Personal ist stetig präsent, sehr aufmerksam und rekrutiert sich fast ausschließlich aus deutschsprachigen Ländern (wobei die Bordsprache sowohl Deutsch als auch Englisch ist).

Kaum ist ein Teller leer, ist dieser auch schon auf dem Weg in die Küche. Und kaum hat man den letzten Schluck aus seiner Tasse getrunken, wird nach weiteren Wünschen gefragt. Das ist dann in der Tat einer der Punkte, bei dem man die 5* plus merkt – und zwar eigentlich dadurch, dass man sie nicht merkt. Es funktioniert einfach.

Nachdem wir gegen 8.00 Uhr dann komplett sind, machen wir uns erste Gedanken über die Ausflugsplanung. Wobei das ja nicht ganz stimmt, erste Gedanken hatten wir uns ja schon zu Hause gemacht und die für uns in Frage kommenden Ausflüge gebucht – jetzt geht es vielmehr um die ersten Stornierungen 😉

So hatten wir für unseren ersten Hafenstopp auf Grand Turk einen Ausflug „Schnorcheln mit Stachelrochen“ gebucht, haben hierzu dann aber eine Haftungsfreistellungserklärung auf der Kabine vorgefunden. Und diese beschreibt – ganz in amerikanischer Manier – dass beim Schnorcheln mit und Berühren von Stachelrochen auch schon mal was schiefgehen kann. Also man das mit viel Pech ggf. auch nicht überlebt. Wäre zwar hier noch nicht passiert, könnte aber sein.

Klar, kann auch sein, dass ich zu Hause von der Leiter falle – und ich steige ja trotzdem drauf. Aber trotzdem bleibt so ein ungutes Gefühl … und vielleicht muss man ja auch einfach nicht jedes Risiko eingehen … Zumal es durchaus eine Alternative geben würde.

Und zwar könnte man mit dem Taxi in das Bohio Ressort auf Grand Turk fahren, dort den Nachmittag am Strand und im Meer verbringen und dann abends das mehrfach ausgezeichnete Restaurant Guanahani besuchen. Und da wir abends bis Mitternacht auf Grand Turk bleiben, wäre das natürlich auch eine gute Gelegenheit für ein schönes Abendessen am Strand in der Karibik.

Und so kommt es dann auch – wir stornieren die Ausflüge zu den Rochen (das geht so kurzfristig, da die Information mit der Haftungsfreistellung vorher nicht bekannt war) und lassen vom Concierge einen Tisch im Guanahani für uns vier reservieren.

Danach geht es zunächst mal in den Sportbereich – hier findet jetzt nämlich die Ausgabe der Schnorchelausrüstungen statt. Und die gibt’s nicht nur für spezielle Ausflüge sondern für alle Gäste, die Interesse haben, während der Reise eine solche nutzen zu können. Und natürlich ist das Ausleihen im Reisepreis enthalten.

Vielleicht passt an dieser Stelle auch mal eine kleine Bemerkung zum Thema „im Reisepreis enthalten“. Ich schreibe ungern „kostenlos“, da das genau genommen ja nicht stimmt und evtl. Vergleiche verhindert. Natürlich muss vieles hier an Bord nicht unbedingt separat bezahlt werden – aber kostenlos ist es dadurch natürlich auch noch nicht. Bezahlt habe ich das halt schon pauschal mit dem Reisepreis, der ja durchaus auch ein 5* plus Niveau hat. Und genauso wie all-inclusive nicht kostenlos sondern auch vorab eingepreist ist, ist auch hier vieles von vornherein schon abgedeckt.

Wobei das hier auch gar nicht immer so einfach ist mit dem Bezahlen. Dadurch, dass man in der Regel dafür keine Bordkarte vorlegt, ist da auch nicht dieser typische Automatismus „Ware gegen Geld“ gegeben. Vielmehr fragt ggf. mal ein Kellner nach der Suitennummer, oftmals auch erst kurz vorm Weggehen. Oder man liegt am Pool, ein Kellner führt auf einem Tablett Eisschokolade und Eiskaffee aus und bietet eine solche an. Im Reisepreis enthalten oder nicht – das ist hier die Frage. Wobei die Antwort meistens ist: „ja, ist enthalten“. Als Faustregel habe ich mir mal gemerkt, dass die Getränke beim Essen und an den Bars zu bezahlen sind – der Rest ist inkludiert.

Aber so richtig zufrieden bin ich noch nicht mit mir. Ich weiß einfach noch viel zu wenig vom Schiff und von all denen Dingen, die mich hier umgeben. Während ich auf AIDA blindlings (fast) jede Frage zu allen Themen beantworten kann, weiß ich hier eigentlich nur meine Suitennummer. Und das muss sich jetzt ändern …

Von daher bringe ich meine Schnorchelausrüstung in die Kabine und nehme mir mal die ganzen Infos und Broschüren in der Kabine vor – und werfe einen Blick ins Tagesprogramm für heute.

Ich beginne mit dem Bord-ABC – das habe ich zwar zu Hause schon gelesen, aber mir natürlich nicht alles gemerkt. Und so finde ich noch die eine oder andere Information, die ich nicht mehr so präsent habe. So zum Beispiel zur Kleidung. Auf der Europa 2 gibt es – im Gegensatz zur Europa, also aufpassen beim Buchen! – keine feste Kleiderordnung. Jeder trägt, was er oder sie mag. In der Praxis sieht das dann so aus, dass tagsüber in der Regel Shorts/leichte Hosen und T-Shirt/Poloshirts getragen werden (bzw. natürlich auch Badekleidung an Deck) während beim Abendessen in den Spezialitätenrestaurants sportlich-elegante Kleidung empfohlen wird, also gern ein Jackett, aber keine Krawatte. Im Endeffekt ist das also nicht so weit von der Kleidung auf AIDA oder TUI Cruises entfernt (und das wäre zumindest für mich persönlich auch ein KO-Kriterium – aber auch dazu hat ja jeder eine andere Einstellung).

Auch der Hinweis, dass man Liegen nicht reservieren sollte, ist nicht neu … aber in der Tat ist das hier auch nicht notwendig. Zu jeder Zeit finden sich in allen Bereichen des Schiffes Liegen in ausreichender Anzahl – da macht es sich halt bemerkbar, dass auf einem Schiff, das in etwa die Größe einer AIDAaura hat nur maximal 500 Passagiere zu finden sind und nicht deutlich mehr als 1.000. Womit wir natürlich auch schon wieder beim Preis wären … 😉

Und natürlich sind auch der Suitenservice und die Minibar genauestens beschrieben. Und da sind wir wieder beim „im Preis enthalten“ – sowohl die Getränke in der Minibar (alkoholfreie Getränke und Bier in den kleineren Suiten sowie zusätzlich hochwertige alkoholische Getränke in den größeren Suitenkategorien) als auch die Nespressokapseln werden täglich mehrfach wieder aufgefüllt. Weiterhin kann man sich sowohl das Frühstück als auch verschiedene Speisen auf die Suite oder die Veranda liefern lassen – 24 Stunden am Tag und im Reisepreis enthalten.

Als nächstes befasse ich mich mit dem „Lichtmanagement“ – also der Bedienungsanleitung für die Lampen. Klingt erstmal überflüssig? Ist es aber nicht. Die meisten werden es nicht schaffen, ihre Kabine wieder dunkel zu bekommen (OK, die Suiten, die einen Butlerservice haben, können dann natürlich den zum Lichtausschalten rufen). Und alle anderen müssen wissen, dass es vier Schalter gibt, die vier verschiedene Lichtszenarien schalten (von Dämmerlicht bis Festbeleuchtung). Und dass man diese länger gedrückt halten muss, um das ganze wieder auszuschalten. Die beiden Nachttischlampen sowie die Wohnzimmer- und Schreibtischlampe haben einen eigenen Schalter – und den kann man wie gewohnt benutzen. Bleibt die Spiegelbeleuchtung im Bad – die ist wiederum dimmbar … und zwar in Abhängigkeit, wo man den Schalter wie lange drückt. Und wenn gar nichts mehr passiert? Dann ist vermutlich der zentrale Schalter neben der Eingangstür auf „Aus“ geschaltet … 😉

OK, das wäre verstanden. Weiter geht’s mit dem Fernseher – der kann nämlich mehr als nur das Fernsehprogramm anzeigen. Bordkonto, Internetzugang, E-Mails, News – und natürlich Film- und Musikbibliothek können hier aufgerufen werden. Dazu gibt es neben der normalen Fernbedienung auch eine vollwertige Tastatur, so dass man mit dem Internetzugang durchaus arbeiten kann. Und wenn das mal nicht reicht und auch das Tablet, das standardmäßig auf jeder Kabine vorhanden ist, an seine Grenzen kommt, kann man sich kostenfrei einen vorkonfigurierten Laptop mit Standardsoftware an der Rezeption ausleihen. Zugehörige Drucker stehen in der Bibliothek bereit, Dateien werden auf Wunsch aber auch an der Rezeption kostenfrei ausgedruckt und geheftet. Einfach USB-Stick abgeben und einen Moment warten …

Ach ja, umsonst ist der Internetzugang übrigens auch hier nicht. Und auch nicht im Reisepreis enthalten. Vielmehr wird dieser mit 0,19 € je Minute berechnet, wobei es unerheblich ist, ob man diesen mittels WLAN am eigenen Endgerät nutzt, über „Media4Cruises“ (also den Kabinen-TV) oder einen der in der Bibliothek fest installierten Internetarbeitsplätze. Damit ist der Internetzugang auf der Europa 2 deutlich günstiger als bei AIDA (0,39 €/Minute) oder TUI (0,49 €/Minute) – allerdings gibt es hier keine Minutenpakete oder Flatrates zu buchen.

Puh, so das wesentliche habe ich verstanden … jetzt muss ich mich entspannen. Und da kommt es mir entgegen, dass der Spa Bereich genau wie unsere Suite auch auf Deck 5 liegt. So kann ich vom Bett praktisch in die Sauna fallen … 😉 Und für den kurzen Weg dahin gibt es natürlich einen Bademantel und Badeschlappen auf der Kabine.

Der Saunabereich („Ocean Spa“) ist – analog den restlichen Einrichtungen auf dem Schiff – sehr edel und modern gestaltet. Gefällt mir ausgesprochen gut. Und auch wenn die Saunen hier größenmäßig nicht vergleichbar sind mit den Einrichtungen auf größeren Schiffen, ist alles vorhanden, was man so braucht und sucht: eine finnische Sauna (95°C), eine Kräutersauna (65 °C), eine Biosauna (55 °C) und ein Dampfbad sind ebenso vorhanden wie eine Kneippanlage und ein großer Whirlpool (und es wird jetzt keinen wundern: hier hat man dafür auch warmes Wasser übrig). Direkt im Anschluss gibt es einen großen Freibereich sowie zwei kleinere Ruhebereiche, einer davon mit Wärmeliegen. Und auch die Öffnungszeiten sind optimal: täglich von 6.00 – 24.00 Uhr.

Aber natürlich gibt es hier noch mehr als Sauna: Massagen und andere Anwendungen sind ebenso buchbar, wie Kosmetikbehandlungen und Friseurtermine. Ach ja, Fitness gibt’s natürlich auch. Hier ist alles das vorhanden, was es in meinem Fitnessstudio auch gibt – spätestens heute Abend probiere ich das dann auch mal aus … aber noch muss ich mich hier erst einmal sortieren … 😉

Ich mache also mal einen Test in der finnischen Sauna – natürlich mit Meerblick. Und auch die Dusche danach macht was sie soll – nicht so wie letztens auf der AIDAcara, als dort nur eiskaltes oder kochend heißes Wasser herauskam … und das noch nicht einmal frei wählbar. Ja, ich weiß, ich wollte nicht vergleichen … 😉

Ich hänge noch eine Runde im Dampfbad an und probiere den Whirlpool aus … ich glaube, das baue ich ab morgen in meinen Tag ein – so zum Abschluss vorm Schlafengehen noch einen Saunagang und etwas blubbern …

Jetzt geht’s aber mal wieder zum Essen. Das Frühstück ist ja nun auch schon fast vier Stunden her. Obwohl die meisten Spezialitätenrestaurants am heutigen Seetag auch mittags geöffnet haben, visieren wir erneut den Yacht Club an – allein die Tatsache, dass man hier draußen sitzen kann, ist ein echter Mehrwert. Und das Essen dort ist ja trotz allem alles andere als einfach – hier mal beispielsweise die Tageskarte:

Grillbuffet
Red Snaper, Heilbutt, Garnelen
Zwischenrippensteak, Saltimbocca vom Kalbsfilet, Truthahnbrust
Bitterblattsalate mit Gorgonzola Dolce, Birnenwürfeln und weißem Balsamicodressing
La Ratte Kartoffeln, bunter Reis, Grilltomaten, Bohnen
Saucen, Chutneys, Buttermischungen

Pastabuffet
Spaghetti Carbonara
Hörnchennudeln, Vollkorn-Bavette
Muschelfleisch, Taleggiosauce
Parmesan, Pinienkerne, Basilikum geschnitten, Basilikumpesto, getrocknete Tomaten, Olivenölauswahl, gehackte Petersilie, Schnittlauch, Knoblauch frisch und geröstet, Tomaten-Oliventapenade, Olivenringe, Garnelen, Pilze, Rohschinken

Pizza des Tages
Salami, Bresaola

Warme Station
Kraftbrühe mit gebackener Kräuterschnitte
Blumenkohlcremesuppe mit gerösteten Sonnenblumenkernen
Hähnchenschlegelöl-Churrasco
Saure Kalbsnierchen in Senfsauce
Gekochter Tafelspitz mit Schnittlauchsauce und Apfelmeerrettich
Pochierter Dorsch in violetter Senfsauce
Ossobuco mit Gemüsesauce
Tempura Gemüse mit Basilikumsauce
Vichy-Karotten, Ratatouille, Bohnen, Kräuterkartoffeln, Kartoffelbällchen, bunter Reis

Kaltes Buffet
Sushi & Sashimi mit Wasabi und Sojasauce
Tatar von der geräucherten Buttermakrele auf Gemüsesalat
Pilzsülze auf Kräuterschaum
Waldorfsalat mit Scheiben vom Rehrücken
Kichererbsenmousse mit Tomatenkompott und Ciabatta-Dip

Dessert
Limetten-Mangopudding
Schokoladenmousse mit marinierten Erdbeeren
Weiße Kaffee-Crème-Brûlée
Topfentörtchen mit Vervaine
Safran-Milchreis
Internationale Käsespezialitäten und Brotauswahl
Eiscreme mit allem, was dazu gehört

Irgendwie bin ich dann jetzt doch satt – obwohl ich nicht alles auf der Karte auch probiert habe … aber anstelle mich zu einem Mittagsschläfchen in die Sonne oder mein Bett zurückzuziehen, erkunde ich lieber weiter das Schiff – und verbinde das dann gleich mit dem Schreiben dieser Zeilen.

Am Bug des Schiffes liegt auf Deck 9 nämlich das Belvedere – der Platz mit der schönsten Aussicht auf das Meer, da der Raum komplett verglast ist und direkt unter der Brücke liegt – hier entgeht einem nichts. Und wenn man das dann noch mit einem Cappu verbindet, kann man sich hierhin optimal zurückziehen, um in Ruhe zu schreiben.

Naja, außer wenn drei mitreisende Mädels das Auditorium an ihren Leistungen am Klavier teilhaben lassen wollen. Das wäre an sich nicht schlimm – wenn es denn eine Leistung wäre. Aber Klavierspielen ist halt doch mehr als das zufällige Hinunterdrücken schwarzer und weißer Tasten …

Glücklicherweise halten auch die drei das nur kurz aus – und so kehrt gleich die angedachte Ruhe ein. Bis um 15.00 Uhr. Dann kommen die „Massen“ (im wesentlichen die Damen, die der heute leider viel zu früh verstorbene Udo Jürgens in „Aber bitte mit Sahne“ beschrieben hat) ins Belvedere – ab jetzt gibt es nämlich die „erweiterte Kuchenauswahl“. Und da das Mittagessen ja schon zwei Stunden vorbei ist und das Abendessen auch noch zwei Stunden auf sich warten lässt, kann man hier wunderbar diese lange Zeit ohne Nahrungsaufnahme verkürzen …

Und so verkürze auch ich meinen Aufenthalt hier und schaue mal auf dem Pooldeck vorbei. Denn auch dort passiert um 15.00 Uhr etwas Sensationelles: der Waffelbäcker legt los. Und macht geniale Waffeln – groß und fluffig (sagt man das so?). Naja, in jedem Fall lecker. Und um nicht mit zu wenigen Kalorien vom Stand wegzugehen, hat er noch Schoko- und Vanillesauce sowie andere leckere Toppings dabei.

Die sind jetzt übrigens wieder im Reisepreis inkludiert. Unsicher bin ich da bei dem Kellner, der kurz darauf an meiner Liege vorbeikommt und mir eine Eisschokolade anbietet. Weil die doch so gut zur Waffel passt. Das mag zwar sein – aber die passt nun mal gar nicht mehr zu meiner aktueller Konfektionsgröße … und von daher bleibt die Eisschokolade da wo sie ist – auf seinem Tablett. Ach ja, gekostet hätte sie in jedem Fall nichts.

Nachdem ich nun waffelgestärkt bin, geht es weiter mit dem Schreiben. Das Belvedere ignoriere ich jetzt und nutze daher mal meinen Schreibtisch in der Kabine. Einen Espresso kann ich ja auf Knopfdruck schnell mal selbst aus der Maschine im Schrank holen … und bis um 19.00 Uhr bin ich dann auch fast fertig …

Denn da treffen wir uns zum Dinner – und Harald zieht das erste Mal auf einer Kreuzfahrt ein Jackett an. Passend zu einer schwarzen Jeans und einem dunkelblauen Poloshirt. Soviel also zum Dresscode – also alles ganz entspannt. Und im Restaurant hängt das Jackett dann auch schnell über dem Stuhl.

Bevor es aber mit dem Essen losgeht, machen wir erst einmal die eine oder andere Reservierung. Und genau das ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um mal über das Essen – oder besser gesagt, die Restaurants – zu reden. Denn es gibt neben dem Yacht Club, der bislang unser Ziel für die Mahlzeiten war, ja durchaus noch etwas mehr Auswahl an Bord der Europa 2 …

Insgesamt fünf weitere Restaurants stehen hier zur Auswahl. Alle sind Spezialitätenrestaurants mit entsprechenden Schwerpunkten, bei denen der Service am Tisch erfolgt. Neben einer umfangreichen und abwechslungsreichen Tageskarte besteht hier aber auch immer die Möglichkeit a-la-carte zu essen, wobei die Speisen inkludiert sind und lediglich die Getränke berechnet werden.

Den Anfang macht heute das Restaurant „Weltmeere“. Es ist das größte der Bedienrestaurants und zeichnet sich durch sein großzügiges Raumkonzept auf zwei Ebenen aus – eine Reservierung ist hier nicht erforderlich, so dass wir gegen 19.00 Uhr einen schönen Tisch auf der oberen Ebene erhalten. Neben der Tageskarte, die jeweils mehrere Vorspeisen, Hauptgänge und Desserts zur Auswahl enthält, gibt es zusätzliche viele internationale Gerichte auf der Hauptkarte. Man kann im Übrigen beliebig aus beiden Karten variieren und beispielsweise auch mehrere Vorspeisen kombinieren – ganz nach persönlichem Geschmack. Und dass der zugehörige Service hier auf höchstem Niveau erfolgt, muss ich wahrscheinlich gar nicht erst erwähnen.

Und da ich auf dieser Reise natürlich alle Restaurants mal testen will, lassen wir über den Maître gleich einmal für die nächsten Tage in den anderen Restaurants einen Tisch reservieren. Den Anfang macht übermorgen das Restaurant „Tarragon“, in dem französisch orientierte Küche serviert wird. Die Innenausstattung erinnert dabei ein bisschen an eine Brasserie in Paris. Weitere Restaurants sind dann das Sakura (Sushi), das Serenissima (italienische Küche) und das „Elements“ (asiatische Küche) – und über alle gibt’s dann sicherlich in den nächsten Tagen noch eine Menge zu berichten.

Rund zwei Stunden darf man für das Essen dann aber schon rechnen … in der Regel sind ja drei bis vier (naja, manchmal auch fünf oder sechs) Gänge zu absolvieren – und dafür kann man sich dann schon mal etwas Zeit nehmen.

Ach ja, Sonderwünsche sind hier in der Regel kein Problem. Genau wie die Pizza am ersten Abend im Yacht Club funktioniert das heute auch wieder. Allerdings nicht mit einer Pizza sondern mit frischem Tatar. Das wird normalerweise bereits fertig angemacht serviert – und ist entsprechend vorbereitet. Wenn man das dann natürlich lieber im unfertigen Zustand haben und lediglich selbst mit einem Ei, Pfeffer und Salz anmachen möchte, bedingt das etwas Flexibilität in der Küche. Und selbst die ist hier gegeben – und so bekommt Dennis sein rohes Fleisch mit einem rohen Ei serviert … Auch das wäre wieder eine Antwort auf die Frage, was das „Plus“ hinter den fünf Sternen bedeutet … 😉

Gut gesättigt teilen wir uns jetzt auf – und ich für meinen Teil verschwinde an den Schreibtisch, berichte kurz über das Essen und gebe dann dem Rufen meines Bettes nach … irgendwie stecken mir die zwei Tage Orlando immer noch in den Knochen …

22. Dezember 2014: Cockburn Town – Grand Turk Island

20. Dezember 2014: Einschiffung auf der Europa 2

Endlich ist es soweit: zwei tolle Tage in Orlando mit super Wetter gehen zu Ende … dafür steht nachher aber das Boarding auf der MS Europa 2 an. Ich freu mich …

Aber auch heute geht es zunächst mal mit dem Besuch der Badezimmereinrichtung los, bevor ich meine beiden Koffer packen muss. Und am Mittwoch ging da ja irgendwie auch noch alles rein – warum die heute nur mit größter Anstrengung zugehen, weiß kein Mensch. Ich glaube, ich muss mir da mal zwei größere Modelle zulegen, die man auch vernünftig auf vier Rollen bewegen kann und die nicht immer umfallen, wenn man sie mal kurz loslässt. Vielleicht hat mal jemand eine Empfehlung für ein gutes Modell für mich?

Aber wie ich es auch immer geschafft habe – die beiden Koffer sind zu und das Hotelzimmer ist leer (bzw. es ist jetzt nur noch das drin, was vorher auch drin war). Meine Rechnung hat man mir heute Nacht schon mal unter der Tür durchgeschoben – und da die mit meiner Buchung identisch ist, spricht auch nichts dagegen, die so belasten zu lassen. Und das geht ganz einfach – die Zimmerkarten bleiben im Zimmer liegen und ich spreche auf einen Anrufbeantworter, dass ich das Zimmer jetzt verlasse. Das war’s. In der Tat – sehr angenehm.

Die gewonnene Zeit bis zur Abfahrt meines Shuttles kann ich daher jetzt für ein ausgiebiges Frühstück nutzen – immerhin muss ich ja gleich 3 ½ Stunden Auto fahren. Und so gibt’s auch heute noch einmal das volle Programm im Laguna bevor ich gegen 7.40 Uhr in Richtung Ausgang laufe.

De Shuttlebus steht schon da und so kann es, nachdem meine beiden Koffer eingeladen sind, auch gleich losgehen in Richtung Airport. Bis zu einer Stunde ist für die Fahrt vorgesehen, 15 Minuten dauert sie. Es ist einfach nichts los auf der Straße …

Im Übrigen hat das mit Maers, die die Shuttlebusse hier stellen, sehr gut geklappt. Ich hatte das ja bereits zu Hause über http://www.viatorcom.de gebucht – die Abwicklung ist vorbildlich gewesen. Das würde ich jederzeit wieder machen.

Am Flughafen setzt mich der Fahrer auf Level 3 ab, sagt mir aber, dass ich nur mit dem Aufzug auf Level 1 fahren müsse – dann würde ich die Schalter der Autovermietungen schon sehen. Und der von Alamo wäre wohl der größte. Bereits gestern hatte ich über das Internet bei Alamo eingecheckt und meine persönlichen Daten erfasst. Darüber hinaus habe ich noch den „Roadside Service“ (also den Pannendienst) für $4,99 gebucht – man weiß ja nie. Und alles andere (inklusiv der ersten Tankfüllung) ist ja im Mietpreis bereits drin bzw. wird über die Zusatzversicherung meiner Miles&More Kreditkarte abgedeckt. Lediglich auf das „GPS“ verzichte ich – das soll mal schön mein iPhone regeln.

Ich fahre also zwei Etagen nach unten und sehe in der Tat sofort den Schalter von Alamo. Dort werde ich vorstellig, erläutere mein Begehr, kann den Formalismus durch Verweis auf den Online-Check-In deutlich abkürzen und muss somit nur noch meinen Führerschein und meinen Reisepass vorzeigen (und dran denken – ohne einen internationalen Führerschein geht zumindest hier gar nichts). Dann noch sieben Unterschriften auf einem Merkblatt (dass ich alles gebucht habe, was ich buchen will und dass ich alles das, was ich nicht gebucht habe, auch nicht buchen will) – und das gibt es sogar in Deutsch.

Die Dame schickt mich dann direkt vor die Halle und ins gegenüberliegende Parkhaus, wo ich direkt zur Reihe „Premium Cars“ geschickt werde. Ich soll mir da einfach irgendeinen aussuchen und dann losfahren – die Schlüssel stecken in der Tür.

Und die Wahl fällt mir in der Tat recht leicht – ein silberner Chevrolet Camaro wird es werden. Eigentlich ein tolles Auto – für die amerikanischen Geschwindigkeitsbeschränkungen aber eigentlich viel zu schade. Ich verkabele meine Technik (den Halter für das Lüftungsgitter habe ich genauso dabei wie den USB-Autosteckdosenadapter und die Anschlusskabel von iPhone und meinem WLAN-Router) und dann kann es eigentlich auch schon losgehen. Das iPhone ist direkt an das Autoradio angeschlossen, so dass ich zum einen Musik über Spotify hören, im Verlauf der Fahrt auf delta radio (mein Lieblingssender aus Hamburg) ausweichen und natürlich auch die Navigationsanweisungen gut verstehen kann.

Und dann geht’s auch schon los. Siri habe ich gesagt, dass ich zum „Car Rental Return am Airport Miami“ möchte und das hat genügt, um die erste Anweisung zu sehen. Und so geht das jetzt weiter – bis ich tatsächlich in Miami das Auto wieder zurückgeben kann (muss). Für die Internetverbindung nutze ich meinen eigenen Hotspot mit Keepgo, so dass ich für die Navigation noch fast 1 GB übrig habe – das sollte ja fürs Geradeausfahren auf der Interstate 95 ausreichen.

Auf der Interstate schaue ich dann mal, was die amerikanischen Radiosender (von denen viele nach wie auf Mittelwelle unterwegs sind) so hergeben. Und stelle fest, dass das nicht viel ist. Entweder hören wir was im Country-Style (Hallo, wir sind in Florida!) oder es werden Weihnachtslieder abgesungen. Das war’s dann aber auch – und Spotify wird’s freuen. Denn: Weihnachtslieder bei Sonnenschein und rund 27°C sind halt doch gewöhnungsbedürftig.

Ich stelle den Tempomat auf 70 mph ein – und da bleibt der auch die nächsten 2 ½ Stunden stehen. Das Auto rollt so vor sich hin – zu tun habe ich nichts mehr … außer ab und zu mal ein bisschen lenken. Und dran zu denken, dass ich bremsen müsste, wenn der Abstand zu gering wird bzw. gegenlenken muss, wenn ich die Spur verlasse (das kann das Auto leider nicht allein).

Wenn man das mal so erlebt hat, dann versteht man auch, warum ein beliebter Landausflug in Hamburg für amerikanische Kreuzfahrtschiffe „German Autobahn Experience“ ist – da geht es nämlich mit einem schnellen Mietwagen auf eine deutsche Autobahn … für die geschwindigkeitsbeschränkten Amerikaner eines der Highlights in Deutschland.

Außerdem rufe ich mir in Erinnerung, dass man hier auch rechts überholen darf (wird auch eifrig gemacht) und staune über die Autobahnraststätten. Dies sind nämlich in der Mitte zwischen der Nord- und Südrichtung angeordnet, so dass eine Raststätte für beide Fahrtrichtungen genutzt werden kann. Ersparnis: 50%. Irgendwie genial das Ganze …

Kilometer um Kilometer reduziert sich der Abstand zur Europa 2 – oder besser gesagt zum Flughafen Miami. Interessant ist übrigens auf den letzten Kilometern, dass zwei Spuren der Autobahn als „Express Lanes“ bezeichnet werden – diese können gegen eine erhöhte Mautgebühr genutzt werden. Heute bleibt sich das fast egal – aber es gibt sicher auch Tage, da sind die Spuren Gold Wert.

Mit der Maut ist das hier übrigens auch so eine Sache. In Florida gibt es ja verschiedene Autobahnbetreiber, so dass es auch verschiedene Mautsysteme gibt. Die einfachste Sache für Mietwagen ist dabei die Nutzung des „Videobeweises“. Jeder, der eine Mautstelle durchfährt, ohne Maut zu entrichten, bekommt danach eine Zahlungsaufforderung auf Basis der nicht entrichteten Maut. Diese werden dann von Alamo gezahlt und – zuzüglich einer einmaligen Servicepauschale von rund $3 meiner Kreditkarte belastet.

Ich bin inzwischen am „Car Rental Return“ angekommen und fahre zu den Alamo-Parkplätzen. Hier stehen bereits mehrere Mitarbeiter bereit, um mein Auto in Empfang zu nehmen – und so dauert das keine 60 Sekunden. Einer läuft ums Auto, einer scannt einen Barcode ein, einer macht Stempel auf ein Formular und ein Vierter gibt mir einen Ausdruck seines Handhelds – das war’s.

Ich räume also den Kofferraum aus, sammele meinen Kleinkram ein und mache mich auf den Weg zum „Ground Transportation“. Da sollte nämlich ein weiterer Shuttle gebucht sein – dieses Mal bei „Super Shuttle“. Und um es vorweg zu nehmen – nie mehr wieder. Das gibt meine Lebenszeit einfach nicht her. Erst findet man keinen Ansprechpartner, dann findet man einen – der hat aber keine Zeit für mich, er muss mit irgendwem telefonieren. Also suche ich selbst vor dem Terminal – und erinnere mich an 2009. Da war das ähnlich chaotisch.

Als der nächste Fahrer kommt, weiß dann auch irgendwie keiner so genau, wer da jetzt mitfahren soll – und nachdem der Fahrer das in seinem Handheld gefunden hat, ist die erste Viertelstunde bereits vergangen. Das fängt ja gut an … Und geht genau so weiter: Über eine Stunde dauert die Fahrt zur Welcome Lounge von Hapag Lloyd – und $21 will er auch noch haben. Da ich das Ganze aber im Vorfeld über Viator gebucht hatte, gibt’s die natürlich nicht – sondern nur den Voucher und $2 Trinkgeld. Also mit Supershuttle mache ich das nicht mehr – das nächste Mal in Miami nehme ich mir einfach ein Taxi.

Nachdem ich jetzt mit meinen Koffern vor dem Breakwater Hotel am South Beach stehe, stelle ich fest, dass das wohl nicht dem 5* plus Standard unterliegt. Das Hotel sieht abgewohnt aus und auch die Dachterrasse ist alles andere als einladend.

Immerhin erkennt man, dass ich zwei Koffer bei mir habe und ich die vermutlich loswerden will. Und genau so geht das dann auch – ein Mitarbeiter nimmt mir die Koffer ab und stellt sie irgendwo unter. Dann schickt er mich in die 4. Etage – da soll es dann die Welcome Lounge von Hapag Lloyd geben.

Was es da oben gibt, ist ein Tischchen mit einer deutsch sprechenden Dame und ein weiterer Tisch mit nicht mehr so warmem Kaffee und Softdrinks, die man in 2-l-Karaffen umgefüllt hat, sowie harte Kekse. Oder andersrum gesagt: „Setzen, Sechs!“

Und es wird nicht besser: Viele der anwesenden Frauen haben zwischenzeitlich die Flucht ergriffen und kaufen neue Schuhe am South Beach, während die Männer tendenziell erst mal aufs Meer bzw. den Strand schauen. Sie gehen aber dennoch mit – einer muss ja die Tüten tragen und vor allem auch bezahlen.

Von daher ist es hier relativ leer – mehr als zehn Personen halten sich hier nicht gleichzeitig auf. Und mehr als zwanzig bringt man da auch nicht unter. Der einzige Pluspunkt ist hier also die Lage direkt am South Beach – und die Steckdose, an der sich mein Router gerade erholt.

Ich trinke also mal einen lauwarmen Kaffee und danach einen kalten Orangensaft. Die Eiswürfel dazu sind inzwischen schon im nächsten Aggregatzustand angekommen – die bleiben daher da, wo sie gerade sind. Und ich nutze die Zeit, um das alles mal aufzuschreiben. Bis zur Abfahrt unseres Transferbusses um 16.00 Uhr habe ich ja noch ein bisschen Zeit …

Naja, hätte ich – wenn nicht um 15.30 Uhr der Ruf erschallen würde, dass der Bus da sei. Ich verstaue meine Technik schnell im Rucksack und mache mich auf den Weg nach unten – es ist hier ja nun auch nicht so schön gewesen als dass ich da länger als nötig sein müsste.

Und da steht er auch schon – mit offener Gepäckklappe wartet der Bus mit seinem Fahrer vor dem Hoteleingang. Und wenn ich das richtig interpretiere, reicht es nicht aus, einzusteigen – vielmehr muss ich vorher meine beiden Koffer (die ich schon auf dem Weg zum Schiff wähnte) zunächst mal wieder suchen und dann zum Bus bringen.

Und das merken gerade auch alle anderen … und so wuseln jetzt etwa dreißig Leute (die anderen sind noch shoppen) durch die Hotelhalle und suchen ihre Koffer zusammen. Nur stehen die nicht alle hier – manche sind in leere Hotelzimmer gestellt worden, andere stehen unter der Dusche oder auf der Toilette und wieder andere sind unter dem Bett versteckt worden. Das ist ein bisschen wie Ostern hier …

Nur dass ich aktuell der Verlierer dieses Spiels bin – denn meine beiden Koffer sind bislang nirgendwo zu finden gewesen. Und selbst der Typ, der sie vorhin weggestellt hat, weiß nicht mehr wohin. Na super, so stelle ich mir ja einen „5* plus“-Urlaub vor – jetzt weiß ich immerhin schon mal, dass das „Plus“ für „plus Abenteuer“ steht 😉

Ich mache mich daher jetzt auf den Weg zur Rezeption und finde dort ein Schild mit dem Titel „Manager on Duty“. Und den schnappe ich mir jetzt und konfrontiere ihn mit meinem Problem. „No problem“ ist der erste Satz von ihm … Der nächste ist dann „Let’s have a look in these rooms.“. Nun, „these rooms“ sind die besagten Hotelzimmer, in denen die Koffer ja nun mal definitiv nicht stehen. Das erfährt er dann auch gleich – und glaubt es nach einem kurzen gemeinsamen Besuch mit mir auch. Denn: die Räume sind inzwischen fast alle leer, das Gepäck ist entweder im Bus oder stapelt sich jetzt in der Hotellobby.

Oder ist noch irgendwo versteckt – wie meine beiden Koffer. Und dann hat der Mann eine Idee (aber dafür ist er ja auch der Manager on Duty): vielleicht stehen sie ja im Kofferraum des Hotels. Und siehe da – genau so ist das. Da hätten die zwar wohl nie landen dürfen, aber genau da stehen sie jetzt und warten sehnsüchtig auf mich. OK, kann auch andersrum sein.

Er lächelt mich glücklich an und macht den Eindruck, als ob er jetzt auf ein Trinkgeld warten würde. Netter Versuch … vielmehr gibt’s jetzt erst mal einen Auftrag: nämlich die beiden Koffer zum Bus bringen. Und das macht er dann auch gleich … 😉 Ich suche noch nach jemandem, der sich vielleicht dafür interessieren könnte, welche Gäste denn jetzt schon im Bus (und damit im Prinzip auf dem Weg zum Schiff sind) – den gibt es aber nicht. Die Dame von der örtlichen Agentur (das ist die, die vorhin an dem Tisch gesessen hat und deutsch spricht) ist wohl vor dem Chaos geflohen und andere Personen, die hier etwas zu sagen haben könnten, sieht man gerade nicht.

Also steige ich – nachdem ich gesehen habe, wie meine Koffer tatsächlich in den Bus eingeladen wurden – zu den anderen Gästen in den Bus ein, suche mir einen Platz und gehe davon aus, dass es jetzt gleich losgeht (so nebenbei – jetzt ist es übrigens auch gleich 16.00 Uhr … von daher hat die Ursprungsplanung dann ja doch gestimmt). Per WhatsApp erfahre ich mittlerweile, dass Arndt, Birga und Dennis inzwischen auch in einem Bus sitzen und auf dem Weg zum Hafen sind … von daher werden die drei jetzt wohl doch vor mir da sein. Aber Dennis hat sich zumindest bereit erklärt, mit dem Verwüsten der Kabine zu warten, bis ich ein paar Fotos gemacht habe 😉 Danke nochmal!

Die deutsch sprechende Agenturdame ist jetzt auch wieder aufgetaucht (die Koffer sind jetzt ja auch alle gefunden) und in ein Gespräch mit dem Busfahrer verwickelt. Der will jetzt nämlich losfahren und sie will das nicht. Da sie mitfahren möchte, das aber erst kann, wenn auch der zweite Bus entsprechend besetzt ist. Der ist aber noch gar nicht da – und so treffen jetzt zwei diskussionsfreudige Menschen aufeinander: auf der einen Seite der Busfahrer (Typ Footballspieler), auf der anderen Seite unsere Reiseleiterin (Typ Cheerleader). Und dann geht’s los … erst reden sie, dann schreien sie, dann ruft er seinen Boss an, dann schreit sie den Boss durchs Handy an, dann schreit der Busfahrer wieder und dann macht sie einen Fehler: sie steigt kurz aus.

Die Tür schließt sich, der Bus fährt los. Sie sieht dem Bus nach und macht ein obszönes Handzeichen, er murmelt was von „F… you“. Ich sag nur: „5* plus“. Ich glaub, das wird witzig hier. 😉

Er fährt mit seinem Bus drei Blocks weiter und bleibt dann in einer Nebenstraße stehen. Und da bleibt er auch – rund 20 Minuten stehen wir hier. Unter den Mitreisenden kommt langsam etwas Unruhe auf … irgendwie weiß ja niemand, ob und wie das jetzt hier weitergeht.

Ein solariumgebräunter Typ spricht irgendwas in ein goldenes Motorola Razr-Handy (ist jetzt auch eher nicht mehr Stand der Technik), seine Gattin (bzw. die Dame, die neben ihm sitzt und wohl das gleiche Sonnenstudio besucht) spielt mit einem ihren goldenen Armbänder herum und ein älterer Herr sagt zu seiner Begleitung: „Spricht denn hier keiner Englisch? Oder warum fragt nicht mal einer?“

Und ich schalte jetzt meine Vorurteile wieder ab, lese in WhatsApp, dass Arndt inzwischen auf seiner Veranda steht und sehe beim Blick aus dem Fenster, den deutsch sprechenden blauen Hosenanzug auf den Bus zulaufen – vermutlich war sie die Gesprächspartnerin, der er am Telefon gesagt hat, wo er mit seinem Bus steht.

Dann geht es los. Die beiden haben sich glücklicherweise nichts mehr zu sagen und verzichten auch aufs Anschreien – dafür erzählt sie uns jetzt ein bisschen was über Miami bzw. über das, was wir auf dem Weg zum Schiff so sehen.

Rund 20 Minuten dauert die Fahrt – dann stehen wir vor ihr: die MS Europa 2 erwartet uns.

Doch ganz so einfach ist das nicht … jetzt müssen wir erst mal schauen, dass unsere Koffer auch tatsächlich im Bus waren und dass sie aufs Schiff kommen. Und erst nachdem wir bestätigen können, dass genau unsere Koffer in Richtung Schiff transportiert werden, geht es weiter.

Und zwar zum Sicherheitscheck. Der ist zwar wieder typisch amerikanisch, geht aber dennoch recht zügig. OK, meinen Gürtel hätte ich ausziehen sollen (spätestens als der Officer „Try it“ gesagt und dabei gelächelt hat, war es ja eigentlich klar) – aber gut, so habe ich halt zwei Mal durch die Torsonde gehen dürfen.

Danach gibt es noch das typische Welcome-Foto (das ich natürlich für meine Bordkartensammlung brauche) und mit ein bisschen Glück sind auch die im Hintergrund winkenden Arndt, Birga und Dennis mit drauf.

Und dann der große Moment – ich betrete die Europa 2. Und bin irgendwie beeindruckt. Denn das ist ja doch noch mal eine ganz neue Erfahrung (und damit meine ich nicht die eben im Hotel) in meiner Kreuzfahrtkarriere.

Der Cruise Director begrüßt uns per Handschlag (direkt danach steht dann gleich wieder einer dieser Handdesinfektionsspender – Zufall?) und weist mir den Weg ins Schiff zum Check-In. Der ist erstaunlich schlank, da die Bordkarte ja schon im Vorfeld per Post zugesandt wurde. Und so wird lediglich der Reisepass eingesammelt, das Sicherheitsfoto gemacht und mir ein Glas Champagner überreicht. Wartezeiten gibt es keine.

Aus gegebenem Anlass sind dann noch die Gesundheitsfragen zu beantworten („Waren Sie in einem Ebola-Gebiet?“ „Oder hatten Sie Kontakt mir Infizierten?“), deren Beantwortung mit „Ja“ gleichbedeutend wäre mit „Wollen Sie, das Ihre Kreuzfahrt jetzt sofort wieder endet?“. Ich sage daher vorsichtshalber mal „Nein“.

Und werde im Anschluss einer freundlichen Begleiterin übergeben, die sich mit mir auf den Weg in meine Suite macht. Also genau genommen natürlich nur bis zu meiner Suite … aber das reicht auch aus, will ich doch zunächst mal ein paar Worte mit Arndt, Birga und Dennis wechseln. Und da meine Koffer eh noch nicht da sind, habe zumindest ich auch erst mal keine Hektik 😉

Dennis sieht das berechtigterweise anders – er könnte ja schon alles im Schrank haben, wenn ich nicht noch ein paar Fotos von der jungfräulichen Kabine machen wollte. Deshalb starte ich erst mal eine kurze Fotosession durch die Kabine (und da gibt es viele Details, die man mal so fotografieren kann), bevor wir dann ans Auspacken gehen. „Wir“ deshalb, weil inzwischen auch meine Koffer angekommen sind – ist halt doch ein im Verhältnis kleines Schiff mit noch nicht mal 500 Passagieren.

Und natürlich ist das Auspacken der Koffer genau der richtige Moment, um die Suite mal ein bisschen zu beschreiben. Denn auch wenn ich hier nicht mit AIDA oder TUI vergleichen möchte (einfach weil das unterschiedliche Produkte sind, die man nicht vergleichen kann), lässt es sich nicht vermeiden, dass man bei der Beschreibung das immer wieder mal ins Verhältnis zu Altbekanntem setzt – zumal der Innenausstatter ja der gleiche ist.

Beginnen wir also an der Tür. Diese besitzt einen kontaktlosen Kartenleser zum Öffnen. Außerdem ist neben der Tür ein kleines Lichtband angebracht, das mit einem Schalter im Innenraum eingeschaltet werden kann und dann rot leuchtet – im Sinne von „Bitte jetzt nicht stören“. Das Gute daran ist, dass man das von außen nicht so einfach wegnehmen kann wie die Schilder, die nur an den Türgriff gehängt werden und die dann – meistens nachdem Kinder an der Kabine vorbeigegangen sind – anstelle von „Nicht stören“ gern einmal die Seite „Bitte jetzt aufräumen“ zeigen. Und das hat dann schon manchen Kabinensteward in peinliche Situationen gebracht …

Doch zurück zur Europa 2. Direkt hinter der Tür befinden sich die Lichtschalter. Diese finden hier Erwähnung, da sie sich nur partiell von selbst erschließen und eigentlich erst nach Lektüre der Broschüre „Lichtmanagement“ fehlerfrei bedienbar sind. Wobei man grob sagen kann, dass man damit Lampen ein- und ausschalten kann. Aber halt nicht nur … 😉

Hinter der Tür führt nun ein langer Flurbereich (etwa 3-4 Meter) in die Suite (das ist übrigens der Typ „Ocean Suite“) selbst. Doch bleiben wir erst einmal bei diesem Gang. Auf der linken Seite befinden sich sieben Schränke sowie ein Schuhregal mit ausreichend Kleiderbügeln, Stangen, Regalböden und Schubladen – das reicht zumindest für uns beide locker aus. Und wenn man mal mehr Bedarf hat: es gibt auch vergleichbare Suiten, die mit einem begehbaren Kleiderschrank ausgestattet sind.

Auf der gegenüberliegenden Seite finden wir zwei Türen. Die erste führt zum WC mit Waschbecken und Spiegel, die andere ins Bad. Das ist natürlich in der Tat eine sehr angenehme Trennung der Sanitäranlagen – die allerdings im anderen Suitentyp („Veranda Suite“) dem begehbaren Kleiderschrank zum Opfer fällt.

Das Bad ist dabei im Übrigen sehr gut ausgestattet und auch von passabler Größe. Zu zweit kann man sich hier problemlos aufhalten – zumal es neben einer ebenerdigen Dusche mit Regenbrause, in die man auch nicht rückwärts eintreten muss sondern sich auch drin noch problemlos drehen kann (ich würde sie in etwa doppelt so groß wie auf AIDA/TUI schätzen), zwei Waschbecken und eine zusätzliche Whirlwanne gibt.

Überflüssig zu sagen, dass die Ausstattung auf höchstem Niveau und sehr edel ist – hellbraunes Holz, viele Ablagen, hochwertige Armaturen. Handtücher in rauen Mengen und Größen sowie alle möglichen Pflegeprodukte. Entscheidet man sich für eine der größeren Suiten dann gibt es da übrigens noch weitere Highlights – die Dusche ist dann mit einer Dampfsaunafunktion ausgestattet und im Spiegel ist ein Fernsehbildschirm integriert …

Und – für mich das Highlight: es ist ein Tageslichtbad. Auf der zur Kabine liegenden Seite befindet sich über der Wanne eine große Scheibe, die den Blick nach draußen gestattet – das gibt natürlich ein Gefühl von Weite, wie man es aus den üblichen Nasszellen anderer Schiffe so nicht kennt. Ach ja, bei Bedarf kann man vor der Scheibe übrigens einen Rollo herunterlassen – würde dann aber natürlich das mit dem Tageslicht ad acta führen …

Nachdem wir jetzt ja schon einen ersten Blick durch die Scheibe in die Suite geworfen haben, gehen wir da jetzt auch mal rein. Zentrales Element ist natürlich ein großes Doppelbett mit einer fantastischen Matratze (die aus meiner Sicht genau die richtige Härte hat) sowie jeweils drei unterschiedlich große Kopfkissen. Und mit viel Platz untendrunter – unsere vier Koffer verschwinden zumindest alle komplett.

Hinter einem kleinen Raumteiler befindet sich dann eine Couch mit einem Tisch (auf dem ein Fläschen Champagner im Kühler sowie ein Obststeller auf uns warten) sowie ein Schreibtisch mit passendem Stuhl. Hier befinden sich auch ein weiterer (beleuchteter) Spiegel sowie ein Flachbildschirm an der Wand (horizontal schwenkbar). Auf dem Tisch findet sich zum einen ein modernes Telefon und ein zugehöriges Mobiltelefon, das auf dem kompletten Schiff funktioniert und – last but not least – ein Tablet (OK, ist ein Android-Gerät von Samsung und kein iPad).

In der Schreibtischschublade findet sich dann neben dem obligatorischen Bord-ABC auch noch die schon erwähnte Broschüre zum Lichtmanagement, die Speisekarte für den Roomservice sowie eine Anleitung zu Media4Cruises, dem Bordentertainment sowie dem Internetzugang über den Bildschirm und das Tablet.

Auf der linken Seite vor der Veranda befindet sich ein weiterer Schrank, der im unteren Teil die Minibar beinhaltet (Bier und alkoholfreie Getränke sind im Reisepreis enthalten und werden zwei Mal am Tag nachgefüllt) und im oberen Teil alles das, was man so zum Essen und Trinken als Zubehör braucht (Sektkühler, Flaschenöffner, Gläser aller Art, Kaffee- und Espressotassen, Zucker, Milch, Besteck, Untersetzer, Teller, …) sowie eine Nespressomaschine mit den entsprechenden Kapseln (die natürlich bei Bedarf ebenfalls nachgefüllt werden).

Die Veranda selbst ist etwa 7 m2 groß, hat eine Schiebetür und ist mit zwei Stühlen, einem kleinen Holztisch sowie einer Sonnenliege ausgestattet.

Und kaum sind die Koffer ausgepackt, meldet sich der Kapitän zu Wort und informiert über die jetzt anstehende Seenotrettungsübung. Wie immer wird diese auch durch den Generalalarm eingeläutet (dazu gibt es übrigens eine tolle gleichnamige Internetsite) 😉 – sieben kurze und ein langer Ton deuten an, dass es Zeit wird, die Rettungsweste zu schnappen und sich auf den Weg zur Musterstation zu machen.

Für uns ist das das Deck über dem Pool – und da versammeln wir uns jetzt alle in gelockerter Atmosphäre. Gleichzeitig ist hier auch schon jeder einem Rettungsboot zugeordnet – ich müsste in das mit der Nummer 6.

Die anschließende Sicherheitsinformation kommt hier im Übrigen nicht vom Band – sie wird live vorgetragen und erläutert. Gut ist dabei, dass alle englischsprachigen Gäste von allen Musterstationen zusammen eine separate Einweisung auf Englisch erhalten – und alle anderen nur die deutsche Einweisung bekommen. Damit muss hier auch niemand lange herumstehen – wobei herumstehen eigentlich sowieso nicht stimmt, da es hier ja genügend Sitzgelegenheiten gibt.

Inzwischen ist es 19.00 Uhr und es wird Zeit, ans Abendessen zu denken. Heute Mittag gab es ja nicht wirklich was und die trockenen Kekse in der Welcome Lounge waren nun auch nicht gerade magenfüllend. Und so finden wir uns im Yacht Club, dem Buffetrestaurant an Bord, wieder. Und da wir rechtzeitig genug da sind (Arbeitsteilung beim Wegbringen der Rettungswesten hilft da), haben wir auch noch einen schönen Vierertisch im Außenbereich gefunden.

Die Getränke werden dabei am Tisch bestellt und danach über das Bordkonto abgerechnet – wobei hier niemand die Bordkarte vorlegen muss, das Nennen der Suitennummer reicht vollkommen aus. Und auch unterschreiben muss nur, wer das unbedingt will …

Neben dem Buffet mit Salaten, Suppen, kalten und warmen Vor- und Hauptspeisen sowie Desserts und (Männer)obst gibt es hier auch noch eine Pastastation (hier werden Nudeln mit Toppings auf Wunsch zubereitet) und eine Grillstation (die im Übrigen auch tagsüber geöffnet hat), an der man sich Fleisch und Fisch frisch zubereiten lassen kann.

Unnötig zu sagen, dass ich hier durchaus fündig werde … und unnötig zu sagen, dass das im Moment eigentlich auch meine größte Sorge ist. Ich muss mir da wirklich Gedanken machen, wie ich aus dieser Nummer hier heil (also ohne zu umfangreiche Gewichtszuwächse) wieder rauskomme …

Ach ja, wenn man mal etwas haben möchte, was es eigentlich nicht gibt, kann man durchaus danach fragen. Meistens gibt es das dann ja doch … vielleicht ist es ja auch das, was mit dem „Plus“ gemeint ist 😉 So ist die Pizza für Dennis nicht wirklich ein Problem – irgendwo hat man also auch noch einen Pizzaofen gefunden …

Erwartungsgemäß ist der negative Eindruck der Welcome Lounge inzwischen einem äußerst positiven Eindruck gewichen. Das Schiff macht einen sehr großzügigen Eindruck, das Personal ist zuvorkommend und freundlich, Wünsche werden erfüllt und nicht mit „Tut mir Leid“ abgelehnt und die Suite (die ja zur günstigsten Kategorie auf dem Schiff gehört) ist einfach nur der Hammer.

Gemeinsam mit Birga und Arndt mache ich mich jetzt noch auf den Weg und lasse mir das Schiff zeigen – ich will ja zumindest ansatzweise wissen, wo ich hier bin und was es wo gibt. Und vor allen Dingen, wie hier was funktioniert. Dennis hat sich unterdessen schon mal auf den Weg ins Bett gemacht – die Zeitverschiebung lässt grüßen.

Und nachdem ich jetzt fast alles gesehen habe, kann ich nur sagen: ich bin beeindruckt. Das ist in der Tat Luxus pur hier – aber ohne abgehoben zu wirken. Es ist einfach nur schön … allein die Raumhöhe, die geschätzt 15-20 cm höher ist als auf anderen Schiffen, gibt einem ein Gefühl von Größe und Weite.

Ich werde in den kommenden Tagen dann sukzessive alles mal vorstellen, was hier auf dem Schiff so zu finden ist und ein bisschen erläutern, wie das im Einzelnen so abläuft mit den Ausflügen, mit den Restaurantreservierungen (was zieht man da eigentlich an) und mit der Versorgung mit Essen und Getränken an sich. Alles auf einmal würde einen da ja gänzlich erschlagen – gut, dass ich dafür noch zwei Wochen Zeit habe …

Und so nehmen wir jetzt noch einen Absacker in der Sansibar am Schiffsheck bevor auch wir uns in das Reich der Träume begeben. In meiner Kabine finde ich noch die „Nachtlicht-Funktion“, die im Flur für ein bisschen Dämmerlicht sorgt, bevor auch ich mich auf den Weg ins Bett mache, um noch einen kurzen Blick in das Tagesprogramm für morgen zu werfen – und festzustellen, dass auch morgen wieder viele neue Eindrücke auf mich warten.

21. Dezember 2014: Seetag – auf dem Weg in die Karibik

19. Dezember 2014: Seaworld Orlando

Pünktlich um 7.00 Uhr weckt mich mein iPhone – früh genug für den langen Tag, der mir heute bevorsteht. Aufgrund des anstehenden Weihnachtsfestes hat Seaworld heute nämlich bis 21.00 Uhr geöffnet, um die eine oder andere Show mit weihnachtlichem Hintergrund zu zeigen und um 20.55 Uhr den Tag mit einer Wasserfontänenshow mit Feuerwerk abzuschließen.

Und da der gestrige Tag schon gezeigt hat, dass rund acht Stunden zu Fuß in einem solchen Park ermüdend sein können, habe ich eine Ahnung davon, wie sich meine Beine nach zwölf Stunden in Seaworld anfühlen werden.

Aber ich will mal nicht schon vorher jammern – sondern erst einmal den Tag damit beginnen, dass ich gemütlich meine E-Mails checke, die Heimatzeitung lese und meine To-Do-Liste abarbeite. Und auch das Frühstücksbuffet im Laguna ist heute wieder Ziel meiner kulinarischen Vorstellungen – der Aufpreis von $5,95 lohnt sich in jedem Fall dafür (der Normalpreis ohne den HHonors-Frühstücksgutschein liegt übrigens bei $19,95).

Wie gestern auch lasse ich mir wieder einen „Cup-to-go“ bringen, um einen weiteren Kaffee mit auf den Weg ins Seaworld zu nehmen – dann falle ich unter den vielen Amerikanern nicht so auf, die ja auch alle nicht ohne Kaffeebecher aus dem Haus gehen. Den Shuttlebus ignoriere ich heute im Übrigen, da das Seaworld nur knapp zehn Minuten Fußweg vom Hotel entfernt liegt (deshalb trägt das Hotel ja auch den Zusatz „at Seaworld“ im Namen). Und auch wenn die Beschilderung nicht so optimal ist, lässt sich der Eingang Dank des markanten Leuchtturms problemlos finden.

Gegen 8.30 Uhr, also eine halbe Stunde nach Parköffnung, bin ich da und mache mich auf direktem Weg zu einem der Onlinekioske, um meine beiden Voucher für „Quick Queue“ und das „Reserved Seating“ einzulösen und in die passenden Tickets zu verwandeln. Den Quick-Queue-Voucher habe ich ja kostenlos vom Hotel bekommen (wegen des Partnerhotelstatus) und den Reserved Seating Voucher hatte ich letzte Woche online im Internet bei Seaworld bestellt.

Um es vorweg zu nehmen: beide sind sinnvoll und haben sich gelohnt – obwohl ich nicht alles davon genutzt habe. Ein Tag ist aber viel zu kurz, um jeweils lange an den Attraktionen zu warten oder rechtzeitig zu den Shows zu erscheinen – da sind die jeweils $19 gut angelegt. Insbesondere die reservierten Plätze bei den Shows sind Gold Wert – man kann fünf Minuten vor Vorstellungsbeginn kommen und erhält immer noch einen der besten Plätze.

Direkt nach dem Betreten des Parks komme ich an einem Becken vorbei, in dem Stachelrochen gemütlich vor sich hinschwimmen. Zumindest solange sie niemand füttert. Dann kommt Leben in die Bude … bislang dachte ich ja immer, Rochen sind so gemütliche Tiere, die langsam vor sich hin flattern im Wasser. Denkste … wenn da draußen einer mit ’nem toten Fisch wedelt, kommen die alle angeschwommen. Und springen fast aus dem Wasser, reißen dabei Ihren (erstaunlich großen) Mund auf und schnappen nach allem was sich bewegt. Ich glaube, ich denke über meinen Ausflug „Schwimmen mit Stachelrochen“ auf Grand Turk noch mal nach …

Mal schauen, was es hier noch so zu sehen gibt … auf meinem im Vorfeld im Internet erstellten Tagesprogramm steht jetzt die Delfinshow, danach die Haustiershow und zum Abschluss die Orca-Show. Und in der Reihenfolge arbeite ich das auch ab … wobei die Delfinshow nicht nur aus Delfinen besteht sondern auch aus menschlicher Akrobatik.

Die Haustiershow wiederum ist eher was für (kleine) Kinder und Leute, die gern „Oh, wie süß“ sagen, wenn sie irgendetwas sehen, was vier Beine hat. Also Hunde und Katzen, aber auch das eine oder andere Schwein und noch ein bisschen Federvieh (ja, ich weiß, das hat nur zwei Beine). Und die machen dann allerlei Dinge, die man ihnen vorher antrainiert hat und sie dafür mit einem Leckerli belohnt. Irgendwie schon witzig – aber halt auch wie erwartet.

Spektakulärer ist da schon die Orcashow. Diese „Killer der Meere“ sehen halt schon putzig aus, wenn sie das Publikum in den ersten Reihen nass spritzen oder ihr Sprünge aus dem Wasser machen (Hinweis: Nicht in die „Splash Zone“ setzen – oder sich nicht beschweren, wenn danach das Handy und der Fotoapparat einen Wasserschaden haben). Dass die Natur für sie eine andere Bestimmung vorgesehen hat, als in Seaworld diese Dinge zu tun, hat sich ja auch vor einigen Jahren gezeigt, als ein Orca hier eine seiner Trainerinnen getötet hat. Und auch wenn die Show schon richtig schön ist, bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob man den Aussagen von Seaworld wirklich Glauben schenken kann, dass das alles nur im Interesse der Tiere geschehen würde – ich könnte mir vorstellen, im Interesse der Tiere könnte auch liegen, sich in den Weiten der Ozeane aufzuhalten … Und von daher beschließe ich für mich, keine weiteren Orca-Shows mehr zu besuchen …

Während ich mich also nachdenklich auf den Weg durch den Park mache, vibriert mein Handy. UPS schreibt mir – meine Lieferung von Amazon sei angekommen und stehe zur Abholung am UPS Store im Hotel bereit. Sehr sauber – so mag ich das. Jetzt ist der neue Reisebericht also gesichert … 😉

Über mir donnert inzwischen DIE Achterbahn des Parks, „Manta“, vorbei. Die Besonderheit: man liegt wie beim Drachenfliegen in den Sitzen (Liegen?) und soll so ein Gefühl dafür bekommen, wie sich ein Rochen fühlt. Ich glaube, dass ich da eher andere (unangenehmere) Gefühle bekommen würde … und schenke mir die Bahn.

Vielmehr mache ich mich auf den Weg nach „Antarctica!“, eine künstliche antarktische Welt, die den Lebensraum der Pinguine zeigen soll. Wenn man mal davon absieht, dass das schon alles sehr künstlich wirkt, sind zumindest die Pingus nett zu betrachten. Ach ja, deren originärer Lebensraum liegt temperaturmäßig ja eher nicht in Florida sondern deutlich weiter südlich – und von daher hat man hier mit etwa 0°C zu rechnen. Lange Hose und Jacke sind also eigentlich Pflicht. Und ergänzend dazu ist es nicht wirklich sinnvoll, vorher die Wildwasserbahn gegenüber zu fahren – dann ist man nämlich auch noch durchnässt. Und wie es sich dann anfühlt, Temperaturen rund um den Gefrierpunkt ausgesetzt zu werden, kann sich ja jeder vorstellen. Also lieber andersrum … 😉

Im Übrigen ist auch hier festzustellen, was ich gestern in den Universal Studios schon bemerkt habe – die „Souvenirindustrie“ in den USA funktioniert zuverlässig. Kein Kind, dass nicht irgendeines der Tiere (vorzugsweise Orcas oder Schildkröten) in Stoffform durch Seaworld trägt.

Aber auch ich will der amerikanischen Wirtschaft und mir etwas Gutes tun … und so mache ich mich auf die Suche nach einem der Restaurants, die meinen Essensvoucher, den ich von attractionsticketsdirect.de geschenkt bekommen habe, annehmen. Und ich werde fündig – allerdings muss man einräumen, dass die USA jetzt nicht unbedingt ein Land von Feinschmeckern sind: die von mir gewählte Pasta wird in einer Käsesauce ertränkt bevor man zwei Stücke totes Geflügel oben drauf legt. Klar, man kann das essen … aber eigentlich sollte man nicht. Besser ist in jedem Fall der Caesars Salad, den es dazu gibt – das haben die Amis in der Tat drauf. Ach ja, ein Eimer Cola Zero gehört natürlich auch dazu …

Bevor ich den Park verlasse, will ich mir aber noch mal einen Überblick verschaffen. Und dafür eignet sich der Skytower sehr gut. Eine drehbare Kapsel wird auf rund 100 m Höhe bewegt, so dass man einen tollen Rundumblick auf Seaworld (und darüber hinaus) hat. Leider sind die Scheiben mit einer Metallfolie beklebt, so dass es nicht gelingt, brauchbare Fotos zu machen – aber da das Warten Dank Quick Queue nur zwei (statt 20) Minuten gedauert hat, kann man das auch in Kauf nehmen.

Wieder auf festem Boden angekommen, mache ich mich erst einmal auf den Weg zurück ins Hotel. Ich will schnell mal mein Paket abholen (bevor dann heute Abend doch niemand mehr dran kommt) und für ein Stündchen mal die Füße hochlegen. Denn das, was ich gesehen haben will, habe ich inzwischen auch im wesentlichen gesehen – und die Weihnachtsshows beginnen erst gegen 18.00 Uhr.

Am Ausgang erhalte ich dann einen Stempel auf die Hand, der – in Verbindung mit meiner Tageskarte – die Möglichkeit zum Wiedereintritt bietet. Das erstaunt schon – gestern die moderne Fingerabdrucktechnik und heute die altertümliche Stempelgeschichte. Von daher lege ich mich im Hotel wohl nur an den Pool statt in den Pool – nicht, dass der Stempel darunter leidet und ich nicht mehr reinkomme.

Und so laufe ich die kurze Strecke zurück zum Hotel, hole mein Paket ab (das ist tatsächlich da) und nehme mir noch einen Cappu vom Starbucks mit aufs Zimmer, wo ich zunächst mal meine Technik an die Leine (besser gesagt an die Steckdose) nehme. Auch meine Errungenschaft von amazon wird inspiziert – ich bin zufrieden. Original-Apple-Qualität und zwei sehr stabil wirkende Adapter für Schukosteckdosen – damit kann mein Originalkabel jetzt ja eigentlich kaputt gehen … 😉

Ich verlagere mich während des Ladevorgangs an den Hauptpool des Hotels und lege tatsächlich mal für ein Stündchen die Füße hoch. Das ist dann doch noch mal so ein bisschen „Urlaub-in-Florida“-Feeling. Und dann ist es auch fast schon so weit, um wieder zurück zum Park zu gehen.

Dort angekommen, muss ich zunächst noch einmal mit meiner Tageskarte um Einlass bitten. Wobei die Maschine sofort erkennt, dass sie mich (bzw. das Ticket) schon mal gesehen hat und den Ratschlag bereit hält, ein anderes zu versuchen. Oder alternativ dem Operator meinen Stempel zu zeigen. Und so geschiehts und ich bin – nicht wirklich unerwartet – wieder drin.

Dafür werde ich jetzt langsam aber sicher mit Weihnachtsgefühlen versehen. Aus allen verfügbaren Lautsprechern läuft Weihnachtsmusik, die Bäume am Wegrand sind typisch amerikanisch mit bunten und vor allem blinkenden Lampen geschmückt und an vielen Ecken steht Santa Claus zum Fototermin bereit.

Auffällig ist nur, dass nirgendwo der Hinweis auf „Merry Christmas“ erfolgt sondern ausschließlich „Happy Holidays“ gewünscht werden. Und das ist wohl dem neuen Trend geschuldet, alles, was irgendwie mit christlichen Werten in Verbindung gebracht werden kann, durch etwas Neutrales zu ersetzen. Hoffentlich droht uns das nicht auch … der Anfang mit dem „Sonne, Mond und Sterne-Umzug“ ist ja schon gemacht. L

Im auf dem Gelände befindlichen See sind übrigens viele Bäume aufgestellt worden, die tagsüber zwar recht unscheinbar ausgesehen haben, jetzt aber in – wie könnte es anders sein – bunten Farben strahlen, sich im Wasser spiegeln und den Versuch unterstützen, mit Weihnachtsliedern entsprechende Stimmung aufkommen zu lassen.

Und die will ich noch toppen – ich gehe also ins Nautilus Theatre, in dem heute die Weihnachtsgeschichte als „Mini-Musical“ aufgeführt wird. Und zugegeben – das ist richtig gut: viel Musik und Gesang, tierische Puppen und echte Tiere wetteifern um die Gunst des Publikums – und die bekommen sie auch … als Standing Ovations.

Mir wiederum fehlt hier nur noch der Polarexpress, eine Attraktion mit viel Bewegung im Sitz und im Kopf – aber ohne wirklich vom Fleck zu kommen. Gut gemacht – und da stimmt wohl auch der Hinweis, dass Personen, die an Seekrankheit leiden, hier besser draußen bleiben sollen. Aber gut, wenn man in der letzten Reihe, wo das kleine Mädchen saß, noch mal durchwischt, sieht man das gar nicht mehr … 😉

Zum Abschluss des Tages geht es jetzt noch ins Bayside Stadium – hier werden rund zehn Minuten die Wasserfontänen mit passender Musikuntermalung am Leben erhalten, mit verschiedenen Farbspots angestrahlt und final mit einem großen Feuerwerk zu einem krönenden Abschluss des Tages gebracht. Ganz großes Kino und ein tolles Finale für meinen kurzen Aufenthalt in Orlando.

Der ist ja aber noch nicht vorbei – und so mache ich mich auf den Weg zurück ins Hotel, treffe zufällig auf den just abfahrenden Shuttlebus und entscheide spontan, den zehnminütigen Fußweg durch eine zehnminütige Fahrt zu ersetzen. Auf ein Abendessen verzichte ich nach dem kulinarischen Highlight heute Mittag – zumal ich ja auch noch meine morgige Abreise nach Miami vorbereiten muss. Mein Shuttle geht um 7.50 Uhr – und bis dahin müssen beide Koffer gepackt sein, ich muss ausgecheckt haben und frühstücken sollte ich ja wohl auch. Aber morgen ist es dann ja soweit – abends bin ich dann (hoffentlich) auf der Europa 2 – und dann kann der Urlaub beginnen.

20. Dezember 2014: Einschiffung auf der Europa 2

 
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