Celestyal Crystal vor Mykonos

Meine nächste Kreuzfahrt steht vor der Tür: am kommenden Freitag geht es morgens nach Piräus, wo am Samstag dann meine einwöchige Kreuzfahrt mit der Celestyal Crystal zu verschiedenen griechischen Inseln beginnt.

Viele werden jetzt sicher denken: „Celestyal Crystal“ – was ist denn das? Nun, genau das will ich herausfinden. 🙂

Zunächst einmal ist Celestyal Cruises eine griechische Reederei, die aktuell verschiedene Kreuzfahrten, im wesentlichen im griechischen Raum, anbietet. Die Schiffe sind jetzt nicht wirklich neu (aber entsprechend renoviert), eher klein als groß und damit vermutlich ähnlich persönlich wie ich das letztens auf der Vasco da Gama erlebt habe. Und – die Kreuzfahrten sind international, d.h. die Bordsprache ist Englisch.

Gebucht habe ich eine Außenkabine, habe ein All-Inclusive-Paket für Getränke sowie zwei inkludierte Ausflüge und mache die Anreise – wie immer – auf eigene Faust. Von daher bin ich auch schon ein Tag vor Abfahrt in Piräus und wohne dort – wie auf meiner letzten Kreuzfahrt auch – im Phidias Piräus Hotel.

Am Samstag beginnt dann die eigentliche Kreuzfahrt in Piräus, führt über Thessaloniki, Kusadasi (der einzige türkische Hafen) nach Heraklion, bevor es über Santorini, Mykonos und Milos zurück nach Piräus geht.

Was ich auf dieser Kreuzfahrt so erlebe, wie sich die Zeit auf dem Schiff gestaltet und was dort so geboten wird an Kulinarik und Entertainment – das beschreibe ich wie immer in einem kleinen Live-Blog auf dieser Seite. Wenn Dich das also interessiert, dann schau ab Samstag hier gern jeden Tag mal kurz vorbei …

Inhaltsverzeichnis

Freitag, 12. Mai 2023

Anreise nach Piräus

Der heutige Tag stand ganz unter dem Motto „Anreise nach Piräus“. Und in der Tat ist das fast ein tagesfüllendes Programm …

Um 6.30 Uhr hat mich Christine zum Flughafen gefahren (also eigentlich habe ich mich selbst gefahren und sie hat das Auto wieder mit nach Hause genommen) ;-), so dass ich bereits um kurz nach sieben am Check-In-Schalter stand. Den hatte ich gestern allerdings schon von zu Hause gemacht, so dass jetzt nur noch einer meiner Koffer den Weg ins Flugzeug finden musste. Und da ich auch dieses Mal wieder einen Meilenflug in Business mit Lufthansa gebucht habe, war das Ganze dann auch in einer Minute erledigt – fünf besetzten Schaltern stand nur ich gegenüber.

Pünktlich um 7.15 Uhr bin ich dann also bei der Sicheheitskontrolle aufgeschlagen. Und das ist auch genau die richtige Zeit gewesen – ich habe vor drei Tagen nämlich zum ersten Mal einen Zeitslot für die Siko gebucht, um evtl. Wartezeiten zu vermeiden. Und die hätte es in der Tat – auch in Business – gegeben. Wenn auch nicht viel, aber rund zwnazig Leute wären vor mir in der Schlange gewesen.

So konnte ich jedoch direkt nach dem Scannen des QR-Codes, den ich per Mail erhalten habe, an den nächsten freien Kontrollplatz gehen ohne warten zu müssen. Das hat also schon mal super geklappt. Man muss halt nur schauen, dass das ausgewählte Zeitfenster (20 Minuten) passt. Langer Rede, kurzer Sinn: keine fünf Minuten später war ich durch – trotz Auspacken meiner Technik (die modernen Scanner, bei denen man nichts mehr auspacken muss, stehen wohl aktuell nur an den Business-Kontrollpunkten) und manueller Nachkontrolle (mein Ministativ könnte halt auch ein Schlagstock sein).

15 Minuten nach Eintreffen am Flughafen ist also alles erledigt und ich sitze in der Lufthansa Lounge beim Frühstück. Ich habe jetzt noch etwas mehr als eine Stunde Zeit – das war zu erwarten, ist mir aber doch lieber, als wenn – warum auch immer – die Zeit vorm Boarding zu knapp wird.

Abflug LH1278 Frankfurt - Athen

Abflug LH1278 Frankfurt – Athen

Das Boarding war dann auch mehr oder weniger pünktlich, nur der Abflug hat sich fast um eine Stunde verzögert. Da gab es wohl irgendwelche Probleme mit den Radarsystemen in Athen, so dass alle Abflüge nach dort verzögert waren und wir auch schon mal darauf hingewiesen wurden, dass es sein kann, dass es dort vor der Landung ein bisschen dauert.

Aber so schlimm war es dann gar nicht – etwa eine halbe Stunde haben wir unterwegs wieder aufgeholt (Abkürzung geflogen?) und auch beim Landeanflug ging alles ganz normal. Und so waren wir dann nur rund 45 Minuten zu spät in Athen.

Die Kofferausgabe hat dann heute allerdings extrem lange gedauert (zumindest für meinen Koffer) – ist halt schon doof, wenn da groß „Priority“ dran steht und der Koffer dann mehr oder weniger zum Schluss aufs Band fällt. Aber OK, gegenüber den Wartezeiten in Frankfurt war die halbe Stunde hier ja sogar moderat.

Haltestelle Flughafenbus X96

Haltestelle Flughafenbus X96

Um 14.30 Uhr bin ich dann aus dem Terminal herausgekommen und habe sofort gesehen, dass der Bus nach Piräus (X96) bereits vor dem Terminal steht. Ein kurzer Blick auf den Fahrplan: er fährt in fünf Minuten los. Ich hole mir schnell noch ein Ticket für 5,50 € und schon sitze ich pünktlich zur Abfahrt im Bus. Läuft. Und wer dazu Genaueres wissen will – der schaut mal in diesen Artikel von meiner letzten Kreuzfahrt ab Piräus. Da habe ich ausführlich beschrieben, wie das so abläuft mit der individuellen Anreise.

Knapp 1,5 Stunden hat die Fahrt nach Piräus gedauert – wie immer gab es massive Staus auf der Strecke. Und so bin ich dann erst gegen 16 Uhr an der Bushaltestelle angekommen,  die meinem Hotel (Phidias Piräus Hotel) am nächsten liegt. Ein Shuttle konnte das Hotel leider nicht schicken, wie beim letzten Mal auch haben sie aber die Taxikosten von der Haltestelle bis zum Hotel übernommen.

Nur leider kam kein freies Taxi vorbei … Fünf Minuten und zwanzig Taxen später habe ich daher umdisponiert und mir ein Uber gerufen. Witzigerweise kam dann ein Taxi – hier scheint man also eher zu kooperieren als zu konkurrieren. Und wie auch immer – fünf Minuten und fünf Euro später (die ich an der Rezeption sofort in bar erstattet bekommen habe), war ich im Hotel.

Zimmer 116 Phidias Piräus Hotel

Zimmer 116 Phidias Piräus Hotel

Mein Zimmer ist genau wie beim letzten Mal neu renoviert – lediglich der Ausblick auf die Balkone und Hinterhöfe der nebenliegenden Häuser ist, sagen wir mal, weniger schön. Das Hotel an sich ist jedoch super – und vor allem für einen Preis von unter 60 € inklusive Frühstück und Transfers vom Flughafenbus zum Hotel und morgen vom Hotel zum Schiff.

Blick vom Hotelbalkon

Blick vom Hotelbalkon

Fünf Minuten entfernt finde ich dann auch gleich die Hafenpromenade und das Restaurant, bei dem ich letztes Mal schon gut gegessen habe – und so auch dieses Mal: Tzatziki und Bifteki finden den Weg in meinen inzwischen recht leeren Magen bevor ich noch ein bisschen im griechischen Sonnenschein (wir haben hier aktuell 22°C) spazieren gehe (und dabei sogar noch einige Geocaches finde).

Bifteki im Kali Pita

Bifteki im Kali Pita

Tzatziki im Kali Pita

Tzatziki im Kali Pita

Den restlichen Abend verbringe ich dann im Hotel, wobei das heute kein allzu langer Abend wird – der Tag war, obwohl ich eigentlich nur angereist bin, anstrengend genug. 

Samstag, 13. Mai 2023

Einschiffung in Piräus

Der heutige Tag in Piräus beginnt mit dem Frühstück im Hotel. Und auch wenn es nicht das umfangreichste Buffet ist, so ist doch alles vorhanden, was man für ein Frühstück so braucht: Spiegeleier, Rührei, Pancakes, Würstchen, Wurst, Schinken, Käse, Marmelade, Honig, Lachs, Müsli, Cornflakes, Kaffeespezialiäten und Säfte. Die Zeit bis zur Abfahrt zum Kreuzfahrtterminal verbringe ich dann mit der Zeitung und ein paar YouTube-Videos im Foyer. Für 11.30 Uhr hatte ich an der Rezeption den Shuttle zum Hafen reserviert, erfahre aber, dass der noch am Flughafen feststeckt. Genau wie bei der Anreise auch wird das vom Hotel aber mit einem (für mich kostenfreien) Taxi gelöst – ein echt toller Mehrwert, den das Hotel da leistet.

Celestyal Crystal

Celestyal Crystal

Und so bin ich dann wie geplant kurz nach halb zwölf am Terminal, wo der Check-In bereits begonnen hat, eingetroffen (geplant war der laut Reiseunterlagen erst ab 12 Uhr). Hier erwartet mich zunächst ein Tisch, an dem der ausgefüllte Gesundheitsfragebogen (ja, den gibt es bei Celestyal noch) eingesammelt wird, dann ein Tisch, an dem das Ticket für das Boarding geprüft wird (was da genau geprüft wurde, weiß ich zwar nicht, allerdings ist jetzt ein mit Edding gemalter Smiley auf dem Ticket) und zum Schluss ein Tisch, an dem mein Koffer mit einer Banderole mit meiner Kabinennummer versehen wird. Und dann geht es auch schon ins Terminal, wo ich ohne Wartezeit an einen der Schalter zum eigentlichen Check-In gehen kann. Hier wird der Reisepass eingescannt (das Passfoto dient gleichzeitig als Sicherheitsfoto für das Boarding), die Kreditkarte eingelesen und mir die Bordkarte ausgehändigt.

Das Einlesen der Kreditkarte ist zunächst allerdings gescheitert. Die Karte wurde abgelehnt – gleichzeitig habe ich eine Mail erhalten, dass die Karte abgelehnt wurde, da sie für das aktuelle Land nicht freigeschaltet wäre. Da ich vor jeder Reise die Ländereinstellungen prüfe und Griechenland damit freigeschaltet ist, hat mich das kurz verwundert. Aber nur kurz – dann war klar, wo das Problem liegt: Celestyal ist ja eine zypriotische Reederei. Und siehe da – nachdem ich auch Zypern freigeschaltet habe, ging die Transaktion problemlos durch. Wer bei seiner Kreditkarte also auch steuern kann, in welchen Ländern diese genutzt werden kann, muss für Celestyal Zypern freischalten – sonst wird das hier nichts.

So, jetzt noch schnell durch die Sicherheitskontrolle, dann das Willkommensfoto machen lassen und schon gehts in Richtung Celestyal Crystal. Vor knapp sechs Wochen bin ich hier schon mal gewesen – da stand allerdings die VASCO DA GAMA für mich bereit. Bin mal gespannt, wie sich die Celestyal Crystal im direkten Vergleich schlägt – das Konzept scheint ja potenziell ähnlich zu sein. Und auch das Schiff ist nicht das neueste Modell – über vierzig Jahre hat die Crystal inzwischen auf dem Buckel, wobei man ihr das von außen auf den ersten Blick nicht ansieht. Aber einen zweiten Blick wird es die Tage sicher noch geben … 🙂

Ein erster Blick in die Kabine

Nach dem Einlesen der Bordkarte werde ich direkt am Aufzug empfangen, auf Deck 7 geleitet, wo mir nach dem Aussteigen der Weg zu meiner Kabine gezeigt wird. Der erste Eindruck ist also schon mal positiv. Und so ist es auch beim Blick ich die Kabine – erfreulich groß empfängt mich die Außenkabine 7019 der Kategorie XD (Kabinenvorstellung mit vielen Fotos).

Kabine 7019

Kabine 7019

Auf meinem Bett erwartet mich bereits das Tagesprogramm – allerdings nur in Englisch. Und da das auch die Bordsprache ist, ist auch nicht mit einer deutschen Übersetzung zu rechnen. Und so wie es auf den ersten Blick aussieht, gilt das auch für alle anderen Publikationen an Bord. Das ist im Prinzip nicht schlimm und wird ja auch so beworben – man muss es halt nur im Vorfeld wissen und für sich selbst entscheiden, ob das eine Option ist oder eher nicht. Alternative Sprachen, in denen beispielsweise das Ausflugsprogramm zu finden ist, sind übrigens Französisch und Spanisch – deutsches Publikum scheint also eher die Ausnahme als die Regel zu sein.

Kurz nach mir kommt auch mein Koffer auf der Kabine an, so dass ich erstmal auspacke und die Schränke auf ihre Tauglichkeit teste. Und die sind in der Tat ein bisschen knapp bemessen. Da gibt es zwar relativ viel Platz zum Hängen, aber nur eingeschränkte Regalfläche (die mir deutlich lieber wäre). Im Kleiderschrank steht dafür noch eine (leere) Minibar (also im Prinzip ein Kühlschrank) und ein (kleiner) Safe. Und der ist wirklich klein – ein iPad passt da schon nicht rein. Viel mehr als ein Portemonnaie und das Handy kann man da also nicht unterbringen.

Nicht so wirklich überzeugt mich übrigens die Klimaanlage – die steht auf der kleinsten Einstellung („coolest“) und trotzdem ist es ziemlich warm in der Kabine. Das kann so nicht bleiben – also führt mich mein Weg zur Rezeption. Ich schildere mein Problem, Abhilfe wird versprochen. Na, mal schauen.

Bis es soweit ist, gehe ich daher noch einmal von Bord und schaue mal, wo die Haltestelle für den Flughafenbus X96 ist – ich muss ja kommende Woche schließlich wieder zurück zum Flughafen nach Athen. Leider werde ich nicht wirklich fündig – erst auf dem Rückweg sehe ich einen Wegweiser am Terminal, der mir zeigt, wo der Bus denn hält. Und das ist geschätzt rund 1,5 km vom Terminal entfernt – ich glaube nicht, dass ich kommende Woche Lust habe, zwei Koffer und einen (schweren) Rucksack bei angesagten 25°C dahin zu rollen … Von daher werde ich mir nachher wohl einen Shuttle für den Rückweg bestellen.

Zurück auf dem Schiff treffe ich in meiner Kabine den Klimaanlagentechniker. Er hat die Abdeckung der Anlage in der Hand und schraubt wild darin rum. Und – langer Rede, kurzer Sinn: es funktioniert jetzt, die Anlage steht in Mittelstellung und die Kabine ist jetzt wohltemperiert. Von daher gibt es weitere Pluspunkte …

Lunch im Buffetrestaurant

Speisekarte Mittagessen Buffetrestaurant

Speisekarte Mittagessen Buffetrestaurant

Inzwischen macht sich auch ein kleines Hüngerchen breit und so schaue ich mal im Buffetrestaurant, das heute von 13 – 17 Uhr geöffnet hat, vorbei. Der Einfachheit halber habe ich die Speisekarte mal eingestellt – da kann dann jeder selbst mal schauen, was es so zur Auswahl gibt. Am Buffet ist hier Selbstbedienung angesagt, da hat man sich von Corona also verabschiedet – die Besatzung trägt aber nach wie vor Mundschutz (wobei der nicht immer da sitzt, wo er schützen würde – bei anderen Reedereien hat man das ja aber schon ganz eingestellt). Getränke kann man bei einem Kellner bestellen, diese werden – wenn sie nicht in einem Getränkepaket enthalten sind – dem Bordkonto belastet. Hierzu wird die Bordkarte eingescannt (diese hat auf der Rückseite einen Barcode) und dann systemseitig entsprechend berechnet (oder eben auch nicht).

Barbesuch und Getränkepaket

Thalassa Bar

Thalassa Bar

Bevor es dann um 16 Uhr zur Seenotrettungsübung geht, schaue ich mich mal ein bisschen auf dem Schiff um. Und stelle fest, dass mir das (ebenfalls auf den ersten Blick) durchaus gefällt. Insbesondere der Heckbereich ist – wie auf klassischen Schiffen üblich – über praktisch alle Decks frei zugänglich und mit Treppen verbunden, so dass man von Deck 10 bis Deck 5 die hinteren Bereiche zum Sonnen nutzen, auf die Heckwelle schauen oder – wie ich jetzt – auf Deck 5 an der Thalassa Bar etwas trinken und den Ausblick aufs Meer genießen kann. Gefällt mir sehr gut.

In diesem Zusammenhang lerne ich dann auch etwas zu dem bei meiner Reise inkludierten Getränkepaket. Das heißt „Drinks unlimited“ und bedeutet eher „Drinks limited“. An Bord nennt sich das „Premium“-Paket (kostet normalerweise 30 € pro Tag) und beinhaltet so ein bisschen was von der Barkarte. Nämlich Cocktails bis 7 €, „Spirits“ bis 6 €, Softdrinks, Wasser (nicht in Flaschen), Säfte, griechisches Bier, Wein (bis 6 € pro 0,15-l-Glas), Kaffeespezialitäten und Tee. Das hört sich jetzt ziemlich umfangreich an, stellt sich dann aber durchaus als eigeschränkt dar – Cocktails bis 7 € gibt es nur recht wenige und auch Spirits bis 6 € sind sehr überschaubar. Am besten schaut Ihr mal selbst in die Karte – die habe ich ebenfalls eingestellt. Wer also auch mal einen Aperol Spritz oder einen Hugo bzw. Campari Orange trinken will, der muss das dann schon bezahlen – oder das „Plus“-Paket für 17 € Aufpreis (also 47 € pro Tag) buchen – da sind dann beispielsweise auch Cocktails bis 10 € enthalten.

Und wer jetzt meint, damit wäre dann alles abgedeckt – nicht wirklich. Es gibt da auch noch den einen oder anderen Signature Cocktail – und der teuerste, den ich auf der Karte gefunden habe, liegt bei 50 €. Kreuzfahrt mit „internationalem Publikum“ lässt grüßen. Mir selbst macht das jetzt nicht unbedingt etwas aus – ich trinke ja i.w. Cola Zero, Wasser, Cappuccino und mal einen Campari Orange (den ich jetzt hier durch Tequila Sunrise ersetze) – und die sind alle in meinem (bei meiner Reise inkludierten) Paket enthalten. Und wenn ich doch mal etwas anderes will – dann zahle ich das halt. Von daher alles gut – wer sich aber gern durch die Cocktailkarte arbeitet, der sollte genauer prüfen, was da an Nebenkosten auf einen zukommt bzw. welches Paket das ein bisschen abfedert.

Barkarte 1/8

Barkarte 1/8

Barkarte 2/8

Barkarte 2/8

Barkarte 3/8

Barkarte 3/8

Barkarte 4/8

Barkarte 4/8

Barkarte 5/8

Barkarte 5/8

Barkarte 6/8

Barkarte 6/8

Barkarte 7/8

Barkarte 7/8

Barkarte 8/8

Barkarte 8/8

Daneben gelegen habe ich übrigens mit dem „Premium Water Package“. Das konnte man für 7,50 € pro Tag buchen – und dafür gibt es jeden Tag bis zu sechs Flaschen Wasser an den Bars (inklusive San Pellegrino und Evian). Das schien mir relativ günstig und bei dem warmen Wetter in Griechenland wollte ich nicht wirklich an Wasser sparen – gerade auch bei den Ausflügen. Allerdings sind die Preise für die Wasserflaschen an Bord jetzt nicht vergleichbar mit den Cocktailpreisen – da kostet die 0,5-l-Flasche 1 € und die 1,5-l-Flasche 2 € (das ist zwar eine griechische Marke, schmeckt aber trotzdem – Wasser halt). Das wäre also auch ohne das Paket gegangen – aber was solls: auf die Art und Weise gönne ich mir bei den Ausflügen jetzt halt Evian 🙂

Seenotrettungsübung

Doch zurück zum Bordleben – um 16 Uhr gibt es die Seenotrettungsübung. Und der Ablauf ist so wie er wohl auch vor Corona schon war: man sammelt sich mit allen Passagieren auf der Musterstation (mit angelegter Rettungsweste), erhält dort wesentliche Sicherheitshinweise (auf Englisch, Spanisch und Französisch) – und geht dann wieder zurück in die Kabine. Hier hat Corona also offensichtlich nicht dazu geführt, dass man das System ein bisschen modifiziert hat, um die Zahl der Passagiere, die gleichzeitig in Gruppen zusammenstehen, zu reduzieren. Von daher ist es gut, dass ich eine Maske nach wie vor griffbereit in der Hosentasche habe 😉

Es gibt sogar noch eine spanische Familie, die mit Maske dabei steht – als die jetzt aber angefangen haben, die Maske abzusetzen und in die Pfeife zu blasen, die an der Rettungsweste baumelt (und in die vermutlich schon Hunderte mal reingeblasen haben), ist er hin, der gute Eindruck.

Schiffseinweisung und Willkommensfoto

Ich bin nach der Übung dann mal aufs „Pooldeck“ gegangen und habe an der Helios Bar einen Cappuccino getrunken bevor es dann um 17.30 Uhr ins Theater (das hier „Muses Lounge“ heißt) geht. Dort stellt Cruise Director Teresa so ein bisschen die Abläufe an Bord, das Tagesprogramm sowie die einzelnen Restaurants vor. Und im Anschluss daran gibt es dann noch eine kurze Ausflugspräsentation für die einzelnen Häfen unserer Reise.

Auf dem Rückweg in meine Kabine halte ich dann noch kurz am Photo Shop, um nach meinem Welcome Photo zu schauen. Hier hängen die übrigens noch alle ausgedruckt an der Wand (wobei man sie auch zusätzlich an Terminals bestellen kann). Allerdings habe ich festgestellt, dass auf dem Rahmen als Reiseende der „19.05.2023“ angegeben ist. Nach einer kurzen Rückfrage erfahre ich, dass man das immer so mache, den Abreisetag lässt man hier immer weg. Nun, da auf der Route als letzter Hafen aber Piräus angeben ist und wir diesen erst am 20.5. erreichen (und an diesem Tag verlasse ich ja auch erst das Schiff), will ich schon, dass da als Datum „13.05. – 20.05.2023) auf dem Bild steht. Und siehe da – morgen kann ich die Bilder mit dem richtigen Datum abholen.

Wenn ich hier die Mehrzahl verwende, liegt das übrigens daran, dass es zwei Bilder mit unterschiedlichen Rahmen gibt – eins kostet 10,99 € und beide zusammen 19,99 €. Das hätte nicht unbedingt für beide Bilder gesprochen – allerdings gibt es bei Bestellung beider Bilder noch die Reise-DVD kostenlos dazu. Und das ist dann schon ein Argument für das Package. Von daher kann man zur Preisgestaltung hier nichts Negatives sagen – da liegt man in der Tat am unteren Rand der Skala, wenn man sich internationale Reedereien (und inzwischen auch AIDA) so anschaut.

Dinner im Almathia Restaurant

Bleibt jetzt also noch das Abendessen. Und da gibt es mehrere Optionen: entweder Bedienung und à-la-carte im Almathia Restaurant bzw. im Olympus Restaurant (die Speisekarten sind dabei übrigens identisch) oder Buffet im Leda Restaurant. Als Dresscode wird übrigens „Smart Casual“ empfohlen, beschrieben wird das für Herren mit „long trousers with shirt or jacket“ und „dress or long slacks“ für Damen. Ich habe eine schwarze Jeans und ein Poloshirt an – und bin damit durchaus im Rahmen ohne deutlich nach oben oder unten abzuweichen. Passt also.

Wobei ich jetzt das Almathia Restaurant gewählt habe. Wir haben jetzt 20 Uhr und das Restaurant ist zu etwa Zweidritteln besetzt – ich bekomme also sofort einen freien Tisch. Der Kellner fragt nach meinen Getränkewünschen (Cola Zero), bringt ergänzend dazu das obligatorische Eiswasser und fragt, ob ich die Speisekarte in Englisch haben möchte. Grundsätzlich ja, wobei ich dennoch frage, ob es die denn auch auf Deutsch geben würde. „Sure“ ist die Antwort und kurz darauf kommt ein anderer Kellner mit der Karte auf Deutsch – und zusätzlich spricht er sogar ein bisschen Deutsch. Das erstaunt mich jetzt, gefällt mir aber durchaus. Mal schauen, wie sich das in den kommenden Tagen an Bord so darstellt.

Speisekarte Abendessen A-la-carte-Restaurant

Speisekarte Abendessen A-la-carte-Restaurant

Speisekarte Abendessen A-la-carte-Restaurant

Speisekarte Abendessen A-la-carte-Restaurant

Geordert habe ich als Vorspeise den Ziegenkäsesalat, dann die Ägäische Langoustinen Suppe, als Hauptgang die geschmorte Lammschulter und zum Abschluss die Käseauswahl. Was es hier allerdings nicht gibt, sind die „Klassiker“, also die Standardgerichte, die man jeden Tag für diejenigen anbietet, die mit den Tagesgerichten nichts anfangen können. Dafür gibt es (gegen Aufpreis) das eine oder andere Gericht, das man normalerweise in einem Steakhouse verorten würde.

Dinner im Amalthea Restaurant

Dinner im Amalthea Restaurant

Geschmacklich ist das alles sehr lecker und auch das Lamm hat zwar seinen typischen Geschmack, ohne jedoch allzu „bockelig“ zu schmecken. Lediglich beim Anrichten ist meines Erachtens da noch etwas „Luft nach oben“, das kann man auf der VASCO DA GAMA beispielsweise besser. Wobei mir der Geschmack wichtiger ist als die Optik – aber auch die gehört natürlich irgendwie dazu.

Abendprogramm

Pünktlich zur ersten Show im Theater bin ich mit dem Essen fertig, so dass ich direkt in die Muses Lounge gehe. „Abba’s Dream“ steht auf dem Programm des insgesamt 12-köpfigen Showensembles. Und die 45 Minuten sind richtig gut – aber was will man mit Abba-Songs auch falsch machen 😉

Show Abba's Dreams

Show Abba’s Dreams

Zum Abschluss gehe ich dann noch mal an die Thalassa Bar am Heck, schaue ein bisschen auf die Heckwelle und trinke noch einen Tequila Sunrise als Absacken, bevor ich auf meine Kabine gehe, um kurz mal zusammenzufassen, was ich heute so erlebt habe und mich danach der ersten Nacht an Bord der Celestyal Crystal hinzugeben.

Absacker mit Blick auf die Heckwelle

Absacker mit Blick auf die Heckwelle

Sonntag, 14. Mai 2023

Heutiger Hafen: Thessaloniki

Bevor wir gegen 10 Uhr unseren heutigen Hafen, Thessaloniki, erreichen, habe ich schon den obligatorischen Gang durchs Bad erledigt und sitze jetzt beim Frühstück im Amalthia Restaurant. Dort gibt es das Frühstück sowohl à-la-carte als auch in Buffetform – und das schien mir erst einmal die richtige Wahl. So konnte ich meine Spiegeleier mit Bacon bequem bestellen während ich die Brötchen und den Belag am Buffet ausgesucht habe. Eine vernünftige Kombination. Und – es ist hier relativ leer, während das Leda Buffetrestaurant randvoll war. Alternativ dazu hätte es dann übrigens noch eine Omelette-Station an der Helios Bar gegeben – da schaue ich dann vielleicht morgen mal vorbei.

Nach dem Frühstück führt mich mein Weg dann mal zum Ausflugsschalter, damit ich meine Ausflugtickets abholen kann. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, die werden einen Tag vor dem ersten Ausflug, zusammen mit Ohrhörern, auf die Kabine geliefert. Und siehe da – bei Rückkehr in meine Kabine liegen sie auch schon auf dem Bett – neben einem blau-weißen Schwan, den das Housekeeping hinterlassen hat.

Schwan auf der Kabine

Schwan auf der Kabine

Pünktlich um 10 Uhr wird das Schiff dann freigegeben, die Ausflüge beginnen (Treffpunkt für alle drei Ausflüge ist übrigens um 10 Uhr in der Muses Lounge – ich kann mir vorstellen, dass es da jetzt ziemlich voll ist) und das Schiff leert sich zusehend. Bis auf ein paar Ausnahmen (wie mich) ist jetzt eigentlich nur noch Crew an Bord – die ideale Gelegenheit, mal ein paar Fotos von diesem Schiff zu machen.

Kleiner Schiffsrundgang

Und dazu gleich eine Anmerkung: aktuell fahren für Celestyal Cruises ja zwei Schiffe, die Crystal und die Olympia. Ab September kommt dann ein weiteres Schiff dazu, die Celestyal Journey. Und die wird dann auch die weiteren Reisen der Celestyal Crystal übernehmen – wer also „meine“ Reise ab September macht, ist dann auf einem anderen Schiff unterwegs.

Wobei das kein Nachteil sein muss – die Celesytal Journey ist nämlich die ehemalige Ryndam, ein Schwesterschiff der ehemaligen Statendam, die heute als VASCO DA GAMA für nicko cruises unterwegs ist – und die habe ich ja in den letzten Wochen ausgiebig kennenlernen dürfen. Von daher ist die Erweiterung der Flotte von Celestyal Cruises um die Journey sicher eine gute Entscheidung – zumal das größere Schiff deutlich mehr Möglichkeiten im kulinarischen Bereich bietet und auch ansonsten besser ausgestattet als es die Crystal ist.

Jetzt aber zum Rundgang über das Schiff. Ich beginne mal auf Deck 5, dem untersten Deck, auf dem sich öffentliche Bereiche befinden. Hier sind zum einen die Rezeption, der Ausflugsschalter sowie der Bord- und der Fotoshop zu finden. Außerdem befindet sich hier eines der Bedienrestaurants, das Olympus Restaurant. Im Außenbereich am Heck ist dann die Thalassa Bar mit Blick auf die Heckwelle zu finden – im Übrigen mein Lieblingsplatz für die Abende an Bord.

Auf Deck 6 und Deck 7 befinden sich dann ausschließlich Passagierkabinen, so dass ich den Rundgang auf Deck 8 fortsetze. Einen großen Bereich nimmt das zweite Bedienrestaurant an Bord, das Amalthia Restaurant, ein. Geht man von hier aus in den vorderen Bereich des Schiffes, so durchquert man auf der Backbordseite die Eros Lounge und erreicht das Theater an Bord, die Muses Lounge. Auf der Steuerbordseite befindet sich die Sportsbar sowie das Business Center mit mehreren Konferenzräumen. Dazwischen liegt das Casino mit vielen Slotmaschinen und einem Live-Blackjack-Tisch.

Ein Deck höher ist der Balkon des Theaters zu finden, auf dem sich weitere Sitzgelegenheiten finden (wobei man allerdings sagen muss, dass die hinteren Plätze einen Blick auf die Bühne nur noch sehr eingeschränkt zulassen – aber es ist ja eigentlich auch kein Theater, sondern eine Lounge (mit Bar). Auf unserem weiteren Weg kommen wir hier am Wellness Center mit dem Sana Beauty Center vorbei, in dem es Massagen aller Art, Haarstyling, Maniküre und Pediküre sowie sonstige dazu passende Anwendungen gibt. Ergänzt wird der Bereich um eine (kostenfreie) Sauna (wobei diese – wie bei internationalem Publikum üblich – nicht textilfrei genutzt werden kann und auch keinen Außenbereich hat). Weiterhin ist hier auch der Fitnessbereich angesiedelt, der räumlich allerdings sehr begrenzt ist. Der Raum ist dabei allerdings mit Geräten vollgestellt als ob er doppelt so groß wäre – Freiraum zwischen den einzelnen Geräten ist praktisch nicht vorhanden. Und das merkt man nicht nur während des Trainings, das riecht man leider auch, wenn man den Raum betritt, nachdem dort einige Personen trainiert haben – Frischluftzufuhr wäre da echt hilfreich. Von daher nehme ich da eher mal Abstand von der Nutzung – das muss auch mal eine Woche ohne gehen.

Wir befinden uns weiterhin auf Deck 9 – und ich nenne das mal das „Pool Deck“, obwohl es nicht das oberste Deck ist. Es ist allerdings das Deck, auf dem sich der einzige Pool des Schiffs befindet. Angesiedelt in der Schiffsmitte, umrandet von zahlreichen Sitzmöglichkeiten (Tische und Stühle, allerdings keine Liegen) sowie der Helios Bar ist das wohl der zentrale Ort an Bord. Das Glasdach lässt sich hier je nach Wetterlage öffnen, so dass man hier durchaus auch am Wetter teilhaben kann, bei schlechtem Wetter dies aber nicht unbedingt muss. Und das hat mir auf der VASCO DA GAMA ja schon gut gefallen – von daher finde ich das auch hier gut, wobei ein paar Liegen rund um den Pool sicherlich auch keine so schlechte Idee wären.

Gehen wir nun weiter in Richtung des Hecks, dann finden wir zwei weitere Restaurants. Zum einen das Leda Buffetrestaurant (mit Außenbereich), zum anderen das Spezialitätenrestaurant Aura, an dem man abends gegen Aufpreis ein gehobenes, mehrgängiges Menü genießen kann. Den Abschluss des Decks bildet dann wieder ein Außenbereich, der mit Außentreppen mit den darunterlegenden Decks verbunden ist.

Das oberste komplette Deck ist dann Deck 10 – hier befindet sich rund um das zu öffnende Glasdach ein „Sunwalk“ sowie das Sonnendeck (das sich auch noch auf Flächen ein Deck höher erstreckt), auf dem Liegen stehen (da könnte man dann hingehen, wenn man aus dem Pool kommt) sowie im hinteren Bereich die Horizons Bar mit einem schönen Rundblick nach draußen. Hier findet dann u.a. auch das „Spätabend-Programm“ (Disco) statt.

Tja, und dann sind wir auch schon durch – größer ist das Schiff nicht. Aber da schafft man mit der Celestyal Journey dann ja ab September Abhilfe. Auf der anderen Seite – da sich aktuell nur rund 600 Passagiere an Bord befinden, reicht das auch völlig aus. Genau wie auf der VASCO DA GAMA habe ich hier nie das Gefühl der Enge gehabt (OK, vom Fitnesscenter mal abgesehen, das hat aber nichts mit der Passagierzahl zu tun), es ist immer ausreichend Crew vorhanden, so dass man keinerlei Wartezeiten bei der Bestellung hat und auch der Service beim Essen ist meistens schneller am Tisch als man das Besteck abgelegt hat. 🙂

Und mir fehlt hier auch nicht wirklich etwas an Bord. Anders wird das sicherlich aussehen, wenn man hier mit Kindern und Jugendlichen unterwegs ist – da ist dann (außer einer Tischtennisplatte und dem Pool) sonst eigentlich nichts zu finden, was altersgerecht zu nutzen wäre – ein Familienschiff ist das hier also sicherlich nicht. Aber das mag sich dann auf der Journey ja vielleicht ändern, wenn die von Haus aus einen ähnlich großen Kids- und Teensbereich hat wie die VASCO DA GAMA – den muss man dann entweder komplett umbauen, ungenutzt lassen oder sich ein Konzept dafür überlegen (wie man das bei Nicko Cruises ja auch gemacht hat – siehe mein Video zu diesem Thema).

Lunch und „Seetag“ im Hafen

So, wo ich jetzt aber schon mal hier oben bin, gehe ich dann auch gleich mal ins Leda Restaurant zum Lunch – ein umfangreicher Salatteller, ein bisschen Fisch und Gemüse müssen jetzt mal reichen, spätestens heute Abend geht es ja wieder weiter. Und so richtig viel Bewegung habe ich zumindest heute an Bord ja nicht.

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Lunch Buffet

Da das Wetter heute auch nicht so berauschend ist (Sonne und Wolken wechseln sich ab und auch die Temperatur kratzt nur leicht an der 20°C-Marke), verbringe ich heute mal einen ruhigen Tag bevor ich dann an den kommenden drei Tagen jeweils einen Ausflug gebucht habe – das wird dann von selbst stressig 😉

Musik an Bord

Gegen 18.00 Uhr gehe ich dann aufs „Pooldeck“, schreibe ein bisschen an diesen Zeilen und lausche der griechischen Livemusik, die hier um diese Zeit am Pool regelmäßig zum besten gegeben wird. Und das muss man sagen – musikalische Unterhaltung in den einzelnen Lounges und Bars wird hier groß geschrieben – den ganzen Abend sind abwechselnd in den einzelnen Bars die Band „El Greco“, das Duo „Cuerdas de Crystal“ und das Duo „Music Zone“ unterwegs. Dazu kommt dann noch DJ Evelyn, die den Abend in der Horizont Bar gestaltet. Abwechslung ist da also garantiert.

Band "El Greco"

Band „El Greco“

Internationales Publikum

Bevor ich jetzt zum Abendessen gehe, schreibe ich gleich noch mal was zum Publikum an Bord. Das ist natürlich international, wobei ich aus den einzelnen Sprachen i.w. amerikanisches Englisch, Französisch und Spanisch herausgehört habe. Überhaupt nicht gehört habe ich bislang Deutsch – ich vermute also mal, dass die Speisekarte wohl nur für mich geschrieben wurde 😉 Aber vielleicht findet sich die Tage doch noch mal ein Landsmann (muss man da jetzt eigentlich auch „eine Landsfrau“ schreiben? Nun, wie auch immer, gemeint sind hier alle Deutschen) …

Damit verbunden ist dann übrigens auch die zeitliche Gestaltung des Abends – die ist dann doch etwas nach hinten verschoben, so wie das in den südeuropäischen Ländern ja eher üblich ist. Das Essen beginnt zwar ab 18.30 Uhr, man kann aber auch erst um 21.30 Uhr ins Restaurant gehen. Die Shows im Theater beginnen um 21 Uhr und um 22.15 Uhr (da endet bei „deutschen“ Reedereien meist schon die letzte Show), die Disco beginnt um 23.15 Uhr – und die „Mini-Disco“ beginnt ebenfalls um 21 Uhr. Und die ist für Kids ab 3 Jahren (!) vorgesehen (von denen es aber meiner Wahrnehmung nach nur zwei an Bord gibt).

Im wesentlichen sind im Übrigen Paare an Bord, wobei die Mehrheit altersmäßig in den 50ern bzw. 60ern liegen dürfte – Abweichungen nach oben oder unten gibt es natürlich. Familien sieht man eher nicht (von den zwei Ausnahmen mal abgesehen) – aber wir liegen da ja in den meisten Ländern wohl auch außerhalb der Ferien (aber wie bereits erwähnt – das dürfte hier eher auch nicht die Zielgruppe sein).

Ach ja, es gibt noch etwas an Bord, was ich bislang auf einer Kreuzfahrt so noch nicht gesehen habe – einen Assistenzhund. Und da dieser ja im rechtlichen Sinn kein Hund sondern ein medizinisches Hilfsmittel ist, ist das ja auch grundsätzlich – abweichend von der meistens vorhandenen Regel, dass Tiere an Bord nicht zugelassen sind – möglich. Und da selbst die best ausgebildeten Hunde mit der Benutzung herkömmlicher Toiletten meistens Probleme haben, gibt es für ihn am Heck auf Deck 7 einen eigene Bereich. Find ich gut, dass von der Reederei so etwas ermöglicht wird …

Dinner im Olympus Restaurant

Heute gehe ich dann mal ins Olympus Restaurant zum Dinner – die Auswahl ist ja identisch mit dem Amalthia Restaurant, es ist nur etwas kleiner. Aber ich will ja alles mal ausprobieren an Bord. Und so gibt es heute – wieder von der deutschen Speisekarte ausgewählt – als Vorspeise einen Shrimps Cocktail mit Eisbergsalat und französischer Brandysauce, danach eine Suppe „scharf und sauer“ vom Huhn und mit Gemüse, zum Hauptgang gebratenes Rinderfilet à la Diane mit Kartoffelgratin und Brandy-Schaotten-Sauce und zum Abschluss Panna Cotta und die internationale Käseauswahl.

Dinner im Olympus Restaurant

Dinner im Olympus Restaurant

Ach ja, dem Geheimnis mit der deutschen Speisekarte bin ich auch auf die Schliche gekommen 🙂 Auf den Speisekarten steht kein Datum drauf, d.h. die werden sich wohl regelmäßig wiederholen, so dass die Karten in allen möglichen Sprachen vorhanden sind und nicht täglich individuell neu erstellt werden. Das erklärt es dann …

Da ich auch heute wieder recht spät beim Essen war, lasse ich den Abend – nach einem Cappuccino auf dem Pooldeck – dann gemütlich an der Thalassa Bar mit einem Tequila Sunrise ausklingen …

Montag, 15. Mai 2023

Heutige Hafen: Kusadasi, Türkei

Der heutige Tag führt uns in die Türkei, nach Kusadasi. Allerdings erst gegen 13 Uhr, so dass der Vormittag noch im Zeichen der griechischen Sonne steht. Denn bei rund 25 Grad und wolkenlosem Himmel ist das Wetter jetzt endlich so wie ich es eigentlich auch gebucht hatte.

Frühstück auf dem Pooldeck

Doch zuvor geht es zum Frühstück, heute auf das Pooldeck, das direkt an die Leda Buffetrestaurant grenzt, so dass man sein Frühstück auch auf dem Deck genießen kann und auf dem morgens die Omelette-Station aufgebaut ist, an der es frisch zubereitete Omelettes nach Wunsch gibt. Und so lasse ich mir erst einmal ein Omelette mit allem (und scharf) machen, bestelle einen Cappuccino und hole noch ein bisschen Frühstückszubehör aus dem Leda. Bei leicht geöffnetem Dach und Sonnenschein genieße ich jetzt hier mein Frühstück und meine Zeitung und weiß eigentlich gar nicht so genau, warum ich am Samstag schon wieder nach Hause soll … 😉 Naja, eigentlich weiß ich es schon – aber sicher nicht wegen des Essens.

Omelette-Station an Deck

Omelette-Station an Deck

Omelette zum Frühstück

Omelette zum Frühstück

Unterwegs nach Kusadasi

Um 11 Uhr verlasse ich dann allerdings das Deck – hier ist es „Fun & Games“ angesagt. Und das ist mir dann doch etwas zuviel Fun, erinnert es doch an die Spielabende auf der MSC Splendida – und die sind bei überwiegend amerikanischem Publikum immer ziemlich ausgelassen und laut. Gut für die Teilnehmer, suboptimal für diejenigen, die etwas lesen wollen.

Ich ziehe daher an die Thalassa Bar am Heck auf Deck 5 um, sitze jetzt direkt in der Sonne, genieße einen Tequila Sunrise und schaue auf die Heckwelle bei unserer Fahrt in Richtung Türkei. Das Mobilfunknetz hat inzwischen schon gewechselt (womit das europäische Roaming nicht mehr greift) und auch ich habe jetzt auf meine „Welt-SIM“ von Keepgo umgestellt, damit das mit dem Internet nahtlos weitergeht.

Heckwelle mit Cocktail an der Thalassa Bar

Heckwelle mit Cocktail an der Thalassa Bar

Hier an der Reling an der Bar fällt mir übrigens eine Eigenart des Schiffes auf (die man auf anderen Schiffen aus dieser Zeit übrigens auch fast überall so vorfindet): die Reling besteht aus mehreren übereinander angeordneten Metallstangen und einem Holzbrett am oberen Rand und nicht – wie heute meistens üblich – aus einer durchgehenden Metall- oder Glasfront. Das wertet das Kreuzfahrterlebnis zwar deutlich auf, ist aber nicht ganz risikolos, wenn man mit (jüngeren) Kindern oder (risikofreudigen) „Pubertieren“ unterwegs ist – das eignet sich nämlich toll zum Klettern. Und alles weitere überlasse ich der Vorstellungskraft jedes Einzelnen …

Reling auf Celestyal Crystal - Gefahr für Kletterer

Reling auf Celestyal Crystal – Gefahr für Kletterer

Das aber nur als Hinweis am Rande – ich freue mich jetzt nämlich über meine gestrige Entscheidung, meinen heutigen Ausflug nach Ephesus zu stornieren und damit den sonnigen Nachmittag auf dem (mehr oder weniger) lesen Schiff mit dem Kindle in der Sonne zu verbringen. So richtig schwer gefallen ist mir das allerdings nicht – ich hatte den Ausflug ja im Vorfeld nur gebucht, da er Bestandteil meines Cruise Packages war und ich damit ggf. eine Alternative für den Verbleib an Bord gehabt hätte. Da ich aber bereits 2012 schon von Izmir aus in Ephesus war, wäre das jetzt mehr oder wenige eine Wiederholung gewesen (wer dennoch wissen will, was einen dort erwartet hätte, wird in meinem damaligen Reisebericht fündig).

Bereits um 11.30 Uhr wird heute übrigens das Mittagessen angeboten, da sämtliche Ausflüge um 13 Uhr starten und daran wohl alle Passagiere (außer mir?) teilnehmen – und da soll ja vorher noch der Magen gefüllt werden. Das hat allerdings zur Folge, dass das Mittagessen für mich ausfällt – das ist mir zeitlich eindeutig zu früh nach dem üppigen Frühstück. Von daher muss ich mal schauen, ob ich das bis zum Abendessen ohne Nahrung aushalte, ein Knoppers aus dem Notvorrat als Zwischenmahlzeit herhalten muss oder ob ich mal den Room Service bzw. den Snack Service an den Bars ausprobiere und mir für rund 10 € später dann eine Pizza bestelle.

Im Hafen von Kusadasi

Im Hafen von Kusadasi

Sonnenbad am Nachmittag

Jetzt warte ich aber erst mal, bis alle weg sind und mache mich dann auf den Weg aufs „Sundeck“ (Deck 10), suche mir dort eine freie Liege in der Sonne (wobei es da nicht viel zu suchen gibt, die sind alle frei) und schalte in den Urlaubsmodus …

Und in der Tat – ich scheine wirklich der einzige Passagier an Bord zu sein – zumindest ist mir den ganzen Nachmittag kein weiterer über den Weg gelaufen. Ich hab’ mich gefühlt wie auf einem Geisterschiff – nur ich und die Crew waren zu sehen. Also nutze ich den Tag, um mal den Pool auszuprobieren. Aber beim Ausprobieren bleibt es auch – nachdem die erste Hälfte meines großen Zehs im Wasser ist, ist die Odyssee auch schon wieder beendet. Ich weiß nicht, wie kalt das Wasser ist, aber um da ganz reinzugehen, ist es mir eindeutig zu kalt.

Und so habe ich den Versuch gleich wieder beendet und stattdessen den Jacuzzi an der Thalassa Bar ausprobiert. Ich weiß zwar nicht, wer auf die Idee kam, dort einen Whirlpool zu installieren (da wären mit einige Stellen auf dem Schiff eingefallen, die dafür besser geeignet wären) – aber wie auch immer. Aktuell ist ja niemand an Bord, der ihn belegen könnte – also schaue ich mal, ob die Temperatur hier erträglicher ist. Und ja, das ist sie – wie es sich für einen „Hot Tub“ gehört, ist das Wasser auf rund 40°C aufgeheizt. Da drin kann man es also aushalten – zumindest mal so eine Viertelstunde, dann reicht auch das.

Beach Club

Beach Club

Ich hänge die Badehose also mal in die Dusche zum Trocknen (eine Wäscheleine gibt es leider nicht, also muss der Duschkopf dafür herhalten), nehme meinen Kindle mit und lege mich wieder in die Sonne – dieses Mal in der „Beach Club Area“ auf Deck 9. Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass ich die gestern beim Rundgang gar nicht erwähnt habe. Nun, die habe ich gestern auch als solche nicht wahrgenommen – erst als ich heute vom Pooldeck aus dort hingegangen bin, habe ich das entsprechende Schild gesehen. Der Bereich ist mit einigen Liegen mit bequemen Polstern sowie zwei Daybeds ausgestattet – es könnte also sein, dass das eigentlich ein geschlossener Bereich für Suitenbewohner sein könnte – eine entsprechende Beschilderung fehlt aber. Und von daher habe ich den Nachmittag dann dort, wechselweise in der Sonne und im Schatten, verbracht. Aber es ist ja ansonsten eh keiner an Bord …

„Elegant Dinner“

Das mit der Essensbestellung habe ich noch mal aufgeschoben und bis zur Restaurantöffnung um 18.30 Uhr gewartet. Mein Blutzucker ist jetzt allerdings am unteren Rand des Normbereichs, jetzt wird es also wirklich Zeit, etwas zu essen. Einzige Hürde: laut Tagesprogramm ist heute „Formal Night“ und der Dresscode ist „elegant“, was hier für die Herren definiert wird mit „Jacket und Krawatte“. Ich habe das zwar in weiser Voraussicht mitgenommen, aber absolut keine Lust, mich bei dem Wetter so zu (der)kleiden. Also bleiben zwei Optionen: Bestellung beim Room Service oder das Buffetrestaurant, in denen normalerweise auch an formellen Abenden „casual“ ausreichend ist.

Von daher entscheide ich mich für eine schwarze Jeans mit Poloshirt und tausche die Sneaker gegen schwarze Lederschuhe – ich hoffe das reicht. Ich mache mich daher auf den Weg auf Deck 9 in Richtung Leda Restaurant, treffe unterwegs aber einige ähnlich gekleidete Herren, die allesamt ins Bedienrestaurant abbiegen. Von daher mache ich das auch mal – nur um mal zu gucken. Und bin überrascht: ich sehe weder Jackets noch Krawatten, sondern ausnahmslos Herren mit mehr oder weniger normalen Hosen wie dunkle Jeans oder Chinos und über der Hose hängendem Hemd.

Von daher stehe ich jetzt praktisch am oberen Ende der Bekleidungskette (die schweren Lederschuhe machen es jetzt aus), so dass ich mich bedenkenlos ebenfalls an einen Tisch im Amalthia Restaurant führen lasse. Und in der Tat – außer mir sind aktuell der Sprache nach zu urteilen nur Amerikaner im Restaurant (würde auch passen, denn Franzosen und Spanier gehen eher nicht um 18.30 Uhr zum Abendessen) und da zeigt sich die Eleganz offensichtlich nur darin, dass man die Basecap heute mal absetzt. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich würde da mit Schlips und Kragen dazwischen sitzen … besser nicht.

Dinner im Amalthia Restaurant

Dinner im Amalthia Restaurant

Also ist der formelle Abend aktuell nur auf die Kellner und Offiziere beschränkt (die mit Galauniform, Kummerbund und Flieger unterwegs sind) – bei den Passagieren ist mir bislang kein Unterschied zu gestern aufgefallen. Damit komme ich aber gut klar – und so bestelle ich erstmal mein heutiges Menü: Rindfleisch-Chimichanga (weiche Tortillas gefüllt mit gemischten Bohnen und Rindfleisch) an Salsa Cruda, Gartensalat, Cheddar-Brokkoli-Suppe mit Knoblauchbrot als Vorspeisen, gebratene gefüllte Schweinelende mit Kartoffelrösti, glasiert mit Granatapfel-Balsamico als Hauptgang sowie einem American Cheesecake zum Dessert.

Abendprogramm an Bord

Der heutige Abend würde eigentlich im Theater weitergehen – dort stellt unser Kapitän Angelos Vasulakos sich und seine Offiziere vor und lädt zum „Captain’s Welcome Cocktail“ und im Anschluss daran gibt es „Welcome to Cabaret“, einmal um 20.30 Uhr und einmal um 22.00 Uhr. Mal sehen, vielleicht schaue ich bei der zweiten Veranstaltung mal vorbei – bis dahin setze ich mich aber mit meinem Kindle erst einmal an die Thalassa Bar und genieße die Heckwelle (ich bin da gerade mit einem sehr interessanten Buch beschäftigt – @Niklas: Danke!).

Ich bin dann so gegen 22.00 Uhr noch mal auf dem Schiff unterwegs gewesen – und siehe da: jetzt sind doch vereinzelt Anzüge und Krawatten zu sehen. Offensichtlich ist „elegant“ bei Spaniern und Franzosen dann doch eher verbreitet als bei Amerikanern. 🙂

Wir sind inzwischen übrigens auf dem Weg zurück nach Griechenland (da geht das dann auch mit dem Internet wieder normal) – morgen früh werden wir dann in Heraklion auf Kreta eintreffen und können dann dort das tolle Wetter (vorhergesagt sind auch da 26°C) genießen. Ich übrigens wieder auf einem leeren Schiff, wenn denn die anderen alle in Knossos sind 🙂

Dienstag, 16. Mai 2023

Heutiger Hafen: Heraklion, Kreta

Der Blick aus dem Fenster nach dem Aufwachen offenbart Bewölkung bzw. eher diesiges Wetter – von Sonnenschein irgendwie noch keine Spur. Na, mal sehen, was sich da so draus entwickelt, eigentlich sollte es ja ähnlich werden wie gestern.

Ich gehe also erst einmal ins Bad und dann aufs Pooldeck, um mich dort – wie gestern auch – mit einem Omelette sowie dem einen oder anderen Frühstückszubehör aus dem angrenzenden Leda Restaurant zu versorgen. Und da es bereits nach 8 Uhr ist und um diese Zeit alle Ausflüge in Richtung Knossos gestartet sind, ist es jetzt wie gestern auch sehr leer an Bord. Ich bin zwar nicht allein, mehr als zehn andere Passagiere fallen mir aber nicht auf. Scheinen also irgendwie doch kulturinteressiert zu sein, meine Mitpassagiere.

Ich genieße jetzt also erst mal das Frühstück, meinen Cappu und die Zeitung und mache mir dann Gedanken über morgen, wenn wir auf Santorini sind.

Planung für Santorini – Teil 1

Ich hatte für dort von zu Hause aus einen Ausflug gebucht, der mich nach Fira und Oia bringen sollte – und das um 17 Uhr, so dass ich den Ausblick während des Sonnenuntergangs hätte genießen können. Nun, das hat sich – wie ich einem Kabinenbrief, der heute morgen an meiner Tür hing, entnehmen musste – leider zerschlagen. Denn: es gibt nicht genügend Teilnehmer dafür. Alternativ könne man mir den gleichen Ausflug aber morgens anbieten (warum die anderen hier an Bord da lieber morgens als zum Sonnenuntergang hinfahren wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben). Ich möge mich heute Abend mal am Ausflugsschalter melden um abzustimmen, ob ich umbuchen oder stornieren will.

Santorini (Oia)

Ausflugsplanung: Santorini

Und genau das muss ich jetzt einmal herausfinden – ich meine mich zu erinnern, dass ich hier schon mal auf eigene Faust unterwegs war. Da ging es nach dem Tendern mit einem Speedboot weiter und danach irgendwie mit Bus und Seilbahn nach Oia. Ich muss mal recherchieren, wie das genau ging, ob das im Mai alles geöffnet hat und wie da die Zeiten sind. Da wir bis um 0.30 Uhr nachts vor Anker liegen, bleibt eigentlich genügend Zeit, das alles auf eigene Faust zu machen – zumindest tagsüber müsste das eigentlich als Alternative zum eführten Ausflug machbar sein. Und ob das auch abends geht, wird sich zeigen – das hängt dann wohl von den Zeiten ab, zu denen Bus, Seilbahn. Boot usw. (noch) fahren.

Grundsätzlich würde ich das aber dem geführten Ausflug vorziehen (zumal der i.w. aus einer Panoramafahrt besteht und nur in Oia Freizeit bietet) – da ist man dann halt doch ungebundener unterwegs. Und wenn das auch noch abends klappen würde, wäre das natürlich noch mal schöner. Schaun mer mal …

Inzwischen bin ich ein bisschen weiter in der Planung. In der Tat würde das problemlos auf eigene Faust gehen, wobei das alles ein bisschen davon abhängig ist, ob wir zum alten Hafen  („Skala“) oder zum neuen Hafen („Athiniós“) tendern. Wenn das, was ich im Netz gefunden habe, so stimmt, sollten Ausflugsgäste zum neuen Hafen gebracht werden (da dort die Busse direkt am Hafen abfahren können) und individuell an Land gehende Passagiere an den alten Hafen (von wo es nur zu Fuß, per Esel oder mit der Seilbahn weitergeht). Da es aber zwischen altem und neuem Hafen sowohl eine Bus- als auch Bootverbindungen gibt, gehe ich bei meiner Planung mal vom alten Hafen aus – egal, ob ich diesen dann direkt per Tender oder mit Umweg über Bus bzw. Boot erreiche.

Von dort kann ich dann nämlich mit der Seilbahn nach Fira fahren und dann wiederum mit dem Bus nach Oia. Der Bus fährt alle 30 Minuten, kostet 1,80 € und der letzte fährt um 22.20 Uhr zurück nach Fira. Da die letzte Seilbahn allerdings bereits um 21.40 Uhr zum Hafen fährt, müsste ich sowieso spätestens um 20.50 Uhr zurückfahren, um die noch zu erreichen.

Sieht also eigentlich ganz gut aus, so dass man das mit dem Sonnenuntergang auf eigene Faust eigentlich machen könnte. Also irgendwann nachmittags runter vom Schiff (oder vielleicht auch schon früher, um mehr Zeit an Land zu haben), dann mit der Seilbahn und dem Bus nach Oia und genauso wieder zurück.

Und für diejenigen, die das dann vielleicht auch mal machen wollen, hier mal die relevanten Links zum Busfahrplan und zur Seilbahn. Ergänzende Informationen zum Busfahren auf Santorini gibt es auch noch auf dieser Seite.

Aber dann habe ich noch eine zweite Option gefunden: einen organisierten Ausflug für 69 € über GetYourGuide, der mein Interesse geweckt hat: „Santorin: Highlights, Weinprobe und Sonnenuntergang in Oia“. Der beginnt um 11 Uhr (den Abholort kann ich selbst festlegen, da würde ich dann die Bergstation der Seilbahn in Fira nehmen) und endet um 20 Uhr. Da müsste ich zum einen nicht ganz so früh morgens starten, wäre zum Sonnenuntergang in Oia und könnte nach der Rückfahrt nach Fira mit der Seilbahn wieder entspannt zurück zum Hafen und dann mit dem Tender zum Schiff fahren (notfalls müsste ich halt noch irgendwie vom alten zum neuen Hafen kommen – das sollte dann mit dem Bus oder notfalls mit einem Taxi gehen). Und – der Ausflug beinhaltet deutlich mehr als ich auf eigene Faust auf Santorini machen könnte – ich verweise da am besten mal auf die Beschreibung bei GetYourGuide [Werbelink].

Langer Rede, kurzer Sinn – GetYourGuide hat gewonnen. Ich habe den Ausflug jetzt gebucht, versuche heute Abend an Bord mal zu klären, wie das mit dem Tendern läuft und wo genau ich auf Santorini ankomme und hoffe dann einfach auf einen tollen und erlebnisreichen Tag (9 Stunden Ausflug sind halt auch schon lang) mit vielen Eindrücken von Santorini, die ich bislang noch nicht kenne. Ich war zwar schon mehrmals hier, habe da aber immer nur Fira und Oia gesehen – und das auch nur tagsüber, da die „normalen“ Kreuzfahrtschiffe ja nur ein paar Stunden hier sind und abends bereits wieder weiterfahren. Und das ist ja einer der Vorteile einer auf Griechenland spezialisierten Reederei wie Celestyal Cruises – wir liegen hier nun mal bis 2 Uhr in der Nacht.

Der Nachmittag an Bord

Das Wetter ist im Übrigen inzwischen auch noch nicht wirklich besser geworden – es ist zwar nach wie vor warm, aber bedeckt und diesig. Die Sonne schafft es nicht nach draußen. Von daher hole ich mir jetzt mal ein bisschen Salat vom Mittagsbuffet im Leda Restaurant (das heute wieder zu „normalen“ Zeiten von 12.30 – 14.30 Uhr geöffnet hat) und setze mich danach mit meinem Kindle zum Lesen aufs Pooldeck, wo ich dann auch mehr oder weniger den Nachmittag verbringe. Parallel dazu hole ich mir an der Burger Station („Make your own Burger“), die zum Mittagessen hier aufgebaut ist, noch einen Burger – irgendwie muss man ja die Zeit bis zum Abendessen überbrücken.

Auf dem Pooldeck wird es jetzt übrigens voller (und lauter) – die Ausflüge scheinen vorbei zu sein, man ist wieder an Bord. Und lässt das auch jeden wissen (und hören) …

Da das Wetter jetzt aber auch nicht unbedingt dazu einlädt, einen Stadtbummel in Heraklion zu machen (so schön ist die Stadt jetzt ja nun auch nicht), bringe ich die AirPods mal zum Einsatz, blende das Gebrabbel um mich herum aus und genieße den Nachmittag an Bord – morgen wird das dann ja nach aktueller Planung eher nichts werden 😉

Dinner im Buffetrestaurant

Leda Buffetrestaurant: Vorspeisen

Leda Buffetrestaurant: Vorspeisen

Leda Buffetrestaurant: Brot- und Brötchenauswahl

Leda Buffetrestaurant: Brot- und Brötchenauswahl

Leda Buffetrestaurant: Thema "Asien"

Leda Buffetrestaurant: Thema „Asien“

Leda Buffetrestaurant: Thema "Asien"

Leda Buffetrestaurant: Thema „Asien“Leda Buffetrestaurant: Thema „Asien“

Leda Buffetrestaurant: Thema "Asien"

Leda Buffetrestaurant: Thema „Asien“

Für das Abendessen wähle ich heute mal das Buffetrestaurant aus. Hier gibt es jeden Abend einen Themenabend mit kulinarischen Spezialitäten zum jeweiligen Thema – und heute ist „Asien“ angesagt.

Salat- und Dessertbuffet sind dabei immer gleich und auch ein kleines griechisches Vorspeisenbuffet ist abends immer verfügbar, die Hauptgänge sind dann aber entsprechend dem jeweiligen Thema gestaltet. Und von daher gibt es nach griechischen Vorspeisen, einem Salatteller zwei Gänge mit asiatischen Köstlichkeiten bevor ich den Abend mit etwas Obst und Käse abschließe.

Was ich übrigens nie verstehen werde – warum muss man sich am Buffet den Teller so voll machen, als ob man nur einmal ans Buffet gehen dürfte? Und warum muss man dann auch noch die Hälfte davon liegen lassen?

Planung für Santorini – Teil 2

Ich bin inzwischen auch beim Ausflugsschalter gewesen und habe das Tagesprogramm für morgen gelesen. Jetzt bin ich schlauer 🙂

Der Ausflug vom Schiff würde um 7.45 Uhr starten – warum das mitten in der Nacht passieren muss, ist mir ein Rätsel, wir sind ja lange genug hier. Von daher war die Entscheidung, den Ausflug nicht auf morgens umzubuchen, schon mal genau richtig. Inzwischen habe ich diesen auch storniert und erhalte das Geld zurück auf meine Kreditkarte gebucht. Das war immerhin schon mal problemlos möglich.

Parallel dazu habe ich mal erfragt, wohin denn das Tenderboot fährt – und siehe da, es ist genau so wie vermutet: die Ausflügler fahren morgens zum Fährhafen Athinós, um von dort mit dem Bus weiterzufahren, die Passagiere, die individuell von Bord gehen, fahren zum „alten Hafen“ (Skala), also der Talstation der Seilbahn. Und genau da will ich ja auch hin.

Inzwischen habe ich auch eine Mail vom Tourveranstalter erhalten – ich muss um 11.10 Uhr bei „Calderas Boats“ sein (einen Link zu Google Maps haben sie gleich mitgeschickt) und das ist rund fünf Minuten zu Fuß von der Bergstation der Seilbahn entfernt. Passt also ziemlich gut – und auch für die Rückkehr abends ist das ideal, um dann direkt zur Seilbahn gehen zu können.

Bleibt jetzt nur noch das Tendern. Und das ist in der Tat die große Unbekannte in der Planung. Um 7.45 Uhr werden erst einmal alle Ausflugsgäste an Land gebracht (und das werden wahrscheinlich die meisten hier an Bord sein). Danach beginnt dann das individuelle Tendern. Und dafür wiederum gibt es Tickets in der Sportsbar, die zwischen 7.45 und 8.30 Uhr dort abgeholt werden können (auf first come, first serve-Basis). Zu welchen Zeiten die Boote dann allerdings fahren, lässt sich aber wohl nicht vorhersagen. Und das ist dann wohl das einzige Problem morgens – das kann dann wohl schon um 8.30 Uhr sein (dann stehe ich zwei Stunden in Fira rum) oder auch erst um 11.00 Uhr (dann verpasse ich meinen Ausflug). Von daher werde ich wohl oder übel ziemlich früh da sein, mir ein Ticket holen und damit (vermutlich) auch zu früh auf Fira sein – aber da gilt halt: besser zu früh als zu spät.

Und wenn es dann doch schief gehen sollte – naja, dann kann ich ja immer noch die individuelle Tour mit dem Linienbus machen, die ich zuerst angedacht hatte – die 69 € für den Ausflug wären dann halt in den Sand gesetzt. Aber da gilt jetzt: no risk, no fun.

Morgen weiß ich mehr – und Ihr auch 🙂

Internet an Bord

Zum Thema „Internet“ muss ich jetzt auch mal was schreiben. Ich bin jetzt ja seit vier Tagen hier in Griechenland (naja, ein Tag auch in der Türkei) unterwegs. Und habe praktisch ununterbrochen Mobilfunknetz – auch während der Fahrten zwischen den einzelnen Häfen (da sind wir ja meist in der Nähe einer griechischen Insel). Und zwar nicht irgendwie sowas zwischen Edge und 3G … nein, es ist fast immer ein 5G-Netz!

Von daher habe ich bislang auch noch keinen Grund gehabt, das WLAN an Bord zu nutzen (das man stundenweise buchen kann).

Wenn ich da nach Deutschland blicke, frage ich mich schon, was wir da falsch machen. OK, bei mir zu Hause im Rhein-Main-Gebiet kann ich mich auch nicht unbedingt beschweren (wobei 5G da auch noch sehr lückenhaft ist), aber wenn man da auf der Autobahn oder mit der Bahn unterwegs ist, wünscht man sich manchmal schon, woanders zu sein …

Der Abend an Bord

Im Theater gibt es heute Abend übrigens eine Latino Show – da das nicht ganz so mein Fall ist, verbringe ich den Abend mit diesem Bericht in der Thalassa Bar, warm genug ist es ja zum Glück. Und was zu Trinken gibt es auch. Prost!

Mittwoch, 17. Mai 2023

Heutiger Hafen: Santorini

Es hätte ein schöner Tag werden können …

Nun, das klingt jetzt doch zu dramatisch; es war ein schöner, aber anstrengender Tag. Und ja, man hätte ihn anders gestalten können, dann wäre er vielleicht besser gewesen. Doch beginnen wir von vorn …

Ich hatte ja gestern den Ausflug bei GetYourGuide gebucht und werde daher um 11.10 Uhr in Fira abgeholt. Und da vorher sowohl das Tendern vom Schiff an Land als auch die Seilbahnfahrt vom Hafen nach Fira erfolgen muss, sich aber hier die jeweilige Dauer nicht wirklich abschätzen lässt, bleibt nur das frühe Aufstehen und Frühstücken, um möglichst früh von Bord zu gehen – auch auf die „Gefahr“ hin, dass ich dann lange auf die Abholung in Fira warten muss.

Das Wetter ist aktuell noch bewölkt und diesig – auch da war laut Wettervorhersage etwas anderes vorausgesagt. Es ist zwar nicht kalt, aber die Sonne schafft es aktuell auch noch nicht durch die Wolken. Hoffentlich wird das noch besser.

Ich gehe also um 7 Uhr zum Frühstück und hole mir ein Omelette an der Helios Bar, um dann um kurz nach halb acht an der Time Out Bar mein Tenderticket abzuholen. Da diejenigen, die einen Landausflug gebucht haben, um 7.45 Uhr zuerst getendert werden (und ich keine Ahnung habe, wie lange das dauert), bin ich früh bei der Ticketausgabe, so dass ich das erste Tenderboot für individuelle Passagiere erhalte – geplant ist der Tender gegen 8.30 Uhr.

Vor dem Ausflug

Tenderfahrt nach Fira

Tenderfahrt nach Fira

Ich habe jetzt also noch rund eine Stunde Zeit, die ich zum Lesen nutze, bis um 8.45 Uhr die Durchsage kommt, dass jetzt das erste Tenderboot für die individuell an Land gehenden Passagiere fährt – an Bord gehen können die Gruppen 1 und 2. Scheinen also doch nicht so viele zu sein, die keinen Landausflug haben. Das Boot wird vom lokalen Hafen gestellt und ist daher eher ein Ausflugs- als ein Tenderboot. Etwa vierzig Passagiere machen sich gegen 9 Uhr auf den Weg nach Fira, das wir gegen 9.10 Uhr erreichen.

Von dort ist es nur ein kurzer Fußweg bis zur Talstation der Seilbahn, an der es absolut leer ist (klar, wenn man schon mal Zeit hat, braucht man die natürlich nicht). Dass das auch anders sein kann, werde ich dann heute Abend sehen …

Seilbahn in Fira

Seilbahn in Fira

Kreuzfahrtschiffe in der Caldera

Kreuzfahrtschiffe in der Caldera

Drei Minuten dauert die 6 € teure Fahrt in den sechs miteinander verbundenen Gondeln nach oben (in die jeweils sechs Personen – oder 450 kg – passen) und so bin ich noch vor halb zehn in der „Innenstadt“ von Fira. Die Geschäfte öffnen so langsam ihre Pforten, das Leben beginnt. Der Weg bis zum Treffpunkt dauert auch nur wenige Minuten und so sitze ich um 9.35 Uhr auf einer Parkbank gegenüber dem vereinbarten Abholpunkt. Hier gäbe es dann auch direkt einen McDonalds (hätte ich jetzt auf Santorini eher nicht erwartet), aber den brauche ich jetzt auch nicht wirklich. Und so liegen jetzt weitere 1,5 Stunden mit Warten vor mir – von daher hätte ich heute morgen auch später aufstehen und an Land fahren können – aber wahrscheinlich wäre das dann zeitlich eng geworden, denn inzwischen sind zwei weitere Kreuzfahrtschiffe (MSC Armonia und Costa Deliziosa) in der Caldera angekommen, womit potenziell weitere 6.000 Menschen in Richtung Seilbahn strömen könnten. Und da diese eine stündliche Kapazität von rund 600 Personen hat, hätten nur 10% davon mein Vorhaben torpedieren können.

Dann besser etwas warten als hinterher gucken … 

Der Ausflug beginnt …

Um 11.20 Uhr ist es dann soweit – ein schwarzer Bus fährt vor und lädt mich ein. Außer dem Busfahrer und unserem Guide für den Tag ist niemand im Bus – die anderen Passagiere werden wohl noch eingesammelt. Oder es wird ziemlich exklusiv. 😉 Wird es nicht – etwa zehn Minuten später sind wir am Unternehmenssitz des Anbieters und nehmen hier weitere rund 25 Passagiere mit. Und dann geht es auch schon los.

Allerdings bleibt eine Kleinigkeit noch zu klären – der Ausflug sollte laut Beschreibung um 11 Uhr starten und neun Stunden dauern. Das würde bedeuten, dass wir gegen 20 Uhr zurück sind und ich ausreichend Zeit hätte, die letzte Seilbahn nach unten um 21.40 Uhr zu erreichen. Jetzt habe ich beim Blick in die Wetter-App vorhin aber gesehen, dass der Sonnenuntergang auf Santorini für 20.19 Uhr vorhergesagt ist. Und wenn wir den wie geplant auf Oia erleben wollen, könnte es etwas knapp werden mit der Rückkunft um 20 Uhr. Ich habe das daher mal beim Reiseleiter angeschnitten – und siehe da: die Rückfahrt von Oia wird um 20.45 Uhr erfolgen und die Rückkunft – je nach Verkehr – etwa dreißig bis sechzig Minuten später. Vermutlich also zu knapp, um die letzte Seilbahn nach unten noch zu erreichen. 

OK, nach der Uhrzeit für den Sonnenuntergang hätte ich auch gestern mal gucken können, dann wäre klar gewesen, dass der in jedem Fall ohne mich in Oia stattfinden wird. Und dann hätte ich den Ausflug vermutlich nicht gebucht. Aber das hilft jetzt ja nichts mehr – ich sitze hier im Bus und brauche einen Plan, um rechtzeitig zurück an der Seilbahn zu sein. Und der ist ganz simpel: wir werden voraussichtlich gegen 18 Uhr Oia erreichen, dann bleibt mir dort eine gute Stunde Freizeit, um dann um 19.20 Uhr mit dem öffentlichen Linienbus zurück nach Oia zu fahren. Und das sollte in jedem Fall reichen, um rechtzeitig wieder an den Hafen zurückzukommen. Damit fällt zwar dann das Highlight der Tour weg (aber das wäre auch weggefallen, wenn ich von vornherein individuell nach Oia gefahren wäre), dafür habe ich aber den restlichen Ausflug wie gebucht vor mir. Und der wird zusammengefasst wie folgt beschrieben: „Begib dich auf eine ganztägige geführte Tour zu den Highlights von Santorin. Besuche die ikonischen blauen Kirchen von Oia, bewundere die Aussicht von Profitis Ilias und entspanne dich am Strand von Perissa Beach, bevor du dir eine Weinprobe gönnst.“

Erster Stopp: Profites Ilias

Panoramablick über Santorini

Panoramablick über Santorini

Wir starten also mit unserem ersten Stopp auf dem Profitis Ilias, dem höchsten Punkt der Insel. Von 567 m Höhe aus hat man einen tollen Panoramablick auf Santorini – wenn denn der Himmel wolkenlos ist. Und das ist er aktuell leider nur an ganz wenigen Stellen, der Rest ist mit Wolken verhüllt. Und so können wir zwar das dortige Kloster besichtigen, verpassen aber den Panoramablick auf die Insel und das Meer.

Kloster auf Profitis Ilias

Kloster auf Profitis Ilias

Zweiter Stopp: Pyrgos

Esel und Maultiere in Pyrgos

Esel und Maultiere in Pyrgos

Burg in Pyrgos

Burg in Pyrgos

Und so fahren wir eine knappe halbe Stunde weiter nach Pyrgos: „Fahre weiter zum Dorf Pyrgos, einem versteckten Juwel von Santorin. Schlendere durch die verwinkelten Gassen und tauche in die traditionelle Atmosphäre ein. Sieh dir die typischen Häuser, die Kirchen mit ihren blauen Kuppeln und die urigen Geschäfte an. Geh hinauf zur imposanten Burg und genieße die Aussicht auf die Umgebung.“

Panoramablick auf Pyrgos

Panoramablick auf Pyrgos

Die Fahrt dauert nur zehn Minuten, etwa eine Stunde sind wir hier. Leider beschränkt sich die gemeinsame Führung auf die Burg. Wir laufen zwar durch die verwinkelten Gassen und an den typischen Häusern und Geschäften vorbei zur Burg, aber mit Schlendern hatte das nichts zu tun – die meiste Zeit haben wir daher dann auf der Burg verbracht, bis jeder genug Fotos von sich vor allen möglichen und unmöglichen Hintergründen gemacht hat. Und dann ging es gemeinsam wieder durch die verwinkelten Gassen, an den typischen Häusern und Geschäften vorbei nach unten. Aber auch hier – von Schlendern keine Spur. Beim Publikum kam es aber an – ich habe noch nie so viele englische Wörter für „super o.ä.“ gehört wie heute:  „wonderful, marvelous, great, magnificent, superb, beautiful, nice, lovely, …, um nur einige davon mal aufzuzählen. Erinnerungsbilder vor blauen Türen scheinen bei Amerikanern und Japanern hoch im Kurs zu stehen.

Dritter Stopp: Weinverkostung

Meses bei Weinverkostung

Meses bei Weinverkostung

Aber wie auch immer – zwanzig Minuten später erreichen wir unser drittes Ziel am heutigen Tag: ein Weingut mit einer Weinverkostung von insgesamt vier verschiedenen Weinen: rosé, rot, weiß und einer Art Dessertwein. Zum Glück gab es zumindest noch ein Stückchen Käse, Wurst und Olive dazu – wir haben inzwischen nach 14 Uhr und mein letztes Essen war das Frühstück um sieben. Das ist dann endlich mal ein positiver Aspekt gewesen. Die Weiterfahrt verzögert sich dann allerdings noch etwas – das Konzept der Veranstalters geht hier nämlich auf: praktisch jeder nimmt mindestens zwei Flaschen Wein mit. Wie die dann im Fluggepäck auch immer sicher in die Staaten kommen. Einer will sogar gleich sechs Flaschen von jeder Sorte haben – sieht aber davon ab, als die Lieferung in die USA abgelehnt wird und er die Kisten gleich mitnehmen soll.

Inzwischen haben sich übrigens die Wolken komplett verzogen, der Himmel ist jetzt so blau wie er sein soll – und die Sonne brennt ordentlich vom Himmel. Und das einzige in meinem Magen ist ein Stückchen Käse, eine halbe Olive und ein knapper halber Liter Wein. Läuft 🙂 

Vierter Stopp: Perissa Beach

Mittagessen am Perissa Beach

Mittagessen am Perissa Beach

Perissa Beach

Perissa Beach

Aber ich habe Glück – um 15 Uhr erreichen wir Perissa Beach, auch als „Black Beach“ aufgrund des schwarzen Sandes bekannt. Und neben der Möglichkeit, sich zu sonnen (heiß) oder zu schwimmen (kalt) gibt es auch unzählige Strandlokale. Und so sitze ich fünf Minuten später im „Aquarius“ im Schatten am Strand und bestelle Tzatziki, gebackenen Feta und eine Portion Gyros. Dazu eine kalte Cola Zero – und gleich bin ich wieder fit. Und satt.

Jetzt noch ein Sprung auf die Toilette (nach wie vor finde ich es immer noch befremdlich, dass in Griechenland das benutzte Toilettenpapier auf keinen Fall in die Toilette, sondern nur in bereitstehende Abfalleimer geworfen werden darf – da ist mir unser Entsorgungssystem irgendwie doch lieber) und dann geht es um 16.40 Uhr auch schon weiter zu unserem letzten Stopp vor Oia. 

Fünfter Stopp: Emporio

Emporio

Emporio

Wir sind in Emporio, der größten Stadt Santorinis: „Der nächste Halt ist Emporio, wo du an einer geführten Wanderung teilnimmst und die kleine venezianische Festung besichtigst. Fühle dich wie auf dem Set von Mamma Mia, während du die vielen Türen, Fenster, Gassen und Bögen dieses malerischen mittelalterlichen Dorfes entdeckst.“

Gassen in Emporio

Gasse in Emporio

Ich muss glaube ich nicht viel sagen. Die Wanderung auf die Festung gab es, die obligatorischen Fotos auch – und die Türen, Fenster und Gassen haben wir im Vorbeigehen auch gesehen. Allerdings im gleichen Missverhältnis wie vorhin auch schon – 80% Erinnerungsfotos und 20% Entdeckung. Aber gut, wir haben ja noch Oia vor uns – und zumindest ich habe da individuelle Freizeit, da der Ausflug für mich dort ja vorzeitig endet.

Ausflugsende in Oia

Oia

Oia

Und so freue ich mich, als wir gegen 18.00 Uhr Oia erreichen. Im Prinzip müssten die Tagestouristen der großen Kreuzfahrtschiffe jetzt auch schon weg sein und so hoffe ich auf einigermaßen leere Gassen. Allerdings komme ich ins Grübeln, als ich auf dem Busparkplatz etwa 25 Reisebusse entdecke – ich hoffe mal nicht, dass die voll besetzt waren als die hier hoch kamen.

Oia

Oia

Oia

Oia

Aber: waren sie. Kaum bin ich aus dem Bus ausgestiegen, sehe ich die Menschenmassen, die sich in Richtung der schmalen Gassen von Oia bewegen. Und das wird – je enger die Gassen werden – immer mehr. Von wegen individuell unterwegs. Ich bin Teil der Masse an Menschen und bewege mich mit der Masse dahin, wohin sich alle bewegen. Stehenbleiben, abbiegen, fotografieren – kannste alles vergessen. Schieben bzw. geschoben werden sind die passenden Verben. Einzige Chance, dem evtl. zu entkommen, wäre in ein Café oder Restaurant abzubiegen (wenn es denn zufällig einen freien Platz gibt) – aber das lässt meine Zeitplanung ja schon mal gar nicht zu.

Oia

Oia

Und so treffe ich recht schnell die Entscheidung, die Flucht anzutreten. Glücklicherweise war ich ja schon drei Mal hier und weiß daher, was ich heute alles nicht sehe. Wenn ich mir aber vorstelle, dass wir mit Mitte Mai noch weit von der Hochsaison entfernt sind und dass die meisten Tagesgäste der Kreuzfahrtschiffe schon nicht mehr an Land sind, dann will ich das Ganze im Juli oder August schon mal gar nicht erleben. Ich glaube, das Thema „Oia“ hat sich für mich für alle Zeiten erledigt – außer ich entscheide mich mal (unabhängig von einer Kreuzfahrt) für einen mehrtägigen Aufenthalt in Oia, wo ich dann von meiner Hotelterrasse aus alles das sehe, was ich sehen will und morgens um 6 Uhr mal durch die (hoffentlich) leeren Gassen schlendern kann. Das hier gebe ich mir aber nicht mehr. Definitiv.

Zurück in Fira

Um 18.35 Uhr bin ich wieder draußen aus dem Chaos und stehe am Busbahnhof. Dort steht auch gerade ein Bus – und der fährt laut Schild nach Fira (was eigentlich nicht so erstaunlich ist, da auf Santorini eigentlich alle Busse von und nach Fira fahren und man dort umsteigen muss, wenn man von einem Ort zum anderen will). Ich frage noch mal den Menschen, der vor dem Bus steht und Tickets verkauft – und der bestätigt das. Also zahle ich 1,60 € und nehme im Bus Platz. Die Türen schließen sich und es geht los (warum da jetzt um 18.35 Uhr ein Bus fährt, obwohl die Abfahrt um 18.20 Uhr und die nächste um 18.50 Uhr sein sollte, lässt sich wohl nur mit „wir sind in Griechenland“ begründen).

Seilbahnfahrt zum alten Hafen in Fira

Seilbahnfahrt zum alten Hafen in Fira

Gegen 19 Uhr kommen wir dann nach knapp einer halben Stunde in Fira an und ich lasse mich von meinem Handy und der Smartwatch zur Seilbahn lotsen. Rund zehn Minuten später stehe ich am Eingang der Seilbahn und stelle fest, dass ich nicht der erste bin. Sondern sich von hier eine Menschenschlange entlang der kleinen Gassen gebildet hat. Da ich mich nicht vordrängeln will (und das vermutlich auch nicht geklappt hätte), gehe ich die Schlange entlang bis zu ihrem Ende. Unterwegs gehe ich zweimal um die Ecke und dann sehe ich es – das Ende. Und von hier dauert es dann rund eine Dreiviertelstunde, bis ich wieder am Eingang bin – da dürften also etwa 500 Leute gewartet haben. Und fast alle haben einen Ausflugsticker von NCL am T-Shirt kleben – die Norwegian Gem hat sich nämlich gegen 13 Uhr zu uns gesellt und dann doch wieder zu einigen Tausend neuer Besucher auf Santorini geführt – und die ist aktuell leider noch nicht wieder weg wie die Schiffe von MSC und Costa.

Und so bin ich dann um 20 Uhr (fast) am Ziel: am alten Hafen von Santorini. Jetzt nur noch ins Tenderboot und dann ins Bett. Naja, vielleicht noch einen Happen Essen und ein Glas Alkohol trinken. Schaun mer mal …

Zurück an Bord

Tendern zurück zur Celestyal Crystal

Tendern zurück zur Celestyal Crystal

Ich habe Glück – eigentlich sollten die Tenderboote immer zur vollen Stunde fahren (und dann hätte ich bis 21 Uhr warten müssen), das nächste fährt aber – warum auch immer – um 20.15 Uhr. Also noch rund zehn Minuten warten und dann zurück zum Schiff schaukeln. Es ist zwar nicht so extrem wie ich es seinerzeit schon mal in Namibia erlebt haben, aber so ein bisschen Bewegung haben wir schon im Tenderboot. Aber was solls – Hauptsache zurück an Bord.

Dort gibt es dann noch einen Salat- und Gemüseteller im Buffetrestaurant und anschließend einen Tequila Sunrise als Absacker an der Thalassa Bar. Und das war es dann für mich für heute – ich verschwinde nach zwölf Stunden Ausflug ins Bett.

Hat sich der Ausflug gelohnt?

Nicht aber ohne eine kleine Zusammenfassung und Bewertung des Tages … also, der Ausflug an sich war schon keine so schlechte Wahl, da ich heute auf Santorini alle die Orte gesehen habe, die ich bislang noch nicht kannte. In Verbindung mit den zeitlichen Restriktionen durch die Seilbahn und das morgendliche Tendern (und die damit verbundenen Wartezeiten bzw. das vorzeitige Ausflugsende in Oia) sowie aufgrund der „Erinnerungsfoto-Sessions“ meiner Mitausflüger wäre es rückblickend sinnvoller gewesen, den Tag auf eigene Faust zu absolvieren:

Also, nach dem Ausschlafen gechillt frühstücken, mit einem Tenderboot gemütlich nach Fira, dann mit der Seilbahn nach oben, von dort mit dem Bus nach Oia, dort ein bisschen durch die Gassen schlendern (falls das morgens noch möglich gewesen sein sollte) oder alternativ Mittagessen auf einer der Aussichtsterrassen auf Oia und dann entspannt mit dem Bus zurück nach Fira und mit der Seilbahn nach unten fahren (wenn da gerade einige Schiffsausflüge die Seilbahn blockieren, dann einen Cappu in einer der Straßencafés trinken, bis die Schlange weg ist) und danach wieder zurück zum Schiff und sich nachmittags dort in die Sonne legen.

So war das zwar auch alles in Ordnung und ich habe auch viele Orte gesehen, die ich noch nicht gekannt habe, hatte am Black Beach ein tolles griechisches Mittagessen und bin für 69 € viel herumgekommen, habe aber auch vieles machen müssen, was ich individuell so nicht bzw. anders gemacht hätte (beispielsweise an den einzelnen Stopps unterwegs). Von daher war das jetzt kein wirklicher Reinfall (und für jemanden, der auf Santorini Urlaub macht und mit diesem Ausflug einen Tag gestaltet, würde ich den Ausflug durchaus auch empfehlen), aber es wäre – für mich – auch besser (und weniger anstrengend) gegangen.

Donnerstag, 18. Mai 2023

Heutiger Hafen: Mykonos

Auf Reede vor Mykonos

Auf Reede vor Mykonos

Heute lasse ich es erst mal etwas langsamer angehen, einen Landgang habe ich – wenn überhaupt – erst für heute Mittag auf der Agenda. Von daher schlafe ich erst einmal aus und frühstücke dann gemütlich an der Helios Bar, während der Großteil der Passagiere zum Tenderboot stürzt, um an einem der Ausflüge teilzunehmen. Und zugegeben, das ist für mich jetzt Luxus – genau das eben nicht machen zu müssen.

Ich sitze also mit meinem Omelette am Pool und wundere mich, dass in der App meine Tageszeitung nicht zu finden ist. Ein Blick in die Readly-App, um dann die WELT zu lesen – die ist auch nicht da. Die Internetverbindung steht aber – was ist passiert? Ich schaue mal in den Kalender – und da fällt es mir auf: heute ist in Deutschland ja ein Feiertag. Sowas (oder auch Wochentage) geht an Bord von Schiffen an mir völlig vorbei. Na dann … heute also Frühstück ohne Zeitung.

Der Vormittag am Bord

Nach dem Frühstück ruft dann aber erst einmal die Arbeit – der Blogbeitrag von gestern muss geschrieben werden. Und der wird heute durchaus etwas länger und braucht auch mehr Fotos – von daher bin ich jetzt bis zum Mittagessen beschäftigt, das ich aber wohlweislich heute mal ausfallen lasse. Anstatt dessen nutze ich viel lieber den wolkenlosen Himmel und die Sonne, die uns mit 26°C beglückt für ein Sonnenbad. Leider sind die Sonnenliegen hier an Bord relativ klein, selbst ich passe da nicht komplett drauf (in der Länge wohl gemerkt!). Also wechsele ich von Deck 10 in die „Beach Club Area“ – da sind die Liegen größer und bequemer. Und so lange keiner sagt, dass das kein öffentlicher Bereich ist, gehe ich mal davon aus, dass es einer ist. Leider befindet sich der Bereich aber nur auf der Steuerbordseite des Schiffes – und da ist die Sonne nur temporär. Da wir aktuell auf Reede liegen, dreht sich das Schiff ständig – und dann ist es mal sonnig und gleich darauf wieder schattig. Also auch nicht das Wahre – von daher gewinnen dann doch die kurzen Liegen auf dem Sonnendeck – die stehen wenigstens die ganze Zeit tin der Sonne, auch wenn die von unterschiedlichen Seiten scheint.

Landgang auf Mykonos

Celestyal Crystal vor Mykonos

Celestyal Crystal vor Mykonos

Ich lese jetzt also erst mal ein bisschen in meinem Buch weiter, bis ich mich gegen 15.30 Uhr entschließe, doch einmal an Land zu gehen. Und da erwische ich jetzt vermutlich den letzten Tender, da das Schiff zwischen 16 und 17.30 Uhr eine Repositionierung vornimmt, d.h. das Schiff verlässt seinen Platz auf Reede und legt direkt im Hafen an (aktuell liegt da noch ein Schiff von Royal Caribbean, das um 17.00 Uhr ablegen soll).

Hafen von Mykonos

Hafen von Mykonos

Rund zehn Minuten dauert die Fahrt, dann sind wir am neuen Hafen von Mykonos. Hier wartet bereits ein Shuttlebus auf uns, den Celestyal kostenlos zur Verfügung stellt, um die rund vier Kilometer bis ins Stadtzentrum zu überbrücken. Andere Reedereien nehmen für diesen Service durchaus auch mal 10 €, wobei es dazu auch eine günstige Alternative gibt: direkt zwischen dem neuen Hafen und der Innenstadt verkehrt regelmäßig ein Wassertaxi für 2 €. Das sagt einem an Bord halt keiner, das sieht man erst, wenn man mit seinem teuren Busticket zum Shuttle Bus geht. Von daher ist der kostenlose Bus bei Celestyal allemal positiv zu erwähnen.

Stadtbummel durch Mykonos

Stadtbummel durch Mykonos

In der Innenstadt gibt es dann einen Aha-Effekt nach dem anderen. Auch wenn ich schon mal hier war (ich glaube sogar mehrmals), habe ich das so alles nicht mehr in Erinnerung gehabt. Die Innenstadt mit ihren kleinen (und kleinsten) Gässchen, den blauen Türen und Kuppeln, den weißen Wänden und Häusern und den zahllosen Geschäften ist einfach nur mega schön. Am Hafen reiht sich ein Restaurant ans andere – und jede Speisekarte sieht leckerer aus als die zuvor.

Stadtbummel durch Mykonos

Stadtbummel durch Mykonos

Stadtbummel auf Mykonos

Stadtbummel auf Mykonos

Wenn es heute Abend auf dem Schiff nicht ein BBQ am Pool geben würde, würde ich glatt da bleiben und mich einmal durch die Karte essen und dabei den Sonnenuntergang über dem Meer genießen. So bleibt es aber beim Bummeln und Fotografieren, beim Kauf eines Magneten (und da gibts heute mal wirklich eine Riesenauswahl) und beim Suchen (und Finden) von zwei Geocaches. Und noch etwas fällt auf – neben den üblichen touristischen Shops am Hafen finden sich im Inneren des Gewirrs aus Gassen und Treppen deutlich wertigere (und auch hochpreisigere) Shops – die großen Marken sind da ebenso vertreten wie zahllose Juweliere, Schmuck- und Uhrenläden. Das hängt aber eventuell auch ein bisschen (aber nicht nur) damit zusammen, dass Mykonos eine der Gay-Hotspots im Mittelmeerraum ist (was man beim aufmerksamen Bummel durch die Stadt durchaus bemerkt) – und damit dann auch entsprechendes Publikum unterwegs ist.

Windmühlen auf Mykonos

Windmühlen auf Mykonos

Ich schaue mir jetzt noch „Klein Venedig“ an (wobei man da eigentlich eher abends hingehen müsste), besuche die für Mykonos typischen Windmühlen und mache mich dann langsam wieder auf den Weg zum Bus, der um 17.30 Uhr zurück an den Hafen fährt. Dort legt die Celestyal Crystal gerade an, nachdem das RCL-Schiff Platz gemacht hat, so dass ich kurz vor sechs zurück an Bord bin.

BBQ am Pool

BBQ am Pool: Roastbeef

BBQ am Pool: Roastbeef

Gerade pünktlich, um zur BBQ-Eröffnung um 18.00 Uhr auf dem Pooldeck zu sein. Und da bin ich heute dann erneut beeindruckt – waren die BBQs auf der VASCO DA GAMA schon richtig gut, toppt es das heute noch einmal. Mit fällt partout nichts ein, was man noch bei einem BBQ anbieten könnte, was hier heute nicht in einer der zahlreichen Pfannen, Schüsseln und Töpfe zu finden ist. Einfach Wahnsinn: von Paella, über Chicken, Ribs, Steaks, Roastbeef, Würstchen, Bifteki (gefüllt!), Burgern, Hotdogs, Gemüse, Maiskolben, Kartoffeln, Roastbeef, Vorspeisen mit Garnelen und Sushi, Tzatziki, Salaten aller Art, einer umfangreichen Brotauswahl bis zu einem riesigen Dessertbuffet  ist alles da, was das Herz (und der Magen) begehrt. Und genau deshalb war es auch gut, heute Mittag mal nichts zu essen und auch den Gedanken an einen Restaurantbesuch auf Mykonos nicht zu Ende zu denken. So, und jetzt sagen da Bilder mehr als 1000 Worte …

BBQ am Pool: Brotauswahl

BBQ am Pool: Brotauswahl

BBQ am Pool: "Garnelenbaum"

BBQ am Pool: „Garnelenbaum“

BBQ am Pool: Vorspeisen

BBQ am Pool: Vorspeisen

BBQ am Pool: Paella

BBQ am Pool: Paella

BBQ am Pool: Chicken

BBQ am Pool: Chicken

BBQ am Pool: Ribs

BBQ am Pool: Ribs

BBQ am Pool: Bifteki, Minutensteak, Kartoffeln

BBQ am Pool: Bifteki, Minutensteak, Kartoffeln

BBQ am Pool: Bifteki, Mais, Brokkoli und Rosenkohl

BBQ am Pool: Bifteki, Mais, Brokkoli und Rosenkohl

BBQ am Pool: Dessertbuffet

BBQ am Pool: Dessertbuffet

BBQ am Pool: Dessertbuffet

BBQ am Pool: Dessertbuffet

Sonnenuntergang an Bord

Sonnenuntergang auf Mykonos

Sonnenuntergang auf Mykonos

Von daher gibt es den heutigen Sonnenuntergang nicht an Land, sondern mal von Bord aus – da schaut man auf der Backbordseite nämlich genau in die richtige Richtung. Das Wetter hat ja heute auch komplett durchgehalten und so haben wir einen (fast) wolkenlosen Himmel – also beste Voraussetzungen für einen traumhaften Sonnenuntergang über dem Meer.

Danach muss ich mich entscheiden – die Musical-Show im Theater oder Leseabend an der Thalassa-Bar. Der Leseabend hat gewonnen …

Freitag, 19. Mai 2023

Heutiger Hafen: Milos

Der letzte Tag unserer Reise ist angebrochen, auch erkennbar daran, dass beim Aufstehen bereits die Abreiseinformationen und die Kofferanhänger unter der Tür durchgeschoben worden waren. Und die sind eigentlich recht simpel: den Koffer bis Mitternacht mit farbigem Anhänger versehen (die Farbe symbolisiert das Deck) und bis Mitternacht vor die Tür stellen, heute Abend die Rechnung bezahlen (falls keine Kreditkarte hinterlegt wurde) und morgen bis 7 Uhr die Kabine verlassen.

7 Uhr? Ja, richtig gelesen … danach kann man zwar noch bis um 8.00 Uhr frühstücken, in die Kabine kommt man aber nicht mehr. Also muss man das Handgepäck mit zum Frühstück nehmen oder die frühere Frühstückszeit um 6 Uhr nutzen, um danach noch mal in die Kabine gehen zu können. Bis wann man dann das Schiff verlassen haben muss, steht da leider nicht – nur, dass das Ausschiffen gegen 7.45 Uhr beginnt. Aber mal schauen, um 18 Uhr gibt es heute noch eine Infoveranstaltung zur Abreise im Theater – vielleicht erfährt man ja da, ab wann man uns hier nicht mehr sehen will … 😉

Mein Shuttle habe ich für 10 Uhr bestellt, so dass ich eigentlich bis gegen 9.30 Uhr an Bord bleiben könnte. Mal sehen, ob das möglich ist – ansonsten muss ich halt eine Stunde im Terminal warten. Aber „warten“ wird dann morgen sowieso meine Hauptbeschäftigung, da mein Flieger erst um 15.25 Uhr in Richtung München startet – da die Lufthansa-Lounge in Athen aber von allen Seiten als eine der besten gelobt wird, lässt sich das sicherlich aushalten. Ich bin gespannt.

In München bleibt mir dann eine Stunde bis zum Weiterflug nach Frankfurt – das soll angeblich ausreichen. Nun, ich lasse mich überraschen – wenn wir nicht allzu viel Verspätung haben und ich in München nicht quer durch den Flughafen muss, sollte das gehen. Ansonsten geht es halt erst um 21 Uhr weiter nach Frankfurt (sofern dann noch Platz im Flieger ist) – womit dann wieder Warten angesagt wäre. Dieses Mal allerdings mit Weißbier, Weißwurst und Brez’n in der Münchener Lounge.

Tenderboot nach Milos

Celestyal Crystal vor Milos

Celestyal Crystal vor Milos

Doch genug zur Abreise, noch habe ich ja einen Tag auf Milos. Das Wetter ist relativ gut, Sonne und Wolken wechseln sich zwar ab, es herrscht aber dennoch T-Shirt-Wetter. Und so frühstücke ich erst mal – wie immer an der Helios Bar mit einem Omelette (das irgendwie jeden Tag größer wird und damit als Frühstück vollkommen ausreicht) und heute auch wieder mit der aktuellen Tageszeitung.

Auf Milos liegen wir übrigens auch wieder auf Reede, so dass wieder getendert werden muss, wobei heute allerdings die bordeigenen Tenderboote zum Einsatz kommen. Ich fahre also um 11.00 Uhr zusammen mit rund 50 anderen Passagieren mit dem Boot zur Insel – und wünsche mir, niemals in die Situation zu kommen, in diesem Boot zu sitzen, wenn es als Rettungsboot zum Einsatz kommt. Da beträgt die Kapazität nämlich 150 Passagiere – also das Dreifache der aktuellen Passagierzahl. Und gefühlt ist das Boot jetzt schon voll …

In den Gassen von Milos

In den Gassen von Milos

Die Fahrt dauert keine zehn Minuten, dann stehen wir am Hafen von Milos. Wobei das nicht vergleichbar ist mit Fira oder gar Mykonos – hier ist erstmal so gut wie gar nichts los. Es gibt zwar auch ein paar Restaurants und einige Souvenirläden, das war es dann aber auch schon mehr oder weniger mit der Infrastruktur. Selbst der nächste Geocache ist rund 1 km entfernt.

Hafen von Milos

Hafen von Milos

Genau genommen eignet sich der Hafen also eigentlich nur, um von hier aus eine Bootstour oder einen Busausflug zu starten, sich ein Auto zu mieten, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden (Autoverleiher gibt es mehrere) oder sich einen Magneten zu kaufen. Und genau das mache ich, finde noch zwei, drei Stellen für ein schönes Foto – und fahre dann mit dem nächsten Tender zurück aufs Schiff.

Nachmittag und Abend an Bord

Griechischer Mittagssnack

Griechischer Mittagssnack

Zum Mittagessen schaue ich mal kurz auf einen griechischen Snack im Buffetrestaurant vorbei und verbringe den Nachmittag dann mit Lesen und Sonnen (heute geht das problemlos in der Beach Club Area, obwohl wir wieder auf Reede liegen – vermutlich dreht sich das Schiff heute nicht so stark wie gestern). Gegen 17 Uhr gehe ich dann zurück in meine Kabine, packe meinen großen Koffer (da ich einen separaten Trolley als Handgepäck dabei habe, kann ich alles das, was ich heute Abend oder morgen noch brauche, später packen) und gehe dann zur Abreiseinformationsveranstaltung (ich liebe die deutsche Sprache, da kann man sich so tolle Hauptwörter selbst ausdenken) ins Theater.

Unser Cruise Director Teresa erläutert das Prozedere für morgen – wobei da eigentlich nichts dabei ist, was nicht auch auf dem Infoblatt heute morgen schon stand. Lediglich die späteste Uhrzeit zum Verlassen des Schiffes ist neu – und die liegt bei 8.30 Uhr.

Und noch etwas ist neu: das Verlassen erfolgt sortiert nach Decks – und Deck 7 ist das erste (warum auch immer man da nicht unten auf Deck 2 anfangen kann). Damit müsste ich also schon gegen 7.30 Uhr vom Schiff – da muss ich wohl noch mal Rücksprache halten …

Interessant finde ich übrigens, dass von rund 600 Passagieren nur etwa 15 hier sind – als ob sie geahnt hätten, dass es eigentlich keine neuen Informationen gibt …

Vor der Muses Lounge treffe ich dann auf Teresa und spreche sie darauf an, dass ich lieber erst um 8.30 Uhr von Bord gehen würde. Und siehe da – das ist überhaupt kein Problem. Ich soll gern erst in Ruhe frühstücken und dann ganz entspannt von Bord gehen – den Aufruf gegen 7.30 Uhr kann ich getrost ignorieren. Man will damit eigentlich nur verhindern, dass alle nach Schiffsfreigabe das Schiff gleichzeitig verlassen; wenn Einzelne von den Aufrufzeiten abweichen, wäre das überhaupt kein Problem. OK, das klingt dann schon entspannter als mehr als zwei Stunden im Terminal warten zu müssen …

Auf dem Rückweg in meine Kabine gehe ich noch schnell am Fotoshop vorbei, um meine Reise-DVD abzuholen. Ihr erinnert Euch – die gab es ja kostenlos dazu, wenn man beide Willkommensfotos für zusammen rund 20 € gekauft hatte. Mal sehen, was da so drauf ist (ein Videoteam ist mir an Bord zumindest nicht aufgefallen) – auf den ersten Blick scheint das aber durchaus ein guter Deal zu sein (selbst ohne die DVD wären 20 € für eine internationale Kreuzfahrt ja noch günstig).

Dinner im Olympus Restaurant

Dinner im Olympus Restaurant

Bleibt also das letzte Abendessen – und dazu gehe ich heute nochmal ins  Olympus Restaurant und lasse mich dort mit pochiertem Spargel an Sauce Hollandaise, Caesar Salad mit Croutons und Parmesan, gegrilltem Truthahn mit Süßkartoffelpüree und Cranberry Sauce sowie einer internationalen Käseauswahl verwöhnen.

Und dann steht heute auch noch mal ein Besuch im Theater auf meinem Programm: „Mythologia“ lautet der Titel, es geht um einen Zeitsprung zurück in die griechische Antike. Ich lasse mich mal überraschen, ob da auch bei mir der Funke überspringt.

Show "Mythologia" in der Muses Lounge

Show „Mythologia“ in der Muses Lounge

Wir sehen eine Performance mit thematisch passender Musik, Akrobatik und Tanz – in der Tat nett gemacht. Kann man sich also durchaus anschauen – sehenswert sind in jedem Fall auch die zahlreichen antiken Kostüme, die bei der Show zum Einsatz kommen.

Tja, und das war es dann eigentlich auch schon. Wir sind inzwischen auf dem Weg zurück nach Piräus, ich trinke noch einen letzten Tequila Sunrise an der Thalassa Bar und gehe dann ins Bett – immerhin klingelt morgen früh ja bereits um 6.00 Uhr mein Wecker. 🙁

Samstag, 20 Mai 2023

Abreise von Piräus

Der heutige Tag fängt bereits um 6.15 Uhr an – Aufstehen, Duschen, das restliche Gepäck verstauen und dann gehts gegen 7 Uhr zum Frühstück. Ich gehe wieder an die Helios Bar, hole mir ein letztes Omelette und aus dem Leda Restaurant ein bisschen Speck und zwei Würstchen und mache es mir mit einem Cappuccino gemütlich. Gleichzeitig stelle ich den Tagesbericht von gestern noch online, schaue mal in die Zeitung und verlasse dann um kurz vor halb neun final das Schiff.

Heute Nacht wurde mir auch die Bordrechnung unter der Kabinentür durchgeschoben – erwartungsgemäß beinhaltet die nur das Willkommensfoto-Paket. So mag ich das 🙂

Der Weg ins Terminal ist kurz, mein Koffer steht ziemlich einsam herum (klar, fast alle anderen Passagiere sind ja vor mir von Bord gegangen) und ich gehe in Richtung Terminalausgang, um dort auf meinen Shuttle zum Flughafen zu warten, den ich für 10 Uhr gebucht habe.

Um kurz nach zehn kommt dann auch jemand mit einem Schild mit meinem Namen ins Terminal – hat also wieder mal funktioniert. Wir laden das Gepäck ins Auto (übrigens das ein ganz normales Taxi ist) und fahren zum Flughafen in Athen, wo wir kurz nach 11 Uhr ankommen. Und auch wenn die Fahrt sehr bequem war – dass der Fahrer offensichtlich ein Fan griechischer Schlager ist, er eine passende Playlist bei Spotify hat und dann auch noch gern (aber nicht zwingend gut) mitsingt, hat das Ganze ein bisschen herausfordernder gemacht … 😉

Auf der anderen Seite – es hätte auch schlimmer kommen können … wenn er beispielsweise deutsche Schlager gut finden würde … 🙂

Am Flughafen Athen

Da mein Flieger nach München ja erst um 15.25 Uhr abfliegt, schaue ich mal nach einem LH-Check-In-Schalter und hoffe, dass dieser jetzt schon geöffnet ist, damit ich zum einen meinen Koffer loswerde und danach durch die Sicherheitskontrolle gehen kann, um die Zeit bis zum Abflug in der Lounge zu verbringen. Und ich habe Glück – im Gegensatz zu kleineren Flughäfen mit nur wenigen Flugbewegungen, an denen die Check-In-Schalter oftmals erst zwei bis maximal drei Stunden vor Abflug öffnen, gibt es hier einen geöffneten Check-In-Schalter von Lufthansa, so dass ich meinen Koffer bereits auf den Weg schicken und es mir danach gemütlich machen kann.

Zuvor steht zwar noch die Sicherheitskontrolle an, die geht aber Dank Fast Lane für Business Passagiere relativ schnell. Ich räume also meine Technik aufs Band, lasse mich scannen und bin dann auf dem Weg zur Lufthansa-Lounge.

Die erhält in verschiedenen Reviews im Netz übrigens durchgängig gute Bewertungen (soll wohl eine der besten von LH sein) – ich bin mal gespannt.

Und, sagen wir mal, naja. Die Lounge ist rekativ klein (und dementsprechend voll), hat einen Aufenthaltsbereich und einen Bereich mit Tischen – und das wars. Selbst Toiletten sucht man vergeblich, da wird man auf die schräg gegenüber liegende öffentliche Toilette des Flughafens verwiesen.

Griechischer Snack in der Lounge

Griechischer Snack in der Lounge

Lediglich das Essen würde ich positiv bewerten – mehrere kalte und warme Kleinigkeiten, alle mit griechischem Touch, sind am Buffet zu finden. Das ist recht ordentlich – und auch die Getränkeauswahl (alkoholisch und nicht-alkoholisch) lässt kaum Wünsche offen für eine Flughafenlounge.

Von daher würde ich mal sagen 2-. Die positiven Bewertungen im Netz kann ich zumindest nicht uneingeschränkt teilen. Wenn ich da an die Lounge von Turkish Airlines in Istanbul denke, in der ich im April war – da liegen Welten dazwischen. Vielleicht wäre es eine Alternative gewesen, in die Tegan-Lounge zu gehen, die liegt direkt daneben und sieht zumindest mal größer aus. Naja, vielleicht nächste Mal.

Rückflug mit Hindernissen

Während ich hier so am Lesen bin und warte, trudeln nach und nach mehrere Mitteilungen von Lufthansa ein: „Ihr Flug nach München hat 15 Minuten Verspätung“. Jetzt wird’s knapp mit dem Umstieg nach Frankfurt. Und dann: „Ihr Flug nach München hat 30 Minuten Verspätung“. Jetzt klappt’s wahrscheinlich nicht mehr mit dem Umstieg in München. Und kurz vorm Boarding dann die letzte: „Ihr Flug hat 40 Minuten Verspätung“. Jetzt klappt’s ganz sicher nicht mehr. Abgeflogen sind wir dann übrigens mit rund einer Stunde Verspätung – aber das war dann sowieso egal, da inzwischen eine weitere Nachricht kam: „Ihr Flug von München nach Frankfurt wurde gecancelt – gehen Sie gern in unseren Chat und fragen nach Alternativen.“

Na super. Lufthansa-Chat – der Traum meiner schlaflosen Nächte. Der Chatbot ist natürlich völlig überfordert und bietet mir nur Alternativen für die Strecke von Athen nach Frankfurt an. Wäre vor einer halben Stunde gut gewesen, nützt jetzt, wenige Minuten vor Abflug nach München, nichts mehr. Die KI hat also irgendwie nicht kapiert, dass der Flug nach München geht (wenn auch verspätet), ich also von dort nach Frankfurt muss. Und so lehne ich die angebotene Alternative ab und werde an eine Mitarbeiterin weitergeleitet. Der schildere ich kurz das Problem, sie versteht es auch, kann es aber nicht lösen: „da müssen Sie beim Miles&More-Team anrufen“. Super-Idee, das klappt bestimmt in den rund drei Minuten, die mir noch bleiben, bis mein Handy in den Flugmodus muss. Ich schreibe ihr, dass die Idee zwar gut ist, aber nicht funktioniert. „Das tut mir Leid.“ – und damit ist sie fertig. Nein, nicht ganz: ich könne ja in München mal an einen LH-Serviceschalter gehen. Und verschwindet aus dem Chat.

Bis ich in München bin und dort an einen Serviceschalter komme, ist der Flieger nach Frankfurt doch sicher völlig ausgebucht. Der war ja schon vorher nicht leer – und jetzt kommen alle Passagiere von dem ausgefallenen Flieger dazu – das klappt bestimmt. Ich sehe mich die Nacht schon im ICE oder in München verbringen. Aber gut – auch das wäre jetzt kein Beinbruch gewesen, ich habe ja glücklicherweise im Handgepäck alles dabei, was ich für zwei Tage brauchen würde. Denn ob ich meinen Koffer in München zu Gesicht bekommen würde, das steht ja mal auf einem ganz anderen Blatt.

Doch dann die Überraschung: kurz bevor ich das Handy in den Flugmodus schalten will, kommt eine weitere Nachricht: „Sie wurden umgebucht.“ Ob das jetzt die KI war oder die Dame aus dem Chat weiß ich nicht. Aber immerhin habe ich jetzt einen Platz im Flieger um 21 Uhr. Und kurz darauf kommt dann auch die neue Bordkarte. Wenn denn dann in Frankfurt auch mein Koffer ankommt, ist ja alles gut.

In München habe ich jetzt halt noch mal 2,5 Stunden Aufenthalt. Ich gehe also in die Lounge und schaue mal nach etwas Bayerischem am Buffet. Weißwurst gibts schon mal nicht (vielleicht weil es nach 12 Uhr ist?), dafür Brez’n (passt) und Frankfurter Kräuterquark (Hallo?). Also gut, ich nehme noch ein alkoholfreies Weißbier dazu und lese weiter in meinem Buch. Wird heute ein intensiver Lesetag …

Kurz bevor ich um 20.30 Uhr zum Boarding gehen will, schreibt mir Lufthansa. Ich ahne Schlimmes – aber eigentlich ist es eine gute Nachricht: mein Flug nach Frankfurt verspätet sich um 15 Minuten und soll dadurch 4 Minuten später ankommen. Wie zwischendurch die 11 Minuten aufgeholt werden sollen, weiß ich nicht (vielleicht fliegt er eine Abkürzung?). Aber dass wir nach 22.00 Uhr ankommen ist eine gute Nachricht. Da meine ursprüngliche Ankunft ja um 19 Uhr gewesen wäre und um 22.00 Uhr die drei Stunden ablaufen, nach der es 400 € Entschädigung nach der Fluggastrechteverordnung gibt, wäre eine Landung um kurz nach 22 Uhr natürlich nicht so schlecht – dann hätten sich die vielen Stunden Warten heute wenigstens gelohnt. Auch wenn die Einforderung des Geldes sicherlich wieder Monate dauern wird und vermutlich wieder mit einem Mahnbescheid gegen die Lufthansa endet – aber das haben wir schon mehrfach so gemeinsam geübt, das können wir inzwischen … 😉

Von daher mache ich mich jetzt langsam auf den Weg zum Gate und sitze dann um kurz vor 21 Uhr endlich im Flieger nach Frankfurt. Und meinen Koffer sehe ich Dank AirTag auch in München – ob er es natürlich auch in meinen Flieger geschafft hat, werde ich erst in Frankfurt feststellen können.

Er hat es – nach meiner Ankunft in Frankfurt um 22.10 Uhr 😉 schaue ich gleich mal in die App. Und finde ihn irgendwo im Terminal 1. Schon mal gut. Ich selbst bin bei A36, also ziemlich weit weg vom Kofferband – und so kommen wir fast zeitgleich dort an. Jetzt noch mit dem ganzen Gepäck ins Auto und eine gute halbe Stunde später bin ich dann endlich zu Hause.

Kurz zusammengefasst – um 8.30 Uhr das Schiff verlassen und um 23.00 Uhr zu Hause. Das sind mal locker fast 15 Stunden für eine Reise von Athen nach Frankfurt. Da fragt man sich dann in der Tat, ob sich das für eine Woche Kreuzfahrt lohnt – zumal die Anreise ja auch fast einen Tag gedauert hat. Ich bleibe dabei – zehn, besser 14 Tage sind da eigentlich das Minimum (und vielleicht auch das Optimum) an Bord.

Fazit zur Reise

Da ich in diesem Jahr ja bereits mehrere Reisen auf der VASCO DA GAMA von nicko cruises unternommen habe und es zwischen diesen beiden Produkten sehr viele Parallelen gibt, gehe ich bei dieser Zusammenfassung auch auf die Unterschiede zwischen beiden Angeboten ein, da ich mir vorstellen kann, dass Celestyal für den einen oder anderen sicher auch eine Alternative zur VASCO DA GAMA sein könnte.

Das Schiff (Celestyal Crystal)

Im Vergleich zu nicko cruises, die im Hochseebereich aktuell ja nur noch die VASCO DA GAMA im Einsatz haben, gibt es bei Celestyal aktuell zwei Schiffe – die OLYMPIA und die CRYSTAL, mit der ich jetzt eine Woche unterwegs war. Im September kommt dann nach einer rund zwanzig Millionen Euro teuren Renovierung mit der JOURNEY ein drittes Schiff dazu, das ehemals als Schwesterschiff der VASCO DA GAMA gebaut wurde und daher wohl viele Parallelen zu diesem Schiff aufweisen dürfte.

Die Celestyal CRYSTAL ist etwas kleiner als die VASCO DA GAMA, kann aber bis zu 1.200 Passagiere aufnehmen (auf meiner Reise waren nund 600 Passagiere an Bord – das war sehr entspannt). Das Schiff besteht aus zehn Decks, wobei das „Pooldeck“ über ein zu öffnendes Glasdach verfügt, das je nach Wetterlage geöffnet oder geschlossen werden kann. Besonderheit ist der Heckbereich, der von Deck 5 bis Deck 9 reicht, mit Außentreppen verbunden ist und als öffentlicher Bereich von jedermann genutzt werden kann. Auf Deck 5 befindet sich hier die Thalassa Bar, vergleichbar mit der Ocean Bar auf den älteren (kleineren) AIDA-Schiffen wie AIDAvita und AIDAaura. Das ist heute ja nur noch bei wenigen (meist älteren) Schiffen so möglich – auf neueren und größeren Schiffen ist der Heckbereich ja oftmals mit (teuren) Suiten versehen, so dass man hier kaum noch eine Chance hat, die Abende entspannt mit Blick auf die Heckwelle zu verbringen.

Das Schiff selbst ist inzwischen über 40 Jahre alt, wurde vor einigen Jahren aber renoviert, so dass man zwar merkt, dass man nicht auf einem ultramodernen Schiff unterwegs ist, aber keinesfalls den Eindruck hat, man wäre auf einem „Oldtimer“ unterwegs – ich würde die Ausstattung daher mit „stilvoll“ bezeichnen. „Schreiende“ und bunte Farben findet man jedenfalls nicht an Bord.

Und auch aus technischer Sicht konnte ich bei meinem Aufenthalt jetzt keine wirklichen Mängel feststellen – lediglich der nicht schwenkbare und nur 27“ große Fernseher ist nicht mehr wirklich zeitgemäß. Aber Hand aufs Herz – braucht man auf einer Kreuzfahrt unbedingt einen Fernseher?

Bordsprache

Das ist relativ einfach und meiner Meinung nach auch der größte Unterschied zu den Reisen auf der VASCO DA GAMA. Die Bordsprache an Bord der Celestyal-Schiffe ist Englisch. Durchsagen gibt es regelmäßig auch noch auf Spanisch, Französisch und in einer für mich nicht zu identifizierenden Sprache – Deutsch war zumindest nicht dabei. Und ich habe auch in der ganzen Woche keine deutschsprachigen Gespräche zwischen Passagieren mitbekommen – von daher scheint der Bedarf auch nicht wirklich groß zu sein.

Sicherlich würde man im Notfall bei Bedarf in der Crew auch Mitarbeiter finden, die zumindest rudimentär Deutsch sprechen – den einen oder die andere habe ich auch kennengelernt. Im täglichen Miteinander wird man diese aber eher nicht antreffen.

Von daher muss jedem klar sein, der eine Kreuzfahrt mit Celestyal unternimmt, dass es zumindest rudimentärer Englischkenntnisse (oder eben Spanisch bzw. eingeschränkt auch französisch) bedarf, um den Bordalltag zu meistern. Das Bordprogramm, die Ausflugsbeschreibungen und auch alle anderen kreuzfahrtbezogenen Informationen habe ich immer in Englisch erhalten, lediglich die Speisekarten in den A-la-carte-Rstaurants waren auf Nachfrage auch auf Deutsch verfügbar.

Wer mit Englisch aber eher kein Problem hat, ist hier an Bord sehr gut aufgehoben. Ohne Englischkenntnisse würde ich eine Kreuzfahrt auf Celestyal allerdings nicht machen wollen.

Crew

Da kann ich nur Lobendes erwähnen. Jede(r) Einzelne war super nett, hilfsbereit, entgegenkommend und immer für eine kurzes Gespräch aufgelegt.

Wartezeiten im Bereich der Bars gab es praktisch keine, sofern man sich gesetzt hat, war schon ein Kellner am Platz, um nach Getränken zu fragen. Spätestens am dritten Tag haben die Kellner sowohl meinen Namen als auch meine potenziellen Getränkewünsche gekannt. Da macht sich dann in der Tat die kleine Schiffsgröße in Verbindung mit der geringen Passagierzahl und damit das gute Crew-Passagier-Verhältnis bemerkbar.

Diejenigen Kellner, die ein paar Worte Deutsch gesprochen haben, haben das dann mir gegenüber auch getan – und wenn es nur ein „Alles gut?“ oder „Guten Appetit.“ war. Da fühlte man sich doch gleich willkommen.

Gleiches gilt für die Kabinenstewards. Jeder Kabine sind fest zwei Crewmitglieder zugeteilt, die sich gleich am ersten Tag vorstellen und dann von morgens bis spät abends abwechselnd auf dem Kabinengang zu finden sind. Und neben der zweimaligen Kabinenreinigung kümmern sich beide auch um sonstige Probleme, Anliegen und Wünsche (wenn irgendwas nicht funktioniert, man eine zusätzliche Decke oder ein Poolhandtuch benötigt usw.)

Kulinarik

An Bord gibt es zwei Bedienrestaurants und ein Buffetrestaurant. Dazu wird regelmäßig an der Helios Bar eine Live Cooking Station aufgebaut, an der es zum Frühstück beispielsweise Omelettes oder Pancakes gibt und zum Mittagessen mal Paninis oder auch Burger, jeweils nach Wunsch. Die Speisekarten in den Bedienrestaurants wechseln täglich, sind aber in beiden Restaurants gleich. Angeboten werden immer mehrere Vorspeisen, mehrere Hauptgänge (Fleisch, Fisch, meist auch vegetarisch) und auch mehrere Desserts. Ergänzend dazu gibt es im Buffetrestaurant jeweils unterschiedliche Themenabende (z.B. asiatisch, Seafood, französisch u.ä.), die im Tagesprogramm aufgeführt sind.

In den A-la-carte-Restaurants kann man gegen Aufpreis ergänzend dazu auch spezielle Fleischgerichte wie T-Bone-Steaks oder Surf & Turf bestellen. Zusätzlich gibt es noch das Aura Fine Dining Restaurant. Hier werden abends – ebenfalls gegen Aufrpreis – exklusive Menüs angeboten.

Einmal auf der Reise gab es zusätzlich ein riesiges BBQ an der Helios Bar mit einer Auswahl wie ich sie bislang selten irgendwo gesehen habe.

Rund um die Uhr gibt es an allen Bars sowie über den Room Service Pizza und Salate, tagsüber zusätzlich auch Sandwiches und Burger. Diese sind jeweils gegen Aufpreis zwischen 10 € und 12 € zu bestellen.

Das Frühstück wird sowohl als Buffet (im Leda Buffetrestaurant mit der Möglichkeit, auf dem Pooldeck zu frühstücken) als auch mit Bedienung (und ergänzt um ein Buffet) im Bedienrestaurant angeboten. Gegen Aufpreis ist es aber auch möglich, in der Kabine zu frühstücken.

Getränke und Getränkepakete

Die Getränkekarte habe ich weiter oben ja bereits gepostet – da kann sich jeder ein Bild davon machen, was an Bord angeboten wird und welche Preise dafür aufgerufen werden. Günstig sind die Getränke in jedem Fall schon mal nicht. Ergänzend dazu gibt es noch eine umfangreiche Weinkarte mit (teilweise sehr) hochpreisigen Weinen.

Günstiger fährt man daher in vielen Fällen wohl mit einem der angebotenen Getränkepakete (auch die habe ich weiter oben ja bereits vorgestellt) – aber wie immer gilt auch hier, dass man sein eigenes Trinkverhalten einschätzen muss, um zu prüfen, ob sich ein Getränkepaket rechnet oder nicht. Bequemer ist es in jedem Fall, da man sich dann während der Kreuzfahrt keine Gedanken über die entstehenden Zusatzkosten machen muss (sofern man die richtigen, also jeweils inkludierten, Getränke auswählt).

Dresscode

Der Dresscode ist offiziell mit „smart casual“ beschrieben, an einem Abend auf der Reise wird „elegant“ erwartet. So zumindest die Aussage im Tagesprogramm. Die Praxis ist ein bisschen anders – wenn man „smart casual“ mit Jeans, T- oder Poloshirt, „Hemd über der Hose“ und Basecap übersetzt, passt es in etwa. Ich war mit Jeans, Poloshirt und Sneakers (ohne Basecap) jedenfalls immer passend gekleidet.

Den FAQs von Celestyal kann man entnehmen, dass man am Galaabend („formal night“) bei den Damen ein langes Kleid und bei den Herren Jacket und Krawatte erwartet. Aber auch hier schlägt die Praxis die Theorie – von wenigen Ausnahmen abgesehen, hat man sowohl Krawatten als auch ein Jacket vergeblich gesucht. Bestenfalls war das Hemd heute in der Hose und die Basecap in der Kabine. Allerdings scheint das den Sprachen nach auch ein bisschen von der Herkunft abhängig gewesen zu sein – die Franzosen und Spanier waren die wenigen Ausnahmen mit Jacket und Krawatte, die Amerikaner eher nicht.

Ich selbst komme damit natürlich super klar – im Urlaub möchte ich soweit möglich in der Tat gern auf formelle Kleidung verzichten, die habe ich beruflich bedingt lange genug tragen müssen. Da komme ich mit einer Chino, einem Poloshirt und eleganten Schuhen als Kompromiss durchaus klar (was übrigens ein kleiner Vorteil für nicko cruises wäre, da es dort keine Galaabende gibt).

Entertainment

An Bord befindet sich ein etwa zehnköpfiges Show-Ensemble, das aus Tänzern, Sängern und Artisten besteht. Jeden Abend findet eine andere Show im Theater statt, wobei diese meistens zwei Mal aufgeführt wird (i.d.R. gegen 21.00 Uhr und um 22.15 Uhr). Zusätzlich sind an allen Abenden und an allen Bars abwechselnd zwei Duos und eine Band mit Live-Musik vertreten, wobei man im Tagesprogramm sehen kann, was wann und wo gespielt wird und sich so die Bar aussuchen kann, an der man „seine“ Musik hören kann.

Tagsüber finden verschiedentlich „Fun & Games“-Aktionen des Entertainment Teams statt, also Partyspiele, Darts, Bingo, Quizshows u.ä. – aber natürlich ebenfalls auf Englisch. 

Internet

Nun, das ist schnell erzählt. Man kann an Bord gegen Gebühr stundenweise einen Internetzugang buchen. Da ich diesen jedoch nicht benötigt habe, kann ich leider weder etwas zur Qualität, noch zum Datendurchsatz noch zu den einzelnen Preisen sagen – fest steht jedoch, dass auf der Griechenland Route, wie ich sie gemacht habe, mehr oder weniger ununterbrochen das Mobilfunknetz von Land empfangsbar war (selbst in den abgeschirmten Innenbereichen und der Kabine), wobei fast überall 5G-Netz zur Verfügung stand. Berücksichtigen muss man nur den einen Tag in der Türkei – da das dortige Netz nicht zum EU-Roaming gehört, fallen hier ggf. Zusatzkosten für Datenpakete oder eine separate SIM (wie z.B. von Airalo) an.

Mitreisende

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei den Celestyal Kreuzfahrten um international angebotene Reisen. Von daher setzt sich das Publikum auch aus vielen verschiedenen Nationen zusammen. Gefühlt würde ich schätzen, dass mindestens die Hälfte der Passagiere aus den USA oder aus Kanada stammen und der Rest sich i.w. aus Spaniern und Franzosen zusammensetzt. Vereinzelt sind auch Japaner anzutreffen gewesen und mindestens ein Deutscher war auch an Bord 😉 Aber wie gesagt – das ist nur geschätzt und nach Gefühl (das sich i.w. auf die Sprachen und Gesprächsfetzen bezieht, die man so gehört hat).

Damit verbunden muss einem natürlich klar sein, dass das keine „deutsche“ Kreuzfahrt ist. Es ist damit sicherlich etwas lauter als es auf „deutschen“ Schiffen ist und auch abends verschiebt sich alles etwas nach hinten (so findet die Disco für die 3-12-Jährigen z.B. um 21.00/21.30 Uhr statt und auch die Disco in der Horizonts Bar startet erst um 23.45 Uhr).

Ist das ein Nachteil? Nun, nur wenn man das nicht mag. Ansonsten sicherlich nicht. Und je nachdem, wie offen man anderen gegenüber ist, kann man sich im internationalen Umfeld natürlich auch sehr gut mit anderen Menschen unterhalten und eben auch mal Leute von woanders als aus Wanne-Eickel oder Oer-Erkenschwick kennenlernen (beides sind übrigens nur Platzhalter für beliebige Orte in Deutschland ohne dass damit eine Wertung – welcher Art auch immer – verbunden ist).

Kids und Teens waren an Bord übrigens kaum zu finden – drei Kleinkinder und ein Teenager sind mir an Bord begegnet. Aber wir sind halt auch außerhalb der gängigen Ferienzeiten unterwegs gewesen – das mag im Sommer vielleicht auch anders sein. Wobei man natürlich auch festhalten muss, dass die Angebote für Kids an Bord überschaubar sind (also eigentlich nicht vorhanden) – obwohl das Entertainment Team zumindest die tägliche Disco und ein zweistündiges Programm in einem der Konferenzräume angeboten hat. Aber auch das mag in Ferienzeiten eventuell anders sein.

Vielleicht noch kurz eine Anmerkung zum Altersschnitt – nun, der ist schwer zu schätzen. Ich denke, dass die Mehrheit zwischen 50 und 65 Jahren alt sein dürfte, natürlich  mit Abweichungen nach oben wie auch nach unten. Im Vergleich zu meinen Reisen auf der VASCO DA GAMA liegt er jedoch deutlich niedriger.

Zum Abschluss noch ein Wort zum Thema „Alleinreisende“. Auch die hat man an Bord gesehen, wobei es m.E. nach deutlich weniger sind als auf der VASCO DA GAMA. Am zweiten Tag der Reise wurde ich zu einem Treffen aller Alleinreisenden eingeladen, in dessen Anschluss es ein gemeinsames Essen gab. Wer also Anschluss sucht, wird diesen hier an Bord auch finden (und kann beispielsweise auch beim Essen bitten, an einem großen Tisch mit anderen Alleinreisenden platziert zu werden) und wer das eher nicht mag, sondern lieber für sich allein sein möchte, kann auch das problemlos tun (und wird beim Essen auf Wunsch auch einen Tisch für sich allein erhalten, sofern die Kapazitäten dies zulassen).

Rauchen an Bord

Wie auf fast allen Kreuzfahrtschiffen ist auch auf der Celestyal CRYSTAL das Rauchen im Schiff und auf den Kabinenbalkonen verboten. Es gibt im Außenbereich mehrere als Raucherbereiche gekennzeichnete Zonen – so ist beispielsweise eine Hälfte der Thalassa Bar am Heck des Schiffes als Raucherbereich ausgewiesen. 

Nebenkosten an Bord

Je nachdem, wie man die Reise bucht, fallen an Bord mehr oder weniger Nebenkosten an. Ich habe die Reise beispielsweise mit einem Inklusiv-Paket gebucht, in dem zwei Landausflüge (Heraklion und Kusadasi) und das Premium-Getränkepaket enthalten waren. Bei der richtigen Wahl der Getränke sind dann hierfür keine weiteren Kosten auf mich zugekommen.

Grundsätzlich muss man an Bord mit Kosten für Getränke (bzw. Getränkepakete), besondere Speisen (Fine Dining, Room Service, Steakgerichte), Ausflüge, Spa-Anwendungen, Internetnutzung, Fotos, Shop und medizinische Behandlung rechnen. Und diese liegen insbesondere in Bezug auf die Getränke (teilweise deutlich) höher als dies bei den „deutschen“ Anbietern (z.B. AIDA und insbesondere auch nicko cruises) der Fall ist. Abfedern kann man das natürlich mit einem Getränkepaket, aber auch dafür sind (je nach Umfang) rund 30 € bis 50 € pro Tag anzusetzen.

Bleibt die Frage nach dem Trinkgeld. Diese sind – zumindest für Gäste aus Deutschland – im Reisepreis enthalten. Es wird demzufolge an Bord auch nichts automatisch dem Bordkonto belastet und man findet am letzten Reisetag auch keine Trinkgeldumschläge vor.

Von daher können (und sollten!) individuelle Leistungen durch ein persönliches Trinkgeld honoriert werden.

Mein persönliches (subjektives) Fazit

Wenn man von der Bordsprache, den höheren Getränkepreisen und der geringeren Auswahl bei den Bedienrestaurants absieht, ist das Angebot von Celestyal ziemlich ähnlich zu den Reisen auf der VASCO DA GAMA. Da ich mit Englisch kein Problem habe, ich mehr oder weniger alles esse, was man so essen kann und ich mit dem inkludierten Getränkepaket keine hohen Nebenkosten hatte, würde ich auch zukünftig wieder eine Reise mit Celestyal Cruises machen – im Vordergrund würden hier für mich die Ziele stehen.

Das kleine Schiff hat mir – genau wie die VASCO DA GAMA – sehr gut gefallen und stellt für mich eine echte Alternative zu den neuen und riesigen Schiffen der anderen Reedereien am Markt dar. Das Kreuzfahrterlebnis ist hier einfach intensiver,, ohne dass es an Bord allzu steif und konservativ zugeht – „Klassische Kreuzfahrt light“ würde ich das vielleicht einmal nennen.

Wer natürlich an ausgiebigem Entertainment, Fun und Bespaßung rund um die Uhr interessiert ist, wird hier – ebenso wie bei nicko – eher nicht richtig glücklich werden.

Interessant wird sicherlich die Erweiterung der Flotte um die JOURNEY im September werden – aufgrund des etwas größeren Schiffes und der damit verbundenen größeren Auswahl an Restaurants an Bord wird das gastronomische Erlebnis sicherlich noch deutlich erweitert werden, was eine Kreuzfahrt mit der Celestyal JOURNEY (die meine aktuelle Route dann übernehmen wird) sicherlich noch mal interessanter werden lässt.