5.30 Uhr – Sonnenaufgang … Harald wacht auf, macht ein Foto durchs Fenster und schläft weiter bis der Wecker um 7.00 Uhr eindeutig signalisiert, dass jetzt Aufstehen angesagt ist. Gesagt, getan. Kurz durchs Bad und dann ab aufs Außendeck – die Diva fotografieren. Die AIDAdiva liegt heute nämlich wie wir in Izmir im Hafen, kommt aber etwas später an, so dass wir die Chance haben, ein paar nette Fotos zu machen.

Parallel geht es dann aber auch schon zum Frühstück, da unser Ausflug nach Ephesos bereits um 8.30 Uhr startet. Und da die Wartezeiten beim Frühstück im Rossini aktuell (leider immer noch) etwas länger sind, gehen wir gleich ins Marktrestaurant.


Bevor es dann zum Ausflugstreffpunkt ins Theater geht, mache ich noch ein paar Fotos von der einlaufenden Diva – so häufig kommt das ja nicht vor, dass man von dem einen AIDA-Schiff aus ein anderes sieht.

Knapp 150 Personen sitzen inzwischen im Theater für den Ausflug IZM03A („Ephesos“). Und fast alle sind pünktlich, die fehlenden Passagiere werden auf der Kabine angerufen (und „sind schon unterwegs“) – und schon gehts los zu den wartenden Bussen.

Drei Busse machen den Ausflug nach Ephesos; eine gute Stunde dauert die Fahrt, bis wir an einer Raststätte für einen kurzen WC-Stopp anhalten – und zufällig verkauft man dort auch Souvenirs. Wie immer bleibt es ein Rätsel, warum man beim Bezahlen nach der Busnummer gefragt wird (also gut, Rätsel ist das eigentlich keins). Aber ist ja auch egal, der eine oder andere findet dort ja sicher etwas …

Weitere zehn Minuten Busfahrt trennen uns nun noch von der Ausgrabungsstätte, die auf der Warteliste für die Aufnahme in das Verzeichnis der Weltkulturerbestätten der UNESCO steht. Und da steht sie zu Recht (also eigentlich müsste sie schon in der finalen Liste stehen).

Nachdem unsere Reiseleiterin unsere Eintrittskarten gekauft hat, geht es dann schon los … bei rund 35 Grad im Schatten (den es hier aber eigentlich gar nicht gibt) durchlaufen wir die griechische Ausgrabungsstätte (die im Übrigen von Österreichern ausgegraben wird). Und auch, wenn mich nicht alle geschichtlichen Hintergründe geklärt sind, handelt es sich bei Ephesos nachweislich um Funde, deren Ursprung mehrere Jahrtausende vor Christus zu suchen sind.

Beginnend an der Staatsagora und dem kleinen Theater (Odeion) führt unser Weg vorbei an verschiedenen Tempeln und Palästen durch das Herakles-Tor die Kuretenstraße entlang bis zur Celsus-Bibliothek. Gemeinsam mit hunderten von Touristen aus aller Herren Länder versetzt uns unsere Reiseleiterin, immer einen der wenigen Schattenplätze unter Bäumen suchend, in die Vergangenheit. So erfahren wir beispielsweise, dass Ephesos früher eine Hafenstadt war, das Meer sich also bis hierhin ausgebreitet hatte – heute befinden wir uns hier 6 km im Landesinneren.

Den Abschluss unserer Besichtigung bildet dann das große Theater mit Platz für etwa 24.000 Zuschauer und die Handelsagora bevor wir uns dann in Richtung des Ausgangs begeben. Hier finden sich dann erstmals wieder Toiletten [die Toilettenanlage innerhalb von Ephesos ist mehrere Hundert Jahre als und zwischenzeitlich außer Betrieb ;-)] sowie alle möglichen Souvenirhändler. Neben den üblichen Tellern, T-Shirts und Plastikfiguren mit übergroßen Körperteilen finden sich hier aber auch viele Händler, die „Fake Watches“ verkaufen – hierbei sei allerdings vor dem deutschen Zoll gewarnt, der solche Reisemitbringsel nicht in die Kategorie „Andenken“ einsortiert …

Vor uns liegt nun wiederum etwas mehr als eine Stunde Busfahrt zurück nach Izmir (die mit drei Millionen Einwohnern nach Ankara und Istanbul übrigens nicht nur die drittgrößte Stadt der Türkei sondern auch die Heimatstadt unseres lokalen Landtagsabgeordneten ist (@Ismail: Viele Grüße!) bevor wir im Hafen nicht nur von der Diva und der Aura sondern inzwischen auch von einem „schwimmenden Hochhaus“ von MSC (Divina) begrüßt werden. Und bei allem Verständnis für den Wunsch, Schiffe möglichst effizient, ökonomisch und für maximale Passagierzahlen zu bauen – mir gefallen Schiffe einfach besser, wenn sie auch wie solche aussehen … (@AIDA: Das wäre dann der Wink mit dem Zaunpfahl betreffend die  „Sushi-Klasse“).

Zurück an Bord versuche ich einen Kollegen zu erreichen, der parallel auf der Diva im östlichen Mittelmeer unterwegs ist – leider ist der „Teilnehmer vorübergehend nicht erreichbar“ (und dieser Satz enthält in hiesiger Sprache unglaublich viele „ü“s). Von daher müssen wir unseren gemeinsam geplanten Kaffee erst einmal nach hinten verschieben, so dass es jetzt erst einmal einen kleinen Snack im Calypso gibt.

Und da wir alle ziemlich müde sind, machen wir uns anschließend gleich auf den Weg in die Kräutersauna zu einem kleinen Nickerchen. Anschließend kalt geduscht und dann raus in die Sonne – so lässt es sich trotz der hohen Temperaturen aushalten. Unterbrochen von weiteren (leider erfolglosen) Kontaktaufnahmeversuchen via Telefon und SMS sowie dem 5-nach-5-Aufguss (der heute aus meiner Sicht extrem heiß ist, so dass ich bereits nach der zweiten Runde aufgebe) liegen wir wechselweise in der Sonne und im Saunaruheraum.

Den Beginn des Abends läutet dann das Club-Treffen in der Anytime Bar ein. 180 Mitreisende der Clubstufen rot, gelb und grün sind geladen – und gefühlt auch gekommen. Bei Sekt und Canapees begrüßen uns sowohl der Kapitän als auch der Club Director mit seiner kompletten Führungscrew – und übermitteln die Neuigkeiten aus dem Hause AIDA Cruises. Wobei diese zugegebenermaßen keine wirklichen Neuigkeiten mehr sind. Erwähnenswert ist jedoch das jetzt bereits zum dritten Mal gegebene Versprechen des Kapitäns, dass die „kleinen“ Schiffe – trotz der anstehenden Neubauten – definitiv nicht verkauft werden sondern Bestandteil der AIDA-Flotte bleiben.

Und dann erwartet uns noch eine Überraschung: Emmi und Herr Willnowksy sind auch beim Club-Treffen und geben das bei einem kleinen Vorgeschmack auf das Programm im Theater in den nächsten Tagen auch zu erkennen. So berichtet Herr Willnowsky, dass seine Frau so alt sei, dass sie das Tote Meer schon gekannt hätte als es noch krank war … Regelmäßige AIDA-Reisende, die die beiden schon auf der Bühne erleben durften, wissen zumindest, warum hier jetzt 180 Leute lachend in der Anytime Bar stehen …

Trotz der kleinen Häppchen macht sich dann doch langsam ein Hungergefühl breit, so dass wir uns auf den Weg ins Calypso Restaurant machen – hier ist heute „Kalifornien“ das Thema. So richtig fündig werden wir allerdings nicht, so dass wir hier nur für einen ersten Gang verweilen, um dann kurz nach acht die zweite Genießerzeit im Marktrestaurant zu verbringen. Und hier finden wir dann im „Orient“ die restlichen Speisen für den Abend …

Ein kurzer auf die AIDA heute im IPhone verrät, dass wir heute im Theater nichts verpassen, so dass wir den restlichen Abend in der AIDA Bar verbringen. Und wer jetzt verwirrt fragt: „AIDA Heute, iPhone?“, dem erkläre ich kurz, welche Neuerung es seit der letzten Reise hier gibt …

Es handelt sich dabei um das „MyAIDA Online Portal“, das AIDA vor einigen Tagen neu auf den Schiffen eingeführt hat und das man mittels Smartphone über WLAN nutzen kann. Ergänzend zum kostenpflichtigen Internetzugriff besteht über das kostenfreie Portal die Möglichkeit, die aktuelle AIDA Heute und die aktuellen Hafeninfos als PDF-Datei abzurufen sowie auf aktuelle Nachrichten zuzugreifen.

Zumindest die Kurznachrichten stellen dabei eine Alternative zur Nachrichtenzusammenfassung dar, die aktuell morgens auf Papier an der Rezeption (noch) erhältlich ist; die Hafeninfos und die AIDA heute sind in Einzelfällen hilfreich – ich lade sie i.d.R. morgens an der Rezeption herunter und habe sie dann offline auf dem iPhone im Good Reader (geht aber auch in iBooks) verfügbar – und zwar auch an Orten auf dem Schiff, auf dem kein WLAN verfügbar ist.

Nachteilig ist jedoch, dass man immer nur auf die jeweils aktuelle PDF-Datei zugreifen kann – eine gemeinsame Tagesplanung mit Freunden am Vorabend lässt sich damit also nicht machen.

Und wie funktioniert das Ganze technisch? Nun, zunächst verbindet man sich mittels Smartphone, Laptop oder Tablet mit dem WLAN auf dem Schiff (geht ohne Passwort). Anschließend ruft man im Browser eine beliebige Seite auf – nun wird man automatisch mit dem MyAIDA Online Portal verbunden und kann dort zwischen dem kostenpflichtigen Internetzugriff und den anderen Angeboten (AIDA heute, Nachrichten oder Hafeninfos) wählen. Von daher also eigentlich eine gute Idee, die sicherlich noch ein bisschen verbessert werden kann (Archiv bzw. Vorschau) …

Ach ja, wer sich fragt, warum ich bislang noch nicht über Bingo geschrieben habe … nun, nach wie vor findet das Bingo in der Anytime Bar statt – und nach wie vor ist das ein Raucherbereich … Und was für die einen toll ist, ist für die anderen keine wirkliche Alternative – und daher stand Bingo bis jetzt noch nicht auf dem Programm …

Und bevor es jetzt ins Bett geht, reserviere ich für mich und „meine Familie“ noch einen Tisch für den nächsten Seetag für das kulinarische Highlight für die „grünen“ Clubmitglieder – ein leckeres Drei-Gang-Menü mit Weinbegleitung im Rossini.

Weiter mit Tag 4: Istanbul (Türkei)