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Heute geht es dann aufs Schiff. Und so mache ich mich gegen 8.30 Uhr auf den Weg zum letzten Frühstück im Hotel, um danach noch ein bisschen Büroarbeit zu erledigen, noch eine Runde im Pool zu schwimmen und mich danach auf den Weg zum Hafen zu machen.
Beim Frühstück treffe ich heute auf mehrere deutschsprachige Paare – hier stellt sich heraus, dass diese das gleiche Ziel haben: nach einer Vorübernachtung nachher auf AIDAperla zu gehen. Die meisten von Ihnen waren gestern Abend auch irgendwo in Strandnähe zum Abendessen gewesen (und waren von der Qualität des Essens sehr angetan), die Umgebung hat aber durchaus auch hier ein bisschen abschreckend gewirkt. Das ist aber auch der einzige Wermutstropfen in Bezug auf das Hotel – ansonsten passt hier alles perfekt (und beim nächsten Mal werde ich hier sicherlich das gleiche Hotel für eine oder zwei Vorübernachtungen auswählen).
Ich bezahle also noch die Rechnung für meine Getränke am Pool und die beiden Pizzen und bin dann bereit für den Weg zum Schiff.
Giovanni habe ich gebeten, mir für 11.00 Uhr ein Taxi zum Cruise Terminal zu bestellen, so dass der Transfer zum Hafen (dauert wohl etwa 15 Minuten) recht bequem erfolgen sollte. Und mal schauen, ob ich dann schon auf die Perla komme – das weiß man im Vorfeld ja nie so ganz genau bei individueller Anreise. Aber da das Schiff laut Marinetraffic seit ein paar Stunden bereits im Hafen liegt, sollte zumindest die Abgabe der Koffer möglich sein. Ansonsten kann man im Cruise Terminal in La Romana aber problemlos die Wartezeit verbringen – vom kostenfreien WLAN bis zur Poolanlage mit Sonnenliegen soll hier ja alles vorhanden sein.
Die Fahrt dauert dann in der Tat ein kleines bisschen länger – unterwegs ist mehr stehender als fahrender Verkehr. Wobei ich nicht wirklich sicher bin, ob es nicht vielleicht sogar besser ist, zu stehen als zu fahren. Ich weiß nicht, ob es hier so etwas wie Führerscheine gibt – wenn ja, sind die Voraussetzungen, einen solchen zu erhalten, aber offensichtlich überschaubar hoch. Da fährt in der Tat jeder, wie er will, wo er will und wann er will. Andere Verkehrsteilnehmer sind eher störend und werden mit Hupen und Ignoranz bestraft. Will heißen, hier wird ständig gehupt und gebremst. Oder ganz schnell gefahren (woraufhin dann andere hupen und (hoffentlich) bremsen). Und wenn man sich die Autos hier so anguckt, dann sieht man denen das auch irgendwie an – das Reparaturmittel der Wahl ist hier offensichtlich Panzertape.
Der Sicherheitsgurt in unserem Auto ist übrigens irgendwo zwischen Rückbank und Kofferraum eingeklemmt – nachdem ich den da rausgefummelt hatte, weiß ich auch wieso: das Teil, dass man in die (übrigens nicht vorhandene) Halterung steckt, fehlt. Also gut: no risk, no fun. 😉
Und man glaubt es kaum – eine knappe halbe Stunde später bin ich lebend am Hafen angekommen. Der Taxifahrer (ist das überhaupt ein Taxi? – Man weiß es nicht so genau …) kennt sich hier nicht aus, bringt mich aber immerhin in die Nähe des Schiffs. Das ist aber ja auch groß genug und daher nicht zu verfehlen. Für die Fahrt berechnet er $25 (das hatte Giovanni vorher auch schon avisiert; und was für unsere Verhältnisse für eine solche Fahrt OK ist, ist für hiesige Verhältnisse aber wahrscheinlich maßlos überteuert. Aber so what – leben und leben lassen …). Ich gehe also zum Hafenterminal und stelle fest, dass hier aktuell noch die Check-In-Schalter für die Rückflüge aufgebaut sind und ein Check-In aufs Schiff noch nicht vorgesehen ist. Aber das war auch irgendwie zu erwarten – die Reiseunterlagen weisen ja auch auf 14 Uhr als Beginn des Check-In hin.
Ich kann aber wie geplant zumindest schon mal meinen Koffer abgeben und erhalte im Gegenzug ein Ein-/Ausreiseformular, das ich bis zum Check-In ausfüllen soll. Den zu Hause erhaltenen QR-Code könne man hier nicht lesen, deshalb muss das hier alles noch mal ausgefüllt werden – dieses mal analog auf Papier. Wobei mir nicht wirklich klar ist, für was das gut sein soll – ich bin ja schon seit Tagen im Land und habe ja auch schon einen Stempel im Pass?!? Naja, was solls, ich hab’ ja genug Zeit.
Und die kann man hier durchaus ganz ordentlich verbringen – der Hafen von La Romana dürfte da so ziemlich zu den schönsten Kreuzfahrthäfen gehören, die es weltweit so gibt. Da geht es nämlich nicht nur um „Abwicklung“, sondern vielmehr um Urlaub. Es stehen unzählige kostenfreie Liegen bereit, es gibt überall kostenloses WIFI, eine große Poolanlage steht zum Abkühlen und Schwimmen zur Verfügung, Restaurants und Bars laden zum Essen und Trinken ein und zahllose Souvenirshops bieten alles, was man zu Hause nicht braucht.
Und so verbringen diejenigen, die heute Abend nach Hause fliegen bzw. „Halbzeit“ haben, den Urlaubstag mehr oder weniger in einem Urlaubsressort, während die Neuankömmlinge nicht auf abgewetzten Bänken in einer muffigen Wartehalle sitzen müssen, sondern auf einer Liege oder im Pool die Wartezeit überbrücken können. Für $10 kann man übrigens auch ein Schließfach für sein Handgepäck mieten und für weitere $10 gibts einen Sonnenschirm.
Ich suche mir aber erst mal eine kleine Bar, bestelle eine Cola „sin azúcar“, später dann noch einen Dominicana Burger zum Lunch und schreibe diese Zeilen, bevor ich gegen 14 Uhr dann zur Immigration und anschließend zum Check-In auf das Schiff gehe – im Übrigen zum 84. Mal auf einem AIDA-Schiff, wenn mich meine Statistik nicht ganz im Stich lässt. ;-).
Pünktlich um 14 Uhr kommen im Übrigen auch die ersten Busse vom Flughafen an, so dass es jetzt ruck-zuck sehr voll wird beim Check-In. Und da doch recht viele die „Überholspur“ nutzen und die automatisch immer als erste an die freien Tische gehen können, wird die „normale“ Schlange erst mal nicht wirklich kürzer – zumal sich die Spur mit dem roten Teppich kontinuierlich von hinten wieder auffüllt. Da ist also noch etwas Optimierungsbedarf – ggf. sollte man zwei Check-In-Tische für die Überholspur reservieren und die anderen für den normalen Check-In. Oder beide Spuren parallel bedienen (immer einer von jeder Spur oder so). Aktuell haben in den ersten Minuten nämlich ausschließlich Personen eingecheckt, die auf der Überholspur waren.
Das Willkommensfoto kostet dieses Mal übrigens nichts – denn das ist Bestandteil der neuen „Foto-Flat“, die es seit wenigen Wochen bei AIDA gibt. Was es mit der auf sich hat und wie das funktioniert, das beschreibe ich dann in den kommenden Tagen mal genauer … vielleicht ist das für den einen oder anderen auch von Interesse. In der Theorie hört sich das nämlich ganz gut an.
Auf dem Schiff führt mich mein erster Weg dann direkt in den Organic Spa. Da ich mich auf dieser Reise für eine Meerblickkabine entschieden habe und auch bei der Upgrade-Auktion aufgrund des mehr oder weniger ausgebuchten Schiffs kein Glück hatte, habe ich – um an den zwölf Seetagen nicht auch noch das sowieso schon begrenzt große Pooldeck belagern zu müssen – im Vorfeld einen 14-Tages-Pass für den Organic Spa gebucht. Und um da auch jeweils an den Seetagen einen Platz zu erhalten, schadet es sicher nicht, dort jetzt rechtzeitig vorstellig zu werden und die entsprechenden Tage zu reservieren. Wenn ich zum Schluss sonst nur noch die 14 Hafentage buchen kann, macht das Ganze ja nicht wirklich Sinn.
Aber es klappt alles wie geplant – ich habe jetzt an allen zwölf Seetagen einen Platz im Organic Spa. Damit sind ausreichend Saunagänge gesichert (ja, die kann man auch in der Karibik machen); ein Platz an der Sonne (bzw. im Schatten) und ab und zu mal etwas Blubbern im nicht überfüllten Whirlpool sollten da ja auch drin sein. Und mit 499 € ist das Ganze dann auch noch deutlich günstiger als der Aufpreis für eine Verandakabine gewesen wäre. So ist zumindest der Plan – mal schauen, ob die Praxis an den Seetagen dann auch so ist wie ich mir das jetzt so vorstelle …
Nun bringe ich dann aber erst mal mein Handgepäck in meine Kabine, erstelle das Kabinenvideo und mache die Fotos, um dann noch die digitale Sicherheitseinweisung zu absolvieren – danach ist dann ausreichend Zeit, um noch mal an Land zu gehen, in Ruhe die Poolanlage zu testen (und wohl letztmals vor meiner Rückkehr nach Deutschland meine Bahnen zu schwimmen) und noch einen „Dom.Rep.-Magneten“ in einem der Souvenirshops zu erstehen.
Zurück an Bord erledige ich dann noch die Dinge, die man am ersten Tag an Bord halt so macht: Koffer auspacken, Kreditkarte an der Rezeption einlesen lassen (in MyAIDA geht das – warum auch immer – meistens ja leider nicht), zu kühlende Medikamente im Bordhospital abliefern und das RFID-Armband aktivieren lassen.
Der Platz im Schrank ist wie immer recht beschränkt – ich frage mich da immer wieder, wie das mit drei Personen passt. Selbst zu zweit finde ich das schon ziemlich beengt. Wie macht Ihr das – oder lagert Ihr einen Teil der Klamotten im Koffer?
Vielleicht noch kurz zum RFID-Armband, da das vielleicht noch nicht jeder kennt. Das kann man auf den vier großen Schiffen im Four Elements bzw. im Beach Club für 5 € kaufen und mit den Daten der Bordkarte beschreiben lassen. Danach kann das Armband die Karte ersetzen (außer beim Landgang), so dass man die Karte in der Kabine lassen kann. Da das Armband wasserdicht ist, kann man es auch problemlos im Pool oder in der Sauna tragen und muss sich nicht um seine Karte kümmern. Das Band kann man nach der Reise dann mit nach Hause nehmen und bei der nächsten Reise auf einem der vier großen Schiffe einfach neu beschreiben lassen und weiter benutzen (auf der Sphinx-Klasse können die Armbänder aktuell (noch) nicht genutzt werden).
Und dann auch noch kurz etwas zum Lagern von Medikamenten – wer kühlpflichtige Medikamente dabei hat (z.B. Insulin-Pens) kann diese im Bordhospital abgeben. Diese werden dann entsprechend gekühlt gelagert. Täglich während der Öffnungszeiten kann man sich diese dann bei Bedarf abholen und auch wieder einlagern lassen (bei Bedarf oder im Notfall natürlich auch außerhalb der Öffnungszeiten – das kostet dann aber etwas).
Zum Abschluss der organisatorischen Tätigkeiten gehe ich noch auf Deck 6 vorbei, führe vor, dass ich weiß, wie man eine Rettungsweste anlegt und werde registriert. Dazu braucht man übrigens auch die Bordkarte – mit dem Armband würde das nicht gehen. Wie man das dann im Realfall löst, wenn jemand seine Karte nicht bei sich trägt, konnte man mir leider nicht sagen. Aber wie auch immer – die einzige Pflichtveranstaltung an Bord ist damit erledigt.
Mein nächster Termin an Bord ist dann das Abendessen, für das ich um 18 Uhr im French Kiss einen Tisch reserviert habe. Und als alter „French-Kiss-Gänger“ brauche ich die Speisekarte eigentlich nicht wirklich. Als Vorspeise gibt es heute das Beef Tartar und die Schnecken, zum Hauptgang das Rinderfilet und als Dessert die „Muschel“. Oftmals getestet und immer für gut befunden – und so auch heute. „Willkommen zu Hause“ halt.
Um 19.30 Uhr findet die erste Prime Time unserer Reise statt – Entertainment Manager Fabio gibt erste Hinweise und Tipps für die bevorstehende Reise. Wobei wie so oft eigentlich gar nicht mehr so klar ist, welche Reise da aktuell eigentlich stattfindet. Im Moment sind das nämlich wieder mehrere: zum einen sind sieben Tage der 14-tägigen Karibikreise, die in Barbados gestartet ist und dort auch wieder endet, vorbei. Diese Gäste haben also „Halbzeit“. Und dann beginnen heute zwei weitere Reisen – eine 19-tägige Reise bis nach Teneriffa (wo im Anschluss dann eine neue siebentägige Reise bis Hamburg beginnt) und eine 26-tägige Reise durchgehend bis nach Hamburg (das wäre dann also meine). Irgendwie ziemlich verwirrend mit den ständigen Begrüßungen und Verabschiedungen.
Nach der Prime Time gehe ich noch kurz in die Pier-3-Bar, besorge mir noch eine Flasche Cola Zero sowie etwas Wasser und gehe dann in meine Kabine, um den Blog für heute fertig zu stellen. So ein bisschen was ist ja doch passiert. Parallel dazu buche ich mir mal die Premium-Internet-Flat, damit ich während der Reise auch vernünftig bloggen und auch das eine oder andere Foto und vielleicht auch Video hochladen kann – Ihr wollt ja regelmäßig von mir lesen …
Und wie gestern schon erwähnt, erstelle ich zu diesem Thema gerade einen ausführlichen Artikel und danach auch ein Video – dort stelle ich u.a. auch die einzelnen Internettarife von AIDA vor; wer also mehr dazu wissen will, wird in den kommenden Tagen dazu auf generalalarm.de etwas finden.
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