Ausflug - Bootsfahrt in Stockholm

Neben der eigentlichen Schiffsreise ist für viele ja der Hauptgrund eine Kreuzfahrt zu buchen, dass man jeden Tag in einem anderen Hafen aufwacht und somit in relativ kurzer Zeit viele verschiedene Reiseziele erleben kann. Aufgrund der beschränkten Liegezeiten gilt es da jedoch, die knappe Zeit möglichst effektiv zu nutzen – und da bieten sich Landausflüge an.

Diese kann man direkt über die Reedereien buchen, man kann aber auch auf Ausflüge spezialisierte Anbieter wie beispielsweise „GetYourGuide“ oder „Meine Landausflüge“ auswählen. Und natürlich gibt es an den meisten Zielen auch noch zahlreiche private Anbieter, die ihre Dienste anbieten. Doch wo bucht man einen Landausflug denn jetzt am besten – und welche Vor- und Nachteile gibt es bei den einzelnen Anbietern?

Das wollen wir uns jetzt mal im Detail anschauen:

 

Buchung über die Reedereien

Beginnen wollen wir mit den Ausflügen, die man direkt über die Reedereien wie beispielsweise AIDA, TUI oder nicko cruises buchen kann. Denn das ist zwar einfach, sicher und bequem – aber meistens auch die teuerste Variante.

Ausflug - Bus Nummer 4

Ausflug – Bus Nummer 4

Einer der größten Vorteile der Buchung von Ausflügen über die Reederei ist natürlich die damit verbundene Sicherheit. Wenn der Ausflug – warum auch immer – verspätet zurückkommt, wartet das Schiff (bzw. die Reederei kümmert sich um die „Nachreise“). Da kann man dann also ganz entspannt bleiben. Und das Ganze ist natürlich bequem: man muss zur Startzeit lediglich pünktlich am Treffpunkt sein (entweder an einem Ort im Schiff oder an den Bussen vor dem Schiffen) und dann geht es auch schon los. Je nach eigenen Vorlieben  kann man seinen Wunschausflug bereits vor der Reise bequem im Buchungsportal im Internet oder auch erst nach der Ausflugspräsentation an Bord (und ggf. persönlicher Beratung am Ausflugsschalter) buchen. Dann besteht allerdings oftmals auch das Risiko, dass Ausflüge bereits ausgebucht sind.

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Die von den Reedereien angebotenen Ausflüge sind oftmals sehr teuer – Bequemlichkeit und Sicherheit muss halt erkauft werden. Die Ausflüge werden meistens ja auch von örtlichen Veranstaltern durchgeführt, die diese (oder sehrt ähnliche Ausflüge) auch unabhängig von der Reederei vermarkten – da kann man dann bei Preisvergleichen im Internet schon feststellen, dass da teilweise gehörige Aufschläge berechnet werden (so habe ich beispielsweise mal eine RIP-Bootstour im Geiranger Fjord in Norwegen gemacht und dafür 49 € direkt beim Anbieter bezahlt. Mit mir im gleichen Boot saßen Gäste, die diesen Ausflug über die Reederei gebucht haben – für 120 €. Der Unterschied: auf dem 5-minütigen Fußweg vom Schiff zum Anleger wurden die Gäste vom Schiff von einem Mitarbeiter der Reederei begleitet).

Und noch etwas sollte man berücksichtigen: die über die Reedereien angebotenen Ausflüge sind sehr oft „Mainstream“; d.h. sie richten sich primär an die Masse des Publikums. Das führt zum einen dazu, dass meistens mit (mehreren) großen Ausflugsbussen gefahren wird, man zeitgesteuert das sieht, was alle sehen, keine individuellen Abweichungen möglich sind und auch die Art der Ausflüge eher „massenkompatibel“ ist – besondere Highlights wird man selten zu Gesicht bekommen. Und wenn doch, dann zu exorbitant hohen Preisen.

Eine Ausnahme hierzu sind in jedem Fall aber die Fahrradtouren, die beispielsweise auf AIDA oder auch auf der „Mein Schiff“-Flotte angeboten werden. Wahlweise mit herkömmlichen Fahrrädern oder alternativ auch mit Pedelecs werden diese in Gruppen von etwa zwanzig Personen durchgeführt.  Von einem professionellen Guide angeführt kann man sich die Highlights vor Ort anschauen und tut gleichzeitig noch etwas für seine Gesundheit – je nach Ausflugsart sind die Touren dabei von einfach (weniger als 20 km mit dem Pedelec auf ebener Strecke) bis anspruchsvoll (50 km mit einem normalen Fahrrad bergauf) ausgestaltet. Und natürlich kommt dabei auch der Spaß nicht zu kurz.

 

Buchung über alternative Ausflugsanbieter

Alternativ zu den Landausflügen, die man direkt über die jeweilige Reederei buchen kann, besteht auch die Möglichkeit, Ausflüge bei spezialisierten Anbietern im Internet zu buchen. Zwei davon, die ich selbst schon vielfach genutzt habe, möchte ich an dieser Stelle vorstellen: „Meine Landausflüge“ und „Get Your Guide“:

 

Meine Landausflüge

Der Anbieter „Meine Landausflüge“ [Werbelink] hat sich auf Ausflüge speziell für Kreuzfahrten spezialisiert. Auf der übersichtlich gestalteten Website kann man wahlweise nach einzelnen Höfen suchen oder – einfacher – nach Eingabe seiner Kreuzfahrt (Reederei, Schiff, Datum) eine Übersicht aller auf dieser Route angebotenen Landausflüge sehen.

Homepage Meine Landausflüge

Die Auswahl an Ausflügen ist dabei zwar deutlich kleiner als die von den Reedereien angebotenen Ausflüge, dafür sind diese oftmals exklusiver, da sie meistens in Kleingruppen mit weniger als zwanzig Teilnehmern (teilweise auch mit noch weniger Passagieren) stattfinden. Durchgeführt werden sie meist von lokalen Anbietern, die die Passagiere dabei direkt am Schiff abholen und auch wieder dorthin zurückbringen – das ist ein maßgeblicher Vorteil gegenüber anderen Anbietern, die teilweise Treffpunkte in den Innenstädten haben, zu denen man erst mittels Taxi oder örtlichen Bussen anreisen muss.

Im Übrigen kann man optional bei fast allen Ausflügen, die man bei „Meine Landausflüge“ bucht, ein sogenanntes „Flex-Ticket“ hinzubuchen. Hierfür wird ein Zuschlag von 10% auf den Ausflugspreis berechnet und dafür die Stornofrist auf eine Stunde (!) vor Ausflugsbeginn reduziert – ohne Angabe von Gründen. Und das ist für mich eigentlich der größte Vorteil bei diesem Anbieter – man entscheidet sich kurzfristig um, man fühlt sich nicht oder das Wetter ist einfach mal nicht so, wie man es gern gehabt hätte (Strandaufenthalte bei Regen sind nunmal nicht jedermanns Sache). Kein Problem – ein kurzer Anruf und der Ausflug ist storniert und der Ausflugspreis wird umgehend erstattet (dann natürlich ohne den 10%-Flex-Aufschlag). So etwas sucht man bei anderen Anbietern meist vergeblich – und da das Angebot optional ist, muss es auch nur derjenige bezahlen, der die Flexibilität haben möchte.

Und noch ein Vorteil spricht für die Buchung bei „Meine Landausflüge“ – im Ausflugspreis inkludiert ist ein „Ausflugs-Verspätungsschutz“ und einen Reiseunfallversicherung. Dieser greift immer dann, „wenn Sie durch eine unverschuldete verspätete Rückkehr von mindestens 45 Minuten Ihr Schiff verpassen, beispielsweise wegen Verkehrsstau oder einer Verspätung eines innerhalb des Ausflugs benutzten öffentlichen Verkehrsmittels. Erstattet werden die Mehrkosten der Nachreise bis zu EUR 1.000 je Person, sowie zusätzliche Aufwendungen für Unterkunft und Verpflegung bis zu EUR 100 je Person. Ist ein Zustieg zum Schiff erst am übernächsten Tag möglich, erhöhen sich diese Sätze auf EUR 1.500 bzw. EUR 200.“

Unabhängig davon bleibt das Risiko, dass das Schiff ablegt, ohne dass man an Bord ist, natürlich bestehen – auch wenn die damit verbundenen Kosten durch die Versicherung gedeckt sind, bleiben natürlich Aufwand und Ärger für die Nachreise bestehen, wenn es denn mal schiefgeht. Von daher sollte man bei den Ausflügen definitiv genügend Zeitpuffer einplanen.

Während die Zahlung für den Ausflug direkt nach der Buchung erfolgt, erhält man die definitive Bestätigung, dass der Ausflug stattfindet, allerdings erst 14 Tage vor dem Ausflugsdatum. Oder eben auch nicht. Wenn die Mindestteilnehmerzahl für den jeweiligen Ausflug nicht erreicht wird, erhält man stattdessen dann eine Absage (und das Geld zurück). Das kann natürlich ärgerlich sein, da es u.U. schwierig sein kann, 14 Tage vorher noch eine adäquate Alternative zu finden. Das ist trotz einiger Buchungen bei dem Anbieter bei mir allerdings erst einmal vorgekommen – von daher sehe ich das in der Praxis als eher unproblematisch an.

Meinen persönlichen Erfahrungen mit „Meine Landausflüge“ sind daher bislang absolut positiv gewesen, so dass ich diesen Anbieter vorbehaltlos empfehlen kann.

Pro und Contra der Ausflugsbuchung über Meine Landausflüge

 

Get Your Guide

Ein anderer Anbieter für geführte Ausflüge am Zielort ist „Get Your Guide“ [Werbelink]. Im Gegensatz zu „Meine Landausflüge“ handelt es sich hierbei allerdings nicht um speziell auf Kreuzfahrtpassagiere zugeschnittene Ausflüge, sondern um Ausflüge in den einzelnen Städten bzw. deren Umgebung, die auch von „normalen“ Touristen gebucht werden, die sich in einem Hotel längere Zeit vor Ort befinden.

Homepage Get Your Guide

Damit verbunden muss man bei der Auswahl der Ausflüge etwas mehr auf die Start- und Endzeiten achten (während die Ausflüge bei „Meine Landausflüge“ auf die Liegezeiten der Schiffe angepasst sind und dort nur die Ausflüge angeboten werden, die zeitlich auch zur jeweiligen Kreuzfahrt passen) und auch berücksichtigen, dass der Start- und Zielort des Ausflugs meistens nicht der jeweilige Kreuzfahrthafen ist, sondern man zum Startort erst mit öffentlichen Bussen oder einem Taxi fahren muss (und nach dem Ausflug auch wieder zurück zum Schiff kommen muss). Das bedingt eine entsprechende Organisation vor Ort und vor allem auch ausreichenden zeitlichen Puffer für den Weg vom Schiff zum Startort und danach wieder zurück.

Damit verbunden ist natürlich dann auch das Risiko, das Schiff bei verspäteter Rückkehr zu verpassen. Und mangels Versicherungsangebot ist hier dann nicht nur der Aufwand für die Nachreise zu berücksichtigen, sondern auch die damit verbundenen (u.U. recht hohen) Kosten – oftmals wird es sich dabei dann ja um einen Flug handeln.

Dafür bietet „Get Your Guide“ in den meisten Städten eine sehr große Auswahl an Ausflügen, wobei meistens auch „exotische“ Ausflüge angeboten werden – also nicht nur der übliche „Mainstream“. Hier gilt es also abzuwägen – Risiko und Aufwand gegenüber dem Angebot und den damit verbundenen Kosten, die i.d.R. deutlich unter den von den Reedereien aufgerufenen Preisen liegen. Diejenigen, die stark auf Sicherheit bedacht sind, werden vermutlich weniger ihre Freude daran haben – für alle anderen stellen die über „Get Your Guide“ gebuchten Ausflüge sicherlich eine Alternative dar.

Zumal auch bei „Get Your Guide“ in den meisten Fällen eine gute Flexibilität bietet – meistens können gebuchte Ausflüge bis 24 Stunden vor Ausflugsbeginn kostenfrei storniert werden. Zugegeben, das ist nicht ganz so flexibel wie die Stunde bei „Meine Landausflüge“, dafür kostet es keinen Aufpreis und bietet zumindest bei wetterbedingten Stornowünschen oftmals einen ausreichenden Zeitpuffer. Kurzfristige Krankheit oder einfach „keine Lust“ am Morgen des Ausflugs sind damit dann aber natürlich nicht abgedeckt.

Auch ich habe in den vergangenen Jahren viele Ausflüge über „Get Your Guide“ gebucht und auch hier nie wirkliche Probleme gehabt. Allerdings habe ich auch immer darauf geachtet, einen ausreichenden Zeitpuffer vor und nach dem Ausflug zu haben und habe das Thema mit dem Transfer vom Schiff zum Startpunkt und zurück im Vorfeld immer ausgiebig anhand von Internetrecherchen geprüft. Eine Buchung ist daher schon mit deutlich mehr Aufwand und Risiko verbunden als bei einer Buchung über die Reederei – aber dafür meistens deutlich günstiger, individueller und flexibler.

Pro und Contra der Ausflugsbuchung über Get Your Guide

 

Lokale Ausflugsanbieter

Neben diesen beiden „großen“ Ausflugsanbietern, die ja in den meisten Häfen und Städten Ausflüge anbieten, gibt es natürlich noch die jeweils lokalen Anbieter, die Ausflüge nur in einem einzelnen Hafen im Angebot haben – oftmals handelt es sich dabei auch um Auswanderer, die ihren ehemaligen Landsleuten ihre „neue Heimat“ vorstellen möchten und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Wobei die aufgerufenen Preise hierbei in alle Richtungen gehen, sie meistens jedoch günstiger sind als die Reedereien und die großen kommerziellen Anbieter.

Vorteil eines Ausflugs bei einem örtlichen Anbieter ist dabei natürlich die Individualität. Neben „Standard-Ausflügen“ bieten diese oftmals auch die Möglichkeit, sich einen individuellen Ausflug für relativ wenig Geld zusammenstellen zu können. Diese finden dann ebenfalls in Kleingruppen (oftmals mit einem Kleinbus bis zu etwa zehn Personen), die Abholung erfolgt dann gern auch direkt am Schiff und auch die Rückkehr ist entsprechend problemlos.

Neben der Tatsache, dass man diese Anbieter aber erst einmal finden muss (dazu später mehr), darf man allerdings nicht außer Acht lassen, dass es sich hierbei oftmals um Privatpersonen handelt, hinter denen weder ein großer Anbieter noch ein Unternehmen steckt. Und damit verbunden sind die damit verbundenen Risiken naturgemäß größer – sei es in Bezug auf die Pünktlichkeit (Abholung, Rückkehr), die Organisation (insbesondere bei Problemen wie einer Panne unterwegs und der Verfügbarkeit eines Ersatzfahrzeugs, um rechtzeitig zum Schiff zurückzukehren) oder auch die Zahlung (oftmals per Vorkasse).

Somit gilt auch – und insbesondere – hierbei: sicherheitsbewusste Reisende sind da wohl eher nicht die Zielgruppe. Wer allerdings ein bisschen individueller unterwegs sein will, auch mal irgendwo für ein Foto halten will, wo es nicht vorgesehen ist, einen Stopp etwas länger oder kürzer haben möchte oder kurz eine Pause braucht, um ein Souvenir zu kaufen – der ist bei  einem solchen lokalen Anbieter sicherlich optimal aufgehoben. Ob das für einen passt oder nicht – das muss sicherlich jeder individuell für sich entscheiden. Jeder kennt sich selbst ja am besten und weiß, ob er schon Atemnot bekommt, wenn sich die Abfahrt irgendwo mal um fünf Minuten verzögert … 🙂

Wie findet man nun aber solche Anbieter?

Hier gilt wie so oft im Leben: „GidF“. Kennst Du nicht? Nun, „Google ist Dein Freund“. 🙂 Einfach mal den Namen der Stadt, „Ausflug“ und „Kreuzfahrt“ eingeben – meist wird man dann schon fündig und hat eine erste Übersicht. Das sagt aber natürlich nichts über die Qualität und die Sicherheit aus – und auch Bewertungen im Netz sind ja (wie wir inzwischen alle wissen) oftmals KI-generierte Fake-Bewertungen. Die helfen also nur bedingt weiter.  Man kann aber auf Basis der Liste natürlich weitersuchen. Der Anbietername in Verbindung mit dem Suchbegriff „Betrug“ (o.ä.) hilft da schon oftmals weiter.

Und dann gibt es natürlich noch die jeweiligen Reisegruppen in Facebook oder auch die einschlägigen Kreuzfahrtforen wie beispielsweise „wasserurlaub.info“. Hier kann man meist Erfahrungsberichte zu einzelnen Ausflügen und Ausflugsanbietern finden. Und auf diese Beurteilungen kann man sich dann auch schon eher verlassen als auf die Massenbewertungen auf Google & Co.

Aber natürlich stellen auch Kreuzfahrtblogger und/oder YouTuber gern mal einzelne Ausflüge vor – auch dort kann man sich im Vorfeld schon mal informieren, was es so zu sehen gab und wie der Ablauf gewesen ist. Gern verweise ich dazu auf meine eigenen Ausflugsbeschreibungen auf dieser Website und meine YouTube-Playlist.

Pro und Contra der Ausflugsbuchung über lokale Anbieter

 

Taxi-Rundfahrten

Auch in diese Kategorie fallen m.E. die beliebten Rundfahrten mit einem Taxi. An vielen Kreuzfahrthäfen findet man nach Ankunft des Schiffes Dutzende von Taxifahrern, die mitt bunten Schildern und Landkarten ihre Dienste offerieren und anbieten, mehrstündige Rundfahrten zu den Highlights des Hafens durchzuführen. Und dabei natürlich auf alle individuellen Wünsche eingehen.

Und wenn das mit dem ausgesuchten Taxifahrer so funktioniert, ist das sicherlich eine tolle Option – zumal hier ja i.d.R. nicht pro Passagier abgerechnet, sondern eine Pauschale vereinbart wird. Gerade für kleine Gruppen oder Familien ist das natürlich interessant – es macht ja schon einen Unterschied, ob ich 4 x  69 € für einen Ausflug zahle oder 100 € pauschal für vier Stunden im Taxi.

Jetzt kommt aber das große „aber“. So klappt es leider nicht immer. Man hört immer wieder von Taxifahrern, die sich nach der Fahrt nicht mehr an den vereinbarten Preis erinnern können. Oder doch „Pro Person“ statt pauschal“ meinten. Oder unterwegs noch einen Zuschlag verlangen, weil … was auch immer. Und die natürlich alle einen Cousin, großen Bruder oder Onkel haben, der beim Austausch der Argumente helfen kann. OK, hört sich jetzt vielleicht einigermaßen lustig an, ist aber in einem Land, in dem man weder die Kultur versteht noch die Sprache beherrscht (und auch der Taxifahrer wird seine evtl. vorhandenen Deutsch- und/oder Enfglischkenntnisse ruckzuck vergessen haben) dann doch eher unangenehm. Insbesondere dann, wenn man irgendwo im Niemandsland ist und das Schiff weit weg ist – aber dennoch pünktlich abfährt.

Ich will da jetzt niemandem Angst machen und in den meisten Fällen wird das auch ganz problemlos funktionieren – aber auch Einzelfälle sind doof, wenn sie einen selbst betreffen. Und nach einer Erfahrung mit einem solchen Taxifahrer in Abu Dhabi am späten Abend in einer dunklen Ecke im Hafen lege ich darauf nicht mehr so viel Wert. Von daher kann so etwas der beste Ausflug der Reise werden (ja, auch solche hatte ich schon), es kann aber auch zum Horrortrip werden. Sollte man halt einfach wissen und im Hinterkopf behalten bevor man sich dafür entscheidet.

 

Landaufenthalt auf eigene Faust

Bleibt zum Abschluss noch die Organisation eines Landaufenthaltes auf „eigene Faust“. Das bedeutet, man geht vom Schiff runter und schaut dann mal. Oder hat im Vorfeld irgendetwas organisiert. Das ist natürlich die individuellste Variante der Landerkundung – aber auch die aufwändigste. Die Vorbereitung zu Hause ist enorm, man muss sich darüber informieren, was man sehen/machen will, passende Anbieter finden, ggf. Eintrittskarten im Vorfeld kaufen, Transferzeiten zwischen den einzelnen Zielen berücksichtigen, den jeweiligen Transfer selbst planen/buchen (Bus, Uber, Taxi) usw.

Klar, das macht natürlich auch Spaß – und noch mehr, wenn dann vor Ort auch alles genau so klappt wie man es geplant hat. Auf gar keinen Fall darf man dabei aber den Aufwand unterschätzen. Individueller geht es dann allerdings nicht – und wenn man die damit verbundenen Risiken (oftmals lassen sich Eintrittskarten nicht zurückgeben, Busse und Bahnen können mal ausfallen, ab und zu wird auch in anderen Ländern mal gestreikt, je nach Land sind Sicherheitsrisiken zu berücksichtigen, …) realistisch einschätzt und berücksichtigt, sollte man diese Option durchaus im Einzelfall auch in Betracht ziehen.

Und manchmal ist es vielleicht ja auch ausreichend und ganz schön, wenn man vom Schiff geht, direkt irgendwo an einer schönen Hafenpromenade landet, ein bisschen bummelt, in einem gemütlichen Restaurant am Hafen gut zu Mittag isst und danach zurück zum Schiff geht – es muss ja nicht immer die mehrstündige Busfahrt in die nächste Großstadt sein, die man von zu Hause aus mit dem ICE vielleicht fast schneller erreichen würde (Paris und London lassen grüßen) …

Übersicht der Ausflugsbuchungen