An dieser Stelle geht es ausnahmsweise mal nicht (nur) um Kreuzfahrten, sondern um das Reisen im Allgemeinen. Und in diesem Zusammenhang um das Gepäck.

Da ich ja aktuell auf meiner Kreuzfahrt „Herbstliche Nordlichter“ entlang der norwegischen Küste unterwegs bin, hat sich zu Hause das Problem gestellt, wie ich die doch umfangreiche Kleidung für zwei Wochen auf das Schiff bringe – ist aktuell wettermäßig doch „Zwiebel-Look“ angesagt, d.h. es kann tagsüber durchaus mal 20°C haben, dann nachts aber auch gern deutlich in den einstelligen Bereich gehen. Und da braucht es schon einiges an passender Kleidung.

Da kam mir das Angebot der Firma „Level 8“ gerade Recht, doch einmal einen ihrer Koffer auf Herz und Nieren zu testen – und so habe ich mir das größte Modell (28 Zoll) ausgesucht – entweder geht da alles rein oder es wird wohl nichts mit dem einem Koffer allein.

Und von daher stelle ich Euch den Koffer und meine Erfahrungen damit auf der zweiwöchigen Nordwegen-Tour mit der AIDAbella gern einmal vor. Ich bin mal gespannt, ob er nur gut aussieht oder auch tatsächlich so gut ist wie er denn laut Werbung von „Level 8“ sein soll …

Fairerweise muss und will ich natürlich auch erwähnen, dass mir der Koffer von „Level 8“ kostenfrei zur Verfügung gestellt worden ist – auf meinen Test und die Bewertung hat das aber natürlich keinen Einfluss. Ich muss ja glücklicherweise von so etwas nicht leben … 😉 

So, jetzt aber genug der Vorrede – es geht los …

Der Koffer in der Theorie

Der Koffer kam gut verpackt bei mir an, geliefert wurde er direkt vom Hersteller. In der Verpackung befand sich der Koffer, der mit einer weißen Stoffhülle geschützt wurde. Farblich habe ich mich für ein Sondermodell in gelb-schwarz entschieden. Optisch kann man da sicher geteilter Meinung sein, praktisch ist es aber allemal – auf dem Gepäckband am Flughafen dürfte er ziemlich allein in dieser Farbkombi unterwegs sein. Verwechslungen sind damit weitestgehend ausgeschlossen.

Koffer Level 8Steht der Koffer dann erstmals unverpackt vor einem, fällt sofort das sehr kantige Design des Koffers ohne Schnörkel und Kanten auf. Dass das vorteilhaft ist, stelle ich dann später beim Packen fest. Jetzt wirkt er zunächst einmal sehr wuchtig und sieht auch nicht nach dem typischen Koffer aus, der eine breite und eine schmale Seite hat. Die hat dieser hier zwar auch, der Unterschied zwischen den beiden Seiten ist aber nicht so deutlich.

Kommen wir zu den Maßen des Koffers. Wie gesagt, er wird als „28-Zoll-Koffer“ angeboten, ist dabei vom Boden bis zur Oberseite 74 cm hoch, er ist 41 cm breit und 32,5 cm tief. In Summe sind das dann 147,5 cm, und damit noch deutlich unter den bei den meisten Fluggesellschaften erlaubten 158 cm. Das Leergewicht des Koffers liegt allerdings bei rund 5,5 kg, was ihn tendenziell eher für Business-Class-Flüge als für Economy-Flüge prädestiniert. Fairerweise muss man sagen, dass andere Koffer dieser Größe auch nicht unbedingt leichter sind – und wenn doch, dann muss man das mit einem meist sehr deutlichen Preisaufschlag bezahlen.

Sowohl an der Oberseite des Koffers als auch an zwei Seiten sind stabile Tragegriffe angebracht, die den Koffer flexibel hochheben und tragen lassen. Wobei man den Koffer wohl eher nicht trägt, sondern auf den vier Rollen, die sich jeweils um 360° drehen lassen, neben sich her rollt. Das geht zumindest auf dem Parkett bei mir zu Hause sehr leichtgöngig, der Koffer passt sich meiner Laufbewegung sofort an. Geführt wird er dabei an einem Griff, der sich herausziehen lässt. Soweit ist das auch nichts ungewöhnliches – und doch ist dieser Koffer hier anders: der Griff geht dabei über die komplette Breite des Koffers, so dass das Gestell nicht in der Mitte des Koffers geführt wird, sondern rechts und links an der Außenseite. Dies hat den Vorteil, dass das Gestell beim Packen des Koffers den Innenraum nicht tangiert und der Boden des Koffers daher völlig eben ist. Der Griff lässt sich dabei in drei Positionen in unterschiedlicher Höhe einrasten, so dass der Koffer sowohl von kleineren als auch von größeren Personen problemlos bewegt werden können sollte.

Der Koffer wird mit zwei Reißverschluss, die den Koffer an drei Seiten umrunden und sich auf der langen Seite treffen, verschlossen. Auf den ersten Blick machen diese einen stabilen und wertigen Eindruck – mal schauen, ob sich das später dann bestätigt, wenn ich den Koffer ziemlich sicher bis an den Rand füllen werde. Die beiden Enden der Reißverschlüsse können dann in einem frei einstellbaren dreistelligen Zahlenschloss arretiert werden, wobei es sich um ein TSA-kompatibles Schloss handelt, so dass es von den US-Behörden im Bedarfsfall zerstörungsfrei geöffnet werden kann.

Level 8 - KofferDie beiden Innenseiten sind dabei einfach gehalten: mit Stoff ausgekleidet, liegen die beiden Kofferschalten plan vor einem. Durch die Konstruktion des Griffes, der an der Außenseite eingebaut ist, ist die eine Seite des Koffers auch völlig eben, was das Packen deutlich vereinfacht. Abgedeckt wird diese Kofferseite mit einem Deckel, der mit einem Reißverschluss arretiert wird. Im Innenbereich befindet sich eingeklappt eine kleine Abtrennung, die man bei Bedarf aufklappen kann und die den Koffer in einen kleinen und einen großen Bereich teilt. Benötigt man diese nicht, lässt man sie einfach umgeklappt auf dem Kofferboden liegen.

Die andere Seite ist ähnlich gestaltet, hat aber in der Mitte eine kleine Einbuchung, da dort auf der Außenseite ein Tragegriff montiert ist, deren Befestigung mit zwei stabilen Schrauben naturgemäß in der Mitte des Innenbereichs (unterhalb des Stoffes, mit dem der Koffer ausgekleidet ist) zu spüren ist. Ich glaube aber nicht, dass das beim Packen sonderlich stört, da es sich dabei ja nur um eine kleine Stelle In der Mitte handelt und nicht über die ganze Kofferseite geht. Eine klappbare Abtretung findet man hier jedoch nicht.

Die Abdeckung dieser Seite wird ebenfalls mit einem Deckel, der mit einem Reißverschluss versehen ist, verschlossen. Im Gegensatz zur anderen Seite befinden sich hier an der Oberseite des Deckels jedoch noch zwei flache Fächer für Reisedokumente, vielleicht eine Krawatte oder etwas ähnlich Flaches.

Soweit also mal zur ersten Inaugenscheinnahme und zu den theoretischen Erkenntnissen.

Das Packen

Viel spannender ist aber natürlich die Praxis – und von daher geht es jetzt ans Packen. Norwegen wartet …

Zunächst einmal lege ich alles zurecht, was ich einpacken will. Und bekomme dann schon einen Schreck, als das alles auf dem Bett liegt – das sind ja dann doch Unmengen von Klamotten für die zwei Wochen in Norwegen. Gut, dass ich mit der Bahn und nicht mit dem Flieger anreise – das würde gewichtsmäßig wohl in die Hose gehen. Und in den Koffer wird das wohl auch nicht passen. Zumindest kann ich mir das aktuell nicht vorstellen.

Aber gut, Test ist Test – und irgendwie muss das Zeug ja morgen nach Kiel. Also fange ich mal mit dem Packen an. 

Und je mehr ich von den Sachen, die jetzt alle auf meinem Bett liegen, in den Koffer packe, um so erstaunter bin ich. Irgendwie geht da immer noch was rein. Und aufgrund der mehr oder weniger viereckigen Fächer ohne Ecken, Kanten und Rundungen lässt sich der Platz auch optimal ausnutzen. Klar, so ein paar Packtricks und -kniffe sollte man schon drauf haben. Alles wie in einen Schrank nebeneinanderlegen funktioniert da natürlich (wie bei jedem anderen Koffer auch) natürlich nicht. Zumindest nicht, wenn man diese Menge an Kleidung unterbringen will. Und so gelingt es mir, mehr als die Hälfte der Sachen auf der einen Seite des Koffers unterzubringen und den Reißverschluss des Deckels problemlos zu schließen. Der Rest passt dann in der Tat ähnlich gut in die andere Seite des Koffers und auch diese lässt sich danach anstandslos verschließen.

Level 8 - Koffer

Jetzt der Test – geht der Koffer dann insgesamt auch noch gut zu? Und ja, das ist überhaupt kein Problem – zwischen den beiden Seiten ist sogar noch etwas Luft. Und das ist auch gut so, denn die dicke Winterjacke liegt noch auf dem Bett, die muss da jetzt noch dazwischen. Und da sich diese relativ starke komprimieren lässt, ist selbst das kein Problem – ich lege die Jacke auf die eine Seite, klappe die andere oben drauf und kann den Reißverschluss ohne Kraftaufwand schließen. Dieser ist zwar stramm geschlossen, aber nirgendwo so gespannt, dass ich Angst hätte, dass er aufreißt.

Trotzdem gönne ich dem Koffer noch einen Koffergurt zur Sicherheit (da nutze ich seit Jahren schon immer diesen [Werbelink] hier – da sich der bislang noch auf keinem Flug auch nur einen Millimeter gelöst hat – der sitzt nach der Landung noch genauso stramm wie beim Abflug). Allerdings muss ich den Gurt bei diesem Koffer quer um den Koffer legen (lässt sich dann aber gut in den beiden Handgriffen führen) – für die Längsumrundung ist er zu kurz.

Tja – und damit ist tatsächlich alles im Koffer, was ich für zwei Wochen Norwegen im September auf AIDAbella so brauche (oder zu brauchen glaube). Und wie gesagt – das ist eine Menge. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass mein Koffer mitsamt Inhalt jetzt gute 27 kg auf die Waage bringt.

Teil 2 wäre damit abgeschlossen – das Fassungsvermögen des Koffers ist immens. Mit meinem bisherigen Koffer hätte ich das so nicht geschafft – von daher kam das jetzt vor der Reise genau Recht.

Handling des Koffers

Bleibt nun noch Teil 3 – das Handling. Irgendwie muss der Koffer jetzt ja von mir zu Hause aufs Schiff. Und da ich eine durchgehende Zugverbindung von Hanau nach Kiel gefunden habe, brauche ich unterwegs nicht umzusteigen – und so spare ich mir das Geld, den Koffer mit TEFRA vorweg zu schicken. Ich nehme ihn selbst mit auf die Reise – und kann danach sicherlich mehr dazu sagen, wie sich der Koffer im Auto, auf dem Bahnhof, im Zug und auf dem Weg zur Kabine so anstellt. Und wie er denn aussieht, wenn er das alles hinter sich hat

Obwohl der gepackte Koffer mit 27 kg kein Leichtgewicht ist, lässt er sich am oberen Griff gut Tragen und Dank der beiden Tragegriffe an den Seiten auch problemlos und kraterfrei in den Kofferraum heben. Und spätestens als er am Bahnhof dann auf seinen Rollen steht, muss man ihn ja sowieso nur noch neben sich herschieben. Und das geht auch auf den unterschiedlichen Untergründen problemlos – sowohl auf dem Steinfußboden im Bahnhof als auch auf Bodenplatten lässt sich der Koffer angenehm rollen. Selbst die Leitstreifen für Personen mit Seheinschränkungen sind keine wirkliches Hindernis. Natürlich rollt er da ein bisschen „ruckeliger“ als auf glattem Boden – die Räder verkanten aber nirgends, so dass sich der Koffer auch hier gut bewegen lässt.

Im ICE muss er sich dann noch auf dem Teppich beweisen – und das geht genauso gut und flüssig wie auf dem Steinboden. Von daher volle Punktzahl für die Rollen. Der breite Führungsgriff, der dabei ja über die ganze Kofferbreite geht, ist dabei aus meiner Sicht durchaus ein Vorteil. Gefühlt ließ sich der Koffer durch den stabilen und verwindungsfreien Griff besser rollen.

Man merkt an keiner Stelle, dass auf den Rollen rund 27 kg lasten – die sind genau so leichtgängig wie beim leeren Koffer. Das ist richtig gut – da bräuchte man eher eine Bremse, damit der Koffer sich nicht selbständig in Bewegung setzt.

Natürlich muss der Koffer im ICE dann noch in einen der Gepäckständer – aber auch das war erstaunlicherweise kein Problem. Die meisten Ständer waren leider voll, aber am Ende der Wagen gibt es noch eine Ablagefach, das für einen „normalen“ Koffer wohl eher zu schmal ist (und es daher leer war) – für meinen Koffer hat es aber genau gepasst.

Der Weg aus dem Zug ins nahe gelegene Hotel über eine Rolltreppe (trotz der größeren Tiefe passt der Koffer problemlos auf eine Stufe), den Bahnhofsvorplatz und auf dem (dickeren) Teppich im Hotel ist dabei genau so problemlos zu bewältigen gewesen wie bei der Abfahrt und im ICE. Bleibt also die morgige Erfahrung, wenn ich mich am Shuttlebus am Bahnhof von meinem Koffer trenne und dieser sich dann einige Stunden später auf der Kabine im Schiff wieder findet. Mal sehen, ob er das dann auch klaglos übersteht.

Und ja, er hat es überstanden. Als der Koffer dann vor meiner Kabine stand, sah er genau so aus wie ich ihn am Bahnhof abgegeben habe. Keine Kratzer, keine Dellen und auch die gelbe Seite nicht verdreckt – obwohl man ja davon ausgehen muss, dass er auf dem Weg im Transporter, danach im Transportwagen, auf dem Transportband ins Schiff und auf dem Weg zur Kabine durch das Schiff sicher nicht mit Samthandschuhen angefasst wurde.

Fazit

Nun – das ist eigentlich schnell erledigt. Mich hat der Koffer überzeugt und ich werde ihn bei größeren Reisen und Kreuzfahrten zukünftig jedenfalls nutzen. Auch wenn ich „Level 8“ bislang nicht gekannt habe, hat mich der Koffer überzeugt. Einziges kleines Manko aus meiner Sicht ist das relativ hohe Eigengewicht von gut 5 kg. Wie gesagt – das ist jetzt nichts Ungewöhnliches, man muss es aber dennoch berücksichtigen, wenn man mit dem Flieger unterwegs ist. Da gilt erst dann abzuwägen, ob man einen leichteren (und teureren) Koffer kauft oder ggf. im Einzelfall das eine oder andere Kilogramm an Übergepäck bezahlt.

Die Verarbeitung, die innovative Gestaltung mit dem außenliegenden Griff und das eckige Design haben mir gefallen und sich auch im Praxiseinsatz bewährt.

Und noch etwas habe ich mehr oder weniger durch Zufall festgestellt: da mein Zug schon bei der Abfahrt rund 90 Minuten Verspätung hatte, habe ich am Bahnhof ungeplante Freizeit gehabt, die ich für ein bisschen Arbeit am MacBook nutzen wollte. Und da hat sich die Oberseite des Koffers, die ja aufgrund des versenkten Tragegriffs völlig plan und aufgrund der Kofferform dabei noch sehr großflächig ist, als idealer „Schreibtisch“ bewährt – auf einer Sitzbank am Bahnsteig sitzen konnte ich den Koffer vor mir hierfür optimal zweckentfremden. OK, dafür kauft man natürlich keinen Koffer – wenn er sich dafür aber mehr oder weniger zufällig genau passend nutzen lässt, umso besser.

Level 8 - Koffer

Fassen wir also noch mal kurz zusammen:

Positiv:

  • Größe
  • außenliegender Griff
  • sehr gute Rolleigenschaften
  • „eckiges“ Design
  • große Innenbereiche ohne störende Schienen o.ä.
  • TSA-Schloss
  • als „Schreibtisch“ nutzbar

Negativ:

  • hohes Eigengewicht

10% Rabattangebot

Level 8 - KofferSo, und zum Abschluss gibt es – wie üblich bei solchen Produktvorstellungen – natürlich auch noch ein kleines Goodie: falls Ihr Euch entscheiden solltet, einen der Koffer zu kaufen, könnt Ihr dazu gern einen der folgenden Links nutzen – und bei der Bestellung dann den Code „GENERALALARM“ angeben – dann gibt es nämlich 10% Rabatt auf die Koffer:

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