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Infos zu früheren Besuchen in Salalah, Oman:
Mit der AIDAaura auf dem Weg nach Asien – 18. Oktober 2010

Nach sechs Seetagen haben wir heute das erste Mal wieder Land unter den Füßen. Wir sind gegen 6.30 Uhr in Salalah im Oman angekommen und ich werde durch den Hafenlärm geweckt. Klar, wir liegen hier in einem Industriehafen, da sind um diese Zeit alle möglichen Containerbewegungen im Gange, es wird beladen, es wird entladen, es wird halt gearbeitet. Und damit ist die Nacht heute mal relativ früh final vorbei.

Welcome to Salalah Port

Welcome to Salalah Port

Die Fahrt hierher ist aber immerhin problemlos verlaufen – sowohl der Suez-Kanal als auch das Rote Meer und der Golf von Aden konnten problemlos durchfahren werden. Und zumindest beim Ausgang des Roten Meeres in den Golf von Aden hätte das rückblickend betrachtet natürlich auch anders ausgehen können (auch wenn das nicht unbedingt zu erwarten gewesen wäre) – aber einen Tag nach unserer Durchfahrt wurden genau dort drei Frachtschiffe (bei denen man einen israelischen Hintergrund vermutete) und ein US-Militärschiff von Terroristen beschossen.

Aber wie auch immer – da sind wir gut durch und morgen geht es dann in den Persischen Golf in Richtung Dubai. 

Anlegen im Hafen von Salalah

Anlegen im Hafen von Salalah

Hafen von Salalah

Hafen von Salalah

Ich habe für mich ja gestern Abend final beschlossen, heute noch mal einen „Seetag“ an Bord zu verbringen und das Schiff nicht zu verlassen. Und zumindest bis zum Mittag sollte ich mich dann ja auch auf einem ziemlich leeren Schiff befinden, solange meine Mitreisenden alle auf Ausflug sind. Nun, sind sie irgendwie nicht – das Schiff ist zwar deutlich leerer, aber von „leerem Schiff“ würde ich jetzt nicht sprechen. Es sind also wohl doch nicht alle auf orientalischer Erkundungstour, sondern haben die gleiche Idee wie ich: wir genießen den Platz auf dem Sonnendeck.

Und genau da gehe ich jetzt nach dem Frühstück auch hin. Oder genauer gesagt auf das FKK-Deck. Das ist auf der Prima (und auch auf der Perla) nämlich sehr einladend gestaltet und meines Erachtens das Schönste auf der AIDA-Flotte. Hat es neben einer entsprechenden Größe doch auch einen sehr großen Whirlpool und Toiletten – auf der Nova und der Cosma hat man ja beides (warum auch immer) dann wieder weggelassen und sich auf eine eingezäunte Liegefläche beschränkt. Hier an Bord fehlt da oben jetzt eigentlich nur noch eine kleine Bar – dann wäre es perfekt. Oder zumindest einen „Liegen-Service“ mit einem regelmäßig vorbeischauenden Kellner.

Zugang zum FKK-Bereich

Zugang zum FKK-Bereich

Für rund zwei Stunden bleibe ich jetzt hier in der Sonne liegen, lese ein bisschen und wechsele ab und an mal in den Whirlpool zur Abkühlung – dann gebe ich auf. Bei rund 32°C und Windstille reicht mir das jetzt, ich wechsele in den Schatten meines Balkons.

Doch halt, vorher muss ich mich noch um meine Wäsche kümmern. Klamotten für fünf Wochen mitzunehmen ist dann trotz der hohen Freigepäckmenge in Business ziemlich herausfordernd (neben dem Gewicht ist ja auch der Platz und damit die Anzahl der Koffer ein Thema). Und so habe ich nur für rund drei Wochen gepackt und eine Waschsession zwischen den Reisen eingeplant, um danach nochmal neu durchzustarten. Und die findet heute statt.

Ich habe mich dabei für einen arbeitsteiligen Prozess entschieden: T-Shirts, Poloshirts, Hosen, Hoodies usw. lasse ich von AIDA waschen, trocknen und bügeln. Das kostet mich für 16 beliebige Kleidungsstücke 30 € (ich hatte das im Vorfeld in MyAIDA gebucht, habe aber inzwischen gelernt, dass es das Paket an Bord offensichtlich auch immer wieder mal als vergünstigtes Angebot gibt – von daher buche ich das zukünftig nicht mehr im Vorfeld, sondern nutze den günstigeren Preis und mein Aktienbordguthaben). Ich habe die Sachen also zusammengestellt, die Servicenummer 5000 angerufen und um Abholung gebeten – kurz darauf kam mein Kabinensteward, hat die Sachen geholt und sie dann gegen 18 Uhr, fein säuberlich auf Bügel gehängt, wieder zurückgebracht.

Wäscheservica an Bord von AIDAprima

Wäscheservica an Bord von AIDAprima

Die restlichen Kleidungsstücke (also im wesentlichen Unterwäsche, Socken, Sport- und Badekleidung) habe ich im Waschsalon auf Deck 4 selbst gewaschen. Wobei selbst gewaschen natürlich nicht stimmt; ich habe sie selbst in die Waschmaschine geworfen. Gewaschen hat dann schon die Maschine … 😉 So eine Maschine kostet dabei (inklusive Waschmittel, das automatisch zugeführt wird) 2 €; diese zahlt man mittels Bordkarte über das Bordkonto. Der Ablauf ist absolut simpel: freie Maschine suchen, befüllen und verschließen, Bordkarte an einem zentralen Leser einlesen, die Nummer der gewählten Maschine auswählen und dann an der Maschine das passende Programm und die gewünschte Temperatur einstellen. START drücken – das wars. Auf dem Display steht dann die gewichtsabhängig berechnete Waschzeit, zu der man seine Sachen dann wieder abholen kann. Ich habe meine Uhr entsprechend angewiesen, mich zu erinnern und bin wieder in die Sonne gegangen.

Waschsalon auf AIDAprima (Deck 4)

Waschsalon auf AIDAprima (Deck 4)

Nach Ablauf der Zeit bin ich dann zurück in den Waschsalon – und siehe da, die Maschine wollte noch eine Minute für sich haben. Und da ich die Erinnerung fünf Minuten vor der Zeit eingestellt hatte, war die avisierte Zeit schon ziemlich genau. Und kurz darauf war es dann auch soweit – ich konnte die Wäsche aus der Maschine nehmen und in einen freien Trockner befördern. Da wiederholt sich dann das Spiel mit der Bordkarte, den 2 €  und der Programmauswahl (High, Medium, Low, Cool) – und auch hier soll nach 30 Minuten (bei „Medium“) die Wäsche entnahmebereit sein. Wenn ich da an die Zeitanzeige bei meinem Trockner zu Hause denke – der zeigt mir ganz frech „14 Minuten“ an und läuft dann noch eine knappe Stunde. Aber hier passt es auf die Minute – ich bin nach einer halben Stunde wieder da und habe absolut trockene und warme Wäsche in der Hand.

Und damit kann die nächste Reise kommen – der Schrank ist jetzt wieder voll, der Wäschebeutel dafür leer.

Waschsalon auf AIDAprima (Deck 4)

Waschsalon auf AIDAprima (Deck 4)

Von meinem Balkon kann ich beobachten, wie dann der eine oder andere Ausflug zurückkommt und auch manch „individueller Landerkunder“ steigt aus einem der Shuttlebusse, die verhindern, dass man sich im Hafen zu Fuß bewegt. So langsam füllt sich das Schiff wieder … Im Übrigen nicht nur mit zurückkehrenden Passagieren, sondern auch mit Lebensmitteln und anderen Verbrauchsgütern – acht große Container standen neben dem Schiff bereit für das „Loading“. Da wird heute wohl den ganzen Tag geräumt werden in der Provision.

Ich helfe aber auch ein bisschen beim Verbrauch: heute zum Beispiel habe ich die Zahl der Schnitzel an Bord um eins reduziert und auch ein paar Pommes als Beilage sind nicht mehr auf Lager – aber irgendwann muss man halt auch mal von einem der Mehrgang-Menüs im Spezialitäten-Restaurant auf was ganz Profanes wechseln. Und das war dann heute im Brauhaus das „Brauer-Schnitzel“. Wobei ich den vorgesehenen lauwarmen Kartoffelsalat gleich gegen ein paar Pommes getauscht habe. „Kartoffelsalat“ und „warm“ – zwei Welten treffen (für meinen Geschmack) aufeinander. Das scheint aber auch anderen so zu gehen – der Kellner hat nämlich (abweichend von der Speisekarte) gleich gefragt, ob mit Pommes oder Kartoffelsalat …

Schnitzel im Brauhaus

Schnitzel im Brauhaus

Auf dem Weg ins Brauhaus hatte ich übrigens noch einen Zwischenstopp im Theatrium – dort gab die Band ein „Wohnzimmerkonzert“. Und wer das kennt, der weiß auch, dass man sich dem nicht entziehen kann – die sind einfach immer gut. So gut, dass ich mir jetzt beim Schreiben die zweite Show im Kabinen-TV parallel ansehe (zumal sich die beiden Konzerte meistens auch nicht gleichen).

So, morgen haben wir dann noch einmal einen Seetag (den letzten dieser Reise) bis Muscat im Oman und dann legen wir den Tag darauf (allerdings erst gegen Abend) in Dubai an. Dort wird es vermutlich dann für alle erst mal zum Facecheck gehen – und dann neigt sich diese Reise auch schon ihrem Ende entgegen –  aber: es geht dann ja mehr oder weniger nahtlos mit der zweiwöchigen Orientreise weiter – zumindest für Christine und mich …

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