In Muscat lege ich erst einmal einen Ruhetag ein … nach den anstrengenden ersten Tagen in Dubai und Abu Dhabi ziehe ich es heute vor, keinen Ausflug zu machen (zumal ich den Oman ja schon etwas kenne) und den Tag lieber in der Sonne zu verbringen – immerhin fünf Bücher wollen ja gelesen werden 😉

Zunächst beginne ich jedoch mit einem gemütlichen Frühstück im Buffalo Steak House. Wer sich jetzt wundert, seit wann es dort Frühstück gibt – das ist neu … zumindest für mich. Schon seit längerem haben die Suitengäste die Möglichkeit, im Buffalo zu Frühstücken – und seit Anfang April steht dies auch den „Grünen“ offen. Bevor jedoch jemand meint, das hätte etwas mit dem Ausgang der letzten Landtagswahlen zu tun – „grün“ bezeichnet hier eine Clubstufe. Doch was ist jetzt der „Club“?


Ich hatte ja schon an der einen oder anderen Stelle erwähnt, dass AIDA das Vielfahrerprogramm geändert hat – das ist jetzt der „AIDA Club“. Damit entfallen die bisherigen Vielfahrertreffen und geschenke, die es nach mehr als fünf bzw. zehn Fahrten innerhalb von fünf Jahren gab – ersetzt werden sie durch neue Angebote im Rahmen des AIDA-Club. Im AIDA-Club sind alle „Vielfahrer“, wobei jetzt die auf den Schiffen der AIDA-Flotte verbrachten Nächte zählen – meines Erachtens ist das fairer, da eine Kurzreise jetzt anders bewertet wird als eine zweiwöchige Atlantiküberquerung.. Nach wie vor gilt jedoch der Zeitraum der vergangenen fünf Jahre (rollierend); die Clubstufe „blau“ erreicht man nach zehn Nächten an Bord, die Stufe „rot“ ab 50 Nächten, die Stufe „gelb“ ab 70 Nächten und die höchste Stufe „grün“ nach einhundert Nächten.

Mit jeder Clubstufe sind verschiedene Vorteile verbunden, die sich – nicht überraschend – je nach Clubstufe steigern. Neben dem bereits erwähnten separaten Check-In, dem priorisierten Gepäckservice gehört u.a. bei Clubstufe grün auch das (optionale) Frühstück im Buffalo Steak House dazu. Und genau das teste ich heute einmal …

Zunächst einmal sitzt man natürlich deutlich ruhiger als dies in den Buffetrestaurants der Fall ist. Die Bedienung erfolgt am Tisch, man hat die Auswahl zwischen allen Kaffeespezialitäten des Café Mare (so dass ich jetzt schon zum Frühstück zu meinem Latte Macchiato aus kenianischen Bohnen komme) und erhält eine Brötchenauswahl und Orangensaft am Tisch. Ergänzt wird das Ganze durch eine Etagere mit einer Auswahl an Fisch, Wurst, Schinken und Käse.

Hinzu kommen frisch zubereitete Eierspeisen (das Omelette mit Schinken, Käse und Tomaten ist ein Traum) und ein kleines Buffet mit Müsli, Obst, Kuchen, Quark, Joghurt und natürlich Wurst, Schinken und Käse.

Ich beschließe für mich, dass das Frühstück im Buffalo eine echte Alternative zum Buffetrestaurant ist – insbesondere an Tagen an Bord genieße ich hier den ruhigen Start in den Tag. Aber noch mal zurück zum AIDA-Club. Im Vorfeld wurde ja bereits heftig in einschlägigen Internetforen hierzu diskutiert. Ich habe mich zunächst einmal aus der Diskussion herausgehalten – ich wollte erst einmal sehen, wie das alles in der Praxis aussieht. Aber bereits jetzt kann ich ein Fazit ziehen: der AIDA-Club ist sicherlich noch in den Anfängen (und Beispiele anderer Reedereien zeigen, was man daraus noch machen kann) – es ist aber bereits jetzt ein deutlicher Mehrwert gegenüber dem „Vielfahrer-Programm“. Und seien wir doch mal ehrlich – niemand bucht eine AIDA-Reise wegen des AIDA-Clubs … aber wenn ich nun mal häufig mit AIDA fahre (nach dieser Reise kann ich übrigens auf 152 Tage an Bord zurück blicken), dann freue ich mich auch über solche kleinen Aufmerksamkeiten. Und wer partout seinen Koffer nicht schneller haben möchte, der kann ihn ja noch etwas vor der Kabinentür stehen lassen…

Was der Club übrigens sonst noch zu bieten hat, schreibe ich dann zu gegebener Zeit … ich muss das ja erst einmal alles testen …

Frisch gestärkt geht es jetzt nun wieder die Sonne, wobei ich auch meiner Sonnenmilch nur begrenzt traue – trotz SF „50+“. Nach rund drei Stunden ziehe ich mich in die AIDA-Bar zurück, bringe diese Zeilen zu Papier und verschwinde für ein paar Antipasti in das Marktrestaurant.

Dann mache ich noch einen kurzen Abstecher ins Internet – glücklicherweise sind die Schiffe ja in den öffentlichen Bereichen inzwischen flächendeckend mit WLAN ausgestattet (wer in der Kabine ins Internet will sollte von zu Hause ein Ethernet-Kabel mitbringen). Dummerweise habe ich meine PIN hierzu irgendwie dreimal vergessen (also vergessen habe ich sie natürlich nur einmal, aber bei drei Versuchen ist sie mir halt auch nicht wieder eingefallen), so dass ich den freundlichen Rezeptionisten damit belästigen muss. Der hat auch eine Lösung parat: er müsse an meinem Netbook im Anmeldefenster eine „Zauber-PIN“ eingeben – dann würde es wieder gehen … hab ich schon mal erwähnt, dass ich Leute mag, die mich für doof halten? Das nächste Mal installiere ich vorher einen Key-Logger … dann hat sich das mit seiner „Zauber-PIN“ erledigt … 😉

Auf dem Rückweg in die Sonne schaue ich mal an der Spa-Rezeption vorbei – und erhalte gute Nachrichten: der Bordtechniker hat sie Sauna auseinandergeschraubt und wieder zusammengesetzt: und sie geht wieder. Von daher ist der „5-nach-5“ und der „6-nach-6“-Aufguss gerettet.

Danach mache ich mich noch schnell frisch, denn um 19.30 Uhr werde ich in der Sushi-Bar erwartet. Nachdem das gestern wieder so gut war, habe ich mich gleich für das heutige „Sushi satt“ angemeldet – „all you can eat“ ist angesagt. Mal schauen, was so geht …

Dort treffe ich mein „Sauna-Opfer“ von vorgestern wieder … er will mit seinem Sohn ebenfalls mal schauen, was man denn so essen kann. Und so wird das Ganze ein netter Abend an der Sushi-Bar mit interessanten Gesprächen und dem einen oder anderen Sushi-Tellerchen zwischendurch. Das ist aber auch verdammt gut hier … ich hoffe, das wiederholt sich noch mal auf dieser Reise …

Damit ist der Abend dann aber auch gelaufen … ich nehme noch einen „mit-ohne-mit-mit“ an der AIDA-Bar (auch wenn ich das hier anders bestellen muss) bevor ich mich zunächst auf dem Balkon und dann im Bett der Nachtruhe hingebe …