MSC SplendidaÖfter mal was Neues: meine letzte Kreuzfahrt fand mal nicht mit AIDA oder TUI statt – dieses Mal war die MSC Splendida für eine Woche mein Zuhause auf dem Meer. 

Wie das dort so abgelaufen ist und ob eine Reise mit MSC für mich eine Alternative zu AIDA bzw. TUI Cruises darstellt, das lest Ihr hier im aktuellen Live-Blog der Reise sowie im ausführlichen Fazit danach …

Kurzer redaktioneller Hinweis: wie in einem Live-Blog üblich beginnt der Text am unteren Ende der Seite und wird nach oben hin immer aktueller – also nicht wundern, dass es eigentlich unten losgeht – und das Ende (Fazit) ganz oben steht. Über das folgende Inhaltsverzeichnis kann man übrigens ganz bequem zu einem bestimmten Tag oder Thema springen …


Inhaltsverzeichnis

Montag, 11. April 2022, 12.52 Uhr

Fazit: „MSC vs. AIDA/TUI“

So, eine Woche auf der MSC Splendida ist nun vorbei. Zeit für ein Fazit und die Antwort auf die Frage, ob eine Kreuzfahrt mit MSC eine Alternative zu AIDA oder Mein Schiff sein kann.

Hier die kurze Antwort: Es kommt darauf an.

Doch vorweg vielleicht noch zwei Anmerkungen: ich habe inzwischen über 80 Kreuzfahrten auf den unterschiedlichsten Schiffen gemacht, die Mehrheit davon auf AIDA- und TUI-Schiffen. Von daher kenne ich diese natürlich mehr oder weniger in- und auswändig. Dem gegenüber steht jetzt eine einzige Kreuzfahrt mit MSC – und das auch noch während Corona. Von daher kann der Eindruck hier nur sehr subjektiv sein und zum anderen kann es zwischen den unterschiedlichen Schiffsklassen natürlich auch bei MSC Unterschiede geben. Je nach Fahrtgebiet (Mittelmeer oder Ostsee, …) und Reisezeit (in den Ferien oder außerhalb) wird das Angebot vielleicht variieren und auch das Publikum wird nicht immer in gleicher Zusammensetzung an Bord zu finden sein. Wer AIDAaura kennt, kann ja auch nicht unbedingt beurteilen, wie sich eine Kreuzfahrt auf AIDAcosma „anfühlt“. Von daher sind alle Aussagen, die ich treffe, auf genau diese eine Kreuzfahrt mit der MSC Splendida von Genua nach Civitavecchia im April 2022 bezogen – und damit nicht automatisch auf alle Schiffe und Routen mit MSC zu übertragen. Dazu müsste ich erst noch die eine oder andere Kreuzfahrt mit MSC machen …

Die zweite Anmerkung bezieht sich auf den MSC Yacht Club. Das ist ein geschlossener Bereich an Bord (Schiff-in Schiff-Konzept), in dem man durch Buchung einer exklusiven Suite mit Butlerservice, eigenem Sonnendeck, separatem Restaurant und exklusiver Lounge ein gewisses Maß an Luxus dazu buchen kann. Man kann dann zwar auch alle anderen Bereiche des Schiffes nutzen, muss das aber nicht. Da ich den Yacht Club nicht gebucht habe, kann ich dazu aus der Praxis auch nichts berichten – von daher belasse ich es bei der Erwähnung, dass es den MSC Yacht Club gibt und dass alles, was ich hier zusammengefasst habe, sich nur auf die „normalen“ Bereiche an Bord bezieht und für den Yacht Club ggf. nicht zutreffen muss.

Und jetzt aber zur langen (ausführlichen) Antwort: Es ist anders auf MSC als auf AIDA bzw. TUI. Wobei „anders“ ja nicht unbedingt „schlechter“ heißen muss.

Doch schauen wir uns die einzelnen Themenbereiche einmal an:

Deutschsprachiger Gästerservice

Augenscheinlich der größte Unterschied findet sich in der Bordsprache wieder. Während bei AIDA und TUI Cruises die Bordsprache „Deutsch“ ist, ist das bei MSC nicht wirklich so. Aufgrund der internationalen Ausrichtung mit Passagieren aus ganz Europa und nicht nur der DACH-Region ist die Bordsprache hier eher Englisch. Damit kommt man praktisch immer und überall weiter – mit Deutsch oder anderen europäischen Sprachen wie Italienisch, Spanisch oder Französisch kann man sich ggf. im Einzelfall mal verständigen, man wird aber nicht durchgehend in diesen Sprachen kommunizieren können – weder mit den Mitpassagieren noch mit der Crew.

Ich habe es in den ersten zwei Tagen testweise demonstrativ versucht, die Crew immer zunächst in Deutsch angesprochen oder gefragt, ob wir Deutsch reden können – mit Ausnahme eines Kellners, der rudimentär Deutsch verstanden hat, ist mir das nirgendwo gelungen. Sämtliche Gespräche musste ich auf Englisch führen. Ist das jetzt ein Nachteil? Nun, eigentlich nur, wenn man kein Englisch spricht. 😉

Von daher muss man bei Buchung einer Reise mit MSC diesen Sachverhalt berücksichtigen – für den einen wird das ein Problem sein, für den anderen eine Herausforderung und der dritte wird es vielleicht gar nicht so richtig merken.

Erwähnen muss man allerdings, dass alle wichtigen Sicherheitsdurchsagen fünfsprachig (inklusive Deutsch) erfolgen und es auch Speisekarten oder beispielsweise die Roomservice-Karte auf Deutsch gibt. Wenn man dann allerdings bestellt und Sonderwünsche hat („Reis statt Nudeln“ oder so), man telefonisch beim Roomservice etwas bestellen möchte oder man ein Infoschreiben auf Englisch in der Kabine vorfindet, dass ein Ausflug nicht stattfinden kann und man sich nun am Ausflugsschalter um Alternativen kümmern muss, dann merkt man schnell, dass da nicht so viel los ist mit „deutschsprachigem Gästeservice“.

Kulinarik

Auf der MSC Splendida gibt es drei Sorten von Restaurants – ein zweigeteiltes Buffetrestaurant, zwei Hauptrestaurants mit Service am Platz (allerdings mit identischem Angebot) und zwei Spezialitäten-Restaurants (Steakhouse und Sushi Restaurant). Die Spezialitätenrestaurants kosten Aufpreis, die Hauptrestaurants und das Buffetrestaurant sind im Reisepreis enthalten. Wobei wir in allen Fällen nur von den Speisen reden, die Getränke werden immer separat berechnet (außer normaler Kaffee zum Frühstück, der ist inkludiert), wenn diese nicht in einem separat gebuchten Getränkepaket enthalten sind (das dann aber auch im jeweiligen Restaurant gültig sein muss).

Das Angebot in den Hauptrestaurants wechselt täglich; hier besteht die Auswahl aus 3-4 Vorspeisen, 4-5 Hauptspeisen sowie 3-4 Desserts. Je nach gewählter „Erlebniswelt“ gelten hier in Bezug auf die Essenszeiten (die dann täglich immer gleich sind) verschiedene Regelungen:

  • Erlebniswelt „BELLA: Man bekommt eine feste Essenszeit zugewiesen.
  • Erlebniswelt „FANTASTICA“: Man kann sich eine feste Essenszeit aussuchen, sofern Kapazitäten vorhanden sind.
  • Erlebniswelt „AUREA“: „MyChoice Dining“ – man kann zu jeder beliebigen Zeit zum Essen gehen – hierfür stehen separate Tische zur Verfügung,

Das Ambiente ist gehoben, die Bedienung erfolgt am Platz. Mindestens einmal pro Reise wird ein Gala-Dinner angeboten, bei dem ein festlicher Dresscode gewünscht ist.

Das Angebot im Buffetrestaurant ist sehr übersichtlich gewesen; viel Abwechslung habe ich nicht wirklich feststellen können. Neben einigen warmen und kalten Gerichten, Salaten und Desserts gibt es immer mehrere Pizzen und nachmittags auch Burger und Hot Dogs „to-go“. Das Ambiente geht so in Richtung „Kaufhaus-Restaurant“, d.h. man nimmt sich ein Tablett, geht damit am Buffet entlang und nimmt sich die gewünschten Speisen. Hierfür stehen Teller aus Plastik zur Verfügung. Kulinarische Höhepunkte sollte man hier eher nicht erwarten.

Von den beiden Spezialitätenrestaurants habe ich auf dieser Reise nur das Steakhouse getestet – hier war ich aber vollauf zufrieden. Sowohl vom Angebot als auch von der Qualität her ist das auf dem Niveau, das man hier erwarten würde – vergleichbar beispielsweise mit dem Buffalo Steakhouse bei AIDA. Allerdings sind die Aufpreise etwas höher als sie beispielsweise bei AIDA oder Mein Schiff aufgerufen werden.

Zusammengefasst kann man hier feststellen, dass die im Preis inkludierten Hauptrestaurants gut sind, der „Wow-Effekt“ bleibt allerdings aus. Es schmeckt und man wird satt, echte Highlights habe ich nicht finden können. Das Essen im Buffetrestaurant konnte mich weder von der Auswahl noch vom Geschmack überzeugen – es war OK. Aber eben auch nicht mehr. Ab und zu wird ja in Foren in Bezug auf das Buffet von AIDA gern mal von „Kantinenessen“ gesprochen – den Autoren dieser Texte empfehle ich einmal das Buffetrestaurant auf der MSC Splendida – da passt der Begriff. Sowohl bei den Buffetrestaurants auf AIDA als auch beim Anckelmannsplatz auf Mein Schiff sprechen wir da aus meiner Sicht von einer ganz anderen Liga.

Wer also Wert auf (sehr) gutes Essen legt, ist hier nur bedingt richtig – das Frühstück im Bedienrestaurant La Reggia ist sehr gut, Mittag- und Abendessen in den Hauptrestaurants sind gut, aber nicht herausragend. Und das Buffetrestaurant sollte man tendenziell wohl eher meiden.

Getränke und Getränkepakete

Auf MSC sind die Getränke (vom Kaffee zum Frühstück abgesehen) nicht im Reisepreis inkludiert, diese müssen immer und überall separat bezahlt werden, wobei die Preise etwas höher liegen als auf AIDA oder TUI (und zusätzlich noch eine Servicefee von 15% automatisch dazu gebucht wird).

Ausgenommen hiervon sind nur Getränke, die in einem separat gebuchten Getränkepaket enthalten sind – und hier kommt es genau auf das Paket an. Ich empfehle hierzu, sich im Vorfeld auf der Homepage intensiv zu informieren, was in welchem Paket enthalten ist und in welchen Bars und Restaurants das Paket gilt. Die Pakete wechseln ab und an, sowohl vom Namen her als auch von den inkludierten Getränken und der Gültigkeit in den einzelnen Restaurants, so dass ich hier keine Empfehlung für das eine oder andere Paket geben kann.

Mein Paket „Easy Plus“ zum Preis von 44 € hat zum Beispiel in allen Bars und Restaurants an Bord gegolten und Kaffeegetränke, die meisten (Marken)-Softdrinks sowie alle alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränke und Cocktails bis zu einem Preis von 8 € beinhaltet (da sind dann beispielsweise ein Weizenbier mit 7,50 €, ein Gin Tonic oder ein Aperol Sprizz gerade so noch drin gewesen). Viele Cocktails oder Premium-Alkoholika kosten jedoch mehr: 12 – 15 € sind da durchaus nicht unüblich. Und da braucht es dann ein anderes (teureres) Getränkepaket, wenn man diese nicht einzeln bezahlen möchte.

Insbesondere muss berücksichtigt werden, dass teilweise explizit bestimmte Getränke enthalten sind, es bei Cocktails aber oftmals vom Preis abhängt, welche inkludiert sind und welche nicht. Hier ist also eine umfangreiche Vorbereitung notwendig, wenn man das falsche Paket vermeiden will. Und welches das richtige ist, das hängt dann wieder vom persönlichen Getränkekonsum und den persönlichen Vorlieben ab.

Room Service / Frühstück in der Kabine

Im Gegensatz zu den „deutschen“ Reedereien (Suitenbuchungen teilweise ausgenommen) gibt es bei MSC einen Roomservice gegen Aufpreis. Hier kann man verschiedene Pizzen und kleinere Gerichte den ganzen Tag über auf die Kabine bestellen. Ausprobiert habe ich das mit einem Clubsandwich und Salat Caprese für zusammen 5 € (zzgl. 15% Service Charge) – das war geschmacklich und auch von der Lieferung her vollkommen in Ordnung, wobei man hier natürlich telefonisch bestellen und das auf Englisch (trotz deutscher Roomservicekarte) erfolgen muss.

Auf Wunsch kann man auch auf der Kabine frühstücken – hierzu hängt man am Vorabend einen Bestellzettel an die Kabinentür und wird dann zur gewünschten Zeit beliefert. Das Angebot ist dabei allerdings nicht sehr umfangreich und mehr so auf süße Kleinigkeiten ausgelegt.

Entertainment

Das Entertainment auf meiner Reise hat sich im Prinzip auf abendliche Live Musik in den verschiedenen Bars des Schiffes sowie auf eine halbstündige Show im Theater, die zwischen den beiden Essenssitzungen stattgefunden hat, beschränkt. Hinzu kommt ab 23.30 Uhr noch der Betrieb in der Borddisco. Mehr ist hier nicht im Angebot gewesen – und von daher ist das mit einem Abend im Theatrium bei AIDA, an dem ja mindestens drei Veranstaltungen mit Show-Ensemble, Gastkünstlern, Spielshows u.ä. stattfinden, nicht vergleichbar.

Wer also seinen Abend mit Gesprächen in einer Bar sitzend verbringen möchte, wird sich hier wohlfühlen. Wer jedoch Wert auf Shows, Gastauftritte, die Prime Time, „Wer wird Millionär“ und ähnliche Spielshows legt, der wäre auf dieser Reise eher nicht glücklich geworden.

Dresscode

Der Dresscode ist tagsüber identisch zu den beiden „deutschen“ Reedereien und auch abends ist an den normalen Abenden nichts weiter zu berücksichtigen. Das weicht dann jedoch ab, wenn es ein „Elegant Dinner“ oder gar das „Gala Dinner“ gibt. Da wird von den Herren dann schon ein Anzug ohne Krawatte (beim Elegant Dinner) bzw. ein dunkler Anzug mit Krawatte (beim Gala Dinner) erwartet, „Damen entsprechend“.

Ist das jetzt gut oder schlecht? Nun, auch das wird jeder für sich selbst beantworten müssen – während der eine sich zum Essengehen gern mal schick macht und hier dann mal die Gelegenheit dazu hat, ist ein Anzug im Urlaub für andere ein No-Go, das den Erholungswert dramatisch senken würde.

Das Schiff (MSC Splendida)

Das Schiff ist fast genauso alt wie AIDAdiva, wirkt aber bei weitem nicht so jung und frisch, sondern eher „plüschiger“. Dies resultiert aus der Verwendung von viel dunklem Holz, von Swarovski-Steinen, Goldverzierungen u.ä. Das Schiff wirkt dadurch zwar „(hoch)wertiger“, gleichzeitig aber auch irgendwie erdrückend. Im Gegensatz dazu wirken die AIDA-Schiffe aufgrund der bunten Farben (Sphinx-Klasse) bzw. der Verwendung von hellen Hölzern (ab AIDAprima) lebendiger, moderner und frischer.

In diesem Zusammenhang darf man aber nicht vergessen, dass wir hier „nur“ von Optik reden – klar, die ist auch wichtig, hat aber keinen direkten Einfluss auf die Qualität und den Service. Aber gefallen sollte es einem natürlich trotzdem auf dem Schiff …

Internet

Klarer Pluspunkt für MSC. Hier funktioniert das Internet. Und zwar durchgehend mit akzeptablen Geschwindigkeiten. Videostreaming in SD-Qualitiät war praktisch immer möglich, reduzierte Bandbreiten (oder gar Geschwindigkeiten nur knapp über 0 bit/s und damit verbundene Abbrüche von Datenübertragungen wie teilweise bei AIDA oder auch bei TUI) sind hier unbekannt. Und auch preislich sind die Angebote in Ordnung – diese sind abhängig von der Bandbreite und der Anzahl der genutzten Geräte, aber immer mit einer Flatrate für die Reise versehen. Begrenzungen in Bezug auf das Datenvolumen gibt es hier nicht.

Insbesondere, wenn man heute an Themen wie „Ship Office“ denkt (es muss ja nicht immer Home Office sein), fallen AIDA und TUI aktuell komplett durchs Raster – so etwas wäre mit der dort angebotenen aktuellen Internetgeschwindigkeit nicht einmal ansatzweise möglich. Anders bei MSC – da wäre mit dem richtigen Paket ernsthaftes Arbeiten an Bord (inklusive Videokonferenzen) durchaus realisierbar.

Mitreisende

Neben der Sprachthematik ist das ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen MSC und AIDA/TUI. Die Mitreisenden kommen aus allen Ländern Europas, vornehmlich aus Südeuropa (Spanien, Frankreich, Italien, …) und reisen oftmals mit der ganzen Familie an (und das sind dann gern auch mal 10+ Personen).

Ist das jetzt schlimm? Ganz und gar nicht. Die Auswirkungen an Bord sind dadurch halt nur anders als wir sie auf AIDA/TUI kennen. Eine italienische Großfamilie wird sich tendenziell lauter in der Bar oder im Restaurant unterhalten als das beispielsweise Deutsche machen würden. Und das auch über mehrere Tische hinweg. Das stört hier niemanden (außer den einen oder anderen Deutschen) 😉

Um es ganz klar zu sagen: das ist für mich völlig in Ordnung so, Menschen sind nun mal nicht überall gleich auf der Welt. Und das ist auch gut so. Aber: man muss es wissen und bei der Buchung – je nach persönlichem Empfinden – berücksichtigen. Es ist hier halt alles ein bisschen lauter und fühlt sich hektischer an. Wer sich also bei AIDA schon über ein Kind aufregt, das über das Pooldeck rennt, der sollte sich gut überlegen, ob ein Urlaub auf MSC die richtige Entscheidung ist – da rennt dann nicht nur ein Kind rum 😉

Wer aber Trubel im Urlaub durchaus mag und auch mit anderen Kulturen gut umgehen kann, der wird sich hier sicherlich wohlfühlen und kann – vermutlich aber erst nach Corona – auch problemlos den einen oder anderen persönlichen Kontakt aufbauen und tolle Abende an Deck oder in einer Bar verbringen.

Kids und Teens

Das Angebot für Kids und Teens war – soweit ich das wahrnehmen konnte – ähnlich wie man es auch bei AIDA kennt. Nur eben zeitlich an südeuropäische Verhältnisse angepasst – die normale Betreuung im Kidsclub (für U12) geht beispielsweise bis 23.00 Uhr (und kann individuell sogar bis 2.00 Uhr gegen Aufpreis verlängert werden).

Und die Kinder, die nicht im Kidsclub sind, die sind – auch um diese Zeit – woanders auf dem Schiff. Die Jüngeren gern auch mal mit ihren Eltern in der Bar – die Kinder in der Kabine abstellen und mittels Babyphone überwachen, ist hier für niemanden eine Option.

Berücksichtigen muss man im Übrigen auch hier die Internationalität – wobei das überhaupt kein Nachteil sein muss. Zum einen haben Kinder da ja sowieso schon weniger Hemmungen, ihr Schulenglisch einzusetzen und zum anderen macht das Interagieren in internationalen Teams einen ja auch nicht dümmer. Von daher muss man das halt auch nur wissen und einschätzen, wie der eigene Nachwuchs damit klar kommt, wenn ein Großteil der anderen Kids und Teens an Bord halt nur Italienisch, Spanisch, Französisch oder Englisch spricht.

Rauchen an Bord

Auch bei MSC darf natürlich geraucht werden. Aber eben nicht überall – insbesondere nicht in den Kabinen und (Achtung!) auch nicht auf den Kabinen-Balkonen. Sondern nur in wenigen speziell gekennzeichneten Freibereichen, in der Cigar Lounge und im Casino. Ist das schlimm? Für mich nicht, für einen Raucher vielleicht schon. Das gehört also auch in die Kategorie „Bitte mit sich selbst ausdiskutieren, ob das ein Problem ist oder nicht“.

Emotion

Ein Punkt muss ich zum Abschluss noch erwähnen – die Emotion, die mit einer Kreuzfahrt verbunden ist. Dieses „Willkommen zu Hause“, dieses Gefühl, Bestandteil eines großen Teams bestehend aus Crew und Passagieren zu sein, das hat mir hier völlig gefehlt (das geht mir bei TUI aber übrigens genau so) – ganz anders als bei AIDA. Das ist sicherlich schwer zu beschreiben und man muss das vermutlich auch selbst erleben, aber allein so etwas wie die Prime Time, in der der Kapitän, der General Manager oder andere Personen an Bord vorgestellt werden oder das Auslaufen mit der passenden Auslaufmusik – das sind Gänsehautmomente, die ich auf MSC an keiner Stelle finden konnte. Hier hat mich eher ein professioneller (und durchaus freundlicher) Service erwartet, wie in einem guten Hotel oder bei der Begrüßung im Flugzeug. Aber halt auch nicht mehr. Und das ist bei AIDA irgendwie anders …

Erlebniswelt richtig wählen

Ein wichtiger Aspekt ist schon bei der Buchung zu berücksichtigen: die „Erlebniswelt“. Diese wird bei jeder Buchung gewählt und definiert bestimmte Leistungen während der Kreuzfahrt. So gibt es neben der Erlebniswelt „Bella“ (das ist die „niedrigste“ Stufe) noch „Fantastica“ (das ist die mittlere Stufe) und „Aurea“ (das ist die höchste Stufe). Und je nach gewähltem Paket kann man seine Kabine selbst auswählen oder bekommt eine von MSC zugeteilt, hat eine Kabine in besserer Lage oder eher nicht, kann das exklusive Sonnendeck und den Thermalbereich kostenlos nutzen (oder nur gegen Aufpreis bzw. gar nicht), hat ggf. ein Getränkepaket inkludiert, kann seine Essenszeit (frei) wählen – und vieles mehr.

Für mich kommt – allein wegen der freien Wahl der Essenszeit und der Kabinenwahl aus den Kabinen „in besserer Lage“ eigentlich nur die Aurea-Erlebniswelt in Frage – aber auch das muss jeder für sich und seine individuellen Ansprüche entscheiden. Wichtig ist nur, dass man darauf achtet, was in welchem Paket enthalten ist und dann unter Preis-Leistungs-Gesichtspunkten das richtige für die eigenen Bedürfnisse auswählt.

Mein persönliches (subjektives) Fazit

Damit sollte jetzt jeder eigentlich ausreichende Informationen haben, um für sich persönlich beurteilen zu können, ob eine Kreuzfahrt auf MSC eine Alternative zu AIDA bzw. TUI Cruises darstellt oder nicht. Und während der eine das sicherlich bejaht, wird der andere erschreckt mit dem Kopf schütteln. Und beides ist völlig OK – Geschmäcker sind (zum Glück) ja verschieden.

Ich bin für mich übrigens zu dem Schluss gekommen, dass ich das tendenziell eher nicht noch einmal wiederholen will. Ausschlaggebender Punkt ist hierbei im Übrigen – neben der fehlenden „Emotion“ – eindeutig die Kulinarik gewesen. Klar, auch ich bin nicht verhungert – aber die Unterschiede zu AIDA bzw. TUI sind da aus meiner Sicht schon signifikant gewesen, sowohl im Hauptrestaurant (im Vergleich zum Atlantik auf Mein Schiff oder auch zu den Spezialitätenrestaurants wie dem French Kiss, dem Beach House oder dem Mamma Mia auf AIDAnova/AIDAcosma) als auch erst Recht im Buffetrestaurant im Vergleich zu den Buffetrestaurants beispielsweise auf AIDA.

Eine Wiederholung könnte ich mir daher aktuell nur unter anderen Voraussetzungen vorstellen: entweder würde ich einmal den MSC Yacht Club ausprobieren oder ggf. auch eine andere (neuere) Schiffsklasse mit einem breiteren kulinarischen Angebot. Voraussetzung wäre aber in allen Fällen, dass der aufgerufene Preis stimmt, dieser also nicht über den Angeboten der „deutschen“ Mitbewerber liegt.

 

 

 

Freitag, 08. April 2022, 23.55 Uhr

„Cancelled“

Da dachte ich eben noch, eine längere Verspätung wäre schlimm. Jetzt weiß ich, dass das schön gewesen wäre. Schlimm war die nächste Push-Nachricht auf meinem Handy: „Cancelled.“ Lufthansa hat meinen Flug abgesagt – warum auch immer. Die nachfolgende Mail bittet mich, telefonisch Kontakt mit dem Service-Center aufzunehmen oder zu einem Service-Schalter der Lufthansa am Flughafen zu gehen, um abzustimmen, wie es weitergeht.

Wer den Blog von Anfang gelesen hat, weiß ja nun genau wie ich, wie das mit der Telefonhotline funktioniert. Nämlich gar nicht – Wartezeiten von einer Stunde helfen mir da jetzt ja nun mal überhaupt nicht weiter. Also suche ich nach einem Service-Schalter der Lufthansa. Und finde schlussendlich heraus, dass es das hier nicht gibt – also weder „Service“ noch „Schalter“. Die einzigen, die hier und jetzt evtl. weiterhelfen können, sind die Damen am Check-In-Schalter – die hatten zumindest ein Lufthansa-Halstuch an. Bis dahin sind es aber rund 20 Minuten zu Fuß, ich muss den Sicherheitsbereich wieder verlassen und mein Koffer fährt ja auch schon seine Runden im Flughafen – auf dem Weg zu einem Flugzeug, das nicht fliegen wird. Läuft.

Aber einen „Plan B“ habe ich jetzt ja nicht wirklich – also zurück auf Anfang: ich mache  mich auf den Weg zum Check-In-Schalter. Unterwegs komme ich allerdings an einem Flughafen-Info-Point vorbei – vielleicht wissen die ja, an wen man sich sonst noch wenden könnte. OK, wissen sie nicht – aber sie wusste immerhin, dass unser bereits aufgegebenes Gepäck auf dem Weg zur Gepäckausgabe ist und dort auf Band 25 abgeholt werden kann. Ein kleiner Lichtblick, sehe ich mich ja schon in Rom in irgendeinem Hotel übernachten – und das wäre mir mit meinem Koffer lieber als ohne ihn.

Ich gehe also zur Gepäckausgabe zu Band 25 – das steht still. 5 Minuten lang, 10 Minuten lang. Dann eine weitere Push-Nachricht – Lufthansa hat mich automatisch umgebucht nach München und von da nach Hamburg. Und meinen Koffer ebenfalls – der wird also schon mal nicht auf diesem Band ankommen. Und mit der Umbuchung kann ich auch nicht wirklich etwas anfangen – wollte ich doch nach Frankfurt. Und die Teilstrecke von Frankfurt nach Hamburg hatte ich ja im Vorfeld storniert, damit mein Koffer auch in Frankfurt ausgeladen wird (und so ist der auch gelabelt worden). Offensichtlich hat das mit der Herausnehme der Teilstrecke nach Hamburg aber nicht geklappt.

Zusammengefasst soll ich jetzt also über München nach Hamburg fliegen und mein Koffer ebenfalls. Ich will jetzt aber eigentlich nach Frankfurt, da es von dort morgen mit dem Zug weitergehen soll. Läuft. Nicht.

Nachdem endlich die Website aufgeht, in der ich meine automatische Umbuchung bestätigen (und einchecken) soll, finde ich dort einen Button, über den ich weitere Alternativen aussuchen und buchen kann. Und schau mal einer an – da steht auch eine Umsteigeverbindung über Frankfurt zur Auswahl. Um 19.25 Uhr ab Rom und dann morgen früh um 8.00 Uhr nach Hamburg (das allerdings nur über die Warteliste). Nun, da ich ja eh nicht nach Hamburg fliegen will, kann ich damit leben – wichtig ist mir jetzt erst einmal, dass ich heute noch irgendwie nach Frankfurt komme. Also buche ich das – und bekomme es auch bestätigt.

Alles das passiert schon auf dem Weg zum Check-In-Schalter – denn da muss ich ja sowieso noch hin, um mal zu klären, wie mein nach Frankfurt gelabelter, zwischendurch nach München und Hamburg umgeleiteter Koffer, dann nun doch irgendwie zu mir nach Frankfurt kommt. Die Schlange beim Check-In ist erwartungsgemäß sehr lang – klar, hier sind ja noch mehr Leute mit ähnlichen Problemen unterwegs. Glücklicherweise ist die am Business-Counter deutlich kürzer (die gibt es genau genommen gar nicht – und ganz selten habe ich mich über mein Upgrade auf Business mehr gefreut als jetzt; die 79 € waren gut investiert). Ich schildere mein Problem, erfahre, dass das eigentlich gar kein Problem ist, da mein Koffer mit dem falschen Label automatisch mit meiner Maschine (und damit mit mir) nach Frankfurt kommen würde, dort aufgesammelt und morgen früh nach Hamburg weitergeleitet würde. Ich müsste den dann halt nur vorher vom Band in Frankfurt nehmen und alles wäre erledigt.

Klingt gut … also – ich habe einen Platz im nächsten Flieger um 19.25 Uhr nach Frankfurt, mein Koffer wird mit falschem, Label mit transportiert, ich kann den in Frankfurt vom Band nehmen, mein Flug nach Hamburg wird herausgenommen und alles wird gut. So machen wir das …

Abflug in FCOEs geht also jetzt noch mal den gleichen Weg wie heute Mittag: Sicherheitskontrolle und dann zu den Gates „E“ (das genaue Gate steht noch nicht fest). Eine halbe Stunde und insgesamt rund 6,5 km Fußweg (!) im Flughafen später bin ich dann an E13 angekommen, dem Abfluggate nach Frankfurt. Hier drängeln sich bereits die Passagiere, die sowieso mit der Maschine fliegen wollten sowie diejenigen, die wie ich eigentlich schon eine Stunde unterwegs sein sollten. Eine Viertelstunde Verspätung wird bereits angezeigt – eine gute halbe Stunde sollte es zum Schluss werden. Aber egal, Hauptsache, ich komme heute noch irgendwie nach Frankfurt.

Zurück zu Hause

Und das komme ich – um 22.05 Uhr landen wir auf Rhein-Main.

Ankunft in FRAMeinen Coronatest um 21.30 Uhr hatte ich von Rom aus schon gecancelt, den neuen Termin um 22.30 Uhr werde ich wohl auch nicht halten können. Aber egal, so viel wird da jetzt ja nicht los sein – ich cancele also auch diesen Termin und entscheide, einfach spontan dort vorbeizugehen.

Aber vorher brauche ich meinen Koffer. Und der sollte ja eigentlich auf dem Band ankommen, auf dem auch das übrige Gepäck aus diesem Flieger ankommt. Das ist natürlich das allerletzte in der Gepäckausgabe – auf den Kilometer mehr oder weniger kommt es jetzt ja aber auch nicht mehr an. Etwa eine halbe Stunde dauert es, bis die ersten Koffer kommen (und da haben wir noch Glück, an den anderen Bändern dauert es wohl noch länger – Fraport hat inzwischen sogar schon kostenlose Getränke und Snacks in der Gepäckausgabe bereitgestellt, um die Wartezeiten zu überbrücken. Die Lautsprecherdurchsage spricht Bände: wer länger als eine Stunde auf sein Gepäck gewartet hat, soll nach Hause gehen und online eine Gepäckverspätung melden – es würde dann zugestellt werden). Das wiederum würde mich nun gar nichts helfen – bin ich doch in sechs Stunden schon auf dem Weg nach Hamburg.

Aber ich habe Glück: nach einer kurzen Verschnaufpause des Gepäckbandes kommen tatsächlich weitere Koffer. Und die sind alle mit der Flugnummer des ausgefallenen Fluges gelabelt – und da kommt tatsächlich auch meiner. Das hätte ich ehrlich gesagt jetzt nicht erwartet … ich nehme das Ding vom Band und haue ab. Bevor einer von der Lufthansa kommt und ein Label für Hamburg draufklebt 🙂

Jetzt noch schnell zum Antigen-Schnelltest. Vielleicht ist der ja negativ – dann würde zum Abschluss des Tages wenigstens etwas klappen. Erwartungsgemäß ist hier auch nichts los, so dass ich ohne Termin sofort drankomme. Und eine Viertelstunde später liegt das Ergebnis auch schon vor. Negativ. AIDAcosma, es sieht so aus, als ob ich morgen tatsächlich komme … 🙂

Vor dem Flughafen werde ich schon erwartet und bin eine halbe Stunde später, ausgestattet mit allen Taschen und Koffern, gut zu Hause angekommen. Es ist jetzt kurz vor Mitternacht, um 5.45 Uhr geht es dann direkt wieder los zum Bahnhof nach Frankfurt und von dort mit dem ICE nach Hamburg. Ich muss nur noch meinen Koffer neu packen – aber das geht ja relativ schnell, ich bin da ja schon ein bisschen in Übung. 🙂

Tendenziell hätte ich jetzt ja auch die Option, morgen früh den Flieger zu nehmen (der Flug um 8.00 Uhr existiert ja noch) – nach dem Chaos gestern und der aktuellen Überlastung am Flughafen in Frankfurt gebe ich mir das aber nicht – wer weiß, ob ich pünktlich zum Flieger komme, ob der dann auch fliegt, ob mein Koffer mit mir in Hamburg ankommt, ob … und irgendein Zug wird morgen schon fahren und meinen Koffer behalte ich da ja bei mir – dann kommt der auch zusammen mit mir am Ziel an. Und das ist mir aktuell lieber als die zeitkritische Fliegerei nach der heutigen Erfahrung.

Und von daher bin ich jetzt am Ende – also einerseits reicht es nach diesem Tag physisch und ich freue mich, noch 2 1/2 Stunden schlafen zu können bevor mich das Vibrieren meiner Uhr aus dem Schlaf reißt, zum anderen bin ich auch am Ende dieser ersten Reise mit MSC angelangt. Und habe dazu natürlich noch ein bisschen was zu sagen – und das werde ich dann im Laufe der Woche in einem ausführlichen Fazit-Video auch tun. Schaut also gern die Tage hier nochmal vorbei – ich muss mich jetzt nur erst mal kurz um die Cosma kümmern … danach kommen wir dann hier zum Ende.

 

 

 

Freitag, 08. April 2022, 17.05 Uhr

Rückflug nach Deutschland

Es hätte ja auch so einfach sein können – in den Flieger einsteigen und nach Hause fliegen. Wenn auch mit etwas Verspätung. Aber so kam es natürlich nicht – mein Flieger wurde annulliert. Und wenn Du am nächsten Tag in Hamburg auf die Cosma willst und aktuell noch in Rom bist, ist das eher suboptimal, Ob es dennoch irgendwie geklappt hat und wie es mir dabei ergangen ist, das schreibe ich am Wochenende in einem weiteren Update. Jetzt muss ich nur erst mal sehen, dass ich irgendwie nach Hause und auf die Cosma komme …

Mein Fazit – ist MSC eine Alternative?

Nun, eine Woche auf der MSC Splendida ist vorbei und ich frage mich natürlich selbst – ist MSC eine Alternative zu AIDA und Mein Schiff? Und wenn ja, für wen und unter welchen Voraussetzungen? Dazu plane ich ein ausführliches Fazit-Video, in dem ich auf die wesentlichen Unterschiede und auf die verschiedenen Anforderungen, die man an eine Kreuzfahrt haben kann, eingehe. Im Laufe der kommenden Woche wird das dann online gehen – und ich verlinke es an dieser Stelle. Seid gespannt …

 

 

 

Freitag, 08. April 2022, 16.46 Uhr

Letztes Frühstück an Bord

Der Abreisetag ist gekommen, wir haben Civitavecchia erreicht. Bleibt noch ein letztes Frühstück an Bord bevor ich dann gegen 9.40 Uhr vom Schiff geführt werde. Den Abreiseinformationen ist zu entnehmen, dass es das heute nur im Buffetrestaurant Bora Bora & Pago Pago gibt – und zwar in der Zeit von 6.30 – 11 Uhr. Das passt dann zumindest für die Passagiere, die ihre Kabine ja bis 7.30 Uhr verlassen müssen. Wobei die Zeit irgendwie nicht so eindeutig zu sein scheint – in den Abreiseinfos steht 7.30 Uhr. und auf den interaktiven Bordmonitoren steht 7.00 Uhr – in der englischen Übersetzung steht sogar 8.00 Uhr da. Also halten wir mal fest – irgendwann zwischen 7 und 8 Uhr muss man wohl aus der Kabine raus …

Ich habe jetzt ein bisschen mehr Glück, da ich die Kabine ja noch bis zu zwei Stunden länger nutzen kann. So lange brauche ich sie zwar nicht, aber es ist natürlich schon angenehmer, bis um 8.30 Uhr Zeit zu haben. Und die nutze ich auch aus und gehe erst dann zum Frühstück.

Inzwischen hatte ich mich ja an das Frühstück im La Reggia gewöhnt – das war ja wirklich gut. Von daher bedaure ich es schon, dass es heute nur das „Kantinenfrühstück“ gibt. Klar, das macht auch satt – aber qualitativ und in Bezug auf die Auswahl liegt das natürlich deutlich unter dem La Reggia. Und vom Ambiente mit den Plastiktellern und den Kantinentabletts wollen wir mal gar nicht sprechen.

Ausschiffung

MSC Check OutUm 9.40 Uhr ist die Ausschiffung geplant – und da erwartet man mich, so wie alle anderen der Gruppe 15, am Sammelpunkt in der Aft Lounge auf Deck 7. Etwa zehn weitere Personen warten dort mit mir, bis uns ein Guide mit einem Schild mit der Aufschrift „15“ abholt und auf Deck 4 zur Gangway führt. Ein letzter Check Out und dann verlasse ich das Schiff in Richtung des Terminals.

Dort warten bereits die Koffer auf uns, hier nicht nach Decks, sondern (logischerweise) nach Gruppennummer sortiert. Und von daher stehen da auch nur zehn Koffer, so dass ich meinen schnell gefunden habe und mich dann auf den Weg nach draußen machen kann, wo in etwa 15 Minuten mein gestern georderter Shuttle ankommen sollte. Ich bin ma gespannt, ob das so klappt …

Und ja, es klappt. Sogar besser als gedacht. Als ich das Terminal verlasse, stehe ich schon direkt vor einem Schild mit meinem Namen. Das war ja einfach. Eine kurze Begrüßung und schon sind meine Koffer auf dem Weg in den bereitstehenden schwarzen Van. Wir fahren los und sind etwa eine Dreiviertelstunde später schon am Flughafen in Rom – irgendwie hatte es mein Fahrer eiliger als ich … 🙂

Am Flughafen in Rom

Mein erster Weg führt mich nun an einen Ticketschalter, da ich den Versuch unternehmen will, meinen Flug auf einen früheren Flug umzubuchen – mit ein bisschen Glück geht das ja (zumal der Abendflug wohl ausgebucht ist und LH vielleicht ganz froh ist, wenn da wieder ein Platz frei wird). Nun, fassen wir zusammen – LH ist nicht froh. Oder anders gesagt, sie wären durchaus froh, wenn ich umbuchen würde. Allerdings hängt man da ein kleines Preisschild dran: etwas über 1.000 € stellt man sich vor (und der Flug wäre dann in Eco statt in Business).

Nun, ich habe keine Ahnung, was die da geraucht oder eingeworfen haben – aber an der Dosierung müssen sie unbedingt arbeiten. Wenn ich den Flug jetzt aktuell im Internet komplett neu buchen würde, würde ich rund 600 € bezahlen – und das in Business. Wie man auf die Idee kommen kann, dass die Umbuchung eines bestehenden Tickets etwa doppelt so teuer sein soll, ist mir ein Rätsel. Aber das lässt sich hier auch nicht lösen – und so bleibt es bei meinem Flug um 18.30 Uhr.

Ich gehe also zum Check-In-Schalter und hoffe, dass ich zumindest jetzt schon einchecken und meinen Koffer abgeben kann – oftmals geht das im Ausland ja erst zwei bis drei Stunden vor dem Abflug. Dann müsste ich jetzt nämlich rund fünf Stunden im Terminal mit meinem Gepäck warten. Aber zumindest da habe ich Glück – ich werde meinen Koffer los und erhalte meine Bordkarte für heute Abend.

Und so kann ich schon mal in Ruhe durch die Sicherheitskontrolle gehen und die Zeit bis zum Abflug in der Star Alliance Lounge verbringen. Das ist zumindest angenehmer als auf dem Koffer sitzend im Terminal vor dem Check-In-Schalter, Hier sitzt man wenigstens weich und es gibt ausreichend zu Essen und zu Trinken.

Jetzt heißt es also warten – mal schauen, wie lange. Denn gerade eben kam schon eine Push-Nachricht, dass sich der Flug um etwa 20 Minuten verspäten wird. Mal schauen, Obst dabei bleibt – wäre halt schon schön, wenn es nicht viel später werden würde, schließlich muss ich morgen früh um 5.45 Uhr ja schon wieder los in Richtung Hamburg, wo AIDAcosma auf mich wartet (natürlich unter der Voraussetzung, dass der Antigen-Schnelltest, den ich nachher noch am Flughafen in Frankfurt machen muss, negativ ist – ansonsten habe ich wider Erwarten erst mal viel Zeit.).

 

 

 

Donnerstag, 07. April 2022, 20.47 Uhr

Ablauf der Ausschiffung

Kurz vor dem Abendessen kommt dann auch die Info zur Ausschiffung auf die Kabine. Hierbei werden alle Gäste in Ausschiffungsgruppen eingeteilt, die das Schiff zwischen 8.30 Uhr und 10.00 Uhr verlassen müssen, wobei die Kabine ab 7.30 Uhr zu räumen ist. Den Anfang machen dabei die Diamond-Mitglieder und diejenigen, die die Aurea-Erlebniswelt gebucht haben – das nennt sich „bevorzugte Ausschiffung“. Offensichtlich wird es als etwas Positives angesehen, möglichst früh das Schiff verlassen zu können.

Nun, mein Plan ist ein anderer – ich würde gern erst gegen 9.30 Uhr das Schiff verlassen, da ich ja meinen Transfer vorhin für 10.00 Uhr gebucht habe. Von daher schaue ich mal an der Rezeption vorbei und frage nach. Und da macht sich Diamond noch mal bemerkbar – da kann ich nämlich auf Wunsch einen „Late Check Out“ wählen, die Kabine bis zu zwei Stunden länger nutzen und das Schiff auch zu einem späteren Zeitpunkt verlassen. Und so habe ich jetzt eine Check-Out-Zeit um 9.40 Uhr …

Dazu gibt es dann auch die passenden Kofferbanderolen – die sind nämlich mit Nummern versehen und farblich unterschiedlich gestaltet, wobei jede Farbe/Nummer eine andere Ausschiffungszeit darstellt. Und von daher kennzeichne ich mein Gepäck jetzt mit der neuen Banderole und habe damit auch die neue Ausschiffungszeit. Denn: die Banderole enthält noch einen Aufkleber für die Rückseite der Bordkarte mit der jeweiligen Nummer – und die wird beim Verlassen kontrolliert, so dass niemand zu einer anderen Zeit als vorgesehen das Schiff verlassen kann.

Bordkonto

Nachdem meine beiden Ausflüge, die ich ja bereits im Vorfeld bezahlt hatte, an Bord storniert worden sind, wurden diese meinem Bordkonto erstattet. Das wiederum hatte zur Folge, dass ich auf diesem nun ein kleines Guthaben hatte. Auf telefonische Nachfrage an der Rezeption erfahre ich, dass ich diesen Betrag nachher zwischen 19 und 22 Uhr in bar an der Rezeption abholen müsste – eine Gutschrift auf meine Kreditkarte oder eine Überweisung auf mein Konto würden nicht gehen.

In diesem Zusammenhang frage ich dann auch gleich mal nach einer Belastung in Höhe von 1 € für die „MSC Foundation“, an die ich mich gar nicht erinnern konnte. Nun, da hätte ich mich auch nicht daran erinnern können – das macht MSC automatisch bei allen Gästen. Die MSC Foundation hat sich der Rettung der Weltmeere verschrieben, so dass man es als gerechtfertigt ansieht, jeden Gast mit einer Spende von 1 € daran zu beteiligen. Diese ist natürlich freiwillig, man kann den Betrag an der Rezeption wieder stornieren lassen.

Unabhängig davon, dass dieser 1 € natürlich niemanden arm macht – so richtig gut finde ich diese Vorgehensweise nicht. Insbesondere, da sie ohne jedwede Information erfolgt. Man muss also sein Bordkonto schon explizit kontrollieren, um die Buchung zu bemerken und dann noch an die Rezeption gehen, um sie ggf. wieder stornieren zu lassen, wenn man damit nicht einverstanden ist (und das macht natürlich niemand). Und auch wenn ich inhaltlich überhaupt nicht gegen diese Unterstützung eingestellt bin – die Vorgehensweise ist für mich wie ein unerlaubter Griff in mein Portemonnaie. Und den würde ich tendenziell auch nicht in Ordnung finden. Auch nicht mit der Begründung, dass es ja für einen guten Zweck sei.

Ich habe jetzt natürlich von einer Stornierung des Betrags abgesehen – es ist ja in der Tat für einen guten Zweck. Aber nicht jeder Zweck heiligt die Mittel.

„Mediterrane Nacht“

Der Dresscode des heutigen Abends ist laut Tagesprogramm übrigens „Smart Casual“. Das wundert mich ein bisschen, war doch eigentlich heute das „Gala Dinner“ geplant, so dass ich als Dresscode eigentlich „formal“ erwartet hätte. Ich habe mich dennoch mal für einen Anzug mit weißem Hemd und dunkler Krawatte entschieden – und bin damit auch nicht unbedingt falsch gekleidet. Zu sehen ist aber auch alles andere wie beim „Elegant Dinner“ auch.

Mediterranean NightIch gehe also wie immer ins Villa Verde, erhalte „meinen“ Tisch und schaue mal in der Speisekarte, was denn da so gereicht wird. Und siehe da – die Überschrift „Gala Dinner“ ist verschwunden, stattdessen steht da jetzt „Mediterranean Night“. Offensichtlich hat man da die Planung etwas verändert. Nun gut, aber auch das lässt sich mit Anzug essen.

Auf der Karte finden sich heute daher im wesentlichen Mittelmeer-Gerichte aus Italien, Spanien und Griechenland – und damit kann ich ja im Prinzip gut leben, Und so gibt es heute als Vorspeise Spanische Tapas (Chorizo, Serano Schinken, Manchego Käse, Paprika Filets und Tortilla), danach Spanakopita (griechischer Auflauf mit Blätterteig, Spinat, und Feta, dazu Tzatziki) und einen griechischen Salat.Der Hauptgang sind dann geschmorte Rinderrippen mit Rotwein. Hört sich alles sehr lecker an, ist auch gut – aber eben auch nicht mehr. Der „Wow-Effekt“ bleibt aus. Solide halt.

Ich gehe nach dem Essen dann noch ins L’Espresso, trinke einen Ramazotti zur Verdauung und mache mich dann auf den Weg in meine Kabine, um für morgen schon mal zu packen – zumindest das Aufgabegepäck kann ja soweit schon mal fertig sein, damit ich das vor die Kabinentür stellen kann und nicht selbst von Bord tragen muss. Meinen Rucksack und die Handgepäcktasche packe ich dann morgen früh, bevor ich zum Frühstück gehe.

Und damit beginnt dann auch die letzte Nacht an Bord der MSC Splendida. Ob es auch die letzte Nacht auf einem MSC-Schiff ist – nun, mal sehen. Ich bin da noch ein bisschen hin- und hergerissen. Zugegeben, jetzt freue ich mich aber erst einmal auf die AIDAcosma.

 

 

 

Donnerstag, 07. April 2022, 17.05 Uhr

Seetag auf MSC Splendida

Heute ist für mich der letzte Tag auf der MSC Splendida gekommen – und das ist noch mal ein Seetag, auf dem Weg nach Civitavecchia. Leider fängt der Tag mit Bewölkung an – und so bleibt es dann auch. Zwischendurch schaut zwar tagsüber die Sonne immer mal wieder durch, aber tendenziell ist es eher ein bedeckter und windiger Tag.

Frühstück im La ReggiaIch beginne den Tag wie immer mit dem Frühstück im La Reggia – und da habe ich inzwischen auch meine Speisenfolge gefunden: erst der „warme“ Teller mit MSC Express, dann zwei Brötchen mit Schinken, Wurst und Käse und zum Abschluss ein bisschen aufgeschnittenes Obst. Dazu einen Cappuccino und einen O-Saft.

Wetterbedingt ist da heute also nicht viel drin mit einem Sonnenbad. Im Innenpool hat man das Wasser dann auch schon abgelassen – im Außenpool ist es zwar noch drin, schwappt aber seegangsbedingt immer wieder raus. Somit ist das dann eher so ein „An-der-Bar-Rumsitz-und Lese-Tag“ mit viel Cappuccino.

Seegang im PoolDer Seegang ist jetzt dabei nicht so dramatisch, man merkt halt, dass man auf einem Schiff unterwegs ist. Lediglich an Deck verschiebt der Wind auch mal die eine oder andere Sonnenliege – unter Deck spürt man halt nur die Schiffsbewegungen etwas (trotzdem hat man vorsichtshalber überall ein paar von den netten Tütchen ausgelegt).

Aus diesem Grund gibt es heute Mittag dann auch mal einen kleinen Mittagssnack im Bora Bora Buffetrestaurant – ein Hähnchenschenkel, ein bisschen Salat und zwei Stückchen Vollkornpizza schaden dem Magen sicherlich nicht.

Ausflug in Civitavecchia

Als ich nach dem Mittagessen dann zurück auf meine Kabine komme, finde ich dann allerdings eine Information vor, die mir gar nicht gefällt: das Ausflugsteam teilt mit, dass der von mir für morgen gebuchte Ausflug (Stadtrundfahrt in Rom) mangels Teilnehmer ebenfalls ausfallen muss.

Nun, das wäre an sich zu verkraften – allerdings sollte dieser Ausflug ja am Flughafen in Rom enden, so dass das auch mein Transfer von Civitavecchia zum Airport gewesen wäre. Und der fällt damit natürlich auch weg.

Jetzt habe ich natürlich ein Problem – ich stehe morgen in Civitavecchia am Hafen und mein Flugzeug startet am Flughafen in Rom. Und das Stück dazwischen ist jetzt offen …

Ich gehe daher mal zum Ausflugsschalter um mich schlau zu machen, welchen Plan man bei MJSC dazu habe. Und stelle fest, dass dort erst wieder ab 17.00 Uhr jemand erreichbar ist. So lange kann ich jetzt natürlich nicht warten – also versuche ich mein Glück an der Rezeption. Aber auch dort kann (oder will) man mir nicht helfen – vor 17.00 Uhr könne man nichts klären, vom Ausflugsteam wäre jetzt niemand da. Nun, „nicht da“ kann auf einem Schiff ja nur bedeuten „irgendwo anders“ – so richtig „ganz woanders“ kann ja nun nicht sein.

Und von daher werde ich da jetzt ein bisschen deutlicher und signalisiere, dass ich hier erst wieder weggehe, wenn ich mit jemandem gesprochen habe, der mir hier weiterhelfen kann. Der Manager an der Rezeption konnte es schon mal nicht – aber der konnte zumindest die Managerin der Ausflugsabteilung anrufen. Und die kam dann auch vorbei, so dass wir das Thema kurz besprechen konnten.

Nun, langer Rede, kurzer Sinn: MSC kann (bzw. will) mir hier nicht wirklich weiterhelfen. Der Ausflug findet nicht statt, weil es zu wenig Teilnehmer sind. Das ist Pech. Und dass ich mich darauf verlassen habe, dass ich damit den Transfer zum Flughafen habe, ebenfalls. „Man kann nie sicher sein, dass Ausflüge stattfinden“ erfahre ich.

Einen alternativen Transfer über MSC zum Flughafen gibt es im Übrigen auch nicht. Also den gibt es natürlich schon – für alle die den Flug über MSC gebucht haben. Und da ich das nicht habe, gibts auch keinen Transfer. Das kann ich natürlich grundsätzlich nachvollziehen (wenn ich individuell buche, muss ich auch zusehen, dass ich individuelle Transfers organisiere), in diesem Fall sehe ich das aber natürlich ein bisschen differenzierter. Schließlich hatte ich ja genau aus diesem Grund diesen Ausflug gebucht.

Aber wie auch immer – es ist jetzt, wie es ist. Mein Erfahrungsschatz ist wieder ein bisschen größer geworden und ich begebe mich an die Problemlösung. Immerhin habe ich ja gut funktionierendes Internet an Bord – und so schaue ich mal, welche Shuttleservices denn einen Transfer vom Hafen Civitavecchia zum Flughafen Rom anbieten.

Das gibt es in der Tat einige – ich entscheide mich dann aber doch für suntransfers.com, mit denen ich bislang immer sehr zufrieden war und die immer problemlos funktioniert haben, ganz egal wo auf der Welt ich diese genutzt habe. Und so buche ich mir für morgen um 10.00 Uhr einen Transfer für rund 150 € von Civitavecchia nach Rom – das sind jetzt leider 100 € mehr als das Ganze in Verbindung mit dem Ausflug gekostet hätte. Aber es nützt ja nichts – und wenn MSC diesen Ausflug gar nicht erst angeboten hätte, hätte ich das ja von zu Hause aus auch so gebucht.

Jetzt muss ich nur mal abwarten, wie hier morgen der Ablauf für das Auschecken ist – die Informationen dazu kommen erst heute Abend auf die Kabine. Ich hoffe aber, dass ich passend zu meiner Transferzeit um 10.00 Uhr vom Schiff komme.

 

 

 

Mittwoch, 06. April 2022, 22.16 Uhr

Stadtbummel in Tarant

So schnell vergeht eine Woche – wir haben heute mit Tarant den letzten Hafen vor unserem Ausschiffungshafen in Civitavecchia erreicht. Wobei – eigentlich stimmt das ja gar nicht so genau, da ja im Prinzip jeder Hafen hier Ein- und Ausschiffungshafen ist. Bei MSC kann man – zumindest bei den meisten Mittelmeerkreuzfahrten – die Reisen nämlich in den meisten Häfen beginnen und auch beenden. Und da ergeben sich dann durchaus auch nennenswerte Preisunterschiede. So hätte meine Reise bis zum Ausgangshafen Genua (also einen Tag länger) mehr als doppelt soviel gekostet wie sie mich jetzt als sechstägige Reise nur bis Civitavecchia gekostet hat. Da lohnt es sich also durchaus, mal nach den Preisen zu schauen, wenn man ein bisschen mit den An- und Abreisehäfen „spielt“. Wobei man dabei aber immer auch die Flüge im Kopf haben muss – da können sich dann natürlich auch Preisunterschiede ergeben, die die Ersparnis bei der Kreuzfahrt im worst-case-Fall wieder aufheben.

MSC Splendida in TarantoDoch zurück nach Tarant. Nach dem Frühstück (das gibt es heute wieder im La Reggia) mache ich mich gleich auf den Weg in die Innenstadt. Im Gegensatz zu gestern liegt die wohl ein bisschen weiter außerhalb, so dass ein etwas längere Fußweg eingeplant werden muss.

Zunächst ist aber mal gar kein Fußweg erforderlich – vom Schiff aus geht es nämlich mit einem Shuttlebus bis zum Hafenausgang. Das dauert keine drei Minuten, führt aber dazu, dass wir zunächst etwa eine Viertelstunde in einer Schlange auf dem Hafengelände stehen und dann eben nochmal im Bus. Wobei dort aber sogar Abstände eingehalten werden – etwa 10 cm bis zum Nebenmann. Läuft. Nicht.

Aber es nützt ja nichts. Und nicht mitfahren ist auch keine Option – denn der Bus steht in einem Bereich, von dem man zu Fuß schon nicht mehr zurück zum Schiff gehen darf. Der einzige mögliche Weg ist also der in den Bus. Und so versuche ich zumindest durch spätes Einsteigen nicht mittendrin zu stehen – und das klappt sogar. Ich bin der letzte und stehe somit direkt an der Tür. Immerhin.

TarantoVom Hafenausgang bis in die Altstadt dauert es dann zu Fuß aber doch rund eine Dreiviertelstunde – und wirklich schön ist der Weg entlang von Hauptstraßen auch nicht wirklich, eine Mischung aus Abgasen, Motorengeräuschen und ständigem Hupen begleitet mich auf dem Weg.

Wenn denn dann wenigstens das Ziel entschädigt hätte – aber auch das ist überschaubar. Nicht vergleichbar mit gestern. Man kann hier zwar auch durch kleine verwinkelte Gässchen bummeln, nur gibts da so gut wie nichts zu sehen. Ab und an findet sich mal ein Souvenirshop, in der Seitenstraße direkt dahinter findet man sich dann aber sofort schon wieder zwischen italienischen Wohnhäusern, Wäsche und Straßenkötern wieder. Nicht, dass das uninteressant wäre – aber es ist halt auch nicht wirklich schön. Irgendwie erinnert mich die Szenerie hier so ein bisschen an Don Camillo und Peppone (und wer jetzt nicht weiß, von was ich spreche, ist eindeutig zu jung) 😉

TarantoIch laufe also so ein bisschen zwischen den Häusern umher und mache mich dann auf den Weg zurück zum Schiff. Die Hoffnung, hier wenigstens noch den einen oder anderen Geocache zu finden, zerschlägt sich auch – der nächste ist fast zwei Kilometer entfernt. Das gebe ich mir heute nicht mehr. Knapp 10.000 Schritte später (dafür lasse ich dann heute das Fahrradergometer weg) bin ich zurück am Hafen – und muss wieder auf den Bus warten. Deutlich leerer als heute Morgen fährt er uns direkt zurück zum Schiff, so dass wir das Hafenterminal gar nicht erst von innen sehen. Folglich findet dort auch keine Sicherheitskontrolle statt – was ja eigentlich nichts schlimmes ist, das wird dann ja in der Regel im Schiff nachgeholt. Nicht so hier – die Hafenbehörden checken hier also niemanden und auf dem Schiff passiert auch nichts. Das habe ich so bisher noch nicht erlebt (ausgenommen auf der Europa 2 und der MS Bremen von Hapag Lloyd – aber da war man am zweiten Tag ja auch persönlich bekannt). Aber vielleicht ist das ja der Ausgleich zu gestern – da wurde nämlich sowohl im Hafen als auch auf dem Schiff kontrolliert. 😉

Sonnenbad an Bord

Den Nachmittag verbringe ich dann ganz entspannt an Bord – und zwar wieder auf dem Sonnendeck auf Deck 18. Heute sind sogar drei, vier Leute mehr da, was aber nichts daran ändert, dass es hier oben ruhig und erholsam zugeht. Von daher würde ich wohl auch bei einer nächsten Reise wieder die Aurea Erlebniswelt buchen – und das nicht nur wegen dem Sonnendeck, sondern vor allem auch wegen der flexiblen Essenszeit.

Heute habe ich übrigens auch an meine Sonnenmilch gedacht, so dass ich davon ausgehe, dass aus dem gestrigen leichten „rot“ noch ein „braun“ wird und sich dieses heute ein bisschen verfestigt. Wird irgendwie langsam Zeit, dass die winterliche Blässe verschwindet.

Abendessen im Steakhouse

Ein weiteres Highlight des heutigen Tages soll dann ja noch das Abendessen werden. Ich habe hierzu ja für 19.00 Uhr im Steakhouse „Butcher’s Cut“ reserviert. Das ist eines der beiden aufpreispflichtigen Spezialitätenrestaurants an Bord, in dem ich aber aufgrund des Diamond Status von MSC eingeladen bin.

Butcher's Cut - SpeisekarteHierzu steht allerdings nicht die komplette Speisekarte zur freien Auswahl zur Verfügung, sondern es gibt das „Gourmet Erlebnis“, das man normalerweise für 39 € buchen kann. Dieses besteht aus drei Gängen, die man sich frei aus mehreren Vorspeisen, verschiednen  Hauptgängen/Steaks) und einigen Dessert auswählen kann. Es versteht sich von selbst, dass das auch nicht die teuersten Gerichte der „normalen“ Karte sind, es sind aber auch nicht nur die billigsten.

Da ich gern auf das Dessert verzichten würde, kann ich mir stattdessen eine weitere Vorspeise aussuchen, wobei sich diese aber auf dem Preisniveau des Desserts bewegen muss.

Butcher's Cut - DinnerUnd so bestelle ich als erste Vorspeise einen Krabbencocktail (der „interessant“ angerichtet ist), als zweite Vorspeise (das ist dann der Dessert-Ersatz) einen klassischen Caesar Salat und als Hauptgericht ein 400g NY Sirloin Steak. Würde man diese drei Gerichte einzeln aus der normalen Speisekarte bestellen, dann würde das 62 € kosten – von daher macht das „Gourmet Erlebnis“ also durchaus Sinn.

Jetzt aber mal weg von den Preisen und hin zum Geschmack – da kann ich mich nicht beschweren. Das war alles sehr, sehr lecker und genau so, wie ich das in einem Steakhouse erwarte (ich habe das Fleisch „Medium“ bestellt und es auch genau so bekommen). Dazu wurden noch vier verschiedene Saucen gereicht, als Beilage hatte ich Rahmspinat bestellt und vorweg gab es noch einen umfangreichen Brötchenkorb mit verschiedenen Sorten Butter. Als Getränk habe ich mich für ein Hefeweizen von Weihenstephan entschieden (das im Übrigen in einem Weißbierglas mit Henkel geliefert wird) – und das fällt mit einem Preis von 7,50 € auch noch in mein Getränkepaket (und es gilt auch in den Spezialitätenrestaurants), so dass der Abend hier in der Tat komplett kostenlos war.

Zusammengefasst bewegen wir uns hier also durchaus auf dem gleichen hohen Niveau wie beispielsweise im Buffalo Steak House bei AIDA oder auch im Steakhouse auf Mein Schiff. Lediglich die Preisstruktur ist – abgesehen von dem Paketpreis bei eingeschränkter Auswahl – etwas hochpreisiger als bei den beiden anderen Reedereien. Und da außer meinem Tisch aber nur noch drei weitere Tische besetzt waren, scheint die Masse der Passagiere sich jedoch offensichtlich auf die Hauptrestaurants an Bord zu konzentrieren – oder es war mit 19.00 Uhr für die Südeuropäer einfach zu früh zum Abendessen.

Passagierstruktur

Das ist dann übrigens das Stichwort für das Kapitel „Passagierstruktur“, dass ich hier mal schnell einschieben will. Ich sitze aktuell nämlich im L’Espresso und stelle fest, dass hier ständig Eltern mit ihren (sehr) kleinen Kindern vorbeilaufen. Und das zu einer Zeit (also nach 22 Uhr), zu der auf AIDA und bei TUI Cruises ja fast schon die Bars geschlossen werden 😉

Nein, im Ernst – daran merkt man am ehesten, dass die Masse der Passagiere aus dem südeuropäischen Raum kommt. Da findet abends einfach alles ein bisschen später statt. Und so sind die Essenssitzungen um 21.15 Uhr auch deutlich ausgelasteter als die um 19.00 Uhr (da gehen eigentlich nur die „Deutschen“ essen – und das auch nur, weil es keine Sitzung um 18.00 Uhr gibt).

Das Leben beginnt hier dann eben nach dem Essen – und da sind die Kinder dabei. Hier käme niemand auf die Idee, nach einem Babyphone zu fragen und die Kids ins Bett zu schicken – die sind in der Bar wie selbstverständlich mit dabei. Und das merkt man auch im Kids Club – die normale Betreuung der U12 geht hier nämlich bis 23.00 Uhr. Und wer ein paar Euro bezahlt, der kann sogar die Betreuung bis 2.00 Uhr (!) nachts buchen.

Die Zusammensetzung der Gäste fällt aber noch an anderer Stelle auf. Hier findet sich die (Groß)-Familie wieder. Und die kann schon groß sein. Und laut. Da verteilt man sich schon mal an vier Tischen, unterhält sich aber trotzdem miteinander. Dass die vier Tische vielleicht in der ganzen Bar verteilt sind, ist dabei nur ein unwesentliches Detail, das aber niemanden daran hindert, sich trotzdem miteinander zu unterhalten. Und das ist auch überhaupt nicht schlimm – man muss es halt nur wissen und bei der Buchung mit berücksichtigen, wenn es für jemanden ein Kriterium ist, ob man sich hier an Bord wohl fühlt oder eher nicht. Gewöhnungsbedürftig ist das für uns allerdings schon.

 

 

 

 

Dienstag, 05. April 2022, 22.29 Uhr

Spaziergang durch Siracusa

Der Wetterbericht hat Recht behalten, die Sonne scheint und die Temperaturen sind selbst heute Morgen in der Sonne schon angenehm. Und so entscheide ich mich, gleich von Bord zu gehen und mal zu schauen, was Siracusa denn so zu bieten hat.

Und obwohl ich natürlich schon oft in Sizilien war, ist dieser Hafen bislang noch nicht auf meiner Liste gewesen – weder AIDA noch TUI scheinen diesen anzufahren (zumindest nicht auf den Reisen, die ich bislang gemacht habe). Obwohl er sich durchaus lohnt.

SiracusaDas Schiff liegt hier nämlich praktisch in der Innenstadt, so dass man keine fünfzehn Minuten zu Fuß unterwegs ist, um die engen Gässchen der Altstadt und den Domplatz zu erreichen. Und das lohnt sich – wir sind hier in einer typischen italienischen Kleinstadt, enge Gässchen, die sich durch die Innenstadt schlängeln, Wäsche, die vor den Fenstern und Balkonen hängt, überall stehen Vespas (und deren Nachfolger) auf der Straße – und überall dort, wo etwas Platz ist, haben Straßencafés und Restaurants einen oder zwei Tische vor die Tür gestellt.

SiracusaUnd gehen wir weiter zum Domplatz, dann finden wir dort nicht nur den Dom, sondern auch zahlreiche Restaurants und Cafés, deren Außenbereiche alle in der Sonne liegen und daher geradezu danach rufen, sich dort für einen Cappuccino niederzulassen. Und diesem Ruf gebe ich nach, lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen und genieße den Tag.

Eine gute Stunde bin ich hier unterwegs, bummle durch die Gassen, mache das eine oder andere Foto und finde in einem Souvenirshop einen Magneten für die Sammelwand zu Hause, bevor ich mich zurück auf den Weg zum Schiff mache. Siracusa ist also durchaus einen Abstecher Wert, auch wenn man hier keinen Ausflug ins Umland macht – und wer Lust hat, kann überall in der Stadt auch Exkursionen zu Land oder mit dem Boot buchen. Entsprechende Verkaufsstände finden sich an jeder Straßenecke.

Rundgang auf den unteren Decks

Da gefühlt alle anderen Mitpassagiere heute einen Ausflug gebucht haben, ist es hier an Bord aktuell sehr leer – so leer, dass ich die Gelegenheit nutze, den Schiffsrundgang auf den unteren drei Decks fortzusetzen, auf denen sich die weiteren öffentlichen Bereiche finden.

Atrium auf MSC SplendidaBeginnen wir auf Deck 5. Den Platz im vorderen Bereich nimmt das Theater ein, gefolgt von einigen Kabinen, bevor wir die untere Ebene des sich über drei Decks erstreckenden Atriums erreichen. Hier befinden sich die Splendida Bar, die Rezeption und die Ausflugsschalter – außerdem kann man von hier die beiden gläsernen Lifte sehen, die sich gemeinsam mit ihren „versteckten“ Brüdern im mittleren Treppenhaus den Weg durchs Schiff bahnen. Den restlichen Heckbereich nimmt dann eines der beiden Hauptrestaurants, das „La Reggia„, ein.

Gehen wir ein Deck nach oben, finden wir das zweite Hauptrestaurant, das „Villa Verde„. Das ist dann auch das Restaurant, in dem ich aufgrund der flexiblen Essenszeit zu finden bin – hier befinden sich unter anderem die reservierten Tische für diejenigen, die „My Choice Dining“ gebucht haben.

Auf dem Weg zum Atrium würden wir dann die zweite Ebene des „La Reggia“ durchqueren – das ist aufgrund der Wegführung jedoch so nicht möglich, der Zugang ins Villa Verde geht nur über das hintere Treppenhaus von Deck 7 aus. Das klingt jetzt aber nur so kompliziert – wenn man sich die ersten Male verlaufen hat und in der Sackgasse gelandet ist, lernt man das ganz schnell … 😉

La Piazzetta auf MSC SplendidaIm sich anschließenden Atrium sind dann die „L’aperitivo“ Bar sowie verschiedene Shops zu finden, bevor man auf die „La Piazzetta„, einen typischen italienischen Plaza, gelangt. Hier gibt es über den Tag Sandwiches und Stückchen, aber auch Eis (das allerdings gegen Aufpreis, wobei eine  Kugel mit 2,90 € zu Buche schlägt). Außerdem befindet sich hier die „Cigar Lounge“ (die aber nur so heißt – es darf hier zwar geraucht werden, allerdings keine Zigarren, denn die sind nur im Freibereich auf Deck 7 erlaubt).

Casino auf MSC SplendidaBevor es dann ganz am Bug wieder ins Theater geht, findet sich hier noch das Royal Palm Casino. Und da sieht man dann in der Tat schon einen Unterschied zu den Casinos auf AIDA bzw. TUI – im Gegensatz zu diesem hier sind das kleine „Mini-Spielhallen“. Das Casino hier an Bord hat eher so die Größe der AIDA-Bar, besteht aus zahllosen Slot Machines und vielen Tischen für Blackjack, Baccara und natürlich Roulette.

Sportsbar mit Bowlingbahnen auf MSC SplendidaDer Weg nach oben (der über eine Treppe direkt aus dem Casino gewählt werden kann) führt dann auf das letzte öffentliche Deck im unteren Bereich. Und das besteht (fast) nur aus Bars – wir finden hier die „La Prua Piano Bar„, „The Purzle Jazz Bar„, die „Sports Bar“ (u.a. mit zwei kleinen Bowlingbahnen), die „L’Espresso Coffee Bar“ (das ist „meine“ Bar), die „L’Enoteca“ und „The Aft Lounge“ direkt am Heck des Schiffs mit einer großen Tanzfläche gelegen.

Spezialitätenrestaurant Butcher's Cut auf MSC SplendidaNicht unterschlagen wollen wir hier aber auch noch das (aufpreispflichtige) Spezialitätenrestaurant „Butcher’s Cut“ (der Name verrät es ja schon, das ist ein Steakhouse), die Parfümerie und den Logo Shop (da gibt es nur Sachen, auf denen „MSC“ steht). Und natürlich die „Photo Gallery“  – und auch die hat ordentliche Ausmaße. Allein aufgrund der vielen Ausstellungswände, da die Fotos hier alle ausgedruckt werden (und das in Formaten von knapp DIN A4) – das lässt man sich hier dann aber auch ordentlich bezahlen (wie gesagt, 20 € sind da die absolute Untergrenze für ein normales Bild, das vor einem Ausflug oder im Restaurant aufgenommen wurde).

Und damit sind wir dann auch schon durch – das waren dann die öffentlichen Bereiche des Schiffs. Kurz zusammengefasst: (sehr) viele Bars (meistens mit Live-Musik am Abend), zwei inkludierte Hauptrestaurants, ein großes inkludiertes Buffetrestaurant, zwei aufpreispflichtige Spezialitätenrestaurants, einige Shops, ein großer Kids- und Teensbereich und viel Platz für Pools und zum Sonnen.

Top 18 Exclusive Solarium

Pooltemperatur auf MSC SplendidaUnd „Sonnen“ ist das Stichwort – das mache ich nämlich jetzt. Ich wechsele ins Badeoutfit und setze mich erst einmal im Aqua Park in einen der Whirlpools. Da das Schiff praktisch immer noch leer ist, gibts da auch kein Gedränge … Und danach wollte ich dann eigentlich ein paar Bahnen im Pool schwimmen – das habe ich allerdings von meinem Tagesplan gestrichen, nachdem ich das Schild gesehen habe, das da am Pooleingang steht … Sorry, aber das ist ein no-go!

Top 18 Exclusive Solarium auf MSC SplendidaUnd so lasse ich es im warmen Wasser erst noch mal eine halbe Stunde blubbern und entscheide mich dann, auf eine der Sonnenliegen zu wechseln. Und dafür natürlich das „Top 18 Exclusive Solarium“ zu nutzen, dessen Nutzung ja in meiner Aurea Erlebniswelt enthalten ist (und das ist auch gut so – kostet die Nutzung doch normalerweise zwischen 14,99 € für eine normale Sonnenliege ab 15 Uhr bis zu 34,99 € für ein Ratten-Sonnenbett für den ganzen Tag). Dafür gibt es hier oben aber auch noch einen großen Whirlpool …

Hier verbringe ich jetzt die nächsten zwei Stunden beim Lesen in der Sonne – im Übrigen absolut exklusiv, denn außer mir ist niemand hier. Naja, stimmt nicht ganz – es gibt einen „Liveguard“, der auf mich aufpasst, wenn ich im Pool bin und eine Kellnerin, die etwa alle 15 Minuten vorbeischaut, ob es mich dürstet … 🙂

Und nachdem ich meine Sonnenmilch in der Kabine gelassen habe (irgendwie hatte ich nicht erwartet, dass hier heute soooo viel Sonne ist), trete ich dann doch irgendwann den Rückzug an – man muss ja nicht gleich auf den ersten Sonnenstrahl mit einem Sonnenbrand reagieren. Morgen ist ja auch noch ein Tag – und der soll sogar noch schöner werden.

(Kein) Ausflug nach Alberobello

Wobei – morgen steht ja mein Ausflug nach Alberobello an, wo ich mir die „Trulli-Häuser“ anschauen will, nachdem das mit AIDA ja irgendwie nie geklappt hatte. Und da scheint auch tatsächlich der Wurm drin zu sein – denn es klappt auch morgen nicht.

Unter meiner Kabinentür finde ich nämlich einen (englischsprachigen) Brief, dass der Ausflug mangels ausreichender Teilnehmerzahl leider nicht stattfinden kann. Ich solle mich daher mal am Ausflugsschalter melden, um nach einer Alternative zu schauen.

Nun, die ist schnell gefunden: die Alternative ist einen weiterer Sonnentag an Bord. Zur Taufe von AIDAcosma am Samstag in Hamburg ist ja eher überschaubar gutes Wetter angesagt – da sollte ich das hier erst mal noch ausnutzen.

Auslaufen aus Siracusa

Gegen 17.15 Uhr verlassen wir dann mit einer Viertelstunde Verspätung Siracusa. Ich sitze aktuell auf meinem Balkon im Schatten – und staune. Denn heute gibt es in der Tat einen Auslaufsong: „Time To Say Goodbye“ (bzw. hier die originale Version „Con Te Partiro“) erklingt über die Lautsprecheranlage.

Okay, kann man machen – passt ja auch irgendwie zur Kreuzfahrt. Aber war das nicht das Lied, dass sie seinerzeit auf der Titanic gespielt haben …?!?

Abendessen im Villa Verde

Dinner auf MSC SplendidaAuch heute Abend entscheide ich mich für das Abendessen im Villa Verde – das Buffetrestaurant ist da ja wirklich keine echte Alternative. Und so gibt es ein kleines 4-Gang-Menü, heute bestehend aus Kalbsroastbeef mit Pflücksalat, gesalzenen Ricotta-Spänen und Balsamico-Reduktion, einem Nizza-Salat mit Thunfisch, Salzkartoffeln, grüne Bohnen, Tomaten, hartgekochten Eiern, Zwiebelringen, Sardellen, Oliven und Kopfsalatherzen sowie gebratenes Milchferkel mit Myrte, dazu Kartoffelecken aus dem Ofen und Rohkost-Gemüse und zum Abschluss eine Auswahl an Käsespezialitäten mit Weintrauben.

Sowohl vom Service her als auch optisch und geschmacklich ist das alles durchaus gut und solide gewesen – trotz allem muss ich sagen, dass ich das Essen beispielsweise im French Kiss, im Casa Nova oder auch im Beach House auf AIDA bzw. im Atlantik Restaurant auf Mein Schiff eindeutig vorziehe. Das ist einfach alles noch mal eine Ebene höher angesiedelt. Gut vergleichen lässt sich das zum Beispiel beim heutigen Nizzasalat, den es identisch ja auch im French Kiss gibt – und dazwischen liegen Welten. Oder bei der Käseauswahl, die ja nun wirklich eine sehr beschränkte Auswahl ist (im Gegensatz zu der im French Kiss beispielsweise).

Ich bin mal gespannt, was mich da morgen im Steakhouse erwartet und wie dort der Vergleich zum Buffalo ausfällt …

 

 

 

Dienstag, 05. April 2022, 10.37 Uhr

Ankunft in Siracusa und Frühstück

Hafen von SiracusaPünktlich wie geplant sind wir heute Morgen gegen 7.00 Uhr in Siracusa in der Spitze des italienischen Stiefels eingelaufen. Der Himmel ist leicht bewölkt, es scheint aber im wesentlichen ein sonniger Tag zu werden. Die Höchsttemperaturen sollen bis auf 17°C steigen – das wäre dann ja durchaus angenehm in der Sonne.

Erfreulicherweise liegt die Stadt direkt am Hafen, so dass man problemlos zu Fuß loslaufen kann – und genau das werde ich nach dem Frühstück dann auch machen. Mal schauen, ob/was es hier so zu sehen gibt. Ansonsten wird es halt „nur“ ein netter Frühjahrsspaziergang.

Frühstück im La ReggiaVorher steht aber noch das Frühstück an – und nachdem ich jetzt weiß, dass das im „La Reggia“ auf Deck 5 serviert wird, funktioniert das auch wie geplant. Ich erhalte einen schönen Tisch (sogar mit etwas Abstand zu den Nachbartischen, obwohl es hier doch recht eng zugeht), mein Kellner bringt die Karte und einen Cappuccino und parallel erfolgt die Versorgung mit Brötchen, Stückchen und Saft.

Organisatorisch muss man sich das so vorstellen, dass man am Eingang nach dem Desinfizieren der Hände von einem Kellner abgeholt wird, der einen zum Tisch begleitet. Dieser Kellner bringt dann auch die Speisekarte und nimmt die Bestellung für Getränke und das Essen auf. Im Restaurant verteilt sind dann weitere Kellner mit Tabletts unterwegs, die ergänzend Brötchen, Stückchen und Muffins bzw. Säfte verteilen.

"MSC Express" - FrühstückIch bestelle neben meinem obligatorischen Cappuccino heute mal „MSC Express“, das ist ein Teller mit Spiegelei, Bratwürstchen. Frühstücksspeck, Kartoffelpuffer, gegrillter Tomate sowie gebratenen Pilzen mit Knoblauch und Petersilie. Da ist nämlich alles das drauf, was ich sonst auch bestellen würde. Ergänzt wird das Ganze heute noch mit einem Egg Benedict sowie zwei Körnerbrötchen sowie Wurst und Käse.

Parallel zum Frühstück lese ich noch meine lokale Tageszeitung als E-Paper, wobei ich immer mehr feststelle, dass da nichts wirklich Neues mehr drin steht – alles das habe ich gestern ja schon irgendwo online gelesen. Von der einen oder anderen regionalen oder lokalen Nachricht abgesehen, ist der Mehrwert einer Tageszeitung heute daher durchaus schon überschaubar. Ich glaube, da wird sich der Markt mittelfristig auch anpassen – die Berechtigung einer (gedruckten) Zeitung wird zukünftig weniger in der aktuellen Information liegen (die gibts da ja heute praktisch schon nicht mehr) sondern mehr in journalistisch sauber aufgearbeiteten Berichten (die dann vielleicht tatsächlich eher in Richtung einer Wochenzeitung oder eines Wochenmagazins gehen (analog zu Spiegel, Focus, Die Zeit u.ä.). Bin gespannt …

Jetzt aber wieder zurück aufs Schiff 🙂 Ich gehe zurück in meine Kabine, ziehe mich um und mache mich dann mal auf den Weg nach draußen …

 

 

 

 

Montag, 04. April 2022, 23.39 Uhr

Elegant Dinner

Pünktlich um 19.00 Uhr finde ich mich im Restaurant „Villa Verde“ ein, verpackt in einen Anzug mit Hemd und ohne Krawatte. Und damit bin ich nicht allein, das tragen einige. Allerdings findet man auch vereinzelt Leute mit Jeans und T-Shirt oder ggf. Pullover und auch manche mit Anzug und Krawatte. Also eigentlich irgendwie alles. Im Vergleich zu gestern würde ich sagen, ist es insgesamt ein bisschen eleganter, aber bei weitem nicht so, dass man ohne Anzug (negativ) auffallen würde. Grundsätzlich bin ich also dem Anlass entsprechend richtig gekleidet, es hätte aber auch eine Chino und ein Poloshirt ausgereicht. Mal schauen, was es dann am Donnerstag gibt, wenn zum Gala-Dinner als Dresscode „festlich“ aufgerufen ist.

Beim Betreten des Restaurants wird mir wie gestern auch ein Tisch zugewiesen, es ist die 810, der gleiche wie gestern (vermutlich wird das dann auch bis zum Ende der Reise so bleiben). Aber der ist ja nicht unbedingt schlecht, liegt er doch in der Nähe einer Kellnerstation. Ich bekomme auch sofort die Speisekarte auf Deutsch gebracht (das hat sich „mein“ Kellner also gemerkt) und er spricht mich auch gleich an – auf Deutsch. Das ist in der Tat das erste Mal, dass hier direkt etwas ohne Englischkenntnisse geht.

Und noch etwas, was hier richtig gut und schnell geht – die Bestellungsaufnahme. Die Kellner sind dafür nämlich mit einem Hilfsmittel ausgestattet, dass es erlaubt, in wenigen Sekunden die Bestellung zu notieren: Block und Kugelschreiben. Ja, ernsthaft, die schreiben das tatsächlich auf. Und das geht ruck-zuck. Meine 5-Gang-Bestellung war hier schon notiert, da würde bei AIDA noch versucht werden, die Vorspeise in der Liste im  Smartphone zu finden …

Zugegeben, ich bin jetzt ja eigentlich auch eher so der digitale Mensch und wüsste nicht mal, ob ich zu Hause noch so etwas wie einen Block hätte – aber aus Sicht des Gastes ist das schon recht charmant hier. Klar, ich weiß natürlich nicht, was danach im Hintergrund passiert, bis die Bestellung dann in der Küche landet – aber auf die Wartezeit bis zur Auslieferung des Essens hat das zumindest keinen negativen Einfluss gehabt.

Abendessen im Villa VerdeUnd so bestelle ich das heutige Menü, dass dann doch ein 5-Gänge-Menü wurde – aber ich konnte mich einfach nicht zwischen den Vorspeisen entscheiden. Und so gibt es vorweg den Meeresfrüchtecocktail mit gedünsteten Garnelen, Jakobsmuscheln und Calamari mit Rosa Sauce, danach einen Klassischen Caesar-Salat (römischer Salat, Sardellen, Croûtons mit Caesar-Dressing), dann als Zwischengang eine Langustencremesuppe mit Weinbrand und Schnittlauch und als Hauptgang gebratenes Rinderfilet in Kräuterkruste mit Drei-Pfeffer-Sauce, Kartoffelbrei mit geröstetem Knoblauch, Zimt-Möhren sowie Zucchini und als Dessert eine Auswahl an Käsespezialitäten mit etwas Obst und Orangenmarmelade.

Und ich muss es zugeben – das war alles sehr lecker, so dass das Buffetrestaurant hier an Bord aus meiner Sicht in der Tat nur eine Notlösung zur Nahrungsaufnahme darstellt, jedoch nicht den kulinarischen Schwerpunkt bilden sollte.

Gala-Präsentation des Kapitäns

The Strand TheatreEtwa eine Stunde hat das Essen gedauert, so dass ich um kurz nach acht bereits ins Theater komme. Das „The Strand Theatre“ befindet sich auf Deck 6 und Deck 7 im vorderen Bereich des Schiffes und ist in der klassischen Form gestaltet. Aktuell wird es zu höchstens 75% besetzt (jeder vierte Sitz ist gesperrt), an jedem Sitzplatz befindet sich ein QR-Code, mit dessen Hilfe man einchecken kann. Oder besser gesagt: könnte. Macht nämlich keiner. Und es wird auch nicht darauf hingewiesen – offensichtlich hat man das also eingestellt. Und das System mit den gesperrten Sitzen macht auch nicht so unbedingt Sinn, wenn die dazwischen liegenden Sitze dann doch alle mit sich fremden Menschen besetzt werden. Sinn würde es nur machen, wenn zwischen diesen Sitzen immer nur eine Kabine bzw. Gruppe sitzen würde und nicht freie Plätze mit fremden Menschen aufgefüllt würden. Aber egal – den Platz neben mir habe ich mir dann halt selbst frei gehalten 😉

Kapitänsgala mit Kapitän Michele Di MauroKurz nach halb neun geht es dann aber auch los. Irgendwer (er hat sich nicht vorgestellt) kommt auf die Bühne, begrüßt uns in fünf Sprachen (Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch und Deutsch) und stellt dann nach und nach auf Englisch und Italienisch die leitenden Mitarbeiter und Offiziere an Bord vor.

Und zum Schluss natürlich auch unseren Commandante Michele Di Mauro, der dann ebenfalls einen Begrüßungssatz in den gleichen Sprachen abliest und danach noch ein bisschen mehr erzählt – das allerdings nur auf Italienisch. Das hab ich allerdings auf Video mitgeschnitten, vielleicht bekomme ich das irgendwie im Internet übersetzt.

Ja, und das war es dann auch schon – die Leute verlassen die Bühne, die Show kann beginnen.

Show „Estro“

Show "Estro"Laut der Beschreibung im Tagesprogramm soll die Show ja irgendwas mit Zirkus zu tun haben – ich lasse mich überraschen. Insgesamt elf Künstler finden sich dann auf der Bühne, wir sehen Tanz und Akrobatik und hören Gesang. Holzpferde lassen den Bezug zu Zirkus und Jahrmarkt aufkommen und zwei artistische Einlagen runden das Ganze ab.

Show "Estro"Alles in allem nicht schlecht, man merkt aber, dass Entertainment aktuell hier nicht den Schwerpunkt bildet. Jeden Abend wird genau eine 30-Minuten-Show um 20.30 Uhr (also zwischen den Essenssitzungen) geboten. Die anderen 23,5 Stunden des Tages steht das Theater dann leer. Aber offensichtlich entertainen sich die Gäste hier auf andere Art und Weise: in fast allen Bars wird ab etwa 18 Uhr Live-Musik geboten (was dazu führt, dass die Gespräche dort noch lauter geführt werden als sie das hier sowieso schon werden), so dass diese abends dann relativ gut besetzt sind. Und dann gibt es ja noch das Casino – das besteht aus einer Vielzahl von Slot Machines sowie elektronischen Spieltischen. Und hat geschätzt in etwa die Größe der AIDA-Bar auf den Sphinx-Schiffen – da hat man also nicht nur einen kleinen Raum in der Ecke eingerichtet sondern richtig Platz geschaffen. Und der wird auch gebraucht, da ist nämlich wirklich was los.

Rauchen an Bord

Aber das liegt vielleicht auch daran, dass im Casino geraucht werden darf (wenn man spielt). Denn das ist ansonsten nur an ganz wenigen Orten zulässig – auf den Kabinen und vor allem auf den Kabinenbalkons nämlich schon mal nicht. Und damit entfällt auch der morgendliche Weckruf mittels konsequenten Hustens auf dem Nachbarbalkon – womit ich in der Tat gut leben kann (ich weiß, Raucher sehen das anders – für den einen oder anderen ist das vielleicht auch ein KO-Kriterium für eine Kreuzfahrt mit MSC).

Aber es gibt neben dem Casino in der Tat noch drei andere Orte, an denen es zulässig ist, zu rauchen: die „Cigar Lounge“ sowie die Steuerbordseite der offenen Decks 7 und 14. Das war es dann aber auch schon. Und: das ganze betrifft auch elektronische Zigaretten. Zigarren dürfen dagegen geraucht werden – aber nur auf den beiden Freidecks.

Voyagers Club

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich – Dank Gold-Mitgliedschaft im AIDA-Club auch bei MSC im Voyagers Club als „Diamond Member“ geführt werde. Und dass das den einen oder anderen kleinen Vorteil bringt.

Prosecco und MacaronsEinen davon finde ich, als ich nach der Show zurück auf meine Kabine komme – im Rahmen des Turn Service wurde eine Flasche Prosecco und ein paar Macarons angeliefert – „with compliments“. Na, ist doch nett …

Und einen weiteren Vorteil werde ich dann am Donnerstagabend genießen können – ein kostenloses Abendessen in einem Spezialitätenrestaurant. Ich habe mir dafür das Steakhouse „Butcher’s Cut“ ausgesucht und für 19.00 Uhr an der Rezeption reserviert (das muss man in Eigenregie machen – ein Infoschreiben und gar eine Einladung oder so etwas gibt es hier nicht; idealerweise macht man sich also vorher schlau, welche Vorteile mit den jeweiligen Clubstufen verbunden sind, damit da nichts untergeht an Bord).

Ich freue mich jetzt jedenfalls erst einmal aufs Steakhouse übermorgen – mal schauen, was dort so angeboten wird.

 

 

 

Montag, 04. April 2022, 17.12 Uhr

Sport am Nachmittag

Um das eingeschobene Mittagessen gleich mal adäquat zu verdauen, mache ich mich jetzt auf den Weg in den Fitnessbereich – in der Hoffnung, dass es da nicht allzu voll sein wird. bei AIDA und TUI ist da nachmittags an Seetagen ja kaum ein freies Gerät zu bekommen.

SportbereichDas ist hier anders: gerade mal vier Personen quälen die Geräte – oder umgekehrt. Von daher steht meinem Workout auf dem Fahrrad auch nichts weiter entgegen und ich kann ein Stündchen in Richtung Italien strampeln.Und aufgrund der Lage des Fitnessbereichs, der große Fenster direkt nach vorn über der Brücke hat, sieht es tatsächlich ein bisschen so aus, als ob man am Vorwärtskommen des Schiffes beteiligt sei … Naja, vielleicht ist das ja auch so – wer weiß, wohin das Kabel führt, dass am Fahrrad angeschlossen ist … 😉

Ich hatte das letzte Mal ja über darüber berichtet, dass die Geräte schon das eine oder andere Jährchen im Einsatz sein dürften – das ist mir heute noch mal deutlich geworden, als ich den Anschluss für ein Audiogerät am Fahrrad entdeckt habe – da kann man tatsächlich noch den Ur-iPod mit 30-poligen Anschluss anstecken 😉

Aber unabhängig davon erfüllen die Geräte natürlich nach wie vor ihren Zweck – und 22 km später reicht es mir dann auch für heute. Ab unter die Dusche.

Abendplanung

Heute Abend will ich natürlich die Vorstellung des Kapitäns im Theater erleben – wer weiß, ob ich ihn sonst noch mal zu Gesicht bekomme. Also wäre 20.25 Uhr schon mal ein gesetzter Zeitpunkt. Und da direkt im Anschluss die heutige Show beginnt („Estro“ – Wir tauchen ein in die fantastische Welt eines Zirkus der anderen Zeiten, wo Phantasie und Geschicklichkeit die Szene erhellen.“), kann man auch kaum nach der Vorstellung wieder aus dem Theater gehen.

Das Abendessen muss also entweder davor erfolgen (also von 19.00 bis gegen spätestens 20.00 Uhr, da ansonsten wohl keine Plätze mehr im Theater zu bekommen sind) oder danach (also dann direkt nach der Vorstellung gegen 21.00 Uhr, was mir eigentlich ein bisschen spät ist, aber vermutlich ohne Zeitdruck gehen könnte). 

Auf der anderen Seite müsste für die drei Gänge eine Stunde eigentlich ausreichend sein – gestern ging das ja auch relativ flott. Von daher plane ich das „Elegant Dinner“ also mal für 19.00 Uhr …

 

 

 

Montag, 04. April 2022, 14.25 Uhr

Internet und Handynetze

Seetage sind ja immer dafür geeignet, die sowieso schon eingeschränkte Situation im Internet an Bord noch etwas mehr zu strapazieren. Von daher habe ich auch heute immer mal wieder mit einem Speedtest geprüft, wie die Internetverbindung denn so ist. Gefühlt ist sie nämlich nach wie vor gut und auch schnell – zumindest habe ich keine Probleme bei der Arbeit am MacBook und auch der Upload von Fotos (beispielsweise hier im Blog) stellt keine wirkliche Hürden dar.

Und die Tests bestätigen den subjektiven Eindruck durchaus – aktuell liegt die Datenrate im Download bei 2,42 Mbit/s und im Upload bei 1,02 Mbit/s. Damit steht also selbst einem SD-Streaming an einem Seetag nichts im Wege – und genau das teste ich mit einem parallel laufenden YouTube-Video, das hier problemlos abgespielt wird. Ich muss zugeben – das begeistert mich echt. Und dass es hier nur Flatrates ohne Volumenbegrenzung gibt, die vergleichsweise sogar recht günstig sind, kommt dann noch dazu – so habe ich für die „Browse & Stream“-Flatrate (also die schnellere) für ein Gerät für die Woche knapp 75 € bezahlt (das Upgrade auf zwei Geräte hat dann noch mal gut 50 € zusätzlich gekostet) …

Und noch etwas ist zu erwähnen – hier an Bord scheint es keines dieser „virtuellen Schiffs-Handynetze“ wie beispielsweise „cellular@sea“ oder „MCP“ zu geben (wie man sie von AIDA oder auch TUI kennt) und für die mangels irgendwelcher Roaming-Abkommen horrende Preise aufgerufen werden (zumindest hat mir mein Handy nie eines dieser Netze angeboten). Und damit besteht dann natürlich auch keine Risiko, sich versehentlich in eines dieser Netze einzubuchen und (unbeabsichtigt) seinen Kreuzfahrtpreis mal um mehrere hundert oder gar tausend Euro zu erhöhen … Die Situation hier an Bord der MSC Splendida gefällt mir daher richtig gut. Das gibt Pluspunkte 🙂

Vielleicht sollte man daher auch bei AIDA oder TUI mal darüber nachdenken – ich zumindest kenne niemanden, der jemals davon hätte Gebrauch machen wollen. Denn in einem wirklichen Notfall kann man ja auch mal das Kabinentelefon nutzen – das ist dann zwar auch nicht billiger (aber auch nicht teurer), kostet aber nur dann Geld, wenn man es auch bewusst zum Telefonieren nutzt. Und alles, was mit Datentransfer zu tun hat, kann man ja in der Tat problemlos auch über die WLAN-Netz des Schiffs abwickeln (wenn auch zu verbesserungswürdigen Geschwindigkeiten).

Room Service

Room Service KarteSo, jetzt aber zum Mittagessen. Ich unternehme noch mal einen Selbstversuch und will beim Room Service eine Kleinigkeit bestellen. Die Karte liegt mir inzwischen ja vor und so entscheide ich mich für „Mozzarella Caprese“ (Fiordilatte Mazzarella und Tomaten mit Basilikumblättern, Oregano und schwarzen Oliven) sowie ein „MSC Club Sandwich“ (gegrilltes Sandwichbrot mit Putenfleisch, hartgekochten Eiern, Bauchspeck, Kopfsalat, Tomate und milder Senfsauce).

RoomserviceIch muss das jetzt nur noch jemandem mitteilen. Also drücke ich erneut die Taste „Room Service“ am Telefon – und dieses Mal geht nach dem vierten Klingeln auch jemand dran. Meine Frage nach „Deutsch“ wird erwartungsgemäß verneint, so dass ich die beiden Gerichte (die zusammen 5,75 € kosten, ein einzelnes Gericht hätte dabei bei gut 4 € gelegen) auf Englisch bestelle. Auf Rückfrage erfahre ich, dass die Lieferung in etwa 30 Minuten erfolgen wird. Eine Liefergebühr fällt aufgrund meiner gebuchten „Aurea Erlebniswelt“ nicht an, im „Bella“-Tarif wären es 3,50 € zusätzlich gewesen. Ein Trinkgeld gebe ich natürlich trotzdem.

Auf Wunsch hätte ich alternativ dazu auch eine von sechs verschiedenen Pizzen bestellen können (die dann wohl von der Pizzastation aus dem Bora Bora Restaurant geliefert worden wären) – diese wären dann in der Tat relativ groß (mehr als 30 cm Durchmesser) und würden – je nach Belag – zwischen 5,75 € und 9,20 € kosten (ggf. auch hier zuzüglich der Liefergebühr).

 

 

 

Montag, 04. April 2022, 13.04 Uhr

Seetag auf MSC Splendida

Wir befinden uns heute ja auf dem Weg von Marseille nach Syrakus (Sirakusa). Das Wetter ist noch nicht ganz so optimal, es ist bewölkt und mit rund 10°C auch nicht übermäßig heiß.

Von daher ist dann doch eher der Aufenthalt im Schiffsinneren angesagt. Passt mir ganz gut, da kann ich im L’Espresso in meiner Liebelingsecke ein bisschen schreiben und das Video vorbereiten, mit dem ich zum Ende der Reise über die Unterschiede zwischen MSC und AIDA/TUI berichten will, so dass jeder für sich entscheiden kann, ob das eine Alternative sein könnte.

Aber auch sonst gibt es das eine oder andere Angebot an Bord. Was es da genau gibt, kann man sich am besten im Tagesprogramm anschauen – ich habe das daher mal eingescannt und zum Download hier eingestellt.

Besonderheiten des heutigen Tages sind dabei sicherlich das „Elegant Dinner“, d.h. da werde ich wohl das erste Mal auf der Reise den Anzug aus dem Schrank holen müssen (bin dann mal gespannt, wie die anderen Mitreisenden das Wort „elegant“ definieren – ich vermute aber mal, dass das schon auch so gemeint ist wie es das Wort vermuten lässt) sowie die Gala-Präentation des Kapitäns um 20.25 Uhr im Theater. Da sind zwar nur fünf Minuten eingeplant – aber auf die Art und Weise wird man ihn zumindest mal sehen.

Das ist aus meiner Sicht übrigens auch einer der ganz großen Unterschiede zu AIDA – hier fehlt aus meiner Sicht komplett der emotionale bzw. persönliche Faktor an Bord. So etwas wie eine Prime Time, Begrüßung oder Vorstellung der Offiziere fanden bisher nicht wirklich statt (von den fünf Minuten heute mal abgesehen). Wie der Kapitän heißt, habe ich nur zufällig auf dem Kabinen-TV gesehen, im Tagesprogramm oder auf anderen Informationen ist dazu nichts zu finden.

Irgendwie ist das so ein bisschen wie Fliegen oder Bahnfahren – beginnend beim Check-In.  Ganz klar – die Crew ist überall zuvorkommend, nett und freundlich, aber irgendwie eher so wie ein Zugbegleiter oder eine Stewardess. Die „Nähe“ wie man sie bei AIDA kennt kommt hier nicht wirklich auf. Aber das ist bei TUI ja eigentlich auch so – nicht ganz so extrem wie hier, aber auch nicht so wie bei AIDA. Während bei AIDA mit „Willkommen zu Hause“ in etwa genau das gemeint ist (man ist irgendwie bei „Freunden“), ist es hier mehr so wie in einem Urlaubsressort, wo man nett, zuvorkommend und freundlich empfangen und bedient wird – das war es dann aber auch schon. Emotionen kommen hier (zumindest bei mir) nicht wirklich auf.

Ausflug an Bord

Ein interessanter Ausflug ist hier übrigens noch im Tagesprogramm zu finden: „Hinter den Kulissen“. Hier werden – trotz der aktuellen Situation – tatsächlich Schiffsführungen im Crew-Bereich angeboten!

MSC-SchiffsführungFür 45,99 € bekommt man einen exklusiven Einblick in den Backstage-Bereich des Theaters, die Wäscherei, die Bordküche und die Proviantbereiche. Legt man noch 34 € dazu, kann man auch in den Maschinenkontrollraum und auf die Brücke gehen, wobei die komplette Tour dann etwa drei Stunden dauern soll.

Und auch wenn ich diese Bereiche auf AIDA-Schiffen alle schon mehrmals gesehen habe, wäre es sicher mal interessant, das Ganze auch auf einem MSC-Schiff zu sehen und vor allem die dazu gehörigen Erläuterungen zu hören.

Andererseits finde ich die aktuelle Zeit nicht wirklich dafür geeignet, dass Passagiere im Crew-Bereich oder gar im Küchenbereich herumlaufen (und finde es zugegebenermaßen auch merkwürdig, dass MSC so etwas aktuell anbietet) – und von daher habe ich mich gegen eine Buchung entschieden. Aber es kommen ja bestimmt auch mal wieder andere (bessere) Zeiten – und dann bin ich da sicher dabei.

 

 

 

Montag, 04. April 2022, 11.53 Uhr

Kabinen-TV

TV-ProblemeAuch heute habe ich nach dem Aufwachen wieder versucht, meinem Fernseher irgendein Programm zu entlocken. Und werde auch heute wieder mit der „No connectivity“-Meldung begrüßt. Das ist irgendwie suboptimal.

Allerdings habe ich festgestellt, dass direkt nach dem Einschalten der Sicherheitsfilm zu sehen ist und erst nach dem Druck auf die „Menü“-Taste die Fehlermeldung erscheint. Und offensichtlich scheint der Druck auf diese Taste dazu zu führen, dass der Eingangskanal des TV-Gerätes gewechselt wird. Von daher habe ich stattdessen einmal versucht, mit der Kanal +/- Taste zu arbeiten und siehe da – da wird der Sicherheitsfilm durch einen MSC-Werbekanal ersetzt. Ein weiter Druck auf „+“ führt dann zu einer Infoseite über die aktuelle Position und die Offiziersvorstellung. Und so geht es weiter, bis auf Kanal 22 das ZDF erscheint … 🙂

TV-InfokanalAlso – Fernsehen gucken geht, wenn man direkt nach dem Einschalten durch die Kanäle zappt und nicht in das interaktive Menü gehen will. Ein Druck auf diese Taste wiederum führt zur Fehlermeldung – und dann geht nichts mehr. Und da hilft dann auch keine andere Taste mehr. Selbst Aus- und Einschalten reicht nicht – nach dem Wiedereinschalten bleibt er auf der Fehlermeldung. Die Lösung scheint also nur zu sein, das Gerät eine Weile ausgeschaltet zu lassen – dann startet er mit dem Sicherheitsfilm auf Kanal 1 und von dort aus kann man zumindest durch die Fernsehprogramme schalten. Ob das vielleicht auch geht, wenn man dem Gerät mal den Netzstecker zieht – mal schauen. 

Aber zugegeben – das, was ich beim Blick ins Morgenmagazin heute zu sehen bekommen habe, hat mich nicht unbedingt motiviert, das Teil noch mal einzuschalten. Da wäre die Fehlermeldung besser gewesen … 🙁

Frühstück im La Reggia

Nachdem ich ja nun gestern das Frühstück im Buffetrestaurant ausprobiert habe (und sich meine Begeisterung in Grenzen hielt), steht heute der Versuch im Bedienrestaurant auf dem Plan.

KabinenfrühstückInzwischen ist auf meiner Kabine ja auch der Bestellzettel für das Frühstück angekommen, der bis 2.00 Uhr nachts an die Kabinentür gehängt werden muss – die Auswahl überzeugt mich allerdings nicht unbedingt, das auszuprobieren. Zumindest nicht heute an einem Seetag …

Und so gehe ich um kurz nach 9.00 Uhr zum Restaurant „La Reggia“ auf Deck 6, das laugt Tagesprogramm bis 9.30 Uhr zum Frühstück geöffnet hat. Und stehe vor verschlossener Tür mit einem Hinweisschild, dass es Frühstück von 7.30 – 9.00 Uhr geben würde. Super, läuft. Also doch wieder ins Buffetrestaurant.

Vorher schaue ich aber noch mal auf einem der interaktiven Monitore, ob ich mich so getäuscht haben sollte beim Lesen des Tagesprogramms. Und bin erstaunt – hier steht auch, dass es bis 9.30 Uhr Frühstück im „La Reggia“ Frühstück gibt und dass das aktuell geöffnet habe. Allerdings steht hier etwas von Deck 5.

Und siehe an – das Restaurant gibt es gleich zwei Mal – einmal auf Deck 6 (da schließt es in der Tat um 9.00 Uhr) und einmal auf Deck 5 (und da hat es bis 9.30 Uhr geöffnet). Ich gehe also schnell ein Deck nach unten – und stehe vor geöffneten Restauranttüren. 🙂 OK, wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Frühstückskarte La ReggiaIch bekomme einen Tisch zugewiesen und kurz darauf die Speisekarte (auf Deutsch). Und die hat es in sich – hier gibt es jetzt nämlich alles das, was ich mir so für ein gutes Frühstück vorstellen kann: Pancakes, Waffeln, Brot und Brötchen, Stückchen, Eier und Eierspeisen in allen Variationen (inklusive Egg Benedict), Wurst, Schinken, Käse, Fisch, Kartoffeln, Gemüse, Joghurt, Obst, Marmelade, Honig, Müsli und Cornflakes. Ja, so ist der Plan – und jetzt sind wir auf dem Niveau, auf dem wir auch im Atlantik bei TUI Cruises oder beispielsweise im French Kiss auf AIDA wären.

Die inkludierten Getränke sind Kaffee, Kakao, Tee und Fruchtsäfte, gegen Aufpreis (bzw. in den jeweiligen Getränkepaketen) gibt es dann aber natürlich auch alle Kaffeespezialitäten (für mich also einen Cappuccino).

Frühstück im La ReggiaDer Service ist aufmerksam und schnell und auch die Bestellung klappt (natürlich auf Englisch) problemlos. Hier käme man mit der deutschen Speisekarte wahrscheinlich aber auch ohne Englischkenntnisse einigermaßen klar (wenn man nicht allzu viele Sonderwünsche hat, die von der Karte abweichen).

Von daher gibts hier heute die volle Punktzahl – das war alles sehr lecker, was da so auf meinem Tisch gelandet ist. Und auch das Ambiente ist soweit in Ordnung gewesen, wenn es (für meinen Geschmack) auch alles ein bisschen zu „plüschig“ ist – aber das wird sicherlich jeder anders empfinden und ist daher auch kein Kriterium für „gut“ oder „schlecht“.

 

 

 

Sonntag, 03. April 2022, 21.09 Uhr

Abendessen im Villa Verde

Nach meinem gestrigen Test des Buffetrestaurants am Abend geht es heute dann mal in eines der Hauptrestaurants, das „Villa Verde“. Normalerweise muss man hier an Bord ja zu einer festgelegten Essenszeit (1. Sitzung um 19.00 Uhr, 2. Sitzung um 21.15 Uhr) zum Abendessen erscheinen; je nach gebuchter Erlebniswelt wird die Zeit vom Schiff vorgegeben („Bella“) oder man kann sich diese bei Verfügbarkeit aussuchen („Fantastica“).

Und eine dritte Option ist die von mir gewählte: in der Erlebniswelt „Aurea“ hat man „My Choice Dining“, d.h. man kann zu jeder beliebigen Zeit zwischen 19.00 Und 21.30 Uhr im Restaurant „Villa Verde“ in einem separat freigehaltenem Bereich essen gehen.

Und so gehe ich gegen 19.30 Uhr zum Restaurant und werde auch gleich an einem freien Tisch platziert. Die Tische sind hier ziemlich eng gestellt, das Mobiliar wirkt ziemlich „plüschig“. Und im Gegensatz zum Buffetrestaurant wird das Essen hier sogar auf Porzellangeschirr serviert. Zugegeben, das entspricht vom Niveau her eher dem, was ich hier eigentlich auch erwarten würde.

Kellner sind in ausreichender Anzahl vorhanden, so dass nie lange Wartezeiten entstehen. Und so bekomme ich auch, nachdem mich ein Kellner an meinen Tisch geführt hat, die Speisekarte in Deutsch gereicht. Dass der Kellner wiederum nur Italienisch und Englisch spricht, ist dabei nicht wirklich störend – wenn man an der Bestellung natürlich Veränderungen vornehmen will, sind Fremdsprachenkenntnisse wieder von Vorteil.

Speisekarte 03-04-2022Ich entscheide mich heute für zwei Vorspeisen (Tintenfischsalat und Williams Salat) sowie  die Lammkeule mit Gewürzkräutern als Hauptgericht. Die komplette Speisekarte für den heutigen Abend stelle ich zur Orientierung ebenfalls mal ein.

Eine Frage, die sich mir im Vorfeld gestellt hat, ist übrigens der Dresscode –  was zieht man denn hier zum Abendessen so an. Recherchen im Internet gingen dabei von „Jeans und T-Shirt“ bis zu „dunkler Anzug mit Krawatte“. Und zumindest für die „normalen“ Abende (so wie heute) kann ich das beantworten mit „Ja“. 🙂

Denn alles das ist vertreten, wobei die Masse knapp über der Jeans-/T-Shirt-Variante liegt. Mit meiner dunklen Jeans in Verbindung mit einem Polo-Shirt liege ich da also ziemlich im Durchschnitt. Wie das dann morgen (da wird zum „Elegant-Dinner“ geladen) und am Donnerstag (da ist die Speisekarte mit „Gala-Dinner“ überschrieben) aussieht, wird sich zeigen. Ich würde mal vermuten, dass für morgen eine dunkle Anzugshose in Verbindung mit einem blauen Hemd ohne Krawatte und Jacket passend ist und am Donnerstag das blaue Hemd gegen ein weißes getauscht und dieses mit einer Krawatte nochmals aufgewertet wird. Zumindest ist das so mein Plan …

Sprechen wir aber mal über das heutige Essen. Das war nämlich gut. Jetzt nicht so, dass ich von Sterne-Küche sprechen würde, aber sehr solide. Die Temperatur hat gestimmt, die Würzung und Konsistenz waren in Ordnung – kurz und knapp: es hat mir geschmeckt.

Tintenfischsalat

Tintenfischsalat

Williams Salat

Williams Salat

Lammkeule

Lammkeule

Offensichtlich muss man in der Tat davon ausgehen, dass die Hauptrestaurants hier der Ort sind, an dem man seine Mahlzeiten zu sich nehmen sollte – das Buffetrestaurant ist dabei in der Tat nur der „Plan B“. Da wird man auch irgendwie satt, aber mit Stil und Ambiente hat das dort nicht wirklich etwas zu tun. Von daher werde ich den Schwerpunkt bei den Mahlzeiten jetzt also auch auf das Villa Verde legen.

 

 

 

Sonntag, 03. April 2022, 19.08 Uhr

Rundgang auf den oberen Decks

Vom Aufbau her ist das Schiff ähnlich gehalten wie die meisten anderen Kreuzfahrtschiffe dieser Größe der letzten Jahre.Über den Crewdecks befinden sich mehrere öffentliche Decks, danach folgen mehrere Kabinendecks und darüber finden sich dann wieder öffentliche Bereiche und das bzw. die Pooldecks.

So also auch hier – die Decks 5 bis 7 beherbergen einen Teil der Restaurants, viele Bars, das Theater und die Shops, darauf folgen die Decks 8 bis 13 mit Passagierkabinen und dann die Decks 14 bis 18 (hier ohne Deck 17) mit dem Kids und Teens-Bereich, dem Buffetrestaurant und den verschiedenen Pool- und Sonnenbereichen. Und genau diese vier Decks habe ich mir heute mal genauer angeschaut.

Beginnen wir auf Deck 14. Hier befindet sich im Heckbereich das Buffetrestaurant Bora Bora & Pago Pago, wobei ich heute festgestellt habe, dass es sich dabei eigentlich um zwei, wenn auch mit einander verbundene Restaurants, handelt. Und im Pago Pago gibt es auch noch mal einen Buffetbereich, den ich bislang so nicht wahrgenommen habe. Von daher will ich mal nicht ausschließen, dass da vielleicht noch was zu finden ist, was ich bislang vermisst habe. Ich werde das testen …

Aqua ParkAuf dem Weg nach vorn durchquere ich – je nachdem, auf welcher Schiffsseite ich unterwegs bin – entweder die Bar del Riccio oder die Tartaruga Bar, bevor ich im Aqua Park, einem offenen Pooldeck, ankomme. Hier befinden sich ein größerer Pool, mehrere Whirlpools und Wasserspielflächen.

Direkt anschließend kommt dann der Bereich mit dem überdachten Pool („L’Equatore„) – dieser Bereich ist etwas kleiner als der im Freien, es finden sich aber auch ein Pool sowie drei Whirlpools. Das gläserne Dach ist im Übrigen beweglich gestaltet, kann also bei entsprechendem Wetter wohl geöffnet werden.

MSC Aurea SpaDen Abschluss dieses Decks nach vorn bildet dann der Aurea Spa, also der Bereich, in dem sich alles findet, was mit Wellness, Massagen, Sport und Fitness und mit Sauna zu tun hat. Und während ich den Fitnessbereich heute Nachmittag noch mal genauer unter die Lupe nehmen werde (so eine halbe Stunde auf dem Crosstrainer schadet sicher nicht), verzichte ich auf die Nutzung des Saunabereichs („Thermal Area“). Die Tageskarte würde hier übrigens 50 € kosten (bzw. das Wochenticket 150 €) – in meiner Aurea Erlebniswelt wäre der Eintritt allerdings schon inkludiert. Allerdings kann ich mich nicht damit anfreunden, in der Sauna Badekleidung zu tragen bzw. die Sauna mit anderen zu teilen, die das tun. Getragene Wäsche aus irgendwelchen künstlichen Fasern bei knapp 100°C aufzukochen entspricht schlichtweg nicht meinem Empfinden von gesundem und hygienischem Verhalten. Das darf man natürlich gern auch anders sehen (und in den meisten Ländern der Welt wird das ja auch anders gehandhabt), ich bin da aber mehr ein Freund der bei uns üblichen Vorgehensweise.

Geht man ein Deck nach oben, geht es – zumindest für mich – erst einmal nicht weiter. Hier (sowie auf den Bugbereichen auf Deck 16 und 18) befindet sich der Yacht Club mit seinen Suiten sowie die zugehörigen Bereiche (Top Sail Lounge, Concierge, Restaurant L’Olivio, The One Pool und The One Bar).

Zum Yacht Club hatte ich ja bei der Reisevorbereitung schon ein bisschen was geschrieben – und ich glaube, wenn man schon auf MSC unterwegs ist, sollte man die Buchung einer Suite hier durchaus in Erwägung ziehen. Meine bisherigen Erfahrungen auf dem Schiff sind zumindest (noch) nicht so überzeugend, dass ich mir eine weitere Reise auf einem MSC-Schiff zwingend wünschen würde –  das könnte mit einer Buchung im Yacht Club dann natürlich anders aussehen.

Doch zurück zu meinem Rundgang. Ich laufe jetzt auf Deck 15 wieder in Richtung Heck, sehe ein Deck unter mir den Aqua Park und erreiche den Kids & Teens Bereich. Hier findet sich alles, was das Schiff für die Gäste unter 18 zu bieten hat: Kids Club, Lego Club, Children’s Pool, Wasserrutsche sowie ein Deck höher der Teen Club, die Virtual World und das 4D-Cinema. Anschauen kann ich mir das leider nicht – aufgrund der aktuellen Corona-Einschränkungen dürfen hier nur die Kids selbst rein.

Movida PoolDen hinteren Abschluss auf Deck 15 bildet dann ein weiterer Sonnenbereich, auf dem sich mit dem Movida Pool ein vierter Pool auf dem Schiff befindet. Sonnenliegen, mehrere Whirlpools und die Movida Bar runden diesen Bereich ab, von dem man übrigens einen Blick auf die Heckwelle hat – das ist heute bei vielen Schiffen ja eine Seltenheit, da der Heckbereich oftmals Kabinen und Suiten vorbehalten ist und öffentliche Bereiche dort meist nur noch eingeschränkt vorhanden sind (eine schöne Ausnahme ist da die neue AIDAcosma mit dem neu geschaffenen Ocean Deck).

MSC ArenaNeben den schon beschriebenen Bereichen des Yacht Club und des Kids & Teens Bereichs auf Deck 16 findet sich eine Treppe höher dann noch die MSC Arena – ein Sportbereich mit Tribüne und Multifunktionsfeld für alle möglichen Ballsportarten.

MSC SolariumDen Abschluss nach oben bildet dann Deck 18 – im vorderen Bereich sind hier ja die Sonnenbereiche des Yacht Club zu finden, im Heckbereich das Top 18 Exclusive Solarium, ein Sonnendeck mit Daybeds, Sonneninseln, Sonnenliegen und einem weiteren Whirlpool. Dieses ist nur gegen Aufpreis nutzbar, ist aber ebenfalls Bestandteil der Aurea Erlebniswelt. Jetzt muss es also nur noch ein kleines bisschen wärmer werden (ist ab Dienstag mit bis zu 20°C übrigens vorgesehen) – dann weiß ich, wo ich zu finden sein werde … 🙂

Und damit kann ich meinen Rundgang hier oben auch abschließen – die öffentlichen Bereiche auf Deck 5 bis 7 schaue ich mir dann die Tage noch mal in Ruhe an.

Ich mache Urlaub – und Sport

Jetzt bin ich ja aber nicht nur an Bord, um Rundgänge zu machen und Restaurants zu testen – so ein bisschen Urlaub zwischendurch ist ja nun auch angesagt. Und von daher geht es jetzt in die Kabine und anschließend mit Badehose und E-Book-Reader bewaffnet in den Bereich mit dem überdachten Pool. Hier blubbere ich ein bisschen im Whirlpool vor mich hin, bevor ich danach im Sonnenschein unter dem Glasdach mit einem kühlen Getränk von der Bar mein Buch fertig lese.

FitnessbereichDas Mittagessen lasse ich wie meist auf Kreuzfahrten ausfallen, ich plane aber, im Laufe des Nachmittag mal den Room Service mit einer Kleinigkeit auszuprobieren. Und um das zu rechtfertigen, ziehe ich meine Sportsachen an und mache mich auf den Weg in den Fitnessbereich. Dieser grenzt ja direkt an den Spa Bereich und beinhaltet eine Vielzahl von Cardio- und Kraftgeräten, wobei der Schwerpunkt offensichtlich auf Laufbändern liegt. Auch sieht man vielen Geräten an, dass die meisten vermutlich schon seit der Indienststellung des Schiffs hier ihren Dienst tun. Einen einzigen Crosstrainer entdecke ich zwar zwischen einigen Fahrrad-Ergometern, der ist allerdings außer Betrieb. Läuft. Nicht.

Also bleibt nur das Fahrrad – und so fahre ich gut 10 km im Stand durch die Gegend. OK, der Crosstrainer wäre mir lieber gewesen, aber besser auf dem Fahrrad bewegt als gar nicht.

Da der Getränkespender im Sportbereich außer Betrieb ist (Corona?), nutze ich gleich mal die Bar im Spa-Bereich, um mir eine Flasche Wasser geben zu lassen. Diese sind übrigens in meinem Getränkepaket enthalten, so dass dafür keine Zusatzkosten anfallen (im Gegensatz zu AIDA oder TUI, bei denen Getränkeflaschen ja grundsätzlich nicht Bestandteil von Getränkepaketen sind). Das ist dann schon nett – denn so ein bis zwei Flaschen Wasser trinke ich über den Tag (und die Nacht) verteilt durchaus auf der Kabine.  

Room Service

Zurück vom Sport springe ich erst mal unter die Dusche, kämpfe mit dem Duschvorhang (das hatte ich im Kabinenvideo ja schon erwähnt, dass ich das befürchte), stelle fest, dass der Luftstrom aus dem Fön mehr so ein laues Lüftchen ist (für mein Gefussel auf dem Kopf ausreichend, wer da aber noch ausreichend Frisur hat, wird mit dem Fön sicherlich nicht so glücklich sein) und entscheide mich dann für eine Bestellung beim Room Service.

Zwischenzeitlich ist nämlich der versprochene Aufsteller mit dem QR-Code für die Speisekarte auf der Kabine angekommen, so dass ich mal das MSC Club Sandwich ausprobieren würde. Im Gegenzug würde ich dafür dann heute erst später zum Abendessen gehen.

Soweit zur Theorie – in der Praxis scheitert das Vorhaben. Die Taste „Roomservice“ am Telefon führt zwar dazu, dass es irgendwo klingelt (zumindest geht ein Ruf raus), es geht nur niemand ran und nach etwa 30 Sekunden bricht der Verbindungsaufbau ab. Das würde ich bei einem „24-Stunden-Kabinenservice“ durchaus anders erwarten.

Also „Plan B“: alternativ kann man nämlich auch an der Rezeption anrufen und dort bestellen. Gesagt, nicht getan. Also schon angerufen, aber auch dort keiner ran. Das Verbindungsaufbau wird zwar nicht unterbrochen, zu einem Gespräch kommt es aber auch nicht. Obwohl ich es fast eine Stunde lang immer wieder versucht habe.

OK, ich will jetzt nicht ausschließen, dass es – ebenso wie mit meinem Fernseher, der ja nun auch seit gestern von „Connectivity Problems“ berichtet anstatt TV-Bilder zu zeigen – auch da ein technisches Problem gibt. Ich bin mir aber zumindest sicher, dass ich nichts falsch gemacht habe – ein Telefon kann ich eigentlich schon richtig bedienen.

Also – der Test des Room Service bleibt auf der Agenda, für heute ist dieser fehlgeschlagen.   Den restlichen Nachmittag nutze ich jetzt noch, um das Kabinenvideo fertigzustellen und hochzuladen bevor wir Marseille verlassen, so dass ich noch das LTE-Netz dafür nutzen kann – und wer will, kann sich das Video auch gern schon mal auf YouTube ansehen:

 

 

 

Sonntag, 03. April 2022, 10.32 Uhr

Ankunft in Marseille

Sonnenaufgang in MarseilleNach einer ruhigen Nacht (obwohl, leichte Schiffsvibrationen gab es – das kann aber auch der Lage auf Deck 12 geschuldet sein) bin ich heute früh kurz vor dem Sonnenaufgang aufgewacht, konnte das fotografisch festhalten und habe danach noch ein bisschen geschlafen, bis wir dann in Marseille festgemacht haben.

In Marseille liegen wir wohl etwas außerhalb des Stadtzentrums – und da es verboten ist, sich im Hafengelände zu Fuß zu bewegen, gibt es offensichtlich nur die von MSC angebotene Option, entweder einen Landausflug zu buchen oder mit einem von MSC organisierten Shuttlebus für 16,99 € in die Innenstadt zu fahren (das dauert wohl etwa 45 Minuten). Das dafür notwendige Ticket wurde gestern Abend auf die Kabine geliefert, wenn man es benutzt, wird es dem Bordkonto belastet. Ansonsten kann man es einfach wegwerfen.

Ich habe heute keinen Ausflug gebucht und will auch nicht individuell in die Stadt, sondern mache mal einen individuellen „Ausflug“ auf dem Schiff – ich hoffe mal, dass möglichst viele Passagiere in Marseille vom Schiff gehen und ich mich dann mal in Ruhe hier an Bord umschauen kann. Da gibt es ja noch relativ viel, was ich noch nicht gesehen habe.

Hier in Marseille erwartet uns aktuell übrigens schönes Wetter, wenn es auch etwas frisch ist und die Temperatur auch tagsüber nur knapp über 10°C steigen soll. Aber in der Sonne wird es dann schon einigermaßen warm sein.

Frühstück

Laut Tagesprogramm gibt es Frühstück im Hauptrestaurant „La Reggia“ und im Buffetrestaurant „Bora Bora & Pago Pago“. Und damit wird es Zeit, sich mal bedienen zu lassen. Leider scheitert das daran, dass das Restaurant nur von 7 – 9 Uhr geöffnet hat. Da ist es um 8.55 Uhr natürlich ein bisschen zu knapp für ein Frühstück … also Kommando zurück und ab ins Buffetrestaurant. Auf der anderen Seite habe ich das dann zu allen drei Mahlzeiten mal getestet und kann mich danach auf die Hauptrestaurants konzentrieren.

Und gleich vorweg – das werde ich auch tun. Denn meine Vorstellungen von einem erholsamen Start in den Tag sehen dann nun doch anders aus als es hier geboten wird.

Das beginnt damit, dass es dort voll, laut und hektisch ist – also zu viele Menschen auf zu wenig Raum unterwegs sind. Überall wuseln Menschen mit ihren Tabletts durch die Gegend, an den Buffets wird gedrängelt und an den Tischen herrscht ein Treiben wie am Hauptbahnhof. Nein, das brauche ich nicht wirklich.

Die Auswahl an den Buffets ist normaler Durchschnitt, Außergewöhnliches findet man jedoch nicht. Das offerierte Spiegelei würde warm vermutlich besser schmecken und etwas mehr als drei Sorten Wurst und zwei Sorten Käse als Brötchenbelag hätten es schon sein dürfen. An warmen Speisen ist mit Rührei, dem besagten Spiegelei, Omeletts (ohne weitere Zutaten), Würstchen, Speck, Kartoffeln und Rösti durchaus Auswahl da. Und natürlich findet man auch Obst, Kuchen, Stückchen, Joghurt und Müsli. Aber gut, mehr liegt bei mir zu Hause auch nicht auf dem Teller – vergleiche ich das dann aber mal mit einem Frühstück im Atlantik auf Mein Schiff oder auch mit den Buffetrestaurants auf AIDA (und da rede ich jetzt nicht vom „Goldenen“ Frühstück), dann liegen da doch schon Welten dazwischen.

Allein das Ambiente mit dem hektischen Gewusel, den „Kantinen-Plastiktabletts“ und sogar Tellern aus Plastik lässt einen erholsamen Start in den Tag in weite Ferne rücken. Die Tatsache, dass der von mir bestellte Cappuccino erst kam, nachdem ich bereits mit dem Essen fertig war, hat das Erlebte daher nur noch bestätigt. In Schulnoten ausgedrückt würde ich also mal auf eine „4“ gehen – und werde versuchen, das Buffetrestaurant zukünftig zu meiden.

Besuch an der Rezeption

Eine Möglichkeit dazu wäre vielleicht ja auch mal das Frühstück auf der Kabine auszuprobieren, das in meiner Erlebniswelt „Aurea“ ja enthalten ist. Leider findet sich dazu keinerlei Information auf der Kabine. Und auch zum kostenlosen Kabinenservice ließ sich nichts finden.

Von daher schaue ich mal an der Rezeption vorbei, um mich schlau zu machen, wie das denn in der Praxis umzusetzen wäre. Als erstes stelle ich fest, dass sich das nur klären lässt, wenn man der englischen Sprache mächtig ist – nachdem meine Frage „Do you speak German?“ mit „No, only English.“ beantwortet wurde und ich auf die nachgeschobene Frage, was denn passieren würde, wenn ich kein Englisch könnte, erfahren habe, dass man mir dann nicht weiterhelfen könnte, muss ich wohl festhalten, dass sich der „deutschsprachige Gästeservice“ wohl in der Tat auf die gedruckten Informationen im Tagesplaner, dem Ausflugsprogramm und den Speisekarten beschränkt“. Muss man halt nur wissen, bevor man bucht …

Nun aber zu meinem eigentlichen Thema – dem Kabinenservice und dem Frühstück. Ich erfahre, dass ich beides telefonisch bestellen kann – dafür gäbe es eine Taste am Telefon. Und das würde ja auch auf dem Informationsaufsteller stehen, der auf meinem Schreibtisch stünde. Hm, das könnte der Fehler im System sein – da steht nämlich keiner … und das will man dann auch gleich ändern. Zumindest etwas …

Außerdem wäre der Aufsteller wichtig, weil da ein QR-Code drauf ist, mit dem ich zur Speisekarte für den Kabinenservice und das Frühstück komme – und das wiederum ist für eine Bestellung dann ja schon hilfreich. 🙂 Also mal abwarten, ob da im Laufe des Tages etwas passiert – ich werde berichten und beides die Tage dann auch mal testen.

Und wenn ich schon mal hier bin, spreche ich auch gleich das Problem mit meinem Kabinenfernseher an – außer der Meldung, dass er ein Verbindungsproblem hat, kann der nämlich nach wie vor nichts. „I’ll send a technician.“ kündigt die Rezeptionistin einen Technikerbesuch  an – schau’n mer mal …

Internet an Bord

Dann aber auch noch mal was positives: das Internet an Bord funktioniert erstaunlich gut. Die Verbindung ist stabil, bleibt kontinuierlich bestehen und ist auch in Bezug auf den Datendurchsatz akzeptabel. OK, Streaming in HD wird wohl eher nichts, aber YouTube-Videos lassen sich problemlos in SD anschauen und auch TV Streaming über die Magenta-TV-App geht ohne Ausfälle oder Geruckel. Von daher wäre das durchaus auch zum Arbeiten geeignet und auch eine Videokonferenz ließe sich durchaus abhalten.

Internet-SpeedtestIch habe zwischendurch immer wieder mal Speedtests laufen lassen und komme auf eine durchschnittliche Downloadrate von 2,4 Mbit/s und eine Uploadrate von rund 1 Mbit/s. Über die Latenz brauchen wir mit gut 600 ms natürlich nicht reden – aber da liegt ja auch ein Satellit dazwischen. Und für die übliche Internetnutzung an Bord spielt die ja auch keine wesentliche Rolle.

Von daher sollten die beiden „deutschen“ Anbieter AIDA und TUI vielleicht doch einmal über dieses Thema nachdenken – es ist ja wohl unstrittig, dass die Nutzung des Internet immer wichtiger wird (ja, auch im Urlaub) und Themen wie Home (Ship) Office eher zu einer gesteigerten Nutzung führen als dass das weniger wird. Und Fakt ist nun mal auch, dass eine über WhatsApp hinausgehende Nutzung des Internet bei diesen Reedereien eher vom Zufall abhängt als gesichert möglich ist.

So, und damit verabschiede ich mich erst mal wieder – ich trinke jetzt in Ruhe meinen zweiten Cappuccino im „L’Espresso“ und schaue mal in die Sonntagszeitung, was sich außerhalb der Kreuzfahrtwelt so tut – bis später …

 

 

 

 

Samstag, 02. April 2022, 23.19 Uhr

Mittagessen im Bora Bora

Auf Deck 14, also direkt über mir, befinden sich die Buffet-Restaurants Bora Bora und Pago Pago, die heute bis 17 Uhr geöffnet haben. Da meine Kabine im Prinzip direkt am Treppenhaus liegt, gehe ich die paar Stufen nach oben – und bin verwirrt. Anstelle des Restaurants befinden sich hier nur Kabinen. Also schaue ich noch mal genau auf den Deckplan – und siehe da, ich bin auf Deck 13. Hätte ich jetzt nicht erwartet, da dieses Deck ja normalerweise nicht existiert. Bei MSC ist man da aber wohl weniger abergläubisch – und von daher geht es noch ein Deck weiter nach oben, bis ich beim Essen bin (so ganz stimmt das übrigens nicht mit dem Aberglauben – hier fehlt nämlich das Deck 17 😉

Pasta Station im Buffetrestaurant Bora BoraDas Restaurant ist relativ leer, jeder zweite Sitzplatz ist coronabedingt gesperrt (macht viel Sinn, nachdem wir beim Check-in schon zwei Stunden kuscheln mussten) und auch das Buffet finde ich ziemlich übersichtlich. Da gibt es eine Pizzastation mit fünf verschiedenen Pizzen, eine Pasta-Station mit zwei Nudelsorten, Putensteaks, Kartoffeln und Rosenkohl. Zusätzlich noch eine Salatbar und ein bisschen Obst. Ach ja, neben dem Ausgang gibt es noch eine Theke – da gibts Burger und Hotdogs in Pappschachteln, vermutlich zum Mitnehmen. Und das wars dann auch. Zumindest habe ich nicht mehr entdeckt – aber ich kann die Woche ja noch mal suchen gehen …

In diesem Zusammenhang übrigens ein wichtiger Hinweis: das hier ist ja mehr oder weniger live – von daher kann sich der eine oder andere erste Eindruck noch ändern. Ich beschreibe hier ja immer meine aktuellen Erlebnisse und Eindrücke – und das eine oder andere ändert oder relativiert sich dann sicherlich im Laufe der Tage auch noch mal.

Salatbar im Buffetrestaurant Bora BoraJetzt gibt es aber erst mal ein bisschen Salat (mit einem sehr leckeren Blue Cheese Dressing) und einen Burger aus der Pappschachtel (sorry, dass ich das so schreibe – aber genau so ist es nunmal). Der wiederum besteht aus einem Burgerbrötchen, auf dem drei Scheiben Tomaten und ein lauwarmer Rindfleischpatty liegen. Ich pimpe den dann noch mit einem Beutelchen Senf und einem Beutelchen Ketchup und hole vom Salatbuffet noch ein Salatblatt – dann sieht er wenigstens einigermaßen aus. Und zugegeben – jetzt wäre ich lieber im Fuego auf AIDA und würde mir dort einen Bacon Burger gönnen (oder natürlich im „Best Burger @ Sea“ – aber das wäre ein unfairer Vergleich).

Ich entscheide mich daher für den Abschluss noch für ein Stück Pizza – und das ist dann schon eine andere Liga. Das kann man in Italien dann halt doch richtig gut. Zumindest das Teil, das ich jetzt auf dem Teller habe, schmeckt richtig gut. Da würde ich dann doch aufs Fuego verzichten (aber wiederum nicht auf das „Mamma Mia“ – aber da sind wir wieder beim unfairen Vergleich).

A propos Teller – aktuell herrscht hier am Buffet Selbstbedienung (entgegen der Ankündigung im Tagesprogramm – dort wird erwähnt, dass man am Buffet bedient wird). Dafür stehen dort Tabletts mit Serviette, Messer und Gabel bereit, mit denen man sich dann am Buffet bedient. Das Ambiente ist dabei in etwa so wie in den Restaurants in großen Kaufhäusern oder bei IKEA.

Also fassen wir mal den Eindruck von meinem ersten Mittagessen zusammen: die Qualität ist guter Durchschnitt, das Ambiente maximal Durchschnitt und die Auswahl ist unterdurchschnittlich (zumindest, wenn man das mal mit einem Buffetrestaurant auf AIDA oder TUI vergleicht). Aber wie gesagt – das ist der erste Eindruck am Anreisetag, das kann sich ja noch ändern.

Getränketechnisch bestellt man bei einem der zahlreichen Kellner unter Vorlage seiner Bordkarte. Je nach gebuchtem Getränkepaket wird das dann berechnet oder eben nicht – und so wie ich das verstanden habe, ist die von mir bestellte „Pepsi Max“ (die hier „Pepsi Black“ heißt und der Aufschrift auf der Dose nach aus Brasilien kommt) Bestandteil meines Pakets „Easy Plus“, wäre aber wohl nicht im Paket „Easy“ enthalten. Und allein daher hätte das Upgrade schon viel Sinn gemacht. 

Toll finde ich das übrigens mit der Dose – OK, aus Umweltgesichtspunkten ist das dann vielleicht wieder fragwürdig, es hat aber den Charme, dass ich weiß, was ich trinke. Wenn ich bei AIDA eine Cola Zero bestelle, weiß ich das leider nie so genau – ich hatte da schon genügend Fälle, bei denen die schwarze Flüssigkeit im Glas normale Cola war. Aber ich weiß, dass AIDA da an einer Problemlösung arbeitet – bin gespannt, wie die dann aussieht.

Kurzer Abstecher aufs Pooldeck

Aqua Park auf MSC SplendidaUnd wo ich schon mal hier oben bin, gehe ich auch gleich mal nach draußen aufs Pooldeck, genauer gesagt in den „Aqua Park“. Da es im Moment leicht regnet, ist es hier völlig leer – so kann ich zumindest mal ein, zwei Fotos ohne Menschen machen, auch wenn der Himmel jetzt nicht so wahnsinnig sommerlich wirkt.

Gefällt mir übrigens gut hier: Pool, Whirlpools, Liegefläche – das kann ich mir bei Wetter durchaus angenehm vorstellen.

Indoorpool auf MSC SplendidaUnd wenn nicht Wetter ist, kann man ja auf den Indoor Pool oder die beiden Whirlpools daneben ausweichen – durch das geschlossene Dach ist das Wetter draußen ja eher nebensächlich. Das Ganze ist da also ein bisschen vergleichbar mit „Mein Schiff“ – zumindest mit denen, die auch den geschlossenen Bereich haben. Auch wenn ein 25-m-Pool natürlich noch einmal eine ganz andere Dimension ist. So ein bisschen hinten anstellen muss sich dann natürlich AIDA – da sind die Pools ja leider nur größere Planschbecken …

Organisatorisches

Zurück auf meiner Kabine packe ich erst einmal meine beiden Koffer aus und verstaue die Sachen im Schrank – einen richtig guten Dienst erweisen dabei die Schubladen, die ich immer noch Regalen vorziehe. Schaut am besten dazu mal ins Kabinenvideo – ich denke, dass ich das morgen in Marseille fertigstellen kann.

Und dann gibt es natürlich noch massig Papierkram: Tagesplaner, Ausflugsprogramm, Sicherheitseinweisung, Gesundheitsmaßnahmen, Internetzugang, Zahlungsmittel, …

Freischaltung Cruise CardFangen wir mal mit der Bordkarte an. Die dient hier genau wie auch auf anderen Schiffen unter anderem als Zahlungsmittel. Dazu muss sie allerdings bis spätestens morgen Abend aktiviert werden, so wird sie für Zahlungen gesperrt. Und dafür gibt es mehrere Terminals an Bord, an denen man die Karte mit einer Kreditkarte aktivieren kann. Auf dieser werden dann zunächst 250 € reserviert, so dass die Karte entsprechend genutzt werden kann. Nach Erreichen dieses Betrags erfolgt automatisch eine weitere Reservierung. Man hat also keinen weiteren Aufwand damit und kann am Reiseende auch den „Express Checkout“ nutzen.

Alternativ kann man auch eine Bareinzahlung an der Rezeption leisten und damit eine Art „Prepaid Guthaben“ aufladen oder seine Girocard einlesen lassen – diese wird dann sofort belastet und der Betrag ebenfalls als Guthaben verbucht. Am Ende der Reise erfolgt dann eine Verrechnung des Restguthabens.

Der Einfachheit halber registriere ich also eine Kreditkarte – und kann das Thema damit vergessen. Natürlich schaue ich ab und an mal über die „MSC for me“-App aufs Bordkonto – aber so wahnsinnig viel sollte da aufgrund des Getränkepakets ja eigentlich nicht passieren.

Nächster Schritt ist das Internet. Hier habe ich ja im Vorfeld das Paket „Browse & Stream“ für ein Gerät mit unbegrenztem Datenvolumen gekauft. Und aufgrund des Zusatzes „Stream“ soll der auch für Videostreaming ausreichen und nicht nur für Textnachrichten in WhatsApp geeignet sein. Ich bin gespannt.

Ich registriere mich also im WLAN-Netz des Schiffs mit meinem iPhone und kann auch sofort auf das Internet zugreifen. Auch die Aktivierung eines VPN (sowohl meins zu Hause als auch Cyberghost) funktioniert auf Anhieb, so dass ich nicht alle meine Geheimnisse mit allen Mitpassagieren potenziell teilen muss. 😉

Aber: „für ein Gerät“ bedeutet in der Tat für ein Gerät. Ich hatte das so ausgelegt wie es beispielsweise bei AIDA ist: ein Gerät zur gleichen Zeit. Wenn ich mich also mit dem iPhone abgemeldet habe, konnte ich mich mit dem MacBook anmelden. Das ist hier anders – das Gerät wird bei der ersten Anmeldung registriert (ich nehme mal an über die MAC-Adresse) und nur dieses kann dann das Paket nutzen. Ein Wechsel zwischen mehreren Geräten ist explizit nicht möglich.

Von daher beiße ich in den sauren Apfel und mache ein Upgrade meines gekauften Pakets auf „für zwei Geräte“ – für einen Aufpreis von gut 50 € kann ich jetzt also auch das MacBook registrieren und dann beide Geräte nutzen. Und das dann sogar gleichzeitig. Das war zwar nicht der Plan, ist aber nicht zu vermeiden, wenn ich das Internet an Bord so nutzen will wie ich es nutzen möchte.

Kommen wir zur Sicherheitseinweisung. Die läuft hier so ähnlich ab wie es jetzt auch auf AIDAcosma implementiert wurde – man schaut sich zunächst auf dem Kabinen-TV ein Sicherheitsvideo an, an dessen Ende eine Telefonnummer angezeigt wird. Diese wählt man mit dem Kabinentelefon an und bestätigt damit, dass man das Video gesehen hat. Im Anschluss daran soll man laut Infoblatt zu seiner Musterstation gehen und sich dort noch registrieren lassen.

Nun, das Sicherheitsvideo habe ich mir angesehen (war übrigens nur in Englisch und wurde abwechselnd in italienisch und in französisch untertitelt) und die Rufnummer angewählt. Auf Deutsch wurde angesagt, dass meine Teilnahme registriert wurde. Das hat also schon mal geklappt, richtig gut wäre es aber gewesen, wenn das Video auch eine in deutsch untertitelte Version gehabt hätte.

Ich mache mich jetzt also noch auf den Weg zu meiner Musterstation G auf Deck 7 – dort ist allerdings niemand, der meine Bordkarte registrieren könnte. OK, versuche ich dann halt später noch mal …

Und so werfe ich mal einen Blick in das Tagesprogramm und die Ausflugsbroschüre. Beides auf Deutsch, allerdings zumindest teilweise von einer schlechten Software übersetzt. Kostprobe gefällig? „Wenn Sie mit einem oder mehreren Kindern kreuzen und sie in einen Ufer-Ausflug einschließen möchten, sind sie freundlich eingeladen, an dem Bord-Exkursionsschalter eine frühe Reservierung vorzunehmen„.

Trotzdem versteht man natürlich im wesentlichen um was es geht und was da wo angeboten wird. Das ist also auch für rein deutschsprachige Gäste ziemlich problemlos. Ich stelle morgen mal das aktuelle Tagesprogramm als PDF-Datei ein, dann kann sich da jeder mal einen Überblick verschaffen, wie das so aussieht und was an Bord so geboten wird.

Sprechen Sie Deutsch?

Und damit mal ein erster Eindruck zum Sprachthema. Ausgehend davon, dass es sich bei MSC um eine Reederei mit internationalem (gemischtem) Publikum handelt, ist natürlich auch die Sprache an Bord international. Wobei ja ein „deutschsprachiger Gästeservice“ angeboten wird – meiner ersten Erfahrung nach beschränkt sich das aber auf (sehr) wenige Mitarbeiter und gedruckte Informationen. Ich habe inzwischen auch meinen Test aufgegeben, zunächst immer mal Deutsch zu sprechen – das wird nichts. Englisch ist dabei (erwartungsgemäß) völlig problemlos, setzt aber natürlich voraus, dass man da zumindest rudimentäre Grundkenntnisse mitbringt. Ansonsten wird das recht anstrengend hier.

Und auch wenn es die Speisekarte im Restaurant beispielsweise auf Deutsch gibt, nützt das halt wenig, wenn man anstelle der Kartoffeln lieber Reis hätte. Dann muss man halt doch sprechen. Oder im Cappuccino lieber Süßstoff statt Zucker – weiß denn jeder, was Süßstoff auf Englisch heißt? 😉 Und noch schwieriger wird es, wenn man irgendetwas telefonisch regeln muss – da fallen dann ja auch noch die Hände als Hilfe weg. Nicht, dass das in einem Notfall nicht vielleicht irgendwie lösbar wäre – man muss das halt einfach nur bedenken, wenn man sich für eine internationale Kreuzfahrt entscheidet.

Wer es also auf AIDA oder bei TUI gewohnt ist, Deutsch zu sprechen und natürlich auch das Showprogramm (man denke da nur an das Programm von den Gastkünstlern) oder die Reiseleitung bei Ausflügen in deutscher Sprache zu erleben, der wird sich hier umstellen müssen. Wer das von vorne herein berücksichtigt und für wen das kein Problem ist, der wird sich hier entsprechend wohlfühlen. Wer aber bei jeder Bestellung im Wörterbuch suchen muss, der wird vielleicht nur eingeschränkten Spaß an Bord haben.

Auf der anderen Seite ist es natürlich auch wahnsinnig interessant, mit verschiedenen Nationen unterwegs zu sein und die eine oder andere Eigenart kennen zu lernen. Man muss ja nicht alle Eigenarten mögen (die haben wir „Deutsche“ sicher auch und nicht jeder findet die gut), aber es ist schon interessant sie zumindest mal zu erleben. Noch interessanter wäre es natürlich, wenn man sich auch an der Bar gemeinsam im Gespräch austauschen könnte – das fällt aufgrund der Corona-Abstandsregeln jedoch leider mehr oder weniger aus. Da kann man sich nur von Tisch zu Tisch was zurufen (was auf der anderen Seite hier an Bord gar nicht so auffällt, da irgendwie sowieso die meisten in einer relativ hohen Lautstärke quer durch alle Bereiche mit einander kommunizieren – oder ist das jetzt ein Vorurteil gegenüber italienischen Großfamilien?) ;-).

Also: Sprache ist ein Thema, wenn man sich für eine internationale Kreuzfahrt interessiert. Ob es auch ein Problem ist, muss jeder für sich selbst prüfen und dann entscheiden, ob es ein Hinderungsgrund ist oder nicht.

Sicherheitseinweisung – Teil II

Gegen 17 Uhr meldet sich dann irgendwer über die Lautsprecheranlage und teilt in fünf verschiedenen Sprachen (Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch und Deutsch) mit, dass in 15 Minuten die Sicherheitseinweisung beginnen würde. Wenn der Generalalarm ertönt, sollte jeder sein Kabinen-TV einschalten und sich den Sicherheitsfilm in seiner Sprache anschauen – und in jeder Sprache wurde ein anderer Kanal mitgeteilt. Guck mal einer schau – da hat sich mein Geschreibsel von vorhin schon erledigt, offensichtlich war ich da nur zu früh (obwohl im Tagesprogramm nichts von einer bestimmten Uhrzeit stand, sondern nur, dass man sich den Sicherheitsfilm anschauen und danach zur Musterstation gehen soll).

Einziges Problem – mein Kabinen-TV meldet beim Einschalten: „We are experiencing connectivity problems“. Also frage ich telefonisch mal bei der Rezeption nach und erfahre, dass man an einer Lösung arbeite und der Teil mit der Musterstation vorgezogen würde. Da wären wir dann übrigens noch mal bei dem Sprachthema – beginnend mit der Fehlermeldung auf dem TV und dem anschließenden Telefonat mit der Rezeption.

Also mache ich mich erneut auf den Weg auf Deck 7, treffe dort auf jemanden, der meine Bordkarte scannt und bin schon wieder auf dem Rückweg als die Durchsage kommt, dass das jetzt alle so machen sollen. Gleichzeitig erfahren alle, dass sie das Video auch später oder morgen gucken können und wie die Telefonnummer lautet, die sie jetzt anrufen sollen, mit der sie bestätigen, dass sie das Video gesehen haben. Ich mache für mich da also mal einen Haken dran – das Video habe ich gesehen (wenn auch nicht auf Deutsch), die Nummer habe ich angerufen und an der Musterstation bin ich auch registriert worden.

Mein erster Barbesuch

Ship Office im L'EspressoIch beschließe, vor dem Abendessen noch einen Cappuccino zu trinken und gehe dazu in das „L’Espresso“, die Kaffeebar an Bord. Und da zeichnet sich jetzt eine Reederei mit italienischen Wurzeln aus – der ist halt wirklich italienisch und entsprechend gut. In meinem Getränkepaket ist der natürlich auch enthalten (wäre er aber auch im einfacheren Paket gewesen).

Das „L’Espresso“ wird wohl auch die nächsten Tage so ein bisschen der Rückzugsort zum Schreiben für mich werden – hier sitzt man auf recht bequemem Mobiliar, kann gut Abstand halten und die Loungemusik, die hier insbesondere abends eigentlich in allen Bars zum Besten gegeben wird, hält sich in der Ecke lautstärkemäßig in Grenzen. Dieser Text entsteht übrigens gerade genau hier 🙂

Auslaufen aus Genua

Für 18.00 Uhr ist das Auslaufen aus Genua geplant gewesen, um 18.15 Uhr ging es dann tatsächlich auch los. Aber zumindest von meinem Balkon aus war das relativ unspektakulär. So etwas wie eine Auslaufmusik habe ich hier zumindest nicht wahrgenommen (gibt es so etwas bei MSC eigentlich?) und demzufolge ist das Ganze jetzt auch nicht so emotional gewesen wie es das Auslaufen bei TUI oder gar AIDA ist. Aber vielleicht war ich auch einfach nur am falschen Ort … das muss ich mal weiter beobachten, wir laufen ja noch aus ein paar Häfen aus.

Abendessen

Abendkarte für das Villa VerdeDa ich ja in der von mir gebuchten „Aurea-Erlebniswelt“ keine festen Essenszeiten habe („My Choice Dining“) kann ich im Restaurant „Villa Verde“ von 19.00 – 21.30 Uhr jederzeit zum Essen gehen. Und so ist eigentlich auch der Plan – allerdings habe ich mich auf der heutigen Speisekarte nicht so unbedingt wieder gefunden. Und so entscheide ich mich für einen erneuten Besuch im Buffetrestaurant Bora Bora – vielleicht ist es abends da ja ein bisschen anders als es heute Mittag war.

Nun, war es nicht, die Auswahl war eher noch eingeschränkter. Nicht, dass man nicht satt hätte werden können – aber man musste (konnte) sich nicht zwischen vielen Gerichten entscheiden. Für mich war das jetzt nicht wirklich ein Problem, da ich durch das späte Mittagessen eh nur eine Kleinigkeit gewollt hatte – und so habe ich mir einen Salat zusammengestellt (wieder mit dem Blue Cheese Dressing – das ist wirklich gut) und zwei Vollkornbrötchen mit Schinken, italienischer Salami und Käse belegt. Dazu noch ein paar Oliven und gegrilltes Gemüse – und das war es dann auch schon. Wie gesagt, für mich heute OK – aber da ist durchaus noch Luft nach oben. Kann aber natürlich auch damit zusammenhängen, dass das Buffetrestaurant hier halt wirklich nur die „Notlösung“ darstellt und die Gäste tendenziell alle in den Hauptrestaurants sind – mehr als zwanzig Leute habe ich beim Abendessen nicht im Restaurant gesehen. Da würde sich dann mehr Aufwand auch nicht wirklich lohnen …

Willkommensfoto

Auf dem Weg zurück in meine Kabine gehe ich noch schnell am Fotoshop vorbei, um mal nach meinem Einschiffungsfoto zu sehen. Nun, ich habe es gefunden – ausgedruckt an der Fotowand. Da bin ich ja nun doch eher ein Freund der digitalen Fotokioske bei AIDA und dem Ausdruck „on demand“ bzw. der digitalen Lieferung. Nachhaltig ist das hier sicherlich nicht – wobei es sich bei den aufgerufenen Preisen für MSC aber mit Sicherheit rechnet.

Während bei AIDA für das Foto aktuell 8,95 € fällig werden, werden hier gleich mal 19,99 € aufgerufen. Und wenn man alle drei nimmt (mit unterschiedlichen Rahmen und mal im Hoch- und mal im Querformat) ist man mit 39,99 € dabei. Und auch wenn die Bilder etwas großformatiger sind als bei AIDA – das ist schon eine Hausnummer.

Dummerweise ist der Typ auf dem Foto auch nicht optimal getroffen – zum einen habe ich schon mal schöner gelacht, zum anderen wäre das Bild deutlich besser geworden, wenn ich nicht mitten auf der Brust einen großen Aufkleber mit einer „7“ tragen würde. Da hätte der Fotograf mal zeigen können, dass er Profi ist … 🙁

Aber es hilft ja alles nichts – es gibt halt nun mal nur das eine Einschiffungsbild und das brauche ich nun mal. Also kommt dieses Mal ein hässliches Bild in den obligatorischen Kreuzfahrt-Rahmen (das ich zuvor auch noch Einscannen, bearbeiten und dann neu ausdrucken muss, da das Bild größer als die benötigten 13 x 18 cm ist). 

Von daher – nein, ich schimpfe nicht mehr über den AIDA-Preis von 8,95 € (bei dem das Bild dann auch noch in einem zur Kreuzfahrt passenden Rahmen eingepasst ist und nicht wie hier nur ein liebloser kleiner Rand um das eigentliche Bild gezogen ist) …

Der erste Abend an Bord

Neben der Musik, die in mehr oder weniger allen Bars geboten wird, gibt es auch noch die „Flower Glory Night“ im 70er/80er-Jahre-Stil (entsprechende „Blumen“-Kleidung empfohlen) sowie im Theater die Show „Around the World“ mit Liedern aus verschiedenen Ländern.

Die Show schaffe ich zeitlich mit dem Abendessen leider nicht und eine Flower-Power-Party scheint mir in der aktuellen Situation nicht wirklich intelligent – zumal ich ja nächste Wosche noch einen Termin auf der Cosma habe und bis dahin idealerweise nicht irgendwo mit einem positiven Test auffallen sollte.

Von daher sitze ich jetzt ganz aktuell also im „L’Espresso“ und schreibe diese Zeilen, bevor ich dann zur ersten Nacht auf einem MSC-Schiff in meine Kabine entschwinde, die hier an Bord im Übrigen abends vom Kabinensteward für die Nacht hergerichtet wird.

 

 

 

Samstag, 02. April 2022, 19.23 Uhr

Auf dem Weg zur MSC Splendida

Der heutige Morgen im Hotel war jetzt wenig spektakulär – gegen 9 Uhr bin ich zum Frühstück gegangen, habe eine Kleinigkeit gegessen und dann gegen 10.20 Uhr ausgecheckt. So wahnsinnig viel Auswahl gab es an dem Buffet nicht – dafür ist es (wenn man es bezahlen muss) mit 4 € auch nicht wirklich teuer gewesen (da bin ich in Hotels andere Preise gewöhnt). Und Kaffeespezialitäten sind sogar im Preis enthalten. Von daher kann man da nicht wirklich meckern …

Das Hotel hat mir noch ein Taxi gerufen, so dass ich rund 20 Minuten später und 10 € ärmer am Hafen war. Dort wurde kurz mein Ticket und mein Reisepass kontrolliert und dann mein Koffer entgegen genommen. Der sollte dann nachher – geröntgt und desinfiziert – auf meiner Kabine stehen.

Und da muss ich ja nun auch hin – allerdings ist der Weg aktuell dann doch eher steinig. Gehen wir das also mal chronologisch durch …

Einchecken à la MSC

Etwa 200 m von der Gepäckabgabe entfernt befindet sich ein Tor, durch das man zum Cruise Terminal kommt. Hier wird am Eingang das Ticket und der Reisepass geprüft und kurz die Körpertemperatur gemessen (mit so einer Messpistole auf der Stirn). Meine war anscheinend da, wo sie sein sollte (also unter 37,5°C), denn ich durfte passieren. Es ist jetzt 10.45 Uhr – der Check-In beginnt.

10.50 Uhr: Ich erreiche das Terminal und stehe das erste Mal in einer Schlange. Hier muss ich etwa zehn Minuten warten, dann erreiche ich die ersten Schalter von MSC.

Gesundheitsprüfung11.00 Uhr: An diesem Schalter erfolgt der erste Check meiner Gesundheitsunterlagen (im Übrigen auf Deutsch). Man will – neben dem Reisepass und dem Ticket – den ausgefüllten und unterschriebenen Gesundheitsfragebogen haben und kontrolliert mein Covid-Impfzertifikat (und hier auch den QR-Code mittels einer Handy-App). Versehentlich zeige ich dabei das Zertifikat der Erstimpfung vor – und das wird auch sofort als ungültig (bzw. nicht ausreichend) erkannt. Läuft also. Der anschließende Scan der Boosterimpfung gibt dann grünes Licht, so dass nun noch der negative Test von vorgestern geprüft wird. Hier reicht ein kurzer Blick auf den Ausdruck – Name, Datum und das Wort „negativ“ sind die Türöffner.

TestvorbereitungMein Gesundheitsbogen erhält nun zwei Aufkleber, die später für den Test verwendet werden. Damit darf ich mich jetzt in die nächste Schlange stellen.

11.15 Uhr: Die wartende Schlange wird immer in Blöcken zu etwa dreißig Passagieren abgearbeitet. Diese erhalten einen großen Aufkleber mit einer Gruppennummer (in meinem Fall die „7“) und werden dann in einem separaten Wartebereich platziert. Von nun an geht es immer gruppenweise weiter.

Einteilung in Testgruppe11.25 Uhr: Wir sind an der Reihe – unsere Gruppe wird zu acht Teststellen geführt, in denen der Abstrich (in meinem Fall im linken Nasenloch bis kurz vorm Gehirn) vorgenommen wird. Die Aufkleber vom Gesundheitsbogen werden für das Prüfröhrchen verwendet, der Gesundheitsbogen bleibt dort.

11.30 Uhr: Wir werden in eine Wartezone geführt, in der auch die Gruppe „6“ noch wartet. Scheint jetzt also etwas zu dauern. Immerhin kann man sitzen, wenn auch ohne Abstand zum Nachbarn (es sei denn, man schafft sich den selbst).

11.55 Uhr: Unsere Gruppe wird aufgerufen und kann sich weiter in Richtung Check-In bewegen – offensichtlich sind wir alle „negativ“. Gruppe „6“ bleibt übrigens noch sitzen … Eine Rolltreppe weiter dann erneut ein Wartebereich – dieses Mal aber mit Abstand. Wir sehen die Check-In-Schalter vor uns – dort ist allerdings aktuell erst die Gruppe „4“. Wir richten uns auf längeres Warten ein …

12.10 Uhr: Gruppe „5“ taucht auf – von wo auch immer. Offensichtlich gibt es noch mehr versteckte Wartebereiche in diesem Terminal. 🙂 Und wir warten weiter, während Gruppe „5“ direkt zum Check-In geht.

12.20 Uhr: Überraschend werden nun wir zum Check-In geführt. Gruppe „6“ bleibt erst einmal verschollen … bis sie dann gegen 12.30 Uhr den Wartebereich einnimmt, den wir gerade freigegeben haben. Offensichtlich haben wir sie jetzt tatsächlich überholt, denn wir stehen ja nun direkt hinter der Gruppe „5“. Und wie das bei solchen Schlangen nun mal ist – Abstand gibt es nicht. Weder nach vorn, noch nach hinten. Und natürlich auch nicht zu den jeweiligen Seiten. Ich kann mir zwar mit meinem Handgepäck, dass irgendwie immer einen Meter hinter mir steht, etwas Luft verschaffen, aber so richtig gut ist das nicht.

12.45 Uhr: Ich habe den Anfang der Schlange erreicht und werde zu einem Check-In-Schalter geschickt. Mein Versuch, auf Deutsch einzuchecken, misslingt. Das Ganze geht nur in Englisch (OK, wäre wohl auch auf Italienisch gegangen). Mir selbst ist das ziemlich egal, ich will aber durchaus testen, wie weit die Aussage von MSC mit dem „deutschsprachigen Gästeservice“ tatsächlich den Gegebenheiten an Bord entspricht. Oder  anders gesagt – kann jemand ohne Englischkenntnisse hier einen entspannten Urlaub verleben oder eher nicht? Ich will natürlich nicht ausschließen, dass man im Bedarfsfall jemanden hätte holen können, der übersetzen oder den Check-In-Vorgang auf Deutsch hätte machen können – vorgesehen war das aber so wohl eher nicht.

Hier werden jetzt im Übrigen alle Unterlagen noch einmal geprüft: Reisepass, Ticket, Impfzertifikat, Antigen-Schnelltest – und auch die Versicherungsbestätigungen für eine Reiseabbruchversicherung sowie die Auslandsreisekrankenversicherung. Da ich diese natürlich nur in Deutsch dabei habe, beschränkt sich die Prüfung darauf, dass auf dieser Bestätigung irgendwo das Wort „Covid-19“ vorkommt …

Nachdem das übliche Sicherheitsfoto gemacht wurde, erhalte ich meine Bordkarte (aufgrund des „Diamond“-Status übrigens in edlem schwarz gehalten) und kann mich auf den Weg in Richtung des Schiffes machen.

12.55 Uhr: Auf dem Weg zum Schiff werde ich nur noch von der Sicherheitskontrolle aufgehalten – erst kann ich den Gürtel anbehalten, ein schrilles Pfeifen später muss ich ihn ausziehen, dann ist Uhr kein Problem, ein schrilles Pfeifen später muss auch die durchs Gerät. Mein Rucksack, randvoll mit Technik, Kabeln und Flüssigkeiten stellt dabei wiederum kein Problem im Röntgengerät dar – da will keiner reingucken. Das soll einer verstehen …

Atrium der MSC Splendida13.00 Uhr: Ich bin an Bord. Hier werde ich zu einem Willkommensfoto genötigt (das ich jaj sowieso haben will) und muss durch ein Spalier von Servicemitarbeitern, die mir erst ein Getränkepaket verkaufen wollen (habe ich ja schon), dann ein Internetpaket anbieten (habe ich ebenfalls schon) und zum Schluss noch eine Reservierung in einem Spezialitätenrestaurant empfehlen. Einerseits ein bisschen wie auf einem Basar, anderseits hat es den Charme, dass jeder Reisende mit diesen Themen konfrontiert wird, sich bei Bedarf informieren und ggf. buchen kann. Ohne dieses Vorgehen würde der eine oder andere vielleicht gar nicht mitbekommen, dass es diese Angebote gibt und wie man sie bucht.

Zwei Stunden und 15 Minuten hat es jetzt gedauert – von der Ankunft im Hafen bis zum Betreten des Schiffes. Eine stolze Zeit für einen Check-In-Prozess. Und wer da nicht so richtig gut zu Fuß ist, tut sich da sicher noch schwerer, auch wenn man zwischendurch immer mal wieder sitzen kann. Die Organisation an sich ist dabei eigentlich gar nicht so schlecht – aber halt doch zeitintensiv. Schneller würde man das wohl nur hinbekommen, wenn man parallel mit mehr Personal arbeiten würde. Und das wird sich dann wahrscheinlich nicht rechnen ..

Kabine 12142Aber wie auch immer – ich bin an Bord und fahre gleich mal auf Deck 12, um meine Kabine in Augenschein zu nehmen. Die ist glücklicherweise auch schon fertig und hat einen Anhänger „desinfected“ am Türgriff. Dann kann es ja losgehen – ich mache schnell das Kabinenvideo, bevor die Kabine nicht mehr so aussieht, dass man sie zeigen kann und beschließe danach, mal nach einer Kleinigkeit zu Essen zu suchen.

 

 

 

Freitag, 01. April 2022, 21.27 Uhr

Lufthansa schmeißt meine Planung um

Kurz vorab: das gibt jetzt ein bisschen „Lufthansa-Bashing“ und hat nicht direkt was mit der MSC-Kreuzfahrt zu tun. Zum Reisebericht gehört es aber irgendwie dazu. Wer sich dafür nicht interessiert, der liest einfach nach der nächsten Überschrift weiter …

Eigentlich wollte ich gestern nur für meinen Flug nach Genua einchecken – aber dann hat Lufthansa mich irgendwie den ganzen Tag beschäftigt. Und das auch noch ohne zufriedenstellendes Ergebnis. Doch was war geschehen?

Nun, beim Check-In habe ich gesehen, dass mein Ticket die Strecke Frankfurt – München – Genua und der Rückflug Rom – Frankfurt umfasst. Und während der Hinflug so richtig ist, fehlte beim Rückflug das Teilstück von Frankfurt nach Hamburg, das ich vor etwa zwei Wochen entsprechend dazu gebucht hatte, da ich mich entschieden hatte, von Rom direkt nach Hamburg zu fliegen, um dort eine Nacht zu übernachten und dann auf die Taufreise der Cosma zu gehen. Den ursprünglichen Zwischenstopp zu Hause und die Zuganreise am nächsten Tag wollte ich mir damit sparen.

Leider hat die Hotlinemitarbeiterin von Lufthansa diese Umbuchung wohl nicht korrekt vorgenommen. Sie hat zwar eine Buchung gemacht, aber danach das Ticket nicht entsprechend ausstellen lassen – ergo: ich hatte zwar einen Platz im Flieger von Frankfurt nach Hamburg, aber kein Ticket dafür.

Klingt nach einem überschaubaren Problem. Also kurz bei Lufthansa angerufen (die Wartezeit in der Hotline hat rund 45 Minuten betragen), mein Problem geschildert und erfahren, dass meine Vermutung richtig ist, ich heute beim Check-In wohl schon Probleme bekommen hätte und man das korrigieren will. In etwa 30 Minuten würde das „Express Ticketing Team“ (oder so ähnlich) das angepasst haben.

Nun, vier Stunden später war da noch nichts angepasst. Also noch mal die Hotline bemüht (die Wartezeit lag jetzt bei knapp einer Stunde), mein Problem einem anderen Mitarbeiter von vorn geschildert – und erfahren, dass mein Problem nicht gelöst werden kann. Systemtechnisch würde das nicht gehen. Mein Flug würde also in Frankfurt enden und ich müsste ein separates Ticket von Frankfurt nach Hamburg buchen – für schlappe 450 € …

Nachteil: vermutlich kann mein Gepäck in Rom dann nicht bis Hamburg durchgecheckt werden – das würde bedeuten, dass mein Koffer in Frankfurt aufs Gepäckband fällt, ich diesen dort holen muss und ihn dann komplett neu nach Hamburg einchecken müsste. Und das ist bei einer Stunden zwischen den beiden Flügen natürlich selbst dann nicht zu schaffen, wenn der Flug aus Rom pünktlich wäre. Von daher scheidet die Lösung nicht nur wegen des Preises sondern auch aus logistischen Gründen aus (Kommentar des Mitarbeiters: Naja, man kann es natürlich versuchen – vielleicht machen die in Rom das ja.  Ja, und vielleicht auch nicht – und dann bin ich in Hamburg auf der Cosma und mein Koffer in Frankfurt auf dem Band. Nee, lass‘ mal.)

Irgendwie bin ich mit der nicht vorhandenen Lösung aber ziemlich unzufrieden. Die notwendigen Flieger fliegen, einen reservierten Platz habe ich ja auch noch – es fehlt ja nur am Ticket. Und das soll „aus systemtechnischen Gründen“ nicht lösbar sein? Und jetzt gibt es das einzige Mal bei dieser Geschichte Lob – der Mitarbeiter hat sich wirklich bemüht und eingesetzt. Er hat Rücksprache mit einem Supervisor gehalten, mit irgendwelchen Menschen telefoniert und versucht eine Lösung in meinem Sinne zu finden. Und hat sie abgabegemäß nach fast einer Stunde (in der Warteschleife) auch gefunden: er kann über irgendwelche Umwege einen Flug von Frankfurt nach Hamburg am nächsten Morgen um 8.00 Uhr in das Ticket einbuchen. Dann wäre ich um 9.00 Uhr in Hamburg und könnte um 10.15 Uhr auf der Cosma einchecken.

Ich hätte zwar weiterhin die (kurze) Übernachtung zu Hause, müsste aber am nächsten Tag nicht 3,5 Stunden mit der Bahn nach Hamburg fahren. Das war zwar nicht der Ursprungsplan, wäre aber immerhin eine akzeptable Lösung. Die kommt allerdings nicht zu Stande – denn während wir das final festzurren wollen, bricht das Gespräch ab. Aber da er ja meine Telefonnummer hat, wird er sich ja sicher gleich bei mir melden. Dachte ich so bei. Hat er aber nicht …

Zwei Stunden später rufe ich also erneut bei der Lufthansa an, warte das Stündchen in der Warteschleife, spreche mit einer anderen Mitarbeiterin, erkläre ihr mein Problem und sie verbindet mich mit dem Mitarbeiter, mit dem ich vorhin alles besprochen hatte. Sagt sie zumindest. 45 Minuten in der Warteschleife später weiß ich, dass sie mich nur an den Anfang der Warteschlange gestellt hat – der neue Mitarbeiter am Telefon erläutert mir, dass man intern wohl keine Telefonate an bestimmte Mitarbeiter weiterleiten kann.

Ihr ahnt es – ich versuche mein Problem erneut zu erläutern, erfahre, dass das, was der erste Mitarbeiter über Umwege machen wollte, wohl nicht geht (auch nicht über Umwege) und das mein Flug in Frankfurt endet. Und damit endet jetzt auch diese Story. Den Hinweis, ich solle doch mal eine E-Mail an die Lufthansa schicken und mein Problem schriftlich schildern, ignoriere ich einfach mal – die Bearbeitung dauert aktuell nämlich rund drei Monate …

Lange Rede, kurzer Sinn – mein Problem ist nicht, dass bei Lufthansa jemand einen Fehler gemacht hat. Das passiert, wenn gearbeitet wird. Mein Problem ist vielmehr, dass der Fehler bei Lufthansa sogar bemerkt worden ist (das habe ich in den Telefonaten wohl versehentlich gesagt bekommen), es aber niemand für nötig gehalten hat, das dann mal mit mir zu klären. Man hat halt einfach in Kauf genommen, dass ich am Flughafen stehe und schlimmstenfalls mangels Ticket nicht hätte fliegen können.

Völlig unakzeptabel ist aber natürlich die Erreichbarkeit und das Handling an der Hotline bei Lufthansa. Stundenlanges Warten in der Warteschleife, monatelange Bearbeitungszeiten bei E-Mails, unstrukturierte Bearbeitung an der Hotline, nicht erfolgende Rückrufe bei Gesprächsabbrüchen – das hat mit Professionalität absolut gar nichts zu tun und ist eines Unternehmens wie der Lufthansa einfach nur unwürdig. Und es wird sicherlich zukünftig auch Auswirkungen auf meine Entscheidung haben, wenn es um die Wahl der Fluggesellschaft geht. Sicher – der Service ist da auch nicht besser, aber ich zahle dafür meistens deutlich weniger.

„Plan B“

So, jetzt aber genug gejammert – ich richte den Blick nach vorn. Fakt ist, ich komme am 8. April aus Rom zurück und muss am 9. April in Hamburg sein. Also storniere ich zunächst mal mein Hotel und meinen Antigen-Schnelltest in Hamburg und buche noch für den 8. April um 21.30 Uhr am Flughafen in Frankfurt einen Test, den ich dann direkt nach meinem Rückflug aus Rom mache – dann weiß ich wenigstens, ob ich am nächsten Tag nach Hamburg fahren kann, um auf der Cosma den PCR-Test zu absolvieren.

Und da das ja eigentlich auch meine ursprüngliche Planung war und ich (irgendwie in weiser Voraussicht) meine Bahnfahrt für den 9. April nach der Flugumbuchung noch nicht storniert hatte, kann ich zumindest diese jetzt noch nutzen. Ich muss zwar noch meine Transfers vom Flughafen nach Hause und am nächsten Morgen zum Hauptbahnhof nach Frankfurt organisieren, aber das lässt sich zum Glück lösen (Danke, Christine!). Und so verbringe ich dann jetzt also doch einen Zwischenstopp von rund sieben Stunden zu Hause (da kann ich dann den Koffer umpacken) zwischen den beiden Kreuzfahrten.

Covid-19-Test

So, nachdem das jetzt mit der Lufthansa geklärt (bzw. eher „abgeschlossen“) war, stand noch eine Hürde an – der Antigen-Schnelltest, der für die Reisen mit MSC maximal 48 Stunden vor Einschiffung stattfinden kann. Und so kann ich den noch gestern in Deutschland machen und muss ihn nicht heute in Genua absolvieren. Das ist schon ein Vorteil – und gibt ein bisschen Sicherheit, denn der ist – wie der Test vorgestern auch – negativ ausgefallen. Von daher gibts jetzt wohl keine formalen Hürden mehr für die Reise nach Genua: ich habe ein (hoffentlich) gültiges Flugticket, das PLF mit dem QR-Code für die Einreise nach Italien, meinen Impfnachweis, einen negativen Antigen-Schnelltest und den Versicherungsnachweis für die Einschiffung bei MSC.

Koffer packen

Nun ist es also auch an der Zeit, die Koffer zu packen (vor dem negativen Testergebnis hätte das unter Umständen ziemlich überflüssig sein können). Da ich die Flüge bei der Buchung günstig von Eco auf Business upgraden konnte, habe ich zwei Handgepäckstücke frei, so dass ich mein Gepäck auf zwei Koffer aufteile – den einen mit den Sachen für die Kreuzfahrt gebe ich auf, den anderen mit den Sachen für den Tag im Hotel (und die Reserve für zwei Tage, falls der andere Koffer nicht in Genua ankommen sollte) nehme ich mit in die Kabine. Und damit ist das auch gewichtsmäßig recht entspannt beim Packen – obwohl ich mich dann doch dazu entschieden habe, einen Anzug für den Galaabend mitzunehmen.

Anreise nach Genua

Ich weiß nicht – früher war das irgendwie einfacher mit dem Reisen. Koffer packen und los ging’s. Heute muss man da im Vorfeld ja an tausend Sachen denken, ohne die so eine Reise unter Umständen ja schon am Flughafen beendet ist. Und dann bleibt natürlich noch die Unwägbarkeit mit dem Test bei der Einschiffung, der so eine Kreuzfahrt dann auch ganz schnell verhindern kann – mit allen Unannehmlichkeiten eines positiven Tests (und dann vielleicht noch irgendwo im Ausland).

Jetzt geht es aber erst einmal los. Um 6.30 Uhr fahren wir zum Flughafen (natürlich musste unterwegs noch eine Radarfalle auf mich warten und ein Erinnerungsfoto machen – wobei das mit rund 5 km/h zu schnell vermutlich nicht soooo teuer wird), ich gebe meinen Koffer auf, gehe durch die Sicherheitskontrolle und bin eine gute Viertelstunde später schon beim Frühstück in der Lounge.

Der Flieger nach München startet mit rund 20 Minuten Verspätung, kommt folglich auch zu spät an – das macht aber nichts, da der nach Genua auch erst rund 45 Minuten später geht (aufgrund des hohen Krankenstands hat wohl das Personal am Gate gefehlt). Da ich in Genua ja aber keine Termine habe, bleibt sich das eigentlich egal.

TomatensaftIm Flieger gibts dann noch einen kleinen Snack und den obligatorischen Tomatensaft, mit dem mein Urlaub immer startet – und dann landen wir auch schon im bewölkten Genua. Mit 12-14 Grad ist es aber deutlich angenehmer als zu Hause (ich bekomme da Fotos mit Schneegestöber in WhatsApp geschickt).

Genua aus der LuftUnd nachdem mein Koffer dann als einer der ersten auf dem Band angefahren kommt, scheint zumindest jetzt erst mal alles nach Plan zu laufen. Das Hotel hatte mir auf Anfrage im Vorfeld geschrieben, dass ich vom Flughafen am einfachsten mit dem Taxi zum Hotel fahren sollte – und genau so mache ich das auch. Mit Trinkgeld sind für die Fahrt 35 € fällig, aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre das eher keine Option gewesen. Das Hotel liegt mitten in der verwinkelten Altstadt von Genua; da von irgendeiner Haltestelle mit drei Gepäckstücken zu Fuß hinzulaufen, wäre nicht mein Plan gewesen.

Im Vorfeld hatte ich ein Zimmer im Best Western Hotel Porto Antico reserviert. Das liegt sehr zentral in der Altstadt und ist nur wenige Minuten mit dem Taxi vom Kreuzfahrthafen entfernt. Und mit 85,50 € inklusive Frühstück auch nicht überteuert. Direkt vor der Tür finden sich zahlreiche Restaurants und 200 m entfernt findet sich das bekannte Aquarium (falls man das noch in sein Vorprogramm einbauen will).

Mein Plan ist allerdings ein anderer – ich gehe ein bisschen durch die Altstadt, schaue mal nach dem einen oder anderen Geocache und esse eine Kleinigkeit an so einer typisch italienischen Pizza-Bude, die (versteckt) in der Altstadt liegt (und eher von Einheimischen als von Touristen besucht wird).

Den restlichen Nachmittag und Abend verbringe ich dann mit Netflix und Lesen im Hotel, bevor es morgen früh um 9.00 Uhr Frühstück gibt. Aufgrund der Corona-Situation musste ich mir beim Check-In ein Zeitfenster aussuchen – da ich aber sowieso erst um 11.00 Uhr auf der MSC Splendida einchecken kann, ist das gut ausreichend und lässt dann morgen früh auch keine Hektik aufkommen.

Und dann geht’s wirklich los – mit der Kreuzfahrt auf der MSC Splendida …

 

 

 

Mittwoch, 30. März 2022, 12.07 Uhr

MSC Voyagers Club

Da gibt es übrigens noch ein Thema, das vielleicht nicht ganz unwichtig ist – der „MSC Voyagers Club“. Analog beispielsweise zum AIDA-Club ist das das Kundenbindungsprogramm von MSC für die Vielfahrer. Und wie ich beim Vorbereiten meiner Kreuzfahrt gemerkt habe, betrifft das sogar mich – obwohl ich ja noch vor meiner ersten Reise mit MSC stehe und mich daher nicht unbedingt als „MSC-Vielfahrer“ bezeichnen würde. Trotz allem wollte ich mich schon mal beim Club anmelden, um die Clubpunkte, die man mit jeder absolvierten Reise sammelt, nicht zu verlieren.

Eine ausführliche Übersicht über die Vorteile der einzelnen Mitgliedsstufen, die bei MSC Welcome, Classic, Silber, Gold und Diamond heißen, findet man auf der Homepage des Clubs. Und ohne hier jetzt auf die ganzen Details einzugehen, sind manche davon aber durchaus nicht zu verachten.

So gibt es ab der Stufe Classic beispielsweise 5% Rabatt auf zukünftige Kreuzfahrtbuchungen, ab Stufe Silber gibt es dann zusätzlich noch ein Bordguthaben von 50 €, bei Gold einen einstündigen Zugang zum Thermalbereich und bevorzugte Ausschiffung in Tenderhäfen und in der höchsten Stufe Diamond u.a. ein kostenloses Abendessen in einem der Spezialitätenrestaurants oder auch einen späteren Check-Out aus der Kabine.

Und jetzt kommt der spannende Part – obwohl ich noch nie mit MSC gefahren bin, bin ich bereits Mitglied in Stufe „Diamond“. 🙂 MSC hat nämlich ein „Status Match Program“, d.h. dass MSC den Status, den man in einem anderen Programm hat, als „Startstatus“ übernimmt. Und da ich bei AIDA in der Clubstufe „Gold“ bin, starte ich auch bei MSC in der höchsten Stufe. Und das nehme ich dann doch gern 😉

Aufgrund meiner Anmeldung beim Voyagers Club vor der Buchung der Kreuzfahrt konnte ich so nämlich schon die 5% Rabatt nutzen – von daher ist das für diejenigen, die bei AIDA (oder einer anderen Reederei oder auch bei ausgewählten Hotels) einen Status haben, sicherlich eine Überlegung Wert, sich als erstes über das Status Match Program (Infos dazu gibt es auf dieser Website) anzumelden und erst danach unter Angabe der Voyagers Club Nummer zu buchen.

Dokumentenprüfung für den Flug

Jetzt sind es keine 72 Stunden mehr bis zu meinem Abflug nach Genua – von daher konnte ich zur Vorbereitung bei Lufthansa schon einmal meine notwendigen Dokumente hochladen, so dass diese vorab geprüft werden können. Dies beschleunigt dann den Check-In-Vorgang natürlich deutlich, da am Flughafen i.d.R. nichts mehr vorgelegt werden muss, so dass der Check-In vorher online erfolgen und auch eine Online-Bordkarte ausgestellt werden kann.

Außerdem bietet die vorherige Prüfung die Chance, noch einmal nachzubessern, wenn irgendetwas fehlt oder nicht stimmt.

Für meine Einreise nach Italien sind die Anforderungen aktuell aber überschaubar: das sind zum einen die notwendigen Impfzertifikate (in meinem Fall inklusive der Boosterimpfung, da die zweite Impfung bereits vor mehr als neun Monaten erfolgt ist) sowie der QR-Code, den ich ja nach dem Ausfüllen des PLF-Formulars erhalten habe.

Und da ich wenige Minuten nach dem Absenden des Formulars bereits die Bestätigungsmail von Lufthansa erhalten habe, dass alles in Ordnung ist, kann ich an diesen Prozessschritt auch einen Haken machen.

Bleibt jetzt also nur noch der Antigen-Schnelltest morgen (ich habe vorhin für alle Fälle schon mal einen gemacht – der ist negativ gewesen) – sollte der morgen also auch negativ sein, dann steht zumindest der Abreise nach Genua am Freitag erst einmal nichts mehr im Wege …

 

 

 

Montag, 28. März 2022, 15.44 Uhr

Ursprüngliche Planung und Umbuchung

Zunächst hatte ich eine siebentägige Kreuzfahrt Anfang Dezember 2021 mit der MSC Magnifica ab Hamburg (Metropolentrour) geplant. Aufgrund der aktuellen Coronaentwicklung zu der Zeit habe ich diese dann jedoch Ende Oktober auf die Reise mit der MSC Splendida von Genua nach Civitavecchia umgebucht – in der Hoffnung, dass die Situation Anfang April etwas entspannter sein wird.

Die Umbuchung war aufgrund der damals geltenden Coronaregeln bei MSC auch überhaupt kein Problem – telefonisch ließ sich die Reise problemlos auf die neue Route, den neuen Termin und das neue Schiff umbuchen. Die seinerzeitige Anzahlung wurde übernommen und die zusätzlich gebuchten Leistungen storniert. Lediglich die damit verbundenen Gutschriften ließen auf sich warten … und zwar monatelang. Trotz mehrfacher Mails und Anrufe ist – außer einer Bestätigung, dass die Rückzahlung erfolgen wird, nichts passiert. Schlussendlich habe ich das Thema dann mit dem Käuferschutz von PayPal geregelt – ich habe den Sachverhalt dort geschildert und hatte dann nach Prüfung relativ schnell mein Geld wieder auf meinem PayPal-Konto.

Yacht Club

Bevor ich zur Buchung schreiten konnte, musste ich aber erst einmal verstehen, was man bei MSC da eigentlich alles so buchen kann. Die unterschiedlichen Kabinentypen wie Innen-, Außen- und Balkonkabine erklären sich ja von selbst – etwas schwieriger ist es da schon mit den „Erlebniswelten“ gewesen. Und dann gibt es da ja auch noch den Yacht Club.

Allein aufgrund des aufgerufenen Preises habe ich das Thema „Yacht Club“ für mich erst einmal ausgeschlossen. Der „Yacht Club“ ist dabei ein „Schiff-im-Schiff“-Konzept, d.h. es handelt sich um einen abgeschlossenen Bereich mit separater Lounge mit Bar, einem separaten Gourmet-Restaurant, einem abgetrennten Pooldeck mit Pool und Whirlpools sowie Conciergeservice, eigener Rezeption und einem persönlichem Butler (der dann auf Wunsch beispielsweise den Kofferinhalt in den Schrank räumt). Wer also eine Kabine im Yacht Club bucht, kann alle Einrichtungen des Schiffs benutzen, kann sich aber auch ganz oder teilweise ausschließlich in diesem abgeschlossenen Bereich bewegen und dort eine Kreuzfahrt auf einem gehobenerem (Luxus)-Niveau genießen. Natürlich sind hier dann auch Kabinenservice, Minibar, ein umfangreiches Getränkepaket usw. enthalten.

Ob man das will und ob einem das den (deutlich) höheren Preis Wert ist, muss jeder für sich entscheiden – alternativ kann man sich dann natürlich auch gleich für eine Kreuzfahrt auf einem „richtigen“ Luxus-Schiff wie beispielsweise der Europa 2 entscheiden, wenn man sich sowieso im wesentlichen im Yacht Club aufhalten möchte und man den entsprechenden Preis zahlen kann und will.

Wie gesagt – für mich ist das zunächst mal keine Option gewesen. Kurz vor Abreise hätte sich das aber noch mal ändern können – dazu dann aber später mehr.

„Erlebniswelten“

Ich musste mich jetzt also erst einmal mit den „Erlebniswelten“ auseinandersetzen, da dies Bestandteil der Buchung ist. So werden auf MSC die Kabinen in drei unterschiedlichen Erlebniswelten angeboten – diese nehmen zum einen Einfluss auf die Kabinenlage, zum anderen aber auch auf die im Reisepreis enthalten Serviceleistungen. Eine Übersicht hierzu findet sich übrigens auf der Website von MSC.

Aber schauen wir trotzdem mal grob auf die drei Auswahlmöglichkeiten. Unterschieden wird dabei zwischen den Erlebniswelten „Bella„, „Fantastica“ und „Aurea„, wobei die Unterschiede hier zum einen in der Kabinenausstattung und – lage zu finden sind, aber beispielsweise auch Einfluss auf die Essenszeiten nehmen. Während bei Bella eine feste Tischzeit vorgegeben ist, kann diese bei Fantastica je nach Verfügbarkeit ausgewählt werden. Für Aurea-Gäste ist ein Bereich im Restaurant reserviert, der jederzeit genutzt werden kann, so dass die Tischzeit komplett frei wählbar ist.

Bei Fantastica kann beispielsweise das Frühstück auf der Kabine genossen werden, bei Aurea gibt es darüber hinaus einen inkludierten 24-Stunden-Kabinenservice. Weiterhin gibt es für Aurea-Gäste einen Priority-Check-In, Prosecco und Schokolade als Willkommensgruß auf der Kabine sowie freien Zutritt zum exklusiven TOP-Sonnendeck und zum Thermalbereich auf dem Schiff inklusive einer 60-minütigen Massage. Bei meiner Reise ebenfalls enthalten ist das kleinste Getränkepaket „Easy“.

Je nach persönlichen Vorstellungen und Vorlieben ist es daher wichtig, sich im Vorfeld mit den einzelnen Erlebniswelten und den damit verbundenen Service- und Komfortleistungen zu befassen und – natürlich auch abhängig vom jeweiligen Aufpreis – das für einen individuell am besten geeignete Paket zu wählen.

Ich habe mich dabei für die Aurea-Erlebniswelt entschieden, da ich z.B. Wert auf die freie Wahl der Tischzeit lege und dabei an Bord flexibel sein möchte. Und auch der Zugang zum exklusiven Sonnendeck ist für mich durchaus ein Kriterium gewesen. Dass ich damit so nebenbei auch meinen Kabine frei wählen konnte und diese somit jetzt mittig auf einem der oberen Decks liegt, kommt mir ebenfalls entgegen (bei „Bella“ gibt es beispielsweise nur eine „Garantiekabine“, die von MSC zugeteilt wird – also analog zu Vario bei AIDA).

Buchung

Die Ursprungsbuchung hatte ich übrigens online auf der Website von MSC vorgenommen. Diese steht unter msccruises.de [Werbelink] auf Deutsch zur Verfügung und auch die Umbuchung konnte ich telefonisch unter einer deutschen Festnetznummer in Deutsch vornehmen. Zumindest bis jetzt wäre für einen nur deutschsprachigen Reisenden das Ganze also völlig problemlos. Ob sich das dann auf der Reise auch so fortsetzt (auf der Homepage wird von einem „deutschsprachigem Gästeservice“ gesprochen), werden wir dann mal sehen.

Direkt nach der (Um)buchung habe ich dann die Buchungsbestätigung und die Rechnung erhalten (ebenfalls auf Deutsch), konnte diese begleichen und mich danach auch auf der Homepage im Bereich „MSC for me“ und der gleichnamigen App anmelden. Analog zu den Portalen von AIDA oder TUI kann man hier seine Kreuzfahrt entsprechend planen (Getränke- und Internetpakete, Restaurantreservierungen, Ausflüge, …)

Zusatzleistungen

Ich habe das dann auch gleich mal genutzt, um mein „EASY“-Getränkepaket (das enthält Heineken Fassbier, Weinauswahl (offen), eine Auswahl von Cocktails (mit und ohne Alkohol), Softdrinks und Fruchtsäfte, Wasser sowie Tee und Kaffeespezialitäten) auf das nächst höhere Paket „EASY PLUS“ upzugraden. Das enthält dann noch Spirituosen, Liköre, Schnäpse, verschiedene Flaschen- und Fassbiere sowie Frozen Cocktails – oder anders gesagt: alle Getränke bis zu einem Preis von jeweils 8 €. Ob das wirklich nötig gewesen wäre, kann ich sicher erst nach der Reise sagen – erste Recherchen im Internet haben das aber nahe gelegt.

Zusätzlich habe ich noch ein Internetpaket gebucht, um auch während der Reise an den Seetagen online sein zu können – und natürlich will ich auch wissen, wie es sich hier an Bord mit der Geschwindigkeit verhält. Von AIDA und TUI wird man da ja nicht gerade verwöhnt bzw. eher so in die Vergangenheit mit analogen 2400-bit/s-Modems zurückversetzt – mal schauen, was da MSC zu bieten hat. Das Paket für knapp 72 € bietet immerhin unbegrenztes Datenvolumen zum Surfen und Streamen. Ich bin gespannt.

Ausflüge

Natürlich will ich auch mal sehen, wie so ein MSC-Ausflug abläuft. Und habe mich daher dafür entschieden, in Taranto den Ausflug nach Alberobello zu machen, um mir dort mal die Trulli-Häuser anzusehen. Das hatte ich schon mit AIDA von Bari aus geplant, irgendwie hat sich das aber nie so wirklich ergeben. Ich lasse mich mal überraschen, was mich da so erwartet. Kostenmäßig liegt der 4-Stunden-Ausflug bei 55 €.

Und dann mache ich noch einen zweiten Ausflug. Zugegeben, eigentlich wollte ich den gar nicht machen – aber es macht viel Sinn, es trotzdem zu tun. Und zwar ist das eine Stadtrundfahrt durch Rom, die von Civitavecchia aus angeboten wird. Soweit also nicht wirklich spektakulär – und Rom würde ich auch immer irgendwie individuell buchen wollen. Allerdings bietet der Ausflug einen entscheidenden Vorteil – er führt nicht zurück zum Schiff, sondern endet am Flughafen in Rom. Und ist damit gleichzeitig der Shuttle, den ich für die Heimreise vom Hafen in Civitavecchia zum Flughafen nach Rom sowieso benötige. Nur (deutlich) billiger. Und bevor ich mit Gepäck die Strecke mit Bus, Bahn und Metro zurücklege, nutze ich die bequeme Möglichkeit mit dem Bus, sehe noch ein bisschen was von Rom, komme entspannt am Flughafen an und habe die Zeit bis zu meinem Abflug um 18.30 Uhr mehr oder weniger sinnvoll verbracht. Und das alles für 52 €.

Covid-19-Tests und PLFs

Nicht unerwähnt lassen will ich natürlich die aktuelle Situation in Bezug auf Corona. Wie immer bei Kreuzfahrten in der aktuellen Zeit ist da ja doch das eine oder andere im Vorfeld zu beachten und vorzubereiten.

So verlangt MSC einen negativen Antigen-Schnelltest bzw. einen negativen PCR-Test, der frühestens 48 Stunden vor dem Check-In durchgeführt werden darf. Zusätzlich wird ein weiterer Test im Hafenterminal während des Check-In vorgenommen – wie da der genaue Ablauf ist, weiß ich allerdings noch nicht, da die Angaben dazu auf der Website und im Informationsbogen widersprüchlich sind. Da lasse ich mich dann mal überraschen.

Für die Einreise nach Italien ist dann ein PLF-Dokument mit QR-Code erforderlich. Das habe ich bereits im Internet ausgefüllt und habe auch schon meinen QR-Code erhalten – da scheint es offensichtlich auch keine Fristen zu geben. Aber spätestens, wenn ich das dann am Mittwoch an die Lufthansa schicke, sehe ich ja, ob ich damit in den Flieger komme oder das noch mal modifizieren muss.

Dass für die Reise eine vollständige Impfung notwendig ist (ggf. mit Booster, wenn die Grundimmunisierung älter als ein neun Monate ist), versteht sich aktuell ja vermutlich sowieso von selbst – stellt aber auch kein praktisches Problem dar.

Und dann hat auch MSC einen Gesundheitsbogen, der beim Check-In ausgefüllt abzugeben ist und inhaltlich mehr oder weniger wie auch bei TUI oder AIDA die Krankheitsgeschichte sowie potenzielle Kontakte der letzten 14 Tage abfragt.

Abweichend zu den beiden „deutschen“ Reedereien ist bei MSC für das Boarding allerdings eine Auslandsreisekrankenversicherung sowie eine Reiserücktrittsund abbruchversicherung Voraussetzung, die insbesondere auch alle mit Covid-19-Infektionen  verbundenen Kosten abdeckt. Eine entsprechender Nachweis muss bei der Einschiffung vorgelegt werden, da diese ansonsten verweigert wird. Bei Bedarf kann man bei MSC im Vorfeld aber eine entsprechende Zusatzversicherung für Corona für 25 € abschließen, sofern die eigene Versicherung das Corona-Risiko nicht abdecken sollte.

Web-Check-In und Ticket

Nachdem der Reisepreis komplett bezahlt wurde, kann man auf der Website von MSC online einchecken (das entspricht dem Schiffsmanifest, das man von AIDA und TUI kennt) und erhält danach seine Reiseunterlagen per Mail zugesandt. Diese enthalten neben dem Einschiffungsformular auch alle weiteren Informationen zur Reise, einen Gepäckanhänger zum Selberbasteln (hier verweise ich immer wieder gern auf mein Video zu diesem Thema) sowie die entsprechenden Buchungsbelege für die Zusatzleistungen und -ausflüge.

Ach ja, versteckt im Einschiffungsformular steht übrigens auch die persönliche Check-In-Zeit. In meinem Fall ist das 18 Uhr 10 Uhr 11 Uhr. Das hat sich in der Tat zwischendurch immer wieder mal geändert ohne dass ich da Einfluss nehmen konnte. Da ich aber bereits am Vortag nach Genua fliege und eine Nacht im Hotel verbringe (und das ist nur fünf Minuten mit dem Taxi vom Kreuzfahrthafen entfernt), bin ich da relativ entspannt und flexibel.

Upgrade-Angebot

In meinen E-Mails vom Wochenende hat sich dann auch eine von MSC verirrt. Man freue sich, dass ich mit der MSC Splendia fahre und bietet mir an, auf ein Upgrade „zu bieten“. Das bedeutet, man bietet mir zwei Kabinenalternativen an und fordert mich auf, hierfür ein Angebot zu machen. Wenn ich den Zuschlag erhalte, kann ich für diesen Betrag dann die neue Kabine bewohnen, wenn nicht, bleibt alles so wie es ist.

Angeboten wird mir hierbei eine „Suite mit einem hermetisch geschlossenen Panoramafenster“ für mindestens 150 € p.P. oder „MSC Yacht Club Deluxe Suite“ für mindestens 600 € p.P.

Aktuell bewohne ich ja eine Balkonkabine auf einem der höheren Decks in der „Aurea-Erlebniswelt“, so dass der Wechsel in eine Suite mit einem „hermetisch geschlossenen“ Panoramafenster natürlich keine Option darstellt, der Wechsel in die Yacht Club Suite aber durchaus interessant sein könnte. Nicht unbedingt wegen der Suite – die bietet gegenüber der Balkonkabine ja nur marginale Vorteile, die mit dem Yacht Club verbundenen Vorteile könnten aber natürlich durchaus eine interessante Option darstellen.

Leider klang das Angebot nur auf den ersten Blick attraktiv: als Gebotsbetrag konnte ich zwischen 600 € und 1.200 € einen Betrag frei wählen – je höher der Betrag, desto höher die Chance auf das Upgrade. Allerdings hat das Ganze einen Haken, wenn man allein unterwegs ist – dann wird der gebotene Betrag schlichtweg einfach mal verdoppelt. MSC berechnet die Upgrades nämlich immer auf Basis einer Doppelbelegung, egal, ob man die Kabine allein bewohnt oder beispielsweise als Familie zu Dritt. Und damit wäre ich – selbst beim Mindestgebot von 600 € mit begrenzten Chancen auf Realisierung – schon bei 1.200 € gelandet. Womit sich die Frage nach diesem Upgrade erübrigt hat.

Test, Gepäck und Voranreise

Nun, die Kreuzfahrt startet am Samstag. Von daher habe ich mir für Donnerstag um 15.00 Uhr mal einen Bürgertest bei meinem lokalen Testzentrum gebucht, so dass ich rechtzeitig vor meinem Abflug am Freitag das (hoffentlich) negative Schnelltest-Ergebnis habe.

Dann muss ich mich noch mit meinem Gepäck beschäftigen – und das wird aus zwei Gründen etwas umfangreicher. Zum einen wünscht sich MSC, dass ich beim Galadinner einen dunklen Anzug mit dunkler Krawatte trage (sowas habe ich noch nicht mal auf der Europa 2 getragen), zum anderen fliege ich nach der Kreuzfahrt von Rom direkt nach Hamburg, um dann einen Tag später auf AIDAcosma die Taufreise nach Barcelona mitzumachen. Von daher muss ich also ein bisschen großzügiger packen als ich das für eine Woche normalerweise bräuchte.

Und am Freitag geht es dann los – um 9.15 Uhr geht mein Flieger nach München, von wo ich dann um 11.40 Uhr nach Genua weiterfliege. Dort übernachte ich dann im Best Western Hotel Porto Antico bevor ich am Samstag um 11.00 Uhr dann das Boarding am Kreuzfahrthafen in Genua habe.

Zwischendurch melde ich mich hier aber noch mal – bis dahin kann ja noch viel passieren … 🙂

 

 

 

Samstag, 26. März 2022, 13.55 Uhr

Vorbemerkung

Nachdem ich in den letzten Monaten dem Neustart durch Corona geschuldet ja im wesentlichen Kreuzfahrten mit den „deutschen“ Reedereien AIDA Cruises und TUI Cruises absolviert habe, ist es nun mal wieder an der Zeit für eine Kreuzfahrt mit einer anderen Reederei. Und da hat sich MSC angeboten, die aktuell das eine oder andere „Schnäppchen“ im Angebot haben. Und so habe ich kurzfristig für die erste April-Woche eine sechstägige Kreuzfahrt ab Genua über Marseille, Syrakus, Tarent nach Civitavecchia gebucht. Die siebentägige Reise, die dann auch in Genua geendet hätte, wäre dabei übrigens fast doppelt so teuer gewesen – da verzichte ich dann doch gern auf diesen einen Tag …

Auch wenn mir klar ist, dass Anfang April noch nicht unbedingt das beste Sommerwetter herrscht, kann es in Italien aber doch zumindest frühlingshafter sein als bei uns zu Hause. Und ansonsten bietet sich die optimale Gelegenheit, das Schiff ausführlich kennenzulernen und mich mit den Gepflogenheiten bei MSC vertraut zu machen. Und dies insbesondere auch in Bezug auf die Fragestellung, für wen eine Kreuzfahrt mit MSC geeignet ist (und für wen vielleicht auch nicht) und auf welche Unterschiede sich diejenigen einstellen müssen, die bislang mehr oder weniger mit AIDA oder TUI auf Kreuzfahrt waren.

Unter diesem Gesichtspunkt werde ich den Schwerpunkt meines Berichtes und meiner Videos auch auf das Schiff, die MSC Splendida, und die Gegebenheiten an Bord legen.

Berücksichtigen muss man darüber hinaus, dass es auch bei MSC verschiedene Schiffsklassen mit teilweise unterschiedlichen Konzepten gibt (z.B. das Schiff-in-Schiff-Konzept mit dem Yachtclub) und man natürlich auch unterscheiden muss, ob man im Frühjahr außerhalb der Schulferien in der Nordsee oder während der (italienischen) Sommerferien im Mittelmeer unterwegs ist. Von daher sind die von mir gemachten Erfahrungen und das Erlebte sicherlich nicht auf jede Kreuzfahrt mit MSC übertragbar, einen Anhaltspunkt, auf was man sich in etwa einstellen muss, geben diese aber sicherlich dennoch.

Und so versuche ich in den einzelnen Blogbeiträgen alle Aspekte zu beleuchten, die mich bei dieser Kreuzfahrt betroffen haben – beginnend bei der Information über die Reise, über die Buchung, die Vorbereitung einschließlich der notwendigen Covid-19-Maßnahmen bis zur eigentlichen Reise auf MSC Splendida selbst.