Hafen Malaga
Anbieter AIDA Cruises
Kurzzeichen MLG 11
Titel Wandern zurück in die Steinzeit
im Naturpark El Torcal
Dauer 6,25 Stunden
Preis (08/2021) 74,99 €
AIDA-Ausflugsbeschreibung:
Stationen: ca. 1 h 30 Busfahrt zum Naturpark El Torcal; ca. 2 h Wanderung durch die einzigartige steinerne Landschaft, unterwegs Erklärungen zur Vegetation und Entstehung des beeindruckenden Steinwaldes; ca. 30 min Erfrischungspause; Weiterfahrt zu den Dolmen von Antequera, ca. 30 min Besichtigung der zum UNESCO Weltkulturerbe zählenden Hügelgräber aus der Steinzeit; ca. 1 h Rückfahrt zum Schiff
Hinweise: Mindestalter 10 Jahre, Jacke und festes Schuhwerk empfohlen

Ausflugsvideo

Ausflugsablauf
Eigentlich sollte unser Ausflug um 8.30 Uhr starten. Aus Erfahrung weiß ich aber inzwischen, dass die Ausflüge meistens eine Viertelstunde früher aufgerufen werden, so dass wir uns mal auf 8.15 Uhr eingestellt haben. Da es jedoch erst ab 7.30 Uhr Frühstück gab, war das sowieso schon alles relativ knapp. Und als dann der Aufruf bereits um 8.08 Uhr kam, wurde das ganze nochmal knapper. Den geplante Zwischenstopp auf der Toilette habe ich dann schon mal ausfallen lassen.

Und so ging es dann relativ früh zum Bus, der dann pünktlich um 8.30 Uhr in Richtung El Torcal abgefahren ist. OK, zugegeben, ohne den frühen Aufruf hätte das wohl nicht geklappt. Aber vielleicht wäre dann ja ein früheres Frühstück denkbar gewesen …? Ich habe die Anregung zumindest mal weitergegeben.

Jetzt habe wir aber erst einmal rund 90 Minuten Busfahrt vor uns, bis wir gegen 10 Uhr das Besucherzentrum erreichen. Unterwegs erfahren wir schon mal einiges über die anstehende Wanderung von unserem (holländischen) Reiseleiter und wir erhalten die Funkempfänger, damit wir – ohne Drängeln – unterwegs auch alles mitbekommen.

Die letzte Viertelstunde vor dem Besucherzentrum gibt es dann auch ein paar Serpentinen – immerhin müssen wir auf 1.100 m Höhe. Im Besucherzentrum selbst haben wir noch einen kurzen Toilettenstopp (den einzigen auf der Wanderung) bevor es dann um 10.20 Uhr mit dem Rundweg losgeht. Wir gehen den „grünen Weg“, der etwas kürzer ist als der „gelbe“ – da wir insgesamt aber nur eine 1:10 Minuten unterwegs sind, wäre vielleicht auch der andere eine Option gewesen – ggf. unter Wegfall des nachmittäglichen Abstechers nach Antequera. Das mögen aber andere vielleicht auch anders sehen.

Wir sind jetzt zumindest mal durch die Steinwelt unterwegs, feste Schuhe sind dabei eindeutig von Vorteil. Das müssen zwar keine hohen Wanderschuhe sein, aber feste Sneakers sind sicherlich kein Fehler. Zwar sind auch einige mit mehr oder weniger offenen Sandalen mitgewandert, das würde ich mir und meinen Füßen aber nicht unbedingt antun wollen.

Aktuell sind viele der umliegenden Steinhaufen auch noch von Nebel verhüllt, was dem ganzen aber nur noch einen etwas mystischeren Touch gibt. Ich will jetzt nicht von „unheimlich“ sprechen, aber ein bisschen geht es schon in diese Richtung. Ich glaube fast, der Eindruck ist so noch schöner als bei klarem Wetter – auch wenn da natürlich die Sicher besser ist.

Gegen Ende des Rundweges haben wir dann übrigens noch ausreichend Zeit für einen kleinen Abstecher vom öffentlichen Weg weg – einige Höhenmeter seitlich (Achtung, relativ steil) finden sich dann einige Fossilien in den Gesteinsplatten, die sich diejenigen, die den Auf- (und Ab)stieg mitmachen können und wollen, noch anschauen können. Und bei klarem Wetter hätte man von dort oben sicher auch eine tolle Rundumsicht. Bei dem heutigen Neben hielt sich die allerdings etwas in Grenzen.

Um 11.30 Uhr waren wir dann wieder am Besucherzentrum, wo wir mit Tapas und einem Getränk nach Wahl empfangen wurden. Wobei „Tapas“ umfangreicher klingt als es war: zwei Scheiben Serranoschinken und zwei Scheiben Machego-Käse sowie ein Scheibchen Baguette wurden gereicht. Aber besser als nichts, da wir ja erst gegen 15 Uhr zurück auf dem Schiff sind und das letzte Essen ja das frühe Frühstück war.

Bevor wir dann um 12 Uhr weiterfahren, bietet sich hier auch noch einmal ein Zwischenstopp auf der Pippibox an.

Nächstes Ziel wären normalerweise ja die Dolden von Antequera – die fallen heute jedoch aus, da dort Besichtigungen montags nicht möglich sind. Von daher erfahren wir nur etwas zum Bus darüber, fahren stattdessen aber in die Stadt Antequera, um dort eine gute halbe Stunde herumzulaufen. OK, da gibt es in der Tat viele Kirchen und viele weiße Häuser, sieht auch ganz nett aus, ist aber nicht annähernd so schön wie die Wanderung. Von daher hätte ich die längere Wanderung bevorzugt und Antequera weggelassen. Wenn die Dolden natürlich besichtigt werden können (also bei Anläufen, die nicht an einem Montag stattfinden), sollte  der vorgesehene Ablauf natürlich bestehen bleiben.

Aber wie auch immer – um 13.30 Uhr ging es von hier dann zurück zum Schiff, das wir um 14.45 Uhr erreichten.

Fazit
Die Wanderung hat sich definitiv gelohnt und war einer der schöneren Ausflüge. Auch das Wetter, bei dem wir anfangs etwas skeptisch waren, hat meiner Meinung nach das ganze nur noch mystischer und damit schöner gemacht. Wobei ich zugegebenermaßen nicht beurteilen kann, wie es bei sonnigem und klarem Wetter gewesen wäre. So hat aus meiner Sicht aber alles gepasst – und auch die Temperaturen waren angenehm. An den Randzeiten zum Sommer kann ich mir aber auch vorstellen, dass es hier empfindlich kalt sein kann – genau wie bei Sonnenschein vermutlich eine Gluthitze herrschen wird. Darauf sollte man sich also einstellen …

Der Wegfall der Hügelgräber war natürlich schade, aber wohl nicht zu ändern. Ob der Ersatz mit der Ortsbesichtigung die richtige Wahl ist, sei einmal dahingestellt. Ich hätte eine Verlängerung der Wanderung bevorzugt, andere fanden den Rundgang vielleicht ganz toll.

Wer also einigermaßen körperlich fit ist und normal laufen kann, sollte mit dieser Wanderung keine Probleme haben, obwohl sie natürlich nicht über ebene Wanderwege geht (kann man im Ausflugsvideo ganz gut erkennen). Und natürlich kann man sich ja durchaus auch mal mit den Händen rechts und links abstützen, wenn es mal ein kleines bisschen schwieriger wird.

Gänzlich ungeeignet ist die Wanderung allerdings für alle, die beim Gehen auf Hilfsmittel welcher Art auch immer angewiesen sind (Rollstühle, Kinderwagen, Rollatoren, Gehhilfen, …). Und auch mit kleineren Kindern (ich würde mal sagen, bis zum Schulalter; AIDA spricht von 10 Jahren) muss man überlegen, ob die Wanderung das richtige ist – man muss dann ja nicht nur nach sich selbst schauen sondern auch nach den lieben Kleinen … Aber da kennt ja jeder seine Kids am besten, was da geht und was eher nicht.

Ich würde die Wanderung in jedem Fall sofort wieder machen – Foto- und Videomotive finden sich an jeder Ecke und auch der Wanderweg an sich macht einfach nur Spaß.