Zum Sommerausklang war ich noch mal zwei Wochen auf AIDAblu in Griechenland.
Also – seid wieder dabei – und da ich bereits am Samstag individuell angereist bin und eine Nacht im Hotel auf Korfu verbracht habe, habe ich auch dazu (und natürlich auch zu den „formellen“ Reisevorbereitungen wie QR-Code-Beantragung und PCR-Tests im Vorfeld) an dieser Stelle berichtet …
Sonntag, 24. Oktober 2021, 22.33 Uhr
Im Flieger lerne ich dann einen Menschen kennen, der der lebende Beweis dafür ist, dass Erziehung auch schiefgehen kann.
Kaum sitzt er in meiner Sitzreihe im Flieger (zum Glück ist der Mittelplatz ja frei), startet er irgendwelche obskuren YouTube-Videos zum Thema „Impfpflicht“ und „Tödliche Nebenwirkungen der Impfung mit einem mRNA-Impfstoff“. Und da er sich das alles ohne Kopfhörer ansieht, erfahre ich ungefragt, dass ich als „Impfopfer“ wohl Weihnachten nicht mehr erleben werde.
Ich habe ihm dann auch gesagt, dass das in dieser Lautstärke schon ein bisschen störend ist (wahrscheinlich hat er nur nicht mitbekommen, dass zwischenzeitlich so etwas wie Kopfhörer erfunden wurden), habe daraufhin aber nur eine Gegenfrage erhalten: „Sie wissen nicht, wer ich bin, oder?“ Hat er wahrscheinlich mal in einem Film gesehen oder so …
Kurze Antwort von mir: „Nein. Und das ist mir auch völlig egal. Mir reicht es schon, wenn die Lärmbelästigung aufhört.“ Und das tut die dann auch – zumal der Purser, der das natürlich mitbekommen hat, in die gleiche Richtung argumentiert.
Und so nebenbei – ich weiß wirklich nicht, wer das sein soll. Ich weiß nur, dass er sich aufführt, als habe er nicht nur Business gebucht, sondern den ganzen Flieger gekauft.
Während des Fluges wirds dann aber noch mal lustig – bei der Essensverteilung geht er leer aus. Auf seine Rückfrage, warum er nichts zu Essen bekommen würde, erfährt er (und alle um ihn herum), dass „er wegen eines defekten Sitzes ja ein kostenfreies Upgrade beim Check-In bekommen habe und damit natürlich kein Essen verbunden sei.“
Und jetzt weiß ich auch, wer er ist – er ist „der, der nur wegen eines defekten Sitzes hier sitzen darf“ … 🙂 Manche Sachen kannst Du Dir einfach nicht ausdenken …
Der Flug verläuft ansonsten wie geplant – wir landen pünktlich in München, so dass ich jetzt rund eine Stunde Aufenthalt bis zum Boarding nach Frankfurt habe, die ich hier in der Lounge bei einem kleinen bayerischen Snack verbringe.
Und auch der kurze Flug nach Frankfurt bringt keine Überraschungen mit sich – und so endet mein Urlaub pünktlich um 19 Uhr mit der Landung in Frankfurt.
Meine beiden Koffer fahren ziemlich früh auf dem Band an mir vorbei, mein „Shuttle-Service“ wartet bereits vor dem Ausgang auf mich (Vielen Dank Euch beiden!) und so bin ich keine Stunde später zurück zu Hause.
Und kann den 90. Kreuzfahrt-Bilderrahmen an die Wand hängen … auch wenn es für dieses Jahr wahrscheinlich der letzte ist. Obwohl – man weiß ja nie … 🙂
Sonntag, 24. Oktober 2021, 13.20 Uhr
Gegen 13 Uhr mache ich mich dann auf den Weg in Richtung Hafenterminal – für 13.15 Uhr habe ich meinen Shuttle zum Flughafen gebucht und wie immer muss ich mich dann erst mal schlau machen, wo der auf mich wartet – direkt vor dem Schiff, am Hafenterminal oder am Hafeneingang. Und je nachdem sind dazwischen durchaus noch ein paar Minuten Laufstrecke zu überwinden.
Ich verabschiede mich also von AIDAblu und mache mich auf den Weg nach draußen. Dort suche (und finde) ich erst einmal meinen Koffer, aber keinen Shuttle. Vermutlich dürfte der Weg zum Hafenterminal der richtige sein. Und da es gerade wieder mal leicht nieselt, ist es schon mal gut, dass gerade jetzt ein Hafenshuttle dorthin fährt. So komme ich wenigstens einigermaßen trocken dort an.
Allerdings findet sich auch dort kein Shuttle. Aber noch bevor ich mal bei suntransfers.com nachfragen kann, werde ich von dort angerufen und nach meinem Standort gefragt. Der Fahrer steht jetzt also doch vorm Schiff … 🙂
Ich dirigiere ihn zum Terminal um und kann fünf Minuten später einsteigen, so dass ich gegen 13.30 Uhr am Flughafen bin.
Am Business-Schalter der Lufthansa wartet man aktuell nur auf mich – und so bin ich fünf Minuten später eingecheckt und konnte dabei meine Sitzplätze auch noch beide in Reihe 1 verlegen (die ist online ja meistens für SEN/HON geblockt). Läuft.
Die Schlange an der Security Control ist glücklicherweise nicht wirklich vorhanden und so geht auch das (trotz des Sprengstofftests, für den ich mal wieder treffsicher ausgewählt wurde) relativ schnell. Hat aber wahrscheinlich nichts damit zu tun, dass der Flughafen auf Korfu seit vier Jahren von Fraport betrieben wird … 😉
Schön wäre es übrigens gewesen, wenn man in den vier Jahren hier mal eine Lounge gebaut hätte – das hätte das Warten jetzt ein bisschen angenehmer gemacht. Und vor allem hätte ich noch ein bisschen was am Laptop machen können. Aber gut, gucke ich halt einen Film auf Netflix …
Sonntag, 24. Oktober 2021, 09.17 Uhr
Meine Nachbarn scheinen einen frühen Heimflug zu haben. Oder Schlafstörungen. Zumindest war es noch nicht mal sechs, als der erste Stuhl lautstark über den Balkonboden gezogen wurde. Din Glück, dass das ab morgen vorbei ist …
Also: Tür zumachen und weiterschlafen. Wird aber nicht mehr wirklich was. Vielen Dank auch.
Der Mobilfunkempfang ist auf dieser Schiffsseite in Korfu auch nicht wirklich vorhanden (das reicht gerade mal für „Edge“ – da ist das Satellitennetz auf dem Schiff ja schneller), so dass ich gegen 7 Uhr aufstehe, ein letzes Mal ins Bad und dann zum Frühstück ins East gehe.
Auf dem Weg dorthin biege ich in den Sportbereich ab und stelle dort mein zweites Köfferchen ab, das ich für die letzten Sachen in der Kabine behalten und heute Nacht nicht vor die Tür gestellt habe.
Für ein „Draußen-Frühstück“ ist es heute leider zu regnerisch, der Himmel wird doch eher von einem „Grau“ dominiert. Also eigentlich eine gute Voraussetzung, um abzureisen. Vorher gibts aber noch mal ein ausgiebiges Frühstück – und das wurde heute mit einem „Daily Special“ angereichert, das richtig gut geschmeckt hat: „Griechische Waffeln“ mit Kräutern und gefüllt mit Feta-Köse. Wow – hätte ich das heute als erstes gegessen, hätte ich wohl auf alles andere verzichtet und noch eine zweite (oder dritte?) Portion genommen …
Ich habe nun noch ein paar Stunden Zeit, bis um 13.15 Uhr mein Shuttle zum Flughafen geht – und so setze ich mich wieder an meinen Stammplatz auf dem Pooldeck (der ist ja überdacht), trinke noch einen Cappuccino, arbeite ein bisschen was und nehme im Anschluss noch die „Fazit-Videos“ für die beiden Ausflüge auf, die ich in dieser Woche gemacht habe.
Außerdem lade ich wie versprochen die Galerie mit den verschiedenen Bildern vom Essen der letzten vier Monate auf AIDAblu, AIDAmar, AIDAstella, AIDAprima und AIDAperla hoch:
Samstag, 23. Oktober 2021, 21.18 Uhr
Der letzte Seetag unserer Reise liegt vor uns – heute noch mal bei schönstem Sonnenschein auf dem Meer unterwegs und morgen ist sie dann vorbei – meine Griechenland-Kreuzfahrt mit AIDAblu.
Vo daher gibt es über den heutigen Tag auch nicht soooo wahnsinnig viel zu berichten – der bestand nämlich im Wesentlichen aus Essen und Sonnen. Frühstück gabs wie immer im East (oder besser gesagt auf der Terrasse), Mittagessen im Brauhaus – da gibt es am zweiten Seetag ja den “griechischen Frühschoppen” (genauso lecker wie letzte Woche). Und diese Woche hat der DJ seine Playlist sogar um griechische “Tavernenmusik” erweitert (hat da etwa jemand meinen Blog gelesen) 😉 … jetzt wirkt das ganze noch mal authentischer. Da schmeckt das Tzatziki gleich doppelt so gut 🙂
Bis zum Abendessen liege ich dann ein letztes Mal für dieses Jahr in der Sonne und auch mal kurz im Whirlpool (dort ist heute aber ziemlich viel Andrang – da ist es gar nicht so einfach, einen freien Slot zu finden). Unterbrochen wird das Ganze nur durch den Antigen-Schnelltest, den alle Passagiere ab sechs Jahren auf Weisung der griechischen Behörden heute absolvieren müssen (heute zur Abwechslung mal wieder mit einem Nasenabstrich). Und umso schöner ist es, später in der Prime Time dann zu erfahren, dass alle Gäste negativ getestet wurden.
Wer übrigens ein bisschen mehr Abwechslung als Sonnenbaden sucht, der findet im Bordprogramm genügend Alternativen dazu – und bevor ich die jetzt alle aufzähle, habe ich einfach mal ein Foto davon gemacht. Da kann ja jeder mal selbst schauen, ob für ihn da was dabei gewesen wäre …
Das Farewell-Dinner gibt es für mich heute wieder im East Restaurant – das Essen war da letzte Woche so fantastisch, das will ich gern noch mal wiederholen. Und so gibt es auch heute die Trilogie aus dem Meer, gefolgt von einem vorzüglichen Rinderfilet. Und jeder, der jetzt behauptet, dass sei “unterstes Kantinenniveau” (so dieser Tage wieder mal auf Facebook gelesen) möge mir mal erklären, in welchen Kantinen er denn üblicherweise so speisen geht (ich habe zu diesem Thema übrigens gestern in einer großen AIDA-Gruppe auf Facebook auch mal meine Meinung Kund getan und ein paar Fotos vom Essen auf meinen letzten Reisen angehängt – rund 450 Likes innerhalb von 24 Stunden deuten dabei darauf hin, dass ich wohl nicht der einzige bin, der mit dem Essen an Bord von AIDA zufrieden ist. Ich lade die Bilder hier morgen auch mal hoch, wenn ich wieder Landnetz habe …)
Jetzt heißt es aber erst mal noch schnell Koffer packen, zur Farewell-Prime-Time gehen (die heute aufgrund einiger von der Crew vorgetragenen und gut ausgesuchten Liedern mal wieder sehr emotional ist) und sich dann darauf einstellen, dass das dieses Jahr vermutlich die letzte Nacht auf einem Kreuzfahrtschiff ist. Es sei denn, es ergibt sich irgendwie noch mal etwas Kurzfristiges …
Freitag, 22. Oktober 2021, 20.54 Uhr
Der letzte Hafentag meiner Reise ist gekommen – wir laufen nachher in Piräus ein. Und diese Woche scheint es auch zu klappen, nachdem in der vergangenen Woche Piräus (und damit Athen) ja dem Wind zum Opfer fiel.
Der Wetterbericht scheint auch heute wieder Recht zu behalten (endlich funktioniert da mal was) und so kann ich auch heute wieder auf der Terrasse des East Restaurant in der Morgensonne frühstücken. Unterdessen laufen wir auch in den Hafen von Piräus ein, den heutigen Ausflügen scheint also nichts entgegen zu stehen. Aktuell haben wir bereits 21°C, knapp 25°C sind vorhergesagt – das kann man Ende Oktober auch schlechter treffen 🙂
Für heute Nachmittag um 14.00 Uhr habe ich einen Ausflug gebucht: PIR14 – „Kap Sounion“. Und endlich habe ich mal daran gedacht, bei Halbtagesausflügen die Nachmittagstour zu buchen – das reduziert die morgendliche Hektik massiv und man kann nach dem Mittagessen ganz entspannt zu seinem Ausflug gehen. Das werde ich jetzt – sofern möglich – immer so machen.
Und so habe ich jetzt noch ein bisschen Zeit für das tägliche Ship Office und für ein Sonnenbad auf dem relativ leeren Deck – klar, die meisten sind ja inzwischen mit ihrem Ausflug unterwegs. Allein von den Temperaturen her ist das jetzt auch noch deutlich angenehmer als es heute Nachmittag wäre – aber knapp zwei Stunden in der Sonne haben trotzdem völlig gereicht.
Das Mittagessen lasse ich aufgrund des üppigen Frühstücks und der Tatsache, dass es auf dem Ausflug einen Snack gibt, weg und so bin ich um 13.45 Uhr pünktlich auf Deck 3. Ja, ich weiß, man soll erst zehn Minuten vor seinem Ausflugstermin hier antreten – aber ich stehe halt nun mal gern in der Pole Position, weil man dann auf dem Weg zum Bus ungestört filmen kann. Ansonsten habe ich da immer fremde Menschen im Bild – und das versuche ich bei YouTube-Videos wenn möglich zu vermeiden. Und so nebenbei kann man sich im Bus seinen Platz dann in der Regel noch frei aussuchen – und zum Filmen eignet sich da der Platz an der hinteren Tür meistens am besten, so dass ich den gern noch zur freien Verfügung habe, wenn ich am Bus ankomme. Und meistens klappt das auch …
Mein Ausflug führt mich und 15 andere Passagiere heute zum Kap Sounion, dem südlichsten Punkt der Region Attika und zum dortigen Poseidon Tempel. Und wie immer lassen wir es damit an dieser Stelle auch gut sein – die ausführliche Ausflugsbeschreibung mit Video geht auch zu diesem Ausflug in den nächsten Tagen online. Wann es soweit ist, steht dann wie immer auf generalalarm.de (und natürlich auch im wöchentlichen Newsletter).
Eine interessante Begebenheit mit unserem Reisebus muss ich hier aber loswerden – man kennt es ja durchaus, dass Busse aus Deutschland, die „unseren Ansprüchen“ bzw. denen des TÜV nicht (mehr) entsprechen, gern mal ins Ausland verkauft werden und dann dort noch jahrzehntelang unterwegs sind (habe ich beispielsweise oft in der Karibik erlebt – bei uns durch den TÜV gefallen und dann sitze ich auf Dominica in dem Bus). Aber dass kaum gebrauchte Busse den Weg von Deutschland nach Griechenland finden, habe ich so noch nicht erlebt. Das muss dieser Bus aber hinter sich haben – hängt doch im Bus ein Schild mit den Corona-Verhaltensweisen. Herausgeber: „Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e.V.“
Dennoch ist der Bus topmodern. Und aufgrund der Tatsache, dass die Sitzreihen nur abwechselnd und versetzt besetzt werden, hat man endlich auch mal die Möglichkeit, die verstellbare Rückenlehne ausgiebig zu nutzen, ohne den Hintermann zu verärgern – es gibt ja keinen. Und als Alleinreisender kommt noch der nette Nebeneffekt dazu, dass der Nebenplatz immer frei bleibt und man damit auch automatisch einen Fensterplatz hat. Ich sag ja – die Coronamaßnahmen sind nicht nur schlecht … 🙂
Unterwegs halten wir dann für einen kurzen griechischen Snack und einen Ouzo in einem Hotel an. Und was hier schon mal gut ist: der Ouzo wird nicht wie bei uns zu Hause in den kleinen Schnapsgläsern („Probiergläschen“) serviert sondern, in einem ordentlichen Glas. Jámas.
Zurück am Schiff gehe ich dann aber dennoch gleich zum Abendessen. Zumal heute im Marktrestaurant ja „Griechisch“ auf der Menükarte steht. Aber nicht nur da – im East gibt es auch etwas Griechisches. Und so entscheide ich mich für den Tischservice im East Restaurant – schön, dass man da jetzt die freie Auswahl zwischen Buffet- und Bedienrestaurant hat. Auch das ist meiner Meinung nach eine Verbesserung durch die Corona-Maßnahmen, die AIDA gern beibehalten darf. Das eine tun ohne das andere zu lassen – und jeder kann nach seinen persönlichen Wünschen entscheiden, welches Angebot er annimmt.
Und so gibt es heute als Vorspeise „mit feinem Gemüseragout und Kräutern gebackene Muscheln und geröstetes Knoblauchbrot“, die Antipaste-Variationen, eine Portion Tztaziki und als Hauptspeise den „Zorbas Grillteller mit Gyros, Leber und Souzuki, serviert mit Pommes Frites und Tomatenreis, dazu ein kleiner Beilagensalat und Tzatziki“. Megalecker …
Bei der anschließenden Prime Time sitze ich jetzt gemütlich in der Blu Bar, verdaue mit einem Ramazotti und schaue mir danach noch das Wohnzimmerkonzert mit „The Deal“ an. Das ist übrigens ein tolles neues Format auf den Schiffen – die Livebands gehen ja oftmals ein bisschen unter, wenn sie nur auf dem Pooldeck oder in der AIDA Bar auftreten – hier im „Wohnzimmer“ (also dem Theatrium) kommt das allein schon akustisch noch mal ganz anders rüber. Und Stimmung können die ja alle …
Donnerstag, 21. Oktober 2021, 18.05 Uhr
Also, bei meinem kleinen Rundgang hat das erste Restaurant bereits gewonnen – im Marktrestaurant ist heute „Frankreich“ angesagt. Und da bin ich dabei.
Und irgendwie hätte ich deutlich mehr essen können als ich essen konnte. Mann, war das lecker heute: Verschiedene Vorspeisen, Käsecremesuppe mit Knoblauch, Weinbergschnecken, Cordon Bleu, gebackener Camembert mit Preiselbeeren, …
Aber irgendwann ist fertig – dann geht nichts mehr. Ich gehe auf direktem Weg zur Blu Bar und hole mir erst einmal Alkohol zum Verdauen. Ja, ich weiß, hilft eigentlich nicht. Ist aber egal – ich sitze jetzt mit meinem Ramazotti auf meinem Balkon und genieße die Abendstimmung auf dem Weg nach Piräus …
Und ich glaube, da bleibe ich auch erst mal sitzen, verdaue noch ein bisschen und mache mir dann einen gemütlichen Leseabend … Getränkenachschub gibts ja gleich an der Poolbar um die Ecke – allein dafür lohnt sich die Kabinenlage hier auf Deck 12.
Donnerstag, 21. Oktober 2021, 16.15 Uhr
So, jeder wartet ja darauf, ob mich heute das Feuerzeug oder die Zigaretten geweckt haben. Nun, weder noch – heute war es die Schiffsdurchsage auf der Viking Sky, die neben uns angelegt hat. Und der Durchsage geht eine Art “Ding-Dong” voraus, so dass es zum Aufwecken gereicht hat.
Also gut, gehts heute wieder mal etwas früher zum Frühstück – aber da die Sonne vom Himmel lacht und praktisch keine Wolke zu sehen ist, spricht da auch gar nichts dagegen. So langsam klappt das mit dem Wetterbericht – und so sitze ich bereits um kurz nach 8 Uhr auf dem Außendeck des East Restaurants beim Frühstück.
Und während das Sonnendeck auch schon für die Sonnenanbeter vorbereitet ist, strömen die meisten dann doch zu einem Ausflug von Bord – sei es per Bike, per Pedelec, mit dem Bus oder zu Fuß. Die Auswahl hier auf Rhodos ist da ja relativ groß, da es sowohl in der Altstadt selbst auch auf der Insel viel zu sehen gibt. Und schön ist es hier sowieso …
Da ich das meiste davon inzwischen aber kenne und für mich eigentlich nur die gegenüberliegende Altstadt bei einem individuellen Landgang Sinn gemacht hätte, verbringe ich den heutigen Tag an Bord und nutze die wohl letzten Sonnentage in diesem Herbst (ab Sonntag dürfte sich das dann zu Hause ja erledigt haben) noch mal ausgiebig aus.
Gegen 17 Uhr legen wir dann auch schon wieder ab, um uns mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 16 Knoten (rund 30 km/h) auf den Weg nach Piräus zu machen. Dort wollen wir dann morgen so gegen 11 Uhr angelegt haben. Mal schauen, ob es diese Woche klappt – aber der Wetterbericht ist ja deutlich besser als der von letzter Woche. Und meinen Ausflug morgen zum Poseidon-Tempel würde ich dann schon gern machen wollen.
Jetzt geht es aber erst mal zum Abendessen. Wohin weiß ich aber noch gar nicht so genau – ich muss mal die einzelnen Restaurants ablaufen und nach den Themen bzw. Tagesgerichten schauen. Danach entscheide ich dann …
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 20.42 Uhr
Heute war es immerhin schon halb acht, als mich das typische Klicken eines Feuerzeugs aus dem Schlaf geholt hat. Ich will nicht sagen „gerissen“, dafür ist es zu spät gewesen. Wir sind fast schon in Heraklion angekommen und beginnen gleich mit dem Anlegemanöver. Und von daher stehe ich auf, mache die Balkontür zu, gehe wieder ins Bett, schaue noch die Nachrichten im Morgenmagazin und im Handy nach, was so auf meinen Konten und im E-Mail-Eingang passiert ist – und stehe dann final auf, um mal im Bad vorbeizuschauen.
Leider habe ich mich gestern oder heute Nacht wohl irgendwie verlegen oder irgendwas hat sich im Schulterbereich verklemmt – jedenfalls tut jede Bewegung ordentlich weh. Nicht gut. Also kurze Planänderung und vor dem Frühstück mal im Body & Soul Spa vorbeigeschaut – die Kabine hat ja im Prinzip einen direkten Zugang. Im Rahmen des Ersatzes für die Sternstunde für die Clubmitglieder Gold gibt es auf der Blu ja drei Optionen zur Auswahl: 3-Gang-Menü im Buffalo Steakhouse, 3-Gang-Menü im Rossini oder eine Teilkörpermassage. Ihr ahnt es – ich schaue mal, ob ich heute noch einen Termin für eine Schulter-Nacken-Massage bekomme. Und guck mal einer schau: ich kann gleich dableiben und liege drei Minuten später schon auf der Massagebank.
Eine knappe halbe Stunde später ist so ziemlich alles, was da zwischen Kopf und Rücken an Sehnen, Muskeln und was auch immer ist, durchgeknetet worden. Und es tut weniger weh. Mal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt – geschadet hat es aber bestimmt nicht.
Ich gehe dann jetzt erst mal zum Frühstück, muss aber leider auf das Essen auf der Terrasse verzichten – dafür ist es dann doch zu frisch. Denn anstelle des blauen Himmels sind da irgendwo doch einige Wolken zu sehen. Es regnet zwar nicht, aber Sonnenschein pur haben wir auch nicht unbedingt. Und wie gestern auch – ohne Sonne ist es im T-Shirt zu frisch. Hoffen wir mal, dass sich das bis heute Mittag noch etwas ändert – da beginnt nämlich mein Ausflug zur Insel Spinalonga.
Und bis dahin kümmere ich mich mal um meine MSC-Kreuzfahrt, die ich ursprünglich ja für Anfang Dezember geplant hatte. Unter Berücksichtigung der aktuellen Inzidenzwerte der angelaufenen Häfen und der Tatsache, dass – zumindest Geimpfte – freien Landgang haben, schleicht sich bei mir da allerdings ein etwas ungutes Gefühl ein. Ich kann aktuell nicht wirklich beurteilen, wie die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen an Bord sind und vor allem wie sie von den Passagieren eingehalten werden. Und damit fühle ich mich nicht so wirklich wohl.
MSC bietet an, jede bis zum 14.11. gebuchte Kreuzfahrt mit Abfahrt bis zum Sommer 2022 bis 21 Tage vor Reiseantritt kostenfrei umzubuchen – unabhängig von Route und Schiff. Und diese Möglichkeit nutze ich und buche telefonisch um auf die MSC Splendida, die vom 2. – 8. April von Genua nach Civitavecchia [Werbelink] fährt. Preislich liegt die Reise auf dem gleichen niedrigen Niveau wie die ursprünglich gebuchte Reise (vermutlich aufgrund der unterschiedlichen Abfahrt-/Ankunftshäfen) – und Anfang April könnte es im Mittelmeer unter Umständen auch schon ein bisschen wärmer sein als zu Hause. Oder anders gesagt – es ist definitiv wärmer als Anfang Dezember in der Nordsee … 🙂
Von daher buche ich mir bei Lufthansa noch schnell einen Gabelflug dazu, so dass ich auch nach Genua und von Rom wieder nach Hause komme. Und schaue in den nächsten Tagen dann noch nach einem passenden Hotel für eine Vorübernachtung in Genua bzw. in Portofino (im dortigen Hafen liegt das Schiff) sowie nach Transfermöglichkeiten von und zu den beiden Flughäfen in Genua und Rom.
Tja, und damit ist der Vormittag auch fast schon gelaufen, so dass ich mich für meinen Ausflug HER20C vorbereite. Es geht zur „Träneninsel Spinalonga“ und anschließend in die Hafenstadt „Agios Nikolaos“. Zusammenfassend sei gesagt, dass das Wetter sich während des Ausflugs an die Vorhersage gehalten hat und der Ausflug eine schöne Abwechslung zu den bisherigen „Seetagen“ war. Wie er genau abgelaufen ist und was wir so gesehen und erlebt haben, ist in einer ausführlichen Ausflugsbeschreibung mit vielen Fotos sowie einem Ausflugsvideo detailliert zu sehen. Das ist aber natürlich noch nicht fertig – von daher solltet Ihr in den nächsten Tagen mal darauf achten, was auf hier so passiert bzw. – noch einfacher – den kostenlosen Newsletter unter https://www.generalalarm.de/newsletter abonnieren – dann verpasst Ihr garantiert nichts.
Gegen 18.35 Uhr sind wir dann wieder zurück auf AIDAblu (was bei „Alle Mann an Bord“ um 18.30 Uhr relativ knapp ist). Interessant ist dabei, was ich beim Durchschreiten des Terminals per Zufall sehe. Hier findet ja in der Regel der Check-In-Prozess für die Griechenland-Kreuzfahrten von TUI Cruises statt. Und im Eingangsbereich weisen Schilder darauf hin, dass der „Early Check In von 10 – 15 Uhr“ Geld kostet – und zwar 35 €. Da hat man sich doch tatsächlich noch mal eine zusätzliche Einnahmequelle ausgedacht … Ich gehe zwar davon aus, dass das nur für individuell anreisende Gäste gilt – und man dadurch die „Attraktivität“ des Anreisepaketes steigern will. Oh Mann, würde man doch mal die Attraktivität eines Produktes dadurch steigern, dass man es besser macht – und nicht die zugehörige Alternative schlechter …
Aber zurück zu AIDA – da der Ausflug keine Mahlzeiten, Snacks oder Ähnliches beinhaltet hat und mein letztes Essen das Frühstück war, wird es jetzt Zeit für Abendessen. Ich entscheide mich heute mal für das Bella Donna und stelle fest, dass auch hier Platz kein wirkliches Problem ist. Ich habe keine Ahnung, was da vorletzte Woche auf der Mar los war – hier klappt das problemlos mit den Plätzen in den Buffetrestaurants.
Gut gesättigt mache ich mich danach an die Arbeit. Da stehen einige Fotos zur Bearbeitung an, Videomaterial will gesichtet werden, die Ausflugsbeschreibung muss – zumindest in Stichworten – zusammengestellt werden. Ach ja, Ihr wollt in diesem Blog ja auch auf dem Laufenden gehalten werden. Und von daher hole ich mir noch zwei Getränke an der Pool Bar und ziehe ich mich in meinen Kabine zurück, sehe mir die Prime Time und die anschließende Musikshow („Acoustic Favourits“) mit AIDA Favourite Richie Gooding im Bord-TV an und mache dabei, was gemacht werden muss. [Werbung ein] Aber zur Belohnung dafür bucht Ihr Eure nächste Kreuzfahrt ja sicherlich über einen der Links auf meiner Homepage, oder? [Werbung aus] 🙂
Und damit geht dieser etwas ereignisreichere Tag dann auch seinem Ende entgegen. Morgen in Rhodos wüsste ich, was ich tun würde, wenn ich tun dürfte, was ich gern tun würde. Darf ich aber nicht – und von daher bleibe ich an Bord und genieße meinen ganz persönlichen „Seetag“ bei hoffentlich gutem Wetter (was wir meiner Wetter-App nach durchaus haben sollten).
Dienstag, 19. Oktober 2021, 20.28 Uhr
Und die Sonne ließ sich heute wirklich nicht lumpen, irgendwann musste man sogar in den Schatten fliehen. So soll das sein, das hatte ich gebucht.
Trotzdem bleibe ich bis fast zum Abendessen draußen, wechsele zwischen Sonne, Schatten und Whirlpool. Und habe dieses Mal auch die Sonnenmilch dabei … 🙂
Im 18 Uhr gehe ich dann mal italienisch essen, denn dieses Thema wird heute im Marktrestaurant offeriert. Und erwartungsgemäß findet sich durchaus was Leckeres in der Auslage.
Das Abendprogramm besteht dann aus der Prime Time sowie im Anschluss „Wer wird Millionär“ … und während danach viele auf das Pooldeck in den „Biergarten“ gehen, gehe ich auf den Balkon zum Lesen. Und mit einem Hoodie lässt sich das temperaturmäßig auch gut aushalten.
Mal schauen, ob der Wetterbericht auch morgen Recht behält – dann wirds erneut richtig schön. Und das würde gut passen – habe ich morgen Nachmittag doch einen Ausflug zur Insel Spinalonga und nach Agios Nikolaos. Ich bin mal gespannt, was mich da erwartet – und mal schauen, vielleicht gibts danach auch ein kleines Video dazu.
Dienstag, 19. Oktober 2021, 09.09 Uhr
Heute weckt mich mal nicht der Regen, heute ist es Zigarettenrauch, der von einem der Nachbarbalkone zu mir in die Kabine wabert. OK, ist ja auch schon 6.30 Uhr – da kann man ja mal wach werden. Und auch, wenn heute keine Tische und Stühle verrückt wurden, ist es irgendwie nervig, dass man die Balkontür nicht offen lassen kann, wenn man in seiner Nähe Raucher als Kabinennachbarn hat. Es gibt ja durchaus Reedereien, die das Rauchen auf manchen Balkonen einschränken, so dass man da die Wahl hat zwischen “Raucherbereichen” und “Nichtraucherbereichen”. Vielleicht kann das ja auch mal eine Idee für die “deutschen” Reedereien sein? Denn Fakt ist: für einen Nichtraucher ist der Balkon der eigenen Kabine halt nur sehr eingeschränkt nutzbar, wenn in der Nachbarkabine geraucht wird. Und das mache ich nicht dem Raucher zum Vorwurf – der macht ja potenziell nichts falsch; das ist tatsächlich ein Problem, das entweder organisatorisch (Nichtraucherbereich) oder regulatorisch (Rauchverbot) gelöst werden müsste. Wobei zweiteres sicher auf Widerstand stoßen würde.
Spannend in diesem Zusammenhang wird ja ggf. dann auch mal die Frage, wie man sich zukünftig dem Thema “Cannabis-Konsum” an Bord stellen wird – es ist ja nicht auszuschließen, dass da eine Legalisierung in Deutschland vor der Tür steht – und legale Drogen sind ja Bord heute auch schon erlaubt (wobei ich mir aber vorstellen könnte, dass bei diesem Thema der jeweilige Flaggenstaat auch noch ein Wörtchen mitzureden hat).
Aber zurück zum aktuellen Tag: wir laufen gerade in den Hafen von Katakolon ein und die Sonne deutet am Horizont an, dass sie kurz vorm Aufgehen ist. Also zumindest für ein schönes Foto hat der Zigarettenrauch gesorgt 🙂 Und so schaue ich mir das Einlaufmanöver an, bevor ich mal ins Bad und danach ins East Restaurant gehe. Das hat bei diesem Wetter übrigens einen klaren Vorteil gegenüber dem Rossini: es hat einen Außenbereich. Und genau da sitze ich heute beim Frühstück in der Sonne und genieße das warme Wetter (das uns heute wohl auch erhalten bleiben wird). Endlich mal wieder ein “Seetag” (ich habe heute keinen Ausflug), an dem Sonnenbrandgefahr besteht.
Von daher gehe ich nach dem Frühstück kurz in die Beach Bar, trinke meinen Cappuccino und meine Cola Zero, schreibe diese Zeilen, mache ein kleines bisschen Büroarbeit und verabschiede mich dann wohl bis heute Abend aufs Pooldeck in die Sonne.
Montag, 18. Oktober 2021, 20.24 Uhr
Und so kam es dann auch – bis zum späten Nachmittag haben sich Sonne und Wolken abgewechselt, links am Himmel schönstes Blau, rechts dunkelstes Grau. Das wurde dann erst gegen 15.30 Uhr besser – ab dann war Sonne bis zum Sonnenuntergang gegen 19 Uhr.
Kurz vorher bin ich dann noch im Marktrestaurant zum Abendessen gewesen. Und wer es sich von letzter Woche gemerkt hat, der weiß, dass heute „Spanien“ angesagt war.
Im Theatrium gibt es dann heute noch zwei Termine – Zauberer und Comedian Marcel Kösling mit seiner ersten Show und anschließend Janina mit Kapitän Vincent Cofalka als Gast in der Prime Time. Wobei – zugegeben, wenn man die gleiche Reise zwei Mal hintereinander macht, weiß man in etwa vorher, was einen erwartet.
Wenn der Wetterbericht für den Rest der Reise jedoch Recht behält, wird die zweite Woche aber deutlich besser als die letzte … der Anfang heute Mittag war schon mal OK.
Ich gehe danach in meine Kabine, lese mein aktuelles Buch zu Ende (vielleicht schaffe ich noch eins bis zum Ende der Reise) und höre dabei AIDAradio. Das geht allerdings zur Zeit nur über das Internet (für den Stream reicht die Geschwindigkeit im Bord-WLAN übrigens); AIDA ist allerdings aktuell wohl schon in der Umsetzung, so dass AIDAradio dann demnächst auch über Kabinen-TV empfangen werden kann (wie aktuell 35 andere Radiosender auch).
Montag, 18. Oktober 2021, 09.53 Uhr
Montagmorgen, halb acht. Ich werde geweckt – durch Regentropfen, die auf meinen Balkon prasseln. Super – läuft. 🙁 Ich drehe mich also noch mal um und schlafe weiter. Genau fünf Minuten, dann meint einer meiner Kabinennachbarn, dass es eine gute Idee wäre, den Beistellhocker auf dem Balkon quer über diesen zu verschieben. Das dabei entstehende Geräusch kennt sicherlich jeder, der schon mal eine Balkonkabine hatte: man ist schlagartig hellwach. Und wenn man das Teil schon nicht hochhebt (obwohl der ja fast nichts wiegt), nein, dann muss man den auch mehrfach hin- und herschieben. Nach dem Motto: „Ich bin wach, dann können auch die anderen aufstehen.“
Also – stehe ich auf. Und gehe ins East zum Frühstück. Immerhin regnet es nicht mehr, die graue Suppe vor dem Fenster ist allerdings noch da. Mal abwarten, wie das aussieht, wenn die Sonne richtig aufgegangen ist – vielleicht kommt dann ja mal was Blaues durch.
Ich genieße also erst einmal mein Frühstück und gehe dann mal aufs Pooldeck. Kurz vor der Beach Bar winkt mir der Kellner und sagt „Kommt gleich.“ Ich setzte mich also mal hin und ruck-zuck steht ein Cappuccino vor mir. Wow, bin echt begeistert. Und ich werde auch gleich gefragt, wo ich gestern gewesen sei und ob alles OK ist. Das Argument, dass ich eine Radtour hatte (also zumindest geplant hatte), erklärt meine Abwesenheit dann aber ausreichend 😉
Tja, und so sitze ich jetzt hier, stelle fest, dass es im T-Shirt zu kalt ist, wenn die Sonne hinter einer Wolke ist und zu warm, wenn sie sich davor schiebt. Ich sehe schon, das wird heute wieder ein Tag auf dem FKK-Deck, der Flexibilität erfordert … 🙂
Sonntag, 17. Oktober 2021, 18.22 Uhr
Und in der Tat, sie hat sich gezeigt, die Sonne. Gegen 14 Uhr bin ich dann aufs FKK-Deck gegangen und habe tatsächlich zwischendurch immer mal die Sonne gesehen. Und wenn sich eine Wolke zwischen uns geschoben hat, dann bin ich halt in den Whirlpool gegangen. Und so wurde der Tag dann doch noch gut …
Zum Abendessen bin ich dann wie geplant ins Buffalo Steakhouse gegangen – da gabs dann heute die Spicy Shrimps und dann ein schönes großes Filet Mignon mit Steakhouse Salat. Und es wird keinen überraschen – es war wieder mal phantastisch.
Von daher jetzt noch mal zwei Praxistipps: Wer es gern mal etwas würzig mag und gern Shrimps isst – unbedingt die Spicy Shrimps probieren! Und – am Anreisetag ins Buffalo gehen, da ist nur wenig los …
Das Wetter hat sich jetzt anscheinend übrigens auch stabilisiert, der Blick aus dem Fenster macht jetzt wieder Spaß. Hoffentlich bleibt es am morgigen Seetag so …
Sonntag, 17. Oktober 2021, 12.33 Uhr
Während für die meisten an Bord heute ja der Abreisetag ist, ist bei mir erst Halbzeit. Und so konnte ich heute auf Korfu auch einen Ausflug buchen, ohne auf eine evtl. Heimreise Rücksicht nehmen zu müssen. Und da mir auf der Griechenlandtour noch der Pedelec-Ausflug auf Korfu gefehlt hat, habe ich diesen kurzerhand für heute gebucht – Start ist um 9.30 Uhr.
Bis dahin gehe ich also noch frühstücken – und nutze dafür heute mal das Bella Donna. Einfach um mal zu sehen, wie das “normale” Frühstück im Moment im Buffetrestaurant so abläuft. Und da gibt es eigentlich keine Veränderung gegenüber der “Vor-Corona-Zeit” – sowohl der Ablauf als auch die Auswahl sind identisch zu früher. Lediglich die Maske, die während der Zeit am Buffet zu tragen ist, erinnert daran, dass wir noch in einer Pandemie leben. Und so gibt es jetzt eigentlich das gleiche wie morgens im East – nur halt ohne Bedienung am Platz. Und ohne Sekt.
Gegen 9.15 Uhr gehe ich dann mal in Richtung Ausgang auf Deck 3 und kann auch direkt das Schiff verlassen. Die Biking Guides sind schon da, meine Bordkarte wird eingescannt, ich erhalte meinen Helm und warte auf die noch fehlenden Mitfahrer. 14 Passagiere haben sich für die Pedelectour entschieden – und fast alle reisen heute ab (haben allerdings einen späten Rückflug). Die Fahrräder werden verteilt, jeder fährt seine Proberunde – und dann geht es los: 35 km rund um Korfu liegen vor uns.
Der Wetterbericht zeigt für heute durchgängig schönes Wetter ohne Regen an, zwar wechselnd bewölkt, aber mit viel Sonnenschein und Temperaturen um die 20°C-Marke. Also eigentlich optimal für ein bisschen Radfahren. Soweit die Theorie.
Und jetzt die Praxis: wir verlassen das Hafengelände und werden von ersten Regentropfen empfangen. Zehn Minuten später stehen wir unter der Überdachung einer Tankstelle, in wesentlichen Teilen durchnässt und warten ab, bis der kurze Regenschauer vorüber ist. Diejenigen, die nachher nach Hause fliegen wollen, an Bord keine Kabine mehr haben und deren Koffer irgendwo draußen auf dem Hafengelände steht, sind nur begrenzt glücklich über das Wetter und die Aussicht, mit feuchten Klamotten nach Hause fliegen zu müssen. Aber auch die wenigen Durchfahrer wie ich würden sich jetzt lieber auf dem Schiff im Trockenen sehen als unter dem Dach der Tankstelle.
Hilft ja aber nichts – es regnet weiter. Und der Himmel zeigt auch nur in der Ferne einen leichten blauen Schimmer, der Rest ist tristes Grau. Und so fällt dann irgendwann die Entscheidung: wer will, kann mit dem einen Guide zurück zum Schiff fahren, die anderen können die Tour mit dem zweiten Guide machen. Und alle wollen – zurück zum Schiff. Und so endet die Pedelectour auf Korfu nach rund 2 km. Völlig durchnässt erreichen wir AIDAblu – und ich kann zumindest in meine Kabine, warm duschen und etwas Trockenes anziehen. Und lerne daraus, dass man am Abreisetag vermutlich besser keinen Ausflug bucht – zumindest keinen, bei dem man nicht ununterbrochen im Bus sitzen kann.
Und von daher wird der heutige Tag entgegen der Ursprungsplanung dann also auch wieder ein (verregneter) “Seetag”, den ich erst mal in der AIDA Lounge verbringe. Mal sehen, vielleicht zeigt sich ja die Sonne irgendwann heute Nachmittag und man kann doch noch ein paar Stündchen aufs Pooldeck …
Samstag, 16. Oktober 2021, 20.57 Uhr
Den restlichen Nachmittag verbringe ich dann in der Kabine (bzw. gegen Abend dann auch auf dem Balkon) mit Lesen – das Wetter wird allerdings sukzessive besser und gegen Abend ist dann sogar die Sonne sichtbar, die sich mit einem tollen Sonnenuntergang verabschiedet.
Das Abendprogramm und das Abendessen bedürfen heute dann ein bisschen der Planung, dsmit es da keine Überschneidungen gibt.
Um 19 Uhr findet der zweite Auftritt des Gastkünstlers Marcel Kösling statt – und da es da im Theatrium relativ schnell relativ voll wurde, habe ich mir einen Thekenplatz an der Blu Bar gesichert, von wo aus sowohl die Bühne als auch die Details über einen Monitor direkt über mir sichtbar sind. Getränkeversorgung inklusive.
Und auch sein zweiter Auftritt ist richtig gut („Akropolis adieu“), den kann man sich in der zweiten Woche sicher noch mal angucken 🙂
Weiter geht es dann um 21 Uhr mit der „Farewell Prime Time“ – und bis dahin muss ich ja nun auch noch eine Kleinigkeit essen.
Und da genieße ich doch gern mal wieder den Tischservice im East Restaurant – die Auswahl ist dem letzten Tag (auch wenn es für mich zum Glück erst Halbzeit ist) angemessen, die Speisekarte und mein zusammengestelltes Menü sprechen für sich. Es war exzellent!
Die restliche Zeit bis zur Prime Time verbringe ich dann auf dem Pooldeck – dort wird auf der LED-Wand das Konzert der „Brit Boys“ übertragen. Und auch die beiden können sich wirklich hören lassen. Und auch wenn alle wieder auf die großen Shows warten – solche Auftritte stehen denen in nichts nach.
In der Prime Time steht dann natürlich die Verabschiedung im Fokus‚ da die meisten Mitreisenden das Schiff ja morgen verlassen. Aber wie heißt es so schön: „Wer nicht geht, kann nicht wiederkommen.“
Ich wandele das dann immer gern ab: „… und wer bleibt, der braucht nicht wiederkommen …“ 😉 Aber das gilt ja leider auch nur bis zum nächsten Sonntag.
Samstag, 16. Oktober 2021, 11.58 Uhr
Was macht man, wenn man aufgrund fehlender individueller Landgänge nicht in die Restaurants an Land gehen kann? Richtig, man holt die Taverne an Bord …
Und so gibt es heute beim „Griechischen Frühschoppen“ im Brauhaus das, was ich dieser Tage auf Rhodos vermisst habe: eingelegte Oliven, Souvlaki mit Tzatziki und griechischer Bauernsalat.
Wer auch immer diese Idee hatte: super. Und zum Glück bin ich ja zwei Wochen an Bord – da sollte das ja nächsten Samstag eine Wiederholung finden. Und wenn der DJ dann statt Schlagern noch was passendes Griechisches auf seinem MacBook findet, dann wäre das Tavernenfeeling perfekt. 🙂
Samstag, 16. Oktober 2021, 10.38 Uhr
Nachdem wir ja gestern einen unfreiwilligen Seetag hatten, kommt heute im Anschluss dann der geplante – lediglich die Ankunft in Korfu wird bereits heute Abend um 21.00 Uhr sein anstelle morgen früh um 5 Uhr. Da es ja aber keine individuellen Landgänge gibt, haben wir halt nur nichts davon …
Heute Nacht muss es wohl wieder geregnet haben und wie ich beim Frühstück gehört habe, gab es wohl die ganze Nacht hindurch leichte Schiffsbewegungen. Die hatte ich zwar beim Einschlafen bemerkt (das ist bei meiner Kabinenlage vorn auf Deck 12 aber natürlich auch nicht verwunderlich), gestört hat mich das heute Nacht jedoch nicht.
Und jetzt beim Frühstück im East (hinten auf Deck 11) merkt man natürlich auch, dass wir noch Windstärke 7 und etwa drei Meter hohe Wellen haben. Das soll sich aber den Tag über verbessern und auch die Temperaturen sollen von jetzt 16°C auf bis zu 18°C steigen. Für einen Seetag ist das natürlich immer noch nicht so der Brüller – insbesondere wenn es zwischendurch immer wieder Regenschauer gibt. Aber spätestens morgen in Korfu soll es dann ja wieder Wetter geben – und das wäre auch gut, da habe ich nämlich noch die eine mir noch fehlende Pedelec-Tour auf der Griechenlandroute. Alle anderen habe ich ja im Sommer schon „abgearbeitet“.
Aber kommen wir noch mal kurz auf den heutigen Vormittag zurück. Vor dem Frühstück stand ja noch der Coronatest an – für mich als Durchfahrer in Form eines PCR-Tests, für diejenigen, die morgen in Korfu absteigen, als Antigentest. Testtermin war „zwischen 9.00 und 9.30 Uhr“, in der AIDA Bar war ich kurz vor neun. Und hatte etwa 15 Minuten Wartezeit bis zum Abstrich. Sinnvoller wäre es wahrscheinlich gewesen, erst kurz vor halb zehn zu kommen – da ich aber danach noch frühstücken wollte und das East nur bis 10 Uhr offen hat, schien mir das frühe Erscheinen besser. Der Test war dann wie immer relativ harmlos, wobei der Abstrich heute mal nur in der Nase (bzw. kurz vorm Gehirn) genommen wurde. Warum das nicht im Rachen passiert ist (wie sonst bei den PCR-Tests an Bord) – I don’t know. Mal sehen, ob ich was zum Ergebnis höre (hoffentlich nicht, denn dann ist es negativ).
Nach dem Frühstück schaue ich dann noch mal in der Blu Bar zum Zeitunglesen vorbei (draußen ist es mir heute zu ungemütlich) und kann so gleichzeitig die zweite Kunstauktion der Reise mit verfolgen. Das Spannende wären ja durchaus wieder die Blind Dates gewesen, die aber sämtlichst bei teilweise deutlich mehr als 200 € über die Theke gingen. Und damit außerhalb meines mir gesetzten Budgets lagen.
Glücklicherweise haben wir ja nach wie vor ein bisschen Seegang (bzw. Schiffsbewegung), so dass ich nicht um das Mittagessen herum komme. Denn heute hat man sich mal einen anderen Frühschoppen ausgedacht – den „Griechischen Frühschoppen“. Und da gehe ich dann nachher so gegen halb eins mal zum Lunch vorbei – das klingt nämlich irgendwie alles sehr lecker. Und ist mal was anderes als die obligatorischen Weißwürstchen beim bayerischen Frühschoppen (wobei die natürlich auch gut sind). Und vielleicht gibt es ja auch noch irgendwo einen Ouzo dazu? 🙂
Freitag, 15. Oktober 2021, 20.38 Uhr
Um 18 Uhr ist es dann soweit – das Marktrestaurant öffnet. Und damit das „griechische“ Buffet … 🙂 Und die Entscheidung, heute nicht ins Buffalo zu gehen, sondern stattdessen im Buffetrestaurant zu essen, ist goldrichtig gewesen. Hier finde ich heute alles das, was ich gern esse … und für diejenigen, die immer noch das Tzatziki suchen: das steht da, wo die Aufschnittwurst zu finden ist. 😉
Heute hatte ich übrigens einen tollen Tisch: ich hatte von meinem Sitzplatz aus einen schönen Blick in Richtung des Buffets und konnte so die Leute beobachten, die zum Buffet gingen, insbesondere aber auch diejenigen, die mit ihrem Essen zurück an ihrem Tisch gegangen sind. Und das ist schon interessant gewesen 🙂
Und auch wenn die meisten in die richtige Richtung gegangen sind, gibt es doch immer wieder einige, die Dir dann am Buffet von der falschen Seite aus entgegen kommen. Und das ist dann schon doof, wenn sich alle von rechts anstellen und dann auf einmal einer von der linken Seite Gegendruck erzeugt. Leider sind diejenigen auch meistens beratungsresistent („Ich lasse mir doch nicht vorschreiben, in welche Richtung ich zu gehen habe.“) Denen möchte ich dann aber auch nicht auf der Autobahn begegnen …
Gut gesättigt gehe ich danach ins Theatrium und schaue mir die Show „Nashville“ an. Leider nicht live, sondern in einer Aufzeichnung von AIDAnova (die vor Corona aufgezeichnet wurde). Und da kommt dann doch schon wieder etwas Sehnsucht nach den großen Shows auf, die es aktuell ja auf keinem Schiff gibt. Aber es gibt dazu auch good news: AIDAsol wird das erste Schiff sein, auf dem ab der morgigen Reise wieder ein Showensemble mit Sängern und Tänzern an Bord ist.
Nach der Prime Time gibt es dann im Theatrium noch eines der Highlights der Reise: „Crew meets Band“. Interessantes Detail am Rande: als Janina das Abendprogramm über die Bordlautsprecher vorgestellt hat, saß ich gerade beim Abendessen. Und prompt wurde diese Info am Nebentisch mit „Jetzt sparen sie auch schon am Entertainment – da lassen sie jetzt sogar die Kellner singen.“ kommentiert. Hoffentlich haben sie sich das jetzt mal angeguckt, damit sie mal live sehen, welche versteckten Talente da so an Bord sind …
Freitag, 15. Oktober 2021, 17.10 Uhr
Wie immer bei bewegter See lasse ich das Mittagessen nicht ausfallen und so bin ich dann nochmal im Brauhaus zu finden, wo ein kleiner Marktsalat und ein Paar Weißwürstchen ihren Weg in den Harald finden.
Den Nachmittag verbringe ich dann mit ein bisschen Lesen und dem Schreiben der ersten Zeilen für mein Buch über die im Dezember anstehende Kreuzfahrt mit MSC.
Später meldet sich dann noch mal unser Kapitän mit einem Update – und da es die Durchsage dieses Mal auch in der Kabine gibt, bekomme ich sie auch mit. Und daraus ergibt sich, das wir jetzt direkt nach Korfu fahren und dort morgen Abend gegen 21 Uhr anlegen können – vorher ist dies wohl allein deshalb schon nicht möglich, weil man dort noch ein bisschen „aufräumen“ muss.
Denn außer der Durchsage gibt es noch etwas Neues: auf TV-Kanal 3 läuft in Dauerschleife ein Video, in dem der Kapitän die aktuelle Situation ausführlich vorstellt, mit einer Wetterkarte und Fotos aus Athen unterlegt, so dass wir einen kleinen Eindruck bekommen, was heute Nacht da wettermäßig wohl so los war – das muss ein ziemliches Unwetter hier in der Ägäis gewesen sein. Davon haben wir hier an Bord in der Tat relativ wenig mitbekommen – ja, es wackelt ein bisschen, ist mal mehr und mal weniger bewölkt und regnet zwischendurch immer wieder mal, aber das war es eigentlich auch schon. Da haben wir es mit dem zusätzlichen Seetag vermutlich besser getroffen als mit einem Tag im überschwemmten Athen mit geschlossenen Sehenswürdigkeiten.
Ja, und wenn ich in den letzten Tagen bemängelt habe, dass man die Durchsagen des Kapitäns eigentlich nur per Zufall mitbekommt, muss ich sagen, dass die Idee mit dem aktuellen Kapitäns-Video auf Kanal 3 natürlich super ist – da kann ich jederzeit einfach mal einschalten und sehe sofort, was ich wissen muss. Ganz klar: Daumen hoch! Vielleicht lässt sich das ja auch im Normalbetrieb nutzen, so dass beispielsweise die regelmäßigen Durchsagen (nach dem Anlegen und vor dem Ablegen) da entsprechend in Dauerschleife laufen (sei es als einfache Audiodatei oder – in der Fortgeschrittenen-Version – als Video) …?
Inzwischen hat sich übrigens auch der Fotomanager per Mail gemeldet und mir das versprochene Willkommensfoto mit dem modifizierten Rahmen zugeschickt. Läuft.
Freitag, 15. Oktober 2021, 12.45 Uhr
Ja, ich weiß, ich bin heute ein bisschen später. Ich wollte aber mal abwarten, ob ich noch mehr aktuelle Informationen zu unserer Reise bekomme, bevor ich über den heutigen Tag, an dem wir eigentlich in Piräus (bzw. Athen) sein sollten, berichte.
Jetzt wisst Ihr ja schon mal, dass wir heute nicht in Piräus sind. Fangen wir aber trotzdem mal von vorn an …
Heute Nacht hat es wohl ziemlich stark geregnet, zumindest sieht es auf meinem Balkon danach aus (kann aber auch sein, dass um 6 Uhr schon einer intensiv (und mit viel Wasser) geputzt hat. Gehen wir aber eher mal von Regen aus. Aktuell sieht es zwar recht sonnig draußen aus, der Blick nach vorn lässt aber durchaus erahnen, dass da nicht mehr lange mit zu rechnen sein sollte. Und so kommt es auch, es zieht sich immer mehr zu – und je näher wir dem Hafen kommen, desto windiger wird es.
Und als ich dann so gegen 9 Uhr beim Frühstück sitze, findet der eine oder andere Versuch statt, mit dem Schiff in den Hafen zu kommen – es ist aber auch ohne große nautische Kenntnisse erkennbar, dass das irgendwie nicht so richtig funktioniert. Gegen 10.30 Uhr kommt dann auch eine Durchsage des Kapitäns, die uns die Situation erläutert: der Wind kommt aus einer so ungünstigen Richtung, dass es nicht risikolos möglich ist, in den Hafen einzufahren. Aus diesem Grund hat Piräus den Hafen jetzt auch gesperrt – und somit hat sich unser heutiger Tag in Athen gerade erledigt. Wir fahren daher jetzt erst einmal in Richtung Korfu; ob es noch alternative Optionen zu einer früheren Ankunft gibt, wird jetzt wohl geklärt.
Ich habe dann mal kurz gecheckt, was man auf der Brücke im AIS hinterlegt hat – dort ist aktuell die Ankunft für Korfu morgen um 12.00 Uhr vorgesehen. Aber das kann sich natürlich noch ändern, falls sich noch ein “Plan B” ergeben sollte. Vorteil ist natürlich, dass wir damit auch dem für Athen vorhergesagten Unwetter entgehen (das viele Ausflüge sowieso zum Scheitern gebracht hätte, da sowohl die Akropolis als auch andere Sehenswürdigkeiten heute gesperrt sind). Und so gibt es jetzt erstmal einen (nicht ganz so ruhigen) Seetag. Es regnet aktuell zwar nur sporadisch, auf dem Meer ist aber schon ordentlich Bewegung (bei Windstärken zwischen 8 und 9 ja auch nicht ganz ungewöhnlich). Mal schauen, wie es sich so weiter entwickelt …
Donnerstag, 14. Oktober 2021, 20.17 Uhr
Das Brauhaus hat gewonnen – und so gibt es heute mal wieder die Brauhauspfanne, die aktuell – warum auch immer – auf allen Schiffen auf dem Teller serviert wird. Das war früher mal stylischer … Aber zugegeben: am Geschmack hat sich nichts geändert.
Nach dem Essen gehe ich mal schnell am Fotoshop vorbei und schaue nach meinem „Willkommensfoto“. Und siehe da, es ist schon fertig. Nur der passende Rahmen steht nicht zur Auswahl – da gibts nur die Rahmen für die einwöchige Reise. Aber auch das ist kein Problem – ich spreche kurz mit dem Fotomanager und er sagt mir zu, den Rahmen entsprechend anzupassen und mir das fertige Bild dann per E-Mail zu schicken. Das nenne ich mal echten Kundenservice …
Als nächstes steht dann Janina mit der Prime Time auf der Agenda – heute ist der Chief Engineer zu Gast. Und da er am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet wird, hat sich heute schon mal seinen Team aus der Maschine verabschiedet – solche emotionalen Momente sind dann doch auch immer wieder schön … und das sind dann auch immer wieder solche Ereignisse, die AIDA von anderen Reedereien abgrenzen.
Ansonsten ist heute Abend Kinozeit im Theatrium: „The Greatest Showman“ oder alternativ die 70er- und 80er-Lounge in der Ocean Bar bzw. der 90er-Abend im Brauhaus. Irgendwo gibts also irgendwas für jeden.
Donnerstag, 14. Oktober 2021, 17.30 Uhr
Bis gegen 16 Uhr mache ich dann erst mal Urlaub in der Sonne (bzw. zwischendurch auch mal im Schatten), dann habe ich einen Termin in der Anytime Bar. Dort findet um 16.30 Uhr der Suitentreff statt (den gibt es also trotz Corona wieder). Damit habe ich zwar direkt nichts zu tun (weil halt eine Balkonkabine keine Suite ist), ich bin dort aber mit dem Fotomanager verabredet. Irgendwie ist das Willkommensfoto bei der Einschiffung an mir vorbeigegangen (vielleicht war ich dafür zu früh oder der Abstecher zum zusätzlichen PCR-Test lag nicht auf dem richtigen Weg) – das brauche ich aber zwingend für meinen obligatorischen Kreuzfahrtbilderrahmen.
Also habe ich mal beim Fotomanager nachgefasst, wie wir das jetzt nachträglich noch hinbekommen – und so kam der Termin beim Suitentreff zustande, bei dem er anwesend ist und sowieso Fotos macht. Und so gibts da jetzt auch eins von mir – und das kann ich mir dann in die passende Vorlage einbauen lassen. Läuft.
Auf der Kabine finde ich dann einen Kabinenbrief vor, in dem auf den obligatorischen Covid-19-Test am zweiten Seetag hingewiesen und das Zeitfenster zugeteilt wird. Aufgrund der Bestimmungen der griechischen Behörden muss jeder ab sechs Jahren am vorletzten Tag der Kreuzfahrt einen Antigen-Schnelltest machen, um das Schiff am Sonntag verlassen zu dürfen. Dieser ist grundsätzlich kostenfrei; lediglich denjenigen, die das Testergebnis auch für die Einreise in Deutschland verwenden müssen, wird eine Kostenbeteiligung von 25 € in Rechnung gestellt und über das Bordkonto belastet. Das betrifft jedoch nur diejenigen, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind.
Und dann gibt es noch eine Besonderheit für diejenigen, die noch eine weitere Woche an Bord bleiben (so wie ich) – hier ist kein Antigen-Schnelltest für den Abstieg notwendig, sondern stattdessen ein PCR-Test für den Verbleib an Bord. Aber auch dieser findet am Samstag statt – mein Termin ist um 9 Uhr. Passt eigentlich ganz gut, dann kann ich danach in Ruhe zum Frühstück gehen (vorher darf man ja eh mindestens eine Viertelstunde nichts essen oder trinken).
Morgen in Piräus hatte ich eigentlich einen Ausflug geplant, habe diesen aber vorgestern aufgrund der Wettervorhersage wieder storniert und auf kommenden Freitag verschoben. Und wenn ich so in meine Wetter-App schaue, scheint das nicht die schlechteste Idee gewesen zu sein: für morgen ist mehr oder weniger Dauerregen mit rund 30 l/m2 angesagt – da bin ich dann doch lieber im Trockenen an Bord als draußen unterwegs. Und ab Samstag ist – zumindest Stand heute – bis zum Ende meiner Reise im übernächsten Sonntag nur noch Sonnenschein angesagt. Hoffentlich kommt das auch so …
Jetzt ist es gleich 18.30 Uhr – also Zeit fürs Abendessen. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich ins East Restaurant oder ins Brauhaus gehe … die Karte im East ist eigentlich OK, im Brauhaus war ich auf dieser Reise aber noch gar nicht – das würde auch mal Zeit werden. Hier hat man es schon mit schwierigen Entscheidungen zu tun … 🙂
Donnerstag, 14. Oktober 2021, 10.55 Uhr
Ich wache auf, die Sonne lacht. Blauer Himmel über Rhodos – so soll das sein.
Allerdings schwingt da natürlich auch ein bisschen Wehmut mit – gerade Rhodos ist einer der Häfen, in denen ich schon gern individuell an Land gehen würde. Zumal wir hier mit AIDAblu ja praktisch in der Altstadt liegen – und ich damit nur wenige Minuten von meinem “Griechen” trennen. Das ist ein kleines verstecktes Lokal in einer Seitenstraße mit hervorragendem griechischem Essen, das ich vor einigen Jahren einmal entdeckt habe und das seit dem (bis vor Corona) zu meinen gesetzten Anlaufpunkten zählte, wenn ich auf Rhodos war. OK, dieses Jahr wohl nicht mehr … 🙁
Also richte ich mich für einen weiteren “Seetag” mit Blick auf Rhodos. Und da ja zumindest das Wetter mitspielt (heute sind 25°C avisiert), kann man natürlich auch damit ganz gut leben.
Ich gehe also zunächst mal zum Frühstück, suche mir heute mal einen Platz auf der Terrasse (allerdings im Schatten, in der Sonne ist es fast schon zu warm) und arbeite mein tägliches Pensum ab, bevor ich mich danach wieder mal in mein Ship Office auf dem Pooldeck zurückziehe. Und da bleibe ich dann auch erstmal bis zum Mittag – irgendwas ist ja doch immer zu tun.
Und dann geht es wieder mal mit dem Buch in die Sonne (bzw. heute eher mal in den Schatten – nicht, dass das tatsächlich noch schiefgeht …) …
Mittwoch, 13. Oktober 2021, 20.25 Uhr
Heute herrscht hier Sonnenbrandgefahr. In der Tat hat die Wettervorhersage Recht behalten und wir haben den ganzen Tag die Sonne gesehen. Und wie abends merken werde, vielleicht tatsächlich ein paar Minuten zu lange – die Sonne ist tatsächlich stärker gewesen als gedacht. Aber irgendeiner sagte ja mal: „nach rot kommt braun“. Warten wirs mal ab …
Vielleicht war ich zwischendurch auch einfach zu lange im Whirlpool auf dem FKK-Deck – das Wasser reflektiert die Sonne ja dann doch noch mal mehr als wenn man nur auf der Liege liegt. Da aber die Temperaturen im Whirlpool gefühlt doch etwas höher sind als am Anfang der Reise (hat der ggf. jemand von AIDA hier mitgelesen?) sitzt es sich hier aber auch gut drin …
Ich bleibe also bis kurz vorm Abendessen in der Sonne liegen, mache dann noch einen schnellen Abstecher ins Bad und gehe dann in Richtung Buffalo Steak House. Dort habe ich bereits zu Hause für heute reserviert, um den obligatorischen Gutschein einzulösen, den es aktuell anstelle der Sternstunde für die Clubmitglieder in Stufe „Gold“ gibt.
Und bislang war es meistens so, dass es dafür das gesetzte „Chef’s Menü“ sowie eine Flasche Wein gab – und je nach Schiff und Laune der Crew im Restaurant konnte man dann einzelne Gänge austauschen. Oder eben auch nicht. Hier auf der Blu ist es ein kleines bisschen anders – hier gibt es zwar auch ein 3-Gang-Menü, allerdings kann man hier aus jeweils mehreren Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts wählen. Es steht zwar nicht die komplette Karte zur Verfügung, aber dennoch sollte hier für jeden Geschmack etwas zu finden sein.
Und so entscheide ich mich zunächst mal für einen kalifornischen Rotwein, für das Beef Tartar als Vorspeise, ein Filet Mignon mit Steak House Salat, Blattspinat mit Zwiebeln und Knoblauch sowie Kräuterbutter und Creme Brulée zum Abschluss. Und die meisten werden nicht überrascht sein – das war alles wieder wirklich gut, ein Steak kann man meiner Meinung nicht besser zubereiten …
Ursprünglich hatte ich auch für Freitag noch einmal reserviert (da würde ich dann mal wieder aus der „großen Karte“ wählen) – das habe ich inzwischen aber gecancelt und den Termin auf Sonntag verschoben. Einerseits ist das der Wechseltag – da dürfte hier relativ wenig los sein (weil da alle aus Gewohnheit „ins Markt“ gehen) und andererseits habe ich zwischenzeitlich erfahren, dass am Freitag im Marktrestaurant das Thema „Griechenland“ ist – und der ist gesetzt. 🙂
Im Anschluss gehe ich dann ins Theatrium, trinke einen Cappuccino zum Verdauen und schaue mir die Prime Time sowie im Anschluss „Wer wird Millionär“ an. Und vielleicht hätte ich mich mal auf den Stuhl arbeiten sollen – dass ist nämlich das „Griechenland Spezial“. Und die Fragen kommen mir zumindest in Teilen doch noch aus meiner Reise im Juni bekannt vor … vielleicht hatte ich mir dann auch mal die Lösungen merken sollen. 😉
Der Abend findet dann nachher übrigens seinen Abschluss im „Late-Night-Biergarten“ auf dem Pooldeck. Die Vorbereitungen sind zumindest schon mal abgeschlossen …
Mittwoch, 13. Oktober 2021, 10.11 Uhr
Als ich heute morgen aufgewacht bin, sind wir gerade auf den Sonnenaufgang von Heraklion zugefahren – gutes Timing. Also gleich mal noch ein #aidablumomente Foto gemacht …
Und da ich nun eh schon wach war, habe ich noch mal schnell ins Morgenmagazin geguckt, um mich kurz auf den aktuellen „Ampel“-Stand bringen zu lassen und bin danach ins East zum Frühstück gegangen. Dort habe ich mir dann ausnahmsweise mal die Pancakes gegönnt – die habe ich am Nachbartisch gesehen und konnte einfach nicht widerstehen. Die Dinger sind auch einfach zu lecker (ja, ich weiß ….)
Draußen lacht inzwischen schon die Sonne und die Wettervorhersage deutet an, dass das heute auch im wesentlichen so bleiben soll- freut mich für die Ausflügler, die sich die alten Steine dann nicht im Regen anschauen müssen 🙂 und natürlich auch für mich, da ich dann nach meiner Ship Office Stunde vor der Beach Bar (Cappuccino und Cola Zero werden hier inzwischen übrigens schon automatisch serviert, wenn ich ankomme) mich mit meinem Kindle in die Sonne lege – und mich daher dann wohl auch erst am späten Abend an dieser Stelle wieder melde …
In der Zwischenzeit könnt Ihr ja aber mal schauen, was AIDA so in Sachen „Landausflüge“ für die Wintersaison verkündet hat – ganz interessant, was da dann schon wieder geht, aber durchaus auch schwierig für Familien mit Kindern zwischen 3 und 11 …
Dienstag, 12. Oktober 2021, 20.13 Uhr
Unser heutiger Hafen ist Katakolon, den wir – trotz des Aufenthaltes in Albanien zur Crewaufnahme – pünktlich erreicht haben. Das Wetter ist weiterhin durchwachsen, ab und an kommt die Sonne durch (dann ist es gleich richtig warm) und ab und zu gibt es Regenschauer (dann wird’s auch schnell frisch). Und so soll es den Tag heute auch noch bleiben – da ist dann also wieder Flexibilität beim Sonnenbad angesagt.
Ausflug habe ich keinen gebucht – ergo muss ich auf dem Schiff bleiben.
Das sieht bei den Kollegen, die auf der anderen Seite im Hafen liegen, anders aus. Die Mein Schiff 5 hat ihr Routing auf dieser Griechenlandreise wetterbedingt ein bisschen angepasst, so dass wir heute beide in Katakolon liegen. Und dort sind individuelle Landgänge ja möglich – und das sieht man auch, wenn man vom Balkon nach unten guckt und das Kommen und Gehen beobachten kann.
Ich bin da ja immer ein bisschen hin- und hergerissen, ob ich das jetzt gut finden soll oder eher nicht (die Landgänge erhöhen das Risiko von Infektionen natürlich schon deutlich). Ich glaube aber, so gern ich auch individuell von Bord gehen würde, dass ich mich in der „AIDA-Blase“ aktuell doch noch wohler fühle.
Aber auch das wird sich auf den Reisen im Winterhalbjahr ja voraussichtlich ändern – die ersten Tendenzen in Richtung individuelle Landgänge sind ja schon erkennbar.
Heute mache ich aber erst mal einen „Seetag“, den ich wie immer mit einem ausgiebigen Frühstück im East Restaurant beginne, bevor ich danach zum Zeitunglesen und für ein bisschen „Ship Office“ in den Außenbereich der Beach Bar gehe. Und wenn man hier die Plätze vor dem Best Burger in Beschlag nimmt, ist man auch nicht automatisch Passivraucher. Und einen Cappu gibts ja auch auf dieser Seite des Decks.
Das Mittagessen fällt dann heute (endlich mal) aus – und das muss ich jetzt unbedingt mal so beibehalten, sonst wird das kleidungstechnisch gegen Ende der Kreuzfahrt eng 🙂
Stattdessen wechsele ich zwischen Balkon, FKK-Deck, Whirlpool und Blu Bar hin und her, schaue das eine oder andere noch ungesehene YouTube-Video und lese an meinem Krimi weiter, den ich Norwegen angefangen, in der Woche zu Hause aber nicht weiterlesen konnte.
Parallel dazu recherchiere ich schon mal für mein neues Projekt, das ich im Dezember geplant habe: meine erste Kreuzfahrt mit MSC. Tatsächlich hat es mich bislang noch nie auf ein Schiff dieser Reederei verschlagen – und da wurde es einfach mal Zeit. Und da MSC im Winterhalbjahr mit der MSC Magnifica ab Hamburg die Metropolentour [Werbelink] fährt und dafür durchaus attraktive Preise aufruft, habe ich da einfach mal zugeschlagen.
Und natürlich will ich dann auch darüber etwas schreiben – ob in Form eines Live Blog oder (wahrscheinlicher) als Buch/E-Book. Beginnend bei der Buchung (Was ist dabei zu beachten?, Was ist anders als bei AIDA/TUI?, Was sind „Erlebniswelten“?, Wie sieht es mit Club/Status aus?, …) über die regulatorischen Themen (Impfung, Versicherung, Tests, …), die Vorbereitung der Reise (Restaurants, Ausflüge, Internet, …) bis zum Bordleben. Und das bedarf ein bisschen der Recherche …
Wir sind inzwischen unterwegs nach Heraklion, das Wetter hat sich – passend zur Wettervorhersage – stabilisiert und soll auch morgen dort eher schön sein. 23°C und Sonnenschein sind geplant – lassen wir uns überraschen. Und obwohl es beim Blick auf die Abenddämmerung nicht so aussieht, haben wir doch ein bisschen Wellengang – das Schiff bewegt sich ein bisschen auf den Wellen. Nicht wirklich schlimm, aber spürbar. Mal schauen, wie es sich entwickelt …
Kommen wir zum Abendessen … da gehts heute wieder ins Marktrestaurant, Themenschwerpunkt ist „Italien“. Die Auswahl im East ist heute nicht ganz so meins – und da bietet sich das hier an. Gut gefällt mir übrigens das Vorspeisen-Buffet, das im wesentlichen aus Portionsgläschen besteht – da fummelt also nicht jeder in den großen Schüsseln herum. Wie gesagt – Corona bringt nicht nur Nachteile mit sich …
Und auch heute gibt es hier überhaupt keine Platzprobleme – ich habe keine Ahnung, warum das vorletzte Woche auf AIDAmar so schwierig war. Die Anzahl der Passagiere kann es eigentlich nicht gewesen sein – es sind hier zwar rund 170 weniger, aber das dürfte dafür eigentlich nicht ausschlaggebend sein. Aber wie auch immer – hier läufts.
Der restliche Abend ist dann für mich heute etwas ruhiger – Prime Time mit Janina und unserem Lektor, danach entsteht der heutige Blog und zum Abschluss schaue ich noch mal auf dem Pooldeck vorbei, da gibts heute das „Abba Quiz“ und im Anschluss Open-Air-Kino mit „Mamma Mia“.
Montag, 11. Oktober 2021, 22.09 Uhr
Bevor ich zum Abendessen gehe, schaue ich noch mal kurz bei der Kunstauktion im Theatrium vorbei. Irgendwie habe ich ja immer noch die Hoffnung, für kleines Geld über die „Blind Dates“ mal einen Rizzi zu ersteigern. Leider wird das mit dem „kleinen Geld“ immer schwieriger – unter 200 € geht da praktisch nichts mehr. Und dafür die Katze im Sack kaufen …? Vielleicht muss man das einfach irgendwann mal tun …
Ich mache mich also auf den Weg in Richtung East Restaurant – die Karte gefällt mir auch heute, so dass ich auch heute wieder das Abendessen dort plane. Allerdings sehe ich auf dem Weg dorthin, dass der heutige Schwerpunkt im Marktrestaurant auf Spanien liegt – und da disponiere ich dann um. Spanien und Griechenland sind ja die Themen, die ich eigentlich nicht verpassen will, so dass ich dann doch ins Marktrestaursnt gehe.
Ich finde auch sofort einen freien Platz, so dass ich mich dann in Ruhe durch das spanische Buffet arbeiten kann. Leicht irritierend ist übrigens die Bodenmarkierung mit Pfeilen, die die Laufrichtung vorgeben. Und zwar nicht, weil die nicht eindeutig wäre, sondern weil es genau anders herum geht als vorletzte Woche auf AIDAmar – und so bin ich zunächst mal falsch herum unterwegs gewesen. Habs aber sofort gemerkt – der Gegenverkehr war doch zu intensiv.
Und das muss man zugeben – hier klappt das deutlich besser als auf der Mar. Während dort das Chaos herrschte und jeder ging wie er will (frei nach dem Motto: „Ich bin geimpft, lassen Sie mich durch!“) richten sich hier 95% der Gäste nach den Pfeilen. Das dürfte aber auch der guten Markierung geschuldet sein, die Gegenverkehr an keiner Stelle zulässt und den „Verkehr“ teilweise auch mittels Absperrung regelt – das ist eindeutiger als auf der Mar.
Nach dem Essen dann allerdings das Gegenteil im Theatrium: hier ist ja heute Kapitän Vincent Cofalka zu Gast bei Janina – und ihn will offensichtlich jeder sehen. Und da müssen die Gastgeber sich echt anstrengen, um die Abstände rechts und links mit ihren Kärtchen zu markieren. Die Leute setzen sich entweder auf die Karten oder schieben sie einfach weg – da ist heute viel Korrekturarbeit nötig. Aber da nützt halt das beste Hygienekonzept nichts – es müssen halt auch alle mitmachen.
Besser sieht es danach bei Comedian und Zauberkünstler Marcel Kösling aus – vielleicht auch, weil doch schon einige im Brauhaus sind, um beim anschließenden WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien dabei zu sein.
Aber im Gegensatz zu meiner Erfahrung mit dem Zauberer auf AIDAmar ist Marcel Kösling richtig gut. Die Witze sind pointiert, man kennt sie auch nicht schon alle und auch die entsprechenden Zaubereinlagen können sich sehen lassen. Da hat sich das Zuschauen wirklich gelohnt!
Allerdings habe ich damit die Chance verspielt, anschließend im Brauhaus beim „Rudelgucken“ dabei zu sein. Deutschland spielt gegen Nordmazedonien – und im Brauhaus wird das Spiel live übertragen. Vielleicht hätte man eine andere (größere) Location wählen sollen – hier wird es mit dem Abstand nämlich auch ganz schön knapp. Zumindest scheinen doch viele größere Reisegruppen dabei zu sein …
Ich habe zwar noch einen Platz an einem Stehtisch ergattert, verlasse den dann aber doch zügig wieder und entscheide mich dafür, das Spiel auf meiner Kabine zu gucken. Das waren mir persönlich dann doch zu viele Menschen auf zu wenig Raum …
In der Halbzeitpause schaue ich dann noch mal auf dem Pooldeck vorbei – da ist heute „Griechischer Abend“. Im Gegensatz zur Mar herrscht hier allerdings noch Tanzverbot, es ist also mehr so ein gemütliches Beisammensein – aber dennoch mit guter Stimmung.
Und wenn ich schon mal hier bin, trinke ich noch schnell einen Ouzo, bevor es dann in der Kabine mit der zweiten Halbzeit weitergeht.
Montag, 11. Oktober 2021, 14.22 Uhr
Der Tag heute verlangt in der Tat eine gewisse Flexibilität – durch die Regenschauer, mit denen man zwischendurch immer mal wieder konfrontiert wird, muss man halt doch immer wieder mal zwischen drinnen und draußen wechseln.
Und so verbringe ich den Tag wechselweise auf dem Balkon, im Whirlpool auf dem FKK-Deck und in der AIDA-Bar.
Mit zwei kleinen Ausnahmen – gegen 14 Uhr signalisiert mein Magen dann doch, dass ich Hunger habe und so schaue ich mal im Best Burger vorbei, um den Daily Burger und ein paar Chili Poppers zu essen. Und das geht auch recht problemlos; ich musste nur ein paar Minuten warten, da alle Tische belegt waren. Da es hier – im Gegensatz zur Mar vorletzte Woche – aber keine Reservierungen gibt, gab es dann zumindest etwas zu essen. Und zugegeben, das finde ich auch die bessere Lösung – das Best Burger ist dann ja doch irgendwie was für den spontanen Hunger zwischendurch. Und da will (und kann) ich eigentlich nicht im Voraus reservieren …
Auf dem Rückweg in meine Kabine habe ich noch einen kleinen Abstecher ins Casino gemacht. Hier will ich schnell mal die Chance nutzen und mein Freispielguthaben in Bargeld wandeln. Wie immer nutze ich dafür eine der Roulette-Maschinen und wie so oft habe ich ausreichend Glück: nachdem ich mit dem 20 €-„Gold“-Guthaben einen Gewinn von 20 € erspielt hatte, drücke ich auf „Auszahlung“ und nehme das Geld mit. Das ist zwar nicht der Plan von AIDA (da hätte man es sicher lieber gesehen, wenn ich die noch verspielt hätte), ich hatte mir jedoch vorgenommen, jetzt kein eigenes Geld einzusetzen … und an diese Vorsätze halte ich mich im Casino auch. Kann aber natürlich gut sein, dass ich gegen Ende der Reise hier noch mal vorbeischaue … 😉
Ich trinke jetzt noch einen Cappuccino in der AIDA-Bar, schaue noch nach den Kommentaren zu meinem vorletzten YouTube-Video (das ist das mit der „Geimpften“-Kreuzfahrt auf der Mar„Geimpften“-Kreuzfahrt auf der Mar) und lösche wieder einen ganzen Schwung davon (unglaublich, was da so an Verschwörungstheorien, Wahnvorstellungen und Beleidigungen gepostet wird). Und während ich sachliche Diskussionen ja gern führe (davon gibts nur kaum welche), landet alles andere sofort auf der digitalen Müllkippe. Und das ist bei diesem Video einiges …
So, und jetzt hat gerade die Sonne mal wieder die Oberhand – Zeit für einen Wechsel nach draußen … 🙂
Montag, 11. Oktober 2021, 10.53 Uhr
Noch ein kleiner Nachtrag zu gestern … durch das wetterbedingte verspätete Auslaufen hatte ich überraschend noch ein bisschen länger Landnetz und konnte so noch das Kabinenvideo auf YouTube hochladen. Das ist also doch schon online und kann hier angeguckt werden.
Jetzt aber zu unserem Seetag. Der begann für mich heute Nacht gegen 4.00 Uhr. Beim Blick aus dem Fenster habe ich gesehen, dass wir irgendwo vor Anker lagen. Nun, da wir ja eigentlich auf dem Weg nach Katakolon sein sollten, irritiere mich das schon etwas – zumal „irgendwo“ der Ort Sarante in Albanien war.
Aufzulösen war das jetzt aber nicht, also habe ich das Thema auf später verschoben und erst einmal weitergeschlafen.
Heute morgen habe ich mich dann dazu mal schlau gemacht – es ist einer dieser „technischen Stopps“, die es ja immer wieder mal gibt. Dieses Mal wird hier wohl neue Crew aufgenommen. Von daher alles gut – Katakolon wird planmäßig morgen früh erreicht.
Im Übrigen hätte ich das auch wissen können, wenn ich die entsprechende Durchsage des Kapitäns gehört hätte. Da war ich dann aber vermutlich gerade mal nicht in einem öffentlichen Bereich, so dass diese an mir vorbeigegangen ist. Das ist daher wieder mal ein Beispiel dafür, dass man das Procedere mit den Durchsagen vielleicht doch noch besser gestalten könnte – hier könnte man sich mal ein Beispiel am Mitbewerber nehmen, der alle Durchsagen nach Datum und Zeit geordnet als Audiodatei zum Abruf über das Bord-TV bereitstellt – da kann man sich also alle Durchsagen nach Belieben jederzeit in Ruhe in der Kabine nochmal anhören. Das ist dann ein bisschen so, wie wenn man zu Hause die Tagesschau über die Mediathek guckt. Wenn man so etwas für die Durchsagen hier über das Bordportal realisieren könnte, wäre das schon ein enormer Gewinn …
Ich kann also beruhigt zum Frühstück gehen – auch auf dieser Reise wird – analog zu meinen Fahrten im Juni – das Frühstück für die Clubstufe „Gold“ aufgrund der hohen Zahl an Reisenden in dieser Clubstufe im East Restaurant angeboten. Das ist aber kein wirklicher Nachteil – ich bestelle meinen üblichen „Standard“, der dann ja bis zum Abendessen halten sollte: zwei Spiegeleier mit Bacon, Wurst- und Käseauswahl, Lachs und einen Obstteller. Dazu Sekt, O-Saft und einen Cappuccino. Passt.
Die aktuelle Tageszeitung lese ich danach wie immer im Außenbereich der Beach Bar bei einem weiteren Cappu und beobachte dabei das Wetter, das aktuell wirklich wechselhaft ist. Während auf der einen Seite blauer Himmel und Sonnenschein vorherrscht, hängen auf der anderen Seite die Regenwolken tief über dem Meer. Und über dem Pooldeck spannt sich ein Regenbogen …
Und so wird es wohl auch den ganzen Tag bleiben – Regen und Sonne werden sich abwechseln, zwischendurch kann es auch mal gewittern. Also eigentlich typisches Aprilwetter – einziger Vorteil: es ist nicht wirklich kalt. Kurze Hose und T-Shirt sind – zumindest so lange wir hier vor Anker liegen und kein Fahrtwind dazu kommt – ausreichend. Wie es nachher auf See (wir lichten gegen 12 Uhr den Anker und dann geht es weiter in Richtung Katakolon) aussieht, werden wir dann ja sehen …
Sonntag, 10. Oktober 2021, 20.38 Uhr
Die Prime Time bot für den geübten AIDA-Gast keine wirklichen Überraschungen: Entertainment Manager Janina begrüßte Hotel Director Tobi sowie später den F&B Director und den Guest Commerce Manager, um ein bisschen was zur anstehenden Reise und den Zielen zu erfahren. Und natürlich gab es auch ein bisschen Unterhaltung von den AIDA-Stars …
Auffällig war viel mehr, dass man offensichtlich auch auf den anderen Schiffen der Flotte (also nicht nur auf AIDAmar) dazu übergegangen ist, sich bei der Abstandsregelung im Theater auf die seitlichen Abstände zu konzentrieren und nicht mehr auf das versetzte Sitzen in hintereinander liegenden Sitzreihen achtet – damit verbunden ist das Platzangebot natürlich deutlich größer.
Und dann hatte ich versprochen, noch etwas zur heutigen Einreisekontrolle zu sagen, nachdem das gestern ja ohne viel Aufhebens in wenigen Sekunden erledigt war. Nun, die Rückmeldungen von heute angereisten Gästen lauteten ähnlich – offensichtlich wurde auch hier nur nach dem Vorhandensein eines QR-Codes geschaut, ohne weitere Prüfungen vorzunehmen, so dass auch heute bei der Einreise wohl keine größeren Wartezeiten aufgetreten sind.
Von diesen hört man nur von deutschen Flughäfen – da scheint der Ferienbeginn ja nun doch überraschend gekommen zu sein … zumindest hört man das von den großen Flughäfen (FRA, BER, HAM), die in den Bundesländern liegen, in denen aktuell Herbstferien sind. Wer kommende Woche aus einem dieser Bundesländer anreist, sollte also ausreichend Zeit vor dem Abflug einplanen. Die obligatorischen „zwei Stunden vor Abflug“ könnten da kein bisschen knapp bemessen sein …
Ach ja, und noch ein Hinweis – nachdem die bisher kostenfreien Bürgertests ja ab morgen Geld kosten, stellen offensichtlich viele Testcenter ihre Arbeit ein. Das hat zur Folge, dass der für die Anreise am kommenden Sonntag obligatorische Antigen-Schnelltest, der dann ja am Samstag gemacht werden muss, ggf. schwieriger zu bekommen ist, als das bisher der Fall gewesen wäre. Daher macht es sicher Sinn, sich rechtzeitig zu informieren, wo (und zu welchen Konditionen) man am Samstag einen solchen Test machen lassen kann und sich nicht darauf zu verlassen, dass die bisherigen Testcenter alle im gleichen Umfang und zu gleichen Zeiten weiter testen wie bisher.
So, und ich verabschiede mich jetzt mit dem verspäteten Auslaufen bei strömendem Regen und Gewitter (man sieht draußen die Hand vor Augen nicht) erst einmal in den morgigen Seetag auf dem Weg nach Katakolon …
Sonntag, 10. Oktober 2021, 18.30 Uhr
Im Gegensatz zur Mar vorletzte Woche war es hier völlig unproblematisch, im East einen Tisch zu bekommen. Das Brauhaus als „Plan B“ muss also erst einmal warten.
Und es ist schon ein tolles Gefühl, wenn Du im Restaurant von den Kellnern sofort wiedererkannt wirst, sie sogar noch Deinen Namen kennen und Du völlig automatisch an „Deinen“ Platz geführt wirst. Als ob ich in den letzten vier Monaten jeden Tag hier gewesen wäre. Einfach nur Wahnsinn …
Die Speisekarte für heute ist genau nach meinem Geschmack – es gibt drei Vorspeisen für mich (Tzatziki, die Shrimps und den überbackenen Hirtenkäse), dann das Rinderfilet als Hauptgang und den Obstteller und die Käseauswahl zum Abschluss. Einfach nur genial … das gibt heute 10 von 10 Punkten, sowohl für das Essen als auch für den Service.
Mal sehen, was der Abend nachher noch so bringt – die Primetime um 20.00 Uhr ist erstmal gesetzt, der Rest wird sich weisen …
Sonntag, 10. Oktober 2021, 17.28 Uhr
Gut zwei Stunden später ist es soweit – das Testergebnis ist da. Und ich darf an Bord gehen. Der Check-In ist gerade komplett leer, das passt. Und so bin ich nach dem Einlesen des Reisepasses und dem Anfertigen des Sicherheitsfotos wenige Minuten später im Besitz meiner Bordkarte. Die Sicherheitskontrolle unterliegt offensichtlich eher griechischen Standards, da musste ich weder etwas aus meinem „Technik-Rucksack“ herausholen noch wollte einer genauer wissen, was da alles für Kabel und Geräte drin sind. Und selbst mein Gürtel, der in der Torsonde sonst immer für einen Alarm sorgt, hat hier nichts ausgelöst. Aber gut, dafür ging es schnell …
Tatsächlich fährt wohl regelmäßig ein Shuttlebus vom Hafenterminal bzw. dem AIDA-Zelt zur AIDAblu – mir ist der aber gerade vor der Nase weggefahren. Also entscheide ich mich, zum Schiff zu laufen – und das scheint hier im Hafen auch kein Problem zu sein. Ergo bin ich etwa zehn Minuten später an Bord, gerade rechtzeitig vor einem der Schauer, die sich heute mit der Sonne den Himmel teilen.
Meine Kabine ist bereits bezugsfertig, die beiden Koffer stehen vor der Tür. Läuft. Ich habe dieses Mal übrigens eine Panorama-Balkonkabine auf Deck 12 genommen – da ist dann trotz Variobuchung halt gesichert, dass sowohl die Lage stimmt als auch der Balkon eine vernünftige Größe hat. Und so sind es jetzt immer nur wenige Schritte bis aufs Pooldeck (und an die Poolbar) – und wenn es nicht gerade regnet, hat man auf dem Balkon ausreichend Platz und mindestens einen halben Tag Sonnengarantie.
Ich mache jetzt noch schnell das Footage für das Kabinenvideo, packe dann aus (irgendwie ist das schon Routine, da liegt im Schrank immer alles am gleichen Platz) und nutze dann einen Sonnenslot, um mal ein Stündchen auf dem FKK-Deck zu relaxen und eine Runde zu whirlen [@AIDA-Crew: der könnte übrigens ein kleines bisschen wärmer sein … ;-)], bevor dann der nächste Regenschauer vom Himmel kommt.
Und bevor ich dann um 18.30 Uhr mal schaue, ob ich im East Restaurant einen Platz bekomme (das ist das Restaurant mit Tisch-Service auf AIDAblu), buche ich noch schnell ein Getränkepaket für die Reise (damit kann man übrigens wunderbar sein Bordguthaben aus Aktienbesitz reduzieren), gehe in die AIDA-Bar und schreibe diese Zeilen.
Unterwegs lese ich auf einem der Info-Monitore übrigens, dass die AIDA-Ausflüge jetzt allesamt den 3G-Regeln unterliegen, d.h. jeder, der zu einem Ausflug das Schiff verlässt, muss entweder vollständig geimpft oder genesen sein (wird dann idealerweise über die CovPass-App oder die Corona-Warn-App mittels QR-Code zur schnelleren Prüfung nachgewiesen) oder einen maximal 48 Stunden alten Antigen-Test vorlegen.
Und für letzteres hat AIDA an Bord eine Teststation im Hospital eingerichtet: von Montag bis Donnerstag kann man den Test dort zwischen 18.30 Uhr und 19.30 Uhr durchführen lassen. Dieser ist dann jeweils 48 Stunden gültig und kann damit für die Ausflüge verwendet werden. Für den Test berechnet AIDA übrigens nichts, dieser ist kostenfrei.
Sonntag, 10. Oktober 2021, 10.08 Uhr
Gleich mal ein Hinweis vorweg: ich habe die Reise mit der Blu in Griechenland ja bereits im Mai/Juni drei Wochen lang gemacht – von daher finden sich im damaligen Live-Blog und in den Videos der Reise auch viele Informationen zum Bordleben und zum Fahrtgebiet. Es macht also sicher Sinn, auch da (noch einmal) reinzuschauen – zumal ich dieses Mal deutlich weniger Ausflüge machen werde als das letzte Mal und daher dann auch nicht darüber berichten kann …
Jetzt geht‘s aber wirklich los …
Der heutige Tag beginnt mit Regen – so war ja eigentlich nicht der Plan. Aber zumindest ist es nicht kalt. Also mal abwarten, was der Tag noch so bringt.
Ich gehe jetzt erst mal zum Frühstück, nettes kleines Buffet mit allem, was man so braucht. Kein überflüssiger Luxus, aber von allem etwas. Soweit also schon mal gut. Ich checke dann noch aus und gehe vor die Tür, wo mein bestelltes Taxi bereits wartet. Pünktlich auf die Minute, schwarze, gepflegte E-Klasse, Fahrer im Anzug. So sieht bei uns kein Taxi(fahrer) aus …
Und keine zehn Minuten später bin ich dann auch schon am Hafenterminal. Da habe ich dann doch zu viel Puffer vorgesehen, der Check-In beginnt ja erst ab 10 Uhr. Nun gut, warte ich halt, das Terminal ist eh noch verschlossen. Dafür kommt so langsam die Sonne durch …
Nachdem sich aber bis kurz vor zehn Uhr hier überhaupt nichts bewegt hat, bin ich dann doch mal auf Erkundungstour gegangen und habe mich mal schlau gemacht (manchmal ist es ja hilfreich, Kontakte zu haben) – und siehe da: der Check-In findet in einem Zelt links hinter dem Terminal statt. Da hätte ich hier lange warten können – und eigentlich hätte der Taxifahrer das auch wissen müssen, wie ich später erfahre. Aber vermutlich hat er das mit TUI Cruises verwechselt, denn die nutzen bei ihren Aufenthalten hier offensichtlich das Terminal. Naja, wie auch immer, ich bin jetzt ja am richtigen Ort.
Hier werde ich dann meine Koffer los und kann gerade so vor dem ersten Bus vom Flughafen zum Check-In gehen. Nützt mir aber nicht viel, da ich ja bereits an der ersten Station, der Überprüfung des Gesundheitsbogens, aussortiert werde, da ich ja innerhalb der letzten beiden Wochen in Norwegen und Griechenland war – und damit noch einen zweiten PCR-Test vor dem eigentlichen Check-In machen muss.
Dazu wird in einem Container in der hinteren Ecke des Zeltes ein Nasenabstrich genommen – und bis das Ergebnis vorliegt, ist jetzt Warten angesagt. In einem separaten Wartebereich darf ich jetzt die nächsten Stunden verbringen. Versorgt mit einem kleinen Lunchpaket (Wasser, A-Schorle, Baguette mit Tomate-Mozzarella, ein Corny-Riegel und ein Stückchen Kuchen) bleibt jetzt Zeit zum Lesen, Netflixen (schreibt man das so?), Bloggen 😉 oder was auch immer.
Wie lange das jetzt dauert, ist schwer vorherzusagen. Für die Auswertung werden jetzt eine gewisse Anzahl an Proben gesammelt – das muss erst einmal abgewartet werden. Und dann kommt noch die Zeit im Labor dazu. Ich rechne mal mit 3-4 Stunden, sollte es schneller gehen, umso besser …
Samstag, 09. Oktober 2021, 21.13 Uhr
Zum heutigen Abend gibts dann eigentlich gar nicht mehr so viel zu erzählen. Gegen 19.30 Uhr habe ich mich auf den Weg zum Abendessen gemacht, wobei ich mich für das Restaurant im Hotel entschieden habe. Es gäbe im direkten Umfeld zwar noch zwei andere Alternativen, eine kurze Recherche bei Tripadvisor hat aber ergeben, dass das hoteleigene Restaurant wohl die beste Wahl wäre …
Und ich wurde nicht enttäuscht. Mein Gyrosteller war hervorragend – das Gyros weder zu matschig noch zu hart und auch das Tzatziki (da hatte ich gleich noch eine Extraportion geordert) war genau richtig.
Den restlichen Abend habe ich dann mit einem Glas mit griechischem Rotwein am Pool ausklingen lassen … und das ist dann ja eigentlich auch der einzige richtige Nachteil an der Kreuzfahrt ab morgen, dass es noch keine individuellen Landgänge und damit keine Möglichkeit gibt, sich einfach mal irgendwo in eine Taverne oder ein Restaurant zu setzen. Und so richtig und vernünftig ich das auch finde, umso bedauerlicher ist es, dass das aktuell noch nicht geht.
Aber vielleicht kann das ja im Rahmen der Umstellung auf die „Geimpften-Reisen“ bald wieder anders sein. Auf AIDAmar in Norwegen geht das ja schon (siehe dazu übrigens dieses Video).
Ich bestelle jetzt an der Rezeption noch schnell ein Taxi für 9.15 Uhr – und dann endet dieser erste Tag auf Korfu auch so langsam … er hat ja um 5 Uhr auch recht früh angefangen.
Samstag, 09. Oktober 2021, 15.41 Uhr
Nachdem ich gestern von Lufthansa noch eine Mail erhalten habe, dass ich heute eher früher als später am Flughafen sein soll (man rechnet wegen des Ferienbeginns wohl mit einem höheren Fluggastaufkommen), bin ich dann mal um 6.15 Uhr dort gewesen – also zwei Stunden vor Abflug. Und der erste Blick in die Halle zeigt auch, dass hier richtig viel los ist. Also richtig viel … die Schlange an den Gepäckabgabeautomaten dreht sich drei Mal um sich selbst. Da bin ich echt froh, dass ich mit einem Meilenticket in Business fliegen kann – dort kann ich nämlich ohne Wartezeit an den Schalter gehen und meinen Koffer abgeben.
Und das gleiche Spiel wiederholt sich an der Sicherheitskontrolle – direkt an den Gepäckautomaten beginnt die Schlange und die zieht sich quer durchs Terminal bis zur Siko. Aber glücklicherweise kann ich auch hier rechts dran vorbeigehen – und so reduziert sich die Wartezeit auf rund fünf Minuten.
Lediglich die Kontrolle meines Rucksacks nach dem Rötgenblick zieht sich etwas – da war heute einer am Werk, der es sehr genau genommen hat. Er wollte sogar wissen, welche Kapazität meine Powerbank hat – so intensiv hat sich da noch nie einer drum gekümmert. Oder andersrum – da hat sich noch nie einer mit befasst. Und an den obligatorischen Sprengstofftest an meinem Rucksack habe ich mich ja schon gewöhnt … aber dieser Teil der Siko hat heute echt gedauert.
Trotz allem war ich eine halbe Stunde nach Betreten des Flughafens bereits in der Business Lounge beim Frühstück – bei einer normalen Buchung in Eco würde ich vermutlich mit meinem Geraffel immer noch in der Schlange vor den Automaten stehen …
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass die richtigen Verzögerungen noch kommen würden … 🙂
Um 7.35 Uhr sollte Boarding sein und so bin ich gegen halb acht aus der Lounge zu meinem Gate A18 gegangen. Dort sind jetzt allerdings erst die Passagiere ausgestiegen, die unseren Flieger nach Frankfurt gebracht haben – von daher war klar, dass es leichte Verzögerungen gibt. Neu war allerdings eine halbe Stunde später die Info, dass die Maschine ein technisches Problem habe und daher jetzt nicht nach München fliegt.
Das sei die „schlechte Nachricht“, so die Dame von Lufthansa. Die gute Nachricht aber sei, dass an A21 gerade eine Ersatzmaschine bereitgestellt würde. Na dann …
Jetzt musste da aber erst mal der Flieger hin, es musste die Crew wechseln, das Catering sollte noch an Bord … naja, es ist halt noch einiges zu tun gewesen. Und so verzögerte sich unser Abflug bis gegen 9.30 Uhr. Und um 10.10 Uhr beginnt das Boarding in München nach Korfu – das könnte knapp werden. Und nicht nur für mich, sondern auch für meinen Koffer, der ja zum einen in Frankfurt noch umgeladen werden musste und dann innerhalb von wenigen Minuten in München auch den Flieger wechseln muss … ich sehe den ja ehrlich gesagt noch nicht auf dem Gepäckband in Korfu. Aber warten wirs ab, ich kann es ja eh nicht ändern – bin aber froh, dass ich mich gestern entschieden habe, einen kleinen zweiten Koffer mitzunehmen, in dem ich die Sachen für die Hotelübernachtung habe und ein bisschen Wäsche für die ersten Tage. Und den habe ich als zusätzliches Handgepäckstück bei mir … das macht es jetzt irgendwie entspannter … 😉
Unser Pilot teilt uns zwischenzeitlich mit, dass man sich entschieden habe, nicht auf das Catering zu warten und stattdessen so schnell wie möglich nach München zu fliegen. Und auch wenn mich das direkt betroffen hat (es gibt ja eh nur noch in Business Catering an Bord), ist mir das so definitiv lieber – besser hungrig im Flieger nach München sitzen als satt in München den Anschlussflug verpassen.
Und so landen wir um kurz nach zehn in München (glücklicherweise mit Parkposition am Terminal), so dass ich (Dank Sitzplatz in Reihe 1) keine fünf Minuten später schon auf dem Weg zum Gate für meinen Korfu-Flug bin. Und dort treffe ich dann etwa zehn Minuten später gerade rechtzeitig zum Boarding ein. Ob das auch gelangt hätte, wenn ich aus Reihe 40 gestartet wäre – ich wage das mal zu bezweifeln.
Dafür läuft ab jetzt wieder alles nach Plan. Wir starten pünktlich, es gibt etwas zu essen (ich weiß nicht genau, was es war – irgendwie war da Obatzter mit drin und zwei Garnelen – es hat aber super lecker geschmeckt) und keine zwei Stunden später setzen wir schon in Korfu zur Landung an. Perfekt.
Wenn da nur nicht wieder diese ewig lange Einreisekontrolle wäre – das letzte Mal im Juni hat das ja Stunden gedauert. Und vor allem waren alle ohne Abstand in einer Wartehalle „gefangen“, bis an den beiden Schaltern die Reisepässe, der QR-Code und die Tests geprüft waren.
Tja, und dann laufen wir heute in Richtung des Terminals und werden dort durch einen anderen Eingang weiter links geschleust. Dort steht jemand in Uniform – und der kontrolliert nur, ob man den QR-Code hat. Oder irgendwas, was wie ein QR-Code aussieht. Und „prüfen“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass er aufs Handy oder den Ausdruck guckt. Da wird nichts gescannt, da wird kein Impfnachweis geprüft, da schaut keiner nach einem Test. Ergo – fünfzehn Sekunden später bin ich im Terminal und stehe am Gepäckband. Das war die Einreisekontrolle. Ob das jetzt immer so ist oder wir irgendwie nur Glück hatten – keine Ahnung. Ich bin mal gespannt, was diejenigen berichten, die morgen mit einem AIDA-Flug auf Korfu ankommen …
Bleibt noch die Gepäckfrage – hat es mein Koffer in Frankfurt in den richtigen Flieger geschafft und hat der kurze Aufenthalt in München gereicht, um ihn umzuladen? Nun, kurze Antwort: ja. Mein Koffer ist der dritte auf dem Band, so dass ich wenige Minuten später vor dem Terminal stehe. Von der Landung bis jetzt hat das gerade mal eine Viertelstunde gedauert. Daumen hoch.
Vor dem Terminal steht dann auch schon ein Fahrer mit meinem Namen auf einem Schild – offensichtlich klappt also auch der im Vorfeld gebuchte Shuttle zum Hotel (wen es interessiert – ich buche meine Flughafenshuttle immer von zu Hause aus über suntransfers.com). Und so steige ich kurz darauf in einen schwarzen Van und bin eine weitere Viertelstunde später in meinem Hotel („Telesilla Hotel“).
Hier beziehe ich ein nettes Zimmer mit Balkon (für gerade mal 66,50 € inklusive Frühstück und WLAN) und lege mich danach an den Pool im Garten, trinke eine Cola light, schreibe diese Zeilen und gönne mir einen kleinen Snack als verspätetes Mittagessen (Souvlaki, Pommes, Pitabrot und Tzatziki).
Und damit schalte ich jetzt erst mal in den Urlaubsmodus …
Freitag, 08. Oktober 2021, 21.44 Uhr
Auch wenn die Kreuzfahrt erst am Sonntag losgeht, ist im Vorfeld wieder mal das eine oder andere zu erledigen. Und damit meine ich nicht (nur) das Kofferpacken …
Für die Einreise in Griechenland ist nach wie vor ein QR-Code notwendig, den man im Vorfeld unter https://travel.gov.gr beantragen muss. Das ist aber eigentlich relativ schnell erledigt, so langsam bekommt man da ja Routine mit diesen “PLF”-Formularen. Beantragt habe ich den Einreisecode bereits am vergangenen Dienstag – und habe den auch sofort danach per Mail erhalten. Das scheint neu zu sein – das letzte Mal kam der erst um 23.00 Uhr am Vorabend der Einreise. Hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass ich damals angegeben habe, dass ich einen negativen PCR-Test mitbringe und dieses Mal, dass ich vollständig geimpft bin. Aber wie.auch immer – ich habe den Code. Check.
Weiterhin brauche ich für AIDA ja einen negativen PCR-Test, der bei Einschiffung maximal 72 Stunden alt sein darf. Da ich bereits am Samstag anreise, kann ich am Sonntag dann auch gleich morgens um 10 Uhr am Schiff sein (da steht mir dann ja ein zweiter PCR-Test bevor, da ich mich zum einen bereits einen Tag vorher in Griechenland aufgehalten habe und andererseits erst vor einer Woche von AIDAmar aus Norwegen zurückgekommen bin. Und beide Länder stehen ja auf der “Orange-Liste” von AIDA, so dass anstelle des Antigen-Schnelltests ein zweiter PCR-Test vor dem Check-In im Hafenterminal ansteht. Und da der erste Test (also der, den ich noch vor dem Abflug machen muss) höchstens 72 Stunden alt sein darf, habe ich den für Donnerstagnachmittag eingeplant. Wie immer fahre ich dazu zu Centogene am Frankfurter Flughafen und nutze hierbei die Möglichkeit, den Drive-In zu nutzen. Das klappt hervorragend und dauert nur wenige Minuten – in nicht mal einer Stunde bin ich von zu Hause aus hingefahren, habe den Test gemacht (das ist ein einfacher Rachenabstrich) und bin wieder nach Hause gefahren. Da bin ich wirklich froh, dass das so problemlos geht – wenn ich teilweise so lese, welchen Aufwand manch einer für diesen Test betreiben muss …
Ich habe also um kurz nach 15 Uhr den Abstrich machen lassen – und um 19.40 Uhr kam die E-Mail mit dem (negativen) Testergebnis. Das waren also gerade mal 4,5 Stunden (anstelle der gebuchten 24 Stunden) – einfach nur genial. Check.
Und damit ist erst einmal das Formelle erledigt. Ich lade den QR-Code und meinen Impfnachweis noch bei Lufthansa hoch, so dass dort der Dokumentencheck erledigt werden kann (dann gehts am Flughafen schneller und man hat die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist und nichts fehlt), checke heute früh schon mal für die Flüge ein (leider habe ich keinen Direktflug mehr bekommen, so dass ich über München fliegen muss – aber hey, dafür gibts dann halt zwei Mal Frühstück im Flieger) ;-), packe jetzt noch meine Koffer – und dann könnte es eigentlich auch schon losgehen …