Anfang August war mal wieder AIDA angesagt: mit AIDAperla führte es uns zehn Tage in die Fjorde Norwegens.
Der Abstand zur vorherigen Kreuzfahrt mit der Norwegian Escape (hier gehts zum Live-Blog dieser Reise und hier zum Fazit-Video mit Vergleich zu AIDA/TUI) ist glücklicherweise lange genug gewesen, um die Zwischenzeit für eine Corona-Infektion zu „nutzen“. Ich war aber rechtzeitig wieder fit – und so konnte es dann auch losgehen. Und mit einem frischen Genesenenstatus hoffentlich auch ein bisschen sicherer … 😉
Und wie immer nehme ich Euch an dieser Stelle mit auf diese Reise – viel Spaß beim täglichen Liveblog …
Inhaltsverzeichnis
Samstag, 06. August 2022
Antigentest und Anreise
Obwohl unsere Kreuzfahrt ja erst morgen startet, haben wir uns dazu entschieden, bereits heute nach Hamburg zu fahren, um eventuellen Problemen bei der Anreise mit der Bahn zu entgehen. Außerdem haben wir dann die Möglichkeit, den notwendigen Aneigentest noch vor der Abfahrt in Frankfurt zu machen und hätten einen ausreichenden Zeitpuffer, um einen eventuellen (falsch)-positiven Test noch mit einem anschließenden (negativen) PCR-Test zu widerlegen.
Wer sich nur für die reine Kreuzfahrt und nicht für die Anreise und unseren Aufenthalt in Hamburg interessiert, der kann den heutigen Tag hier bedenkenlos überspringen – da geht es dann erst morgen mit dem Check-In richtig los – alle anderen finden jetzt eine kurze Zusammenfassung des ereignisreichen Anreisetags in Hamburg,
Gestartet sind wir um 6.30 Uhr zu Hause – hier hatte ich einen „Hopper“ bestellt – das ist ein Sammeltaxi-System innerhalb unserer Stadt, der zu einer beliebigen Zeit mehr oder weniger vor die Haustür (es gibt da hunderte „virtuelle“ Haltestellen in der Stadt) bestellt werden kann und dann zu einer beliebigen Zieladresse fährt (wer in Hamburg „Moia“ kennt, kennt dieses System). Das Schöne daran ist, dass es nur einen moderaten Aufpreis zum normalen Busverkehr kostet, aber deutlich bequemer und flexibler ist. Und so sind wir zu Dritt für gerade mal 3 € (Dank des 9-€-Tickets ist der Aufpreis noch niedriger ausgefallen) zum nächsten S-Bahnhof gefahren, um von dort mit der S-Bahn zum Frankfurter Hauptbahnhof zu fahren.
Bevor es dann kurz vor neun mit dem ICE in Richtung Hamburg losgehen sollte, hatten wir aber noch für 8 Uhr im Bahnhofsviertel einen Antigen-Schnelltest gebucht, so dass das Ergebnis rechtzeitig bis zur Abfahrt vorliegen sollte. Und im Fall der Fälle wäre dann noch ausreichend Zeit, um am Flughafen (der liegt ja nur wenige Minuten mit der S-Bahn entfernt) einen PCR-Test zum Validieren des Ergebnisses zu machen – dieses Ergebnis hätte dann in 90 Minuten vorgelegen, so dass heute noch ausreichend Zeit gewesen wäre, um mit einem anderen Zug nach Hamburg zu fahren.
Aber langer Rede, kurzer Sinn: um 8.30 Uhr hatten wir alle unser negatives Testergebnis auf dem Handy – jetzt konnten wir bedenkenlos nach Hamburg fahren.
Und wie das so ist, wenn man ausreichend Pufferzeiten für Verspätungen einkalkuliert – es gibt keine. Unser ICE ist auf mit wenigen Minuten Verzögerung in Frankfurt losgefahren und kam mit genau der Verzögerung dann auch in Hamburg an – also praktisch pünktlich.
Nachmittag und Abend in Hamburg
Vom Bahnhof zum Hotel sind es nur wenige Meter (wir wohnen hier eigentlich immer im Europäischen Hof, der direkt auf der anderen Straßenseite liegt) und so konnten wir bereits um kurz nach 13 Uhr einchecken. Auch unsere Zimmer waren bereits bezugsfertig und so konnten wir den Nachmittag dann noch in Hamburg verbringen. Und da am heutigen Samstag auch die „Demonstration“ im Rahmen des CSD stattfand (und hier spricht man wohl von mehr als 200.000 Teilnehmern), war in der Innenstadt die Hölle los. Oder eher der Regenbogen … 🙂
Trotzdem fanden wir noch einen Tisch in einem Café, um bei Kaffee und Kuchen dem bunten Treiben zuzuschauen.
Um 16.30 Uhr haben wir uns dann mit der U3 auf den Weg zu den Landungsbrücken gemacht, um von dort mit der Fähre 62 zum Kreuzfahrtterminal in Altona zu fahren. Das schien uns ein geeigneter Aussichtspunkt zu sein, um AIDAprima beim Auslaufen um 18.00 Uhr zuzusehen. Und so standen wir, 135 Treppenstufen später, auf dem dortigen Bürogebäude und konnten AIDAprima, der Schwester unseres Schiffes morgen, der AIDAperla, eine gute Reise wünschen – den einen oder anderen Hafen fahren wir im Laufe der kommenden Tage ja gemeinsam an – wenn auch nicht am gleichen Tag.
Ein paar Fotos später (die Aussicht von hier oben ist tatsächlich sehr gut gewesen) ist es dann auch schon vorbei – AIDAprima ist auf dem Weg durch die Elbe in Richtung Nordsee und wir fahren mit der Fähre 62 wieder zurück zu den Landungsbrücken. Hier steigen wir dann in die Fähre 72, um zur Elbphilharmonie zu fahren. Und Dank des 9-€-Tickets sind die ganzen Fahrten mit der U-Bahn und den Fähren ja auch kostenlos. Von der Aussichtsplattform (der Besuch kostet 2 € pro Person) genießen wir noch den Rundblick über die Stadt und den Hafen, bevor es dann mit „Moia“, dem Hamburger Sammeltaxi, für schmales Geld zurück zum Hotel geht. Und das klappt hier nach wie vor genau so super wie bei uns zu Hause – ich mag dieses System …
Im Hotel lassen wir den Abend dann mit einem bayerischen Abendessen im Paulaner Wirtshaus ausklingen, bevor es dann morgen auf AIDAperla geht – und dann kann der Urlaub richtig beginnen.
Sonntag, 07. August 2022
Boarding auf AIDAperla
Heute ist es soweit – es geht an Bord von AIDAperla. Vorher frühstücken wir noch ausgiebig in unserem Hotel, ich werfe noch einen Blick in die Zeitung und dann ist es auch schon 10 Uhr, so dass wir gerade auf die andere Straßenseite gehen, um unsere Koffer für den Transport zum Schiff abzugeben. Das „Hauptgepäck“ haben wir dabei schon vor drei Tagen mittels TEFRA vorausgeschickt, das könnte theoretisch also schon auf dem Schiff sein. Übrig geblieben ist das Handgepäck sowie jeweils ein kleiner Koffer, den wir für den Tag in Hamburg und die restlichen Kleinigkeiten gebraucht haben. Und genau diese geben wir jetzt am AIDA-Pavillon auf dem Vorplatz am Hauptbahnhof ab.
Von hier aus sind es dann noch fünf Minuten zu Fuß bis zum ZOB, dem zentralen Omnibusbahnhof Hamburgs, von dem aus die Shuttlebusses zum Schiff fahren. 10,99 € kostet die Hin- und Rückfahrt pro Person – in jedem Fall ist das bequemste Variante für die Anreise vom Bahnhof zum Schiff. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre das nur mit einem längeren Fußweg möglich (und das mag man mit Gepäck ja nun auch nicht unbedingt haben) und ein Taxi ist nicht wirklich billiger.
Gegen 10.30 Uhr machen wir uns auf den Weg, etwa zwanzig Minuten später stehen wir am Kreuzfahrtterminal in Steinwerder vor AIDAperla. Hier gibt es mehrere Schlagen, an denen man sich anstellen könnte – durch AIDA-Mitarbeiter wird man aber schnell an das Ende der jeweils richtigen Warteschlange verwiesen. So gibt es eine für diejenigen, die ihr Gepäck noch abgegeben müssen – im wesentlichen also die Autofahrer, die vor dem Terminal geparkt haben sowie diejenigen, die beispielsweise mit dem Taxi gekommen sind. Hier sind durchaus auch längere Wartezeiten einzukalkulieren, es kann aber – wenn man zufällig den richtigen Zeitpunkt erwischt – auch ganz schnell gehen. Diese Schlange können wir ignorieren, unser Gepäck ist ja schon auf dem Weg zum Terminal (bzw. wie ich Dank eines Apple AirTags, das in meinem Koffer ist, weiß, ist der Koffer sogar schon im Terminal).
Die anderen Schlangen sind abhängig von der gewählten Check-In-Zeit. Unsere ist mit 11.25 Uhr die nächste und so stehen wir jetzt etwa 50 Meter vor dem Terminaleingang und warten den Start in etwa zwanzig Minuten ab. Und dann geht es ganz schnell – der Check-In-Prozess im Terminal ist gut organisiert und dauert nur wenige Minuten. In einem ersten Schritt werden der Gesundheitsbogen eingesammelt und der negative Antigentest geprüft, bevor es dann zum eigentlichen Check-In geht. Dank „Überholspur“ sind wir kurz darauf schon an der Reihe – es werden die Ausweisdokumente geprüft, das Sicherheitsfoto gemacht und wir erhalten unsere Bordkarten.
Ein kurzer Zwischenstopp an der Sicherheitskontrolle (das hat in der Tat im ganzen Prozess jetzt am längsten gedauert) und wir sind durch. Gleich kann der Urlaub beginnen. Auf wem Weg zum Schiff steht nun noch das obligatorische Willkommensfoto auf dem Programm (das man übrigens in ein paar Tagen an Bord noch einmal wiederholen kann, wenn man mit sich dann doch nicht ganz zufrieden ist). Und dann sind wir an Bord.
Wir sind an Bord
Es ist jetzt 11.50 Uhr – und der erste Weg führt uns direkt zu unseren Kabinen, zwei Panoramakabinen auf Deck 16 (mit Zugang zum Patiodeck). Eine der Kabinen hatten wir schon einmal – wer sich dafür interessiert (einschließlich der Details über das exklusive Patiodeck), der findet alle Informationen zur Kabine sowie ein ausführliches Kabinenvideo unter diesem Link. Wir sind mit den Kabinen, die uns im Vario-Tarif zugelost wurden, jedenfalls sehr zufrieden.
Da unsere Kabine schon bezugsfertig ist, unsere Koffer aber noch im Terminal stehen (so sieht das zumindest laut der AirTags aus), machen wir als erstes die „Digitale Sicherheitseinweisung“. Wahlweise am TV-Gerät oder in der AIDA-App lässt sich die Einweisung durchführen, ein knapp vier Minuten langes Video erklärt alle wichtigen Dinge in Bezug auf die Sicherheit an Bord. Abgeschlossen wird das ganze Prozedere dann mit einem kurzen Besuch an der jeweiligen Musterstation (mit angelegter Rettungsweste) und dem Einscannen der Bordkarte durch einen AIDA-Mitarbeiter. Die Seenotrettungsübung mit ewig langem Herumstehen an Deck und ähnliches entfällt damit – einer der ganz wenigen Vorteile der Corona-Pandemie.
Auf dem Rückweg zur Kabine mache ich noch einen kurzen Stopp im Theatrium und buche für mich noch schnell das Getränkepaket „AIDA Light“ – nicht unbedingt, weil ich damit viel Geld spare (glaube ich nicht einmal), sondern einfach, weil es einfach ist. Ich muss mir halt schlichtweg keine Gedanken darüber machen, was ich so zwischendurch trinke – und durch die räumliche Nähe von Kabine zur AIDA-Bar und zur Patio-Bar bietet es sich durchaus auch an, abends noch mal einen Drink mit auf den Kabinenbalkon zu nehmen – sofern das Wetter in den nächsten Tagen mitspielt.
Wie auf jeder Reise bestehen die ersten Schritte an Bord ja mehr oder weniger aus organisatorischen Themen – Sicherheitseinweisung, ggf. Reservierungen (wenn nicht im Vorfeld bereits über MyAIDA erfolgt), Getränkepaket buchen – und auf den „großen“ Schiffen das Armband aktivieren lassen, das an Bord die Bordkarte ersetzt (wer Details dazu wissen will, klickt mal unter diesem Link auf den Artikel dazu oder schaut sich mein Video „Tipps & Tricks zu AIDAcosma“ auf YouTube an – ab Minute 1:31 stelle ich das Armband vor).
Aber leider ist das mit der Aktivierung des vorhandenen Armbandes dann doch nicht ganz so einfach. Normalerweise sollte das an der Rezeption des Four Elements mit wenigen Mausklicks funktionieren – tut es in meinem Fall aber nicht. Vermutlich, weil das Armband von AIDAcosma stammt und auf diesem Armband ein Bereich beschrieben war, der nicht kompatibel zu AIDAperla ist. Nach kurzer interner Rücksprache sollte das aber durch den Concierge in der AIDA Lounge überschrieben werden können. Nun denn, also schaue ich mal auf Deck 8 vorbei – der Concierge ist allerdings erst ab 14 Uhr in der Lounge. Nun gut, ich verschiebe das Thema auf später und wir gehen erst mal auf das Patiodeck, um den ersten Cocktail unserer Reise zu trinken.
Zurück auf der Kabine verfrachten wir dann unser Gepäck erst einmal in die geräumigen Schränke in unserer Kabine – inzwischen sind immerhin alle drei Koffer da. Und in der Tat war es interessant, den Koffer, den TEFRA für 44,50 € von zu Hause bis in die Kabine transportiert hat, mittels eines AirTag zu verfolgen. Nach der Abholung wurde er nämlich erst einmal quer durch das Kreisgebiet zu Hause chauffiert – vermutlich, um andere Koffer und Kurierstücke einzusammeln. Abends schon hat er sich dann auf den Weg nach Hamburg gemacht, ich habe ihn nachts in einem Lagerhaus in Alsfeld und später in einem im Hamburger Hafen gesehen. Da schien das Transportthema für mich eigentlich schon beendet. Ich ging davon aus, dass der Koffer da jetzt zwei Tage stehen bleibt und dann einfach rüber aufs Schiff gebracht wird.
So simpel war es dann aber doch nicht … Gestern hat sich der Koffer dann noch mal auf eine Reise quer durch Hamburg gemacht, eine nächtliche Zwischenstation irgendwo „in der Pampa“ eingelegt (da ist im Prinzip nur eine große Pferdekoppel gewesen) und hat sich dann auch heute morgen erst kurz vor der Auslieferung erneut zurück in Richtung Hafen bewegt. Aber was er unterwegs auch alles mitmachen musste – kurz nach dem Mittag stand er vor der Kabinentür. Und das war ja der Plan … Und ganz ehrlich – bei einer Reise ab Deutschland mit Bahnreise und viel Gepäck (wie jetzt in Norwegen) würde ich das immer wieder so machen und mich unterwegs nicht unbedingt mit einem riesigen Koffer belasten. Im Verhältnis zum Preis der Kreuzfahrt fällt das ja kaum ins Gewicht.
Doch zurück zum Armband. Ich mache mich erneut auf den Weg auf Deck 8 in die AIDA-Lounge, klopfe an die Tür, um den Concierge zu bitten, die Programmierung des Armbandes abzuschließen. Als erstes erfahre ich aber mal, dass ich mich „in einem exklusiven Bereich für Suitengäste befinde“ und da ja gar nicht sein dürfte. Nun, ich will da ja auch gar nicht sein – ich bin da ja hingeschickt worden. Und nein, er könne mir da nicht helfen, da müsse ich wieder an die Rezeption im Four Elements gehen. Nun, dass man mir da nicht helfen kann, habe ich ja vorhin bereits verstanden. Also – die einen schicken Dich runter, der andere wieder rauf. Das mag ich ja nun gar nicht. Die restliche Diskussion wollen wir daher hier mal nicht zu sehr vertiefen – wir schauen uns lieber das Ergebnis an. Nach dem erneuten Besuch des Four Elements hat die sehr engagierte Mitarbeiterin an der dortigen Rezeption (Vielen Dank dafür!!! – SO stelle ich mir gästeorientiertes Verhalten vor) das Problem gelöst, in dem sie das Armband einfach gegen ein anderes ausgetauscht und komplett neu programmiert hat – und jetzt geht alles und die Bordkarte kann – bis auf die Landgänge – in der Kabine bleiben.
Da wir jetzt in Hamburg noch anständiges Wetter haben, schaue ich mal auf dem FKK-Deck vorbei und verbringe die nächste Stunde in der Sonne im dortigen Whirlpool. Und der ist – im Gegensatz zu den Infinity-Pools auf dem Patiodeck, die natürlich gerade im abendlichen Sonnenuntergang ein Traum sind, – sogar richtig warm (klar, wärmer geht immer, aber das ist schon ganz OK so). Wenn das die nächsten Tage so bleibt, bin ich da sicher noch öfter zu finden: es ist halt der größte Whirlpool an Bord – und der mit den wenigsten Menschen drin … 😉
Auslaufen, Abendessen und Abendprogramm
Pünktlich um 18 Uhr beginnt dann unsere Reise – wir laufen aus Hamburg aus. Vorbei am Altonaer Kreuzfahrtterminal, die Elbphilharmonie auf der rechten Seite im Blick, geht es jetzt für ein paar Stunden die Elbe entlang, bis wir dann gegen Mitternacht die Nordsee erreichen. Für morgen sagt unser Kapitän Boris Becker einen ruhigen Seetag mit „akzeptablem Wetter“ voraus – das klingt doch schon mal vielversprechend. Schauen wir mal …
Wir schauen uns noch ein bisschen die Revierfahrt auf der Elbe an bevor wir dann zum Abendessen gehen. Reserviert haben wir für heute noch nichts und so schauen wir mal in den einzelnen Buffetrestaurants vorbei. Schließlich bleiben wir im Bella Donna hängen – und sind sehr zufrieden. Eine schöne Auswahl erwartet uns – und satt geworden sind wir auch.
Den restlichen Abend verbringen Christine und ich dann auf dem Pooldeck mit einem Italien G+T und dem einen oder anderen Latte Macchiato während Max sich auf den Weg zum Teenstreff macht. Gesehen haben wir ihn seit dem nicht mehr, scheint also nicht so schlecht gewesen zu sein … 🙂
Es ist jetzt 23.30 Uhr und wir machen noch einen kleinen Abstecher in den Beachclub zur Lasershow bevor wir uns dann auf den Weg in die Kabine machen und ich noch schaue, dass ich den heutigen Blogeintrag fertig bekomme und der Internetzugang schnell genug ist, um ihn uploaden zu können …
Wenn ihr ihn noch vor Mitternacht lest, hat es mit dem Upload geklappt – ansonsten gibts ihn morgen, wenn wir unseren ersten Seetag haben …
Montag, 08. August 2022
Seetag auf dem Weg nach Norwegen
Der erste Tag unserer Reise ist, wie meistens, ein Seetag. Wir befinden uns seit gestern Abend auf dem Weg nach Haugesund, wo wir morgen früh ankommen werden. Der Blick aus dem Bett auf den Balkon offenbart eine ruhige See sowie beginnenden Sonnenschein und relativ blauen Himmel – es scheint ein schöner Tag zu werden.
Also geht es erst mal raus aus den Federn, rein ins Bad und dann ins French Kiss, wo das Frühstück für die Clubmitglieder der Stufe Gold serviert wird. Hier finden wir einen schönen Tisch und werden auch sofort mit einer Etagere mit Lachs, Wurst, Schinken und Käse versorgt. Die gewünschten Eierspeisen, in unserem Fall Rührei mit Bacon sowie ein Omelette, werden bestellt, ein Obstteller und ein paar Kaffeespezialitäten finden den Weg an unseren Tisch. Herrlich entspannt. Klar, die Auswahl am Buffet ist größer – der „Wohlfühlfaktor“ durch Bedienung am Platz ist aber tendenziell hier höher. Und so genießen wir unser Frühstück, bevor wir uns auf den Weg aufs Patiodeck machen.
Patiodeck am Seetag
Ich war vor der Reise tatsächlich skeptisch, ob wir das Patiodeck während des Seetages nutzen können – meine bisherigen Erfahrungen auf AIDAprima waren da eher suboptimal. Der Wind ist damals nur so über das Patiodeck hinweg gezogen, so dass es praktisch unmöglich war, sich auf See auf dem Patiodeck aufzuhalten. Das hat sich hier auf AIDAperla aber offensichtlich geändert – der offene Dachbereich wurde mittels Planen großflächig abgespannt, so dass der Wind in der Tat in weiten Teilen vom Deck ferngehalten wird – es ist zumindest heute daher überhaupt kein Problem, sich auf dem Deck aufzuhalten.
Und es ist nicht nur kein Problem – es ist herrlich entspannend. Das Patiodeck ist aus meiner Sicht ja sowieso eine sehr gelungene Einrichtung – und für einen Cappuccino in einer der gemütlichen Sitzgruppen definitiv auch der AIDA Lounge vorzuziehen. Zum Glück haben wir seinerzeit auf eine Panorama-/Lanaikabine umgebucht (und haben zugegebenermaßen bei der Vario-Verlosung Glück gehabt, eine Panorama- und keine Lanaikabine zu bekommen) – allein das Patiodeck lohnt da schon den Aufpreis.
Und so gibt es jetzt erst mal eben jenen Cappuccino, bevor wir uns in die Badeklamotten schmeißen und einen der Infinity-Pools belagern, die am Bug des Schiffes zu finden sind – im warmen Wasser (da hat seit gestern Mittag noch mal einer die Heizung aufgedreht – die haben jetzt nämlich Badewannentemperatur) unter der Sonne und mehr oder weniger blauem Himmel an einem Seetag über das weite Meer gleiten, das ist schon ein echtes Highlight.
Fast zwei Stunden hat es uns jetzt im Pool gehalten – jetzt erinnern die Falten auf der Haut an den Fingern aber deutlich daran, dass es Zeit wird, die Location zu wechseln. Unterstützt wird das vom Magen, der „Hunger“ signalisiert, zumal die eigentlich eingeplante Weißwurst für das zweite Frühstück beim Frühschoppen im Brauhaus dem warmen Pool zum Opfer gefallen ist.
Tapas & Bar
Von daher geht es jetzt kurz unter die Dusche und dann ins „Tapas & Bar“, um ein, zwei kleine spanische Vorspeisen zu essen. Das „Tapas & Bar“ ist dabei in der Tat einer meiner Favoriten als Snack Bar, wobei das eigentlich ja schon als vollwertiges Restaurant durchgehen könnte – zumal wenn man sieht, wie aus den geplanten „ein, zwei Kleinigkeiten“ dann doch mehr oder weniger eine vollwertige Mahlzeit bestehend aus mindestens zehn verschiedenen Tapas wurde. Es schmeckt hier aber auch einfach zu gut …
Satt geht es zurück aufs Patiodeck, um an der Patiobar mittels passender Getränke zu verdauen und nette Gespräche mit der Crew an der Bar zu führen. Christine und Max treffen sich derweil mal kurz am Ausflugscounter, um die für übermorgen geplante Radtour zu bestätigen und die Trinkflaschen abzuholen, während ich weiter Gespräche an der Bar führe.
Wenn man das so liest, klingt das ja ein bisschen so, als ob wir den ganzen Tag nur gefaulenzt hätten. Und irgendwie stimmt das auch – war halt ein typischer Seetag … 🙂
Clubtreffen im Brauhaus
Dafür steht jetzt gleich ein offizieller Termin an – das Clubtreffen des AIDA-Clubs. GM Wolfgang Pichler hat ins Brauhaus eingeladen, um bei Gesprächen mit seinen Offizieren bei einer bayerischen Brotzeit und einem Gläschen Bier über die alten und neuen Zeiten zu sinnieren. Und so langsam hat man in der Tat das Gefühl, dass zumindest ein bisschen Normalität einkehrt – auch wenn man natürlich festhalten muss, dass Corona nicht weg ist und der eine oder andere nach der Reise damit zu tun haben wird.
Und da ja immer mal gefragt wird, wie es denn mit der Auslastung aussieht – auf der aktuellen Reise der Perla befinden sich gut 3.700 Passagiere. Davon im Übrigen rund 1.000 Kids und Teens.
Das Thema „Abendessen“ hat sich nach dem umfangreichen Snack im „Tapas & Bar“ und der Brotzeit im Brauhaus jetzt für uns eigentlich erledigt – und von daher fällt das jetzt auch erst mal aus. OK, ein Eisbecher „Bootsmann“ und ein Espresso Affogato in der neuen Eisbar (die den ehemaligen Magnum Store ersetzt) sind noch drin – das wars dann aber auch.
Und so kommen wir pünktlich zur Prime Time um 20.15 Uhr ins Theatrium, zu der EM Dominik heute unseren Kapitän Boris Becker eingeladen hat.
Prime Time mit Kapitän
Aber irgendwie haben auch die anderen Passagiere die gleiche Idee. Im Theatrium ist jeder Platz besetzt, das ist nicht wirklich was für uns. Von daher suchen (und finden) wir noch ein Plätzchen am Rand auf Deck 7, so dass wir den Ton aus dem Theatrium hören und das Bild auf einem der vielen Monitore sehen können. Die dreiviertel Stunde geht ruck-zuck herum, das Gespräch ist – auch wenn ich die Inhalte zwischenzeitlich natürlich bereits kenne – doch immer wieder interessant.
Und auch der Ausblick auf die kommenden Tage in Norwegen klingt nicht so schlecht, wir seheinen zumindest ein bisschen besseres Wetter zu bekommen als die Reisenden vor uns. Hoffen wir mal das Beste …
Den restlichen Abend verbringen wir dann noch mit einem kleinen Rundgang auf dem Lanaideck und einem Cocktail zum Abschluss, bevor ich mich an diese Zeilen setze und Christine das erste Buch der Reise beginnt …
Dienstag, 09. August 2022
Erster Hafen: Haugesund
Bereits heute am frühen Morgen sind wir in den Hafen von Haugesund eingelaufen, so dass Kapitän Becker bereits um kurz nach halb sieben mit seiner „Morgenansprache“ das Schiff freigeben konnte.
Und auch wenn wir heute bereits um 15 Uhr wieder ablegen – das ist uns jetzt dann doch zu früh gewesen. Von daher sind wir erst einmal gemütlich frühstücken gegangen, mussten allerdings das French Kiss heute durch das Marktrestaurant ersetzen, da das French Kiss erst um 7.30 Uhr öffnet. Aber das ist auch gar nicht schlimm, es schmeckt da schließlich genau so gut. Einziger Nachteil ist halt, dass man nicht gemeinsam frühstückt sondern immer abwechselnd. Aber das hat Buffet nun mal so an sich.
Meinen Cappuccino habe ich aus dem Automat genauso bekommen (und Dank Getränkepaket auch umsonst) und auch mein individuelles Omelette wurde nach Wunsch zubereitet. Flexibler ist so ein Buffet daher allemal – nur halt nicht ganz so entspannend wie der Service am Platz im French Kiss.
Doch zurück nach Haugesund – nach dem Frühstück gibt es noch einen zweiten Cappuccino zum „richtig Aufwachen“ und dann machen wir uns auch schon auf den Weg nach Draußen. Zugegebenermaßen ohne Ausflug und ohne Plan, nur bewaffnet mit einigen Hinweisen von einem Bekannten, der gestern mit der Prima hier war. Aber unser heutiges Hauptziel ist sowieso: wir schauen uns einfach mal ein bisschen um, suchen den einen oder anderen Geocache und gehen dabei ein bisschen spazieren.
Und das hat wunderbar geklappt. Bei einer Höchsttemperatur von 17°C ist es zwar den ganzen Tag immer wieder mal bewölkt, Regen hat sich aber nicht blicken lassen. Und das ist für Norwegen ja dann schon gutes Wetter.
Wir verlassen gegen 9 Uhr das Schiff und folgen erst einmal den anderen Passagieren – die werden ja hoffentlich auch in die Innenstadt gehen. Und das tun sie, wobei wir unterwegs noch zwei Stopps einlegen, um einen Geocache zu suchen (und zu finden). Dann geht es über eine lange Brücke und schon sind wir, etwa einen Kilometer vom Schiff entfernt, in der Fußgängerzone von Haugesund.
Alternativ hätte man für 250 NOK auch eine Stadtrundfahrt mit einer Bimmelbahn machen können oder einen Shuttlebus in die Innenstadt für 60 NOK (Hin- und Rückfahrt) nutzen können. Und wer nicht so gut zu Fuß ist, sollte das mit dem Shuttlebus auch andenken, da der Weg über die Brücke relativ steil ist.
Wir laufen jetzt kreuz und quer durch die Innenstadt, sammeln den einen oder anderen Geocache ein und machen auch noch drei Adventure-Cache, die uns an den meisten Sehenswürdigkeiten im Innenstadtbereich vorbeiführen. Wer natürlich das eine oder andere außerhalb besichtigen will, wird Alternativen wie Taxis oder den ÖPNV bemühen müssen – da sind für die kurze Liegezeit (um 14.30 Uhr ist bereits „Alle-Mann-an-Bord“) die Wege dann insgesamt doch zu weit.
Und dann müssen wir über eine Besonderheit reden – und vielleicht kann mich ja sogar jemand über die Hintergründe aufklären. Das Stichwort lautet „Frisör“. Beim Bummel durch die Innenstadt haben wir den einen oder anderen Frisörladen gesehen. Soweit ist das für eine Innenstadt ja nicht ungewöhnlich. Wir haben aber nicht einen, zwei oder drei gesehen. Auch nicht fünf und auch nicht zehn. Sondern mindestens 20 (!) Frisörgeschäfte, teils bis zu drei Stück auf 20 m. Gefühlt jedes zweite Ladengeschäft war ein Frisör … wer soll denn da immer hingehen? Oder gibt es da in Norwegen irgendeinen Brauch, den wir jetzt nicht kennen und der das rechtfertigt? Ich bin da ein bisschen ratlos – aber wissbegierig. Wenn also jemand helfen kann, gern ….
Unterwegs gönnen wir uns dann noch einen Cappuccino – natürlich zu norwegischen Preisen von knapp 5 € – und beobachten ein bisschen die vorbei strömenden Passanten, mehrheitlich natürlich alles Passagiere von AIDA, immer gut erkennbar am Lanyard mit der Bordkarte um den Hals 🙂
Auf dem Rückweg zum Schiff bleibt noch ein Geocache übrig, den wir auf dem Hinweg nicht bergen konnten – der war leider so hoch versteckt, dass er ohne Hilfsmittel (wie beispielsweise eine Leiter) nicht erreicht werden konnte. Auf dem Rückweg hatten wir aber Glück – eine Cacherfamilie hat unseren Weg gekreuzt. Und die hatten glücklicherweise ein Hilfsmittel in Form eines Sohnes dabei, den wir dann kurzerhand hochgehoben haben, so dass wir an den Cache kamen und den dann gemeinsam loggen konnten. Mal schauen, vielleicht trifft man sich in einem der nächsten Häfen ja nochmal an einem Cache – gefühlt werden wir ja immer mehr … 🙂
Zurück an Bord bin ich dann erst noch einmal ein Stündchen in den Whirlpool auf dem FKK-Deck gegangen, bevor ich an der Pier 3 Bar die Ereignisse des Vormittags in mein MacBook getippt habe und mich jetzt mit meinem Buch aufs Patiodeck zurückziehe – AIDAperla legt derweil ab und macht sich auf den Weg nach Åndalsnes. Mal schauen, wie die Überfahrt so wird – Kapitän Becker hat für die offenen Strecken auf der Nordsee ja vorsichtshalber schon mal leichte Schiffsbewegungen angekündigt.
Seegang zu erwarten
Im Rahmen seiner Ansprache vor dem Ablegen in Haugesund hat Kapitän Becker dann schon mal einen Ausblick auf die kommende Nacht gegeben – und zwischen Mitternacht und etwa 4 Uhr (zu der Zeit laufen wir voraussichtlich in die Fjordlandschaft ein) ein bisschen Seegang vorausgesagt. Es sei mit Wellenhöhen bis zu etwa 4 m zu rechnen und man sollte zur Nacht einfach die Utensilien im Bad in ein Handtuch wickeln und ins Waschbecken legen – dann könnten diese nicht herunterfallen. Und auch andere Gegenstände, die besser nicht auf den Boden fallen sollten, sollte man tendenziell mal sichern. Auf einigen Fotos in Facebook kann man sehen, dass auf den Balkonen am Bug das Mobiliar mit Leinen gesichert wurde – von daher muss man wohl schon davon ausgehen, dass man den Seegang heute Nacht ein bisschen merken wird. Warten wir also mal ab – ich werde morgen berichten.
French Kiss und Showprogramm
Jetzt geht es aber erst mal aufs Patiodeck zu Cappuccino und einem Stückchen Kuchen bevor wir uns dann um 18.00 Uhr im French Kiss zum Abendessen zusammenfinden. Und die Küche in meinem Lieblingsrestaurant läuft wieder zur Hochform auf: Beef Tatar, Weinbergschnecken, Selleriesüppchen Nizza-Salat und ein Rinderfilet stehen auf meiner Speisekarte, Garnelen, Gnocchi, die Dorade und der Kussmund zum Dessert landen ergänzend dazu auf den Tellern von Christine und Max – da ist nicht viel auf der Karte, was wir nicht auch auf dem Tisch hatten. Und alles hat einfach nur super geschmeckt – wenn ich auch feststellen musste, dass der Salat jetzt in einem kleinen Schüsselchen serviert wird und nicht mehr in der (zugegebenermaßen) relativ großen Schüssel wie früher. Aber ganz ehrlich – wem das nicht langt (so wie mir), der bestellt den Salat einfach noch ein zweites Mal. 🙂
Von der heutigen Prime Time sehen wir durch das Essen im French Kiss leider nur noch die zweite Hälfte – da muss dann halt nachher die Dauerschleife im Kabinen-TV für den Rest sorgen. Dafür haben Christine und ich aber zwei schöne Plätze an der Bar mit Blick auf die Bühne für die anschließende Show des Gastkünstlers Braidon Morris bekommen können. Ich hatte ihn bereits im vergangenen Jahr auf einer Reise erleben dürfen und fand ihn damals, naja, durchwachsen. Heute hat mir das aber richtig gut gefallen – und auch wenn sich manche Programmteile natürlich wiederholt haben, war das Ganze dann doch relativ kurzweilig. Wobei er nach meinem Geschmack den „Comedy“-Teil gern zu Gunsten des „Zauber“-Teils verkürzen dürfte.
Internet an Bord
Jetzt unternehme ich noch den Versuch, diesen Blogbeitrag upzuloaden – aber das ist ein wahnsinnig schwieriges Unterfangen. Nach wie vor sind die Themen „Internet“ und „AIDA“ (bzw. auch „TUI“) ja zwei Dinge, die mit einander irgendwie nichts zu tun haben – die Übertragungsgeschwindigkeiten sind durchgängig grottig schlecht, eine nur ansatzweise vernünftige Internetnutzung oder gar so etwas wie „Ship Office“ ist leider nach wie vor nicht wirklich möglich. So ein simpler Blogeintrag wie dieser mit fünf, sechs Fotos braucht da rund eine Stunde (wenn es denn überhaupt klappt) – so etwas ist bei den amerikanischen Mitbewerbern im Minutenbereich erledigt. In diesem Bereich wären aus meiner Sicht definitiv mal Verbesserungen notwendig.
Den restlichen Abend verbringe ich dann zur Abwechslung mal mit Lesen – Christine und Max haben morgen in Åndalsnes einen Ausflug mit dem Pedelec, so dass wir bereits um 8.00 Uhr zum Frühstück gehen – da muss es dann ja heute nicht mehr ganz so spät werden.
Mittwoch, 10. August 2022
Zweiter Hafen: Åndalsnes
Guten Morgen … nun, das mit dem Seegang heute Nacht hat sich dann doch nicht so bewahrheitet, es gab maximal leichte Bewegungen, von denen ich jedoch gar nichts mitbekommen habe. Und auch heute Morgen stand noch alles im Regal … 🙂
Und so geht es erst mal ins French Kiss zu einem gemütlichen Frühstück, nachdem wir bereits früh morgens die Einfahrt in den Fjord vom Balkon und vor allem vom Patiodeck aus beobachten konnten. Ich glaube, die Einfahrt in den Geiranger schaue ich mir dann aus dem Pool heraus an …
Das Wetter macht mehr oder weniger Freude, es ist zwar teils stark bewölkt, aber Regen ist zumindest nicht vorhergesagt und auch die Temperaturen sind bereits jetzt sehr angenehm mit rund 17°C. In der Sonne sind T-Shirt und Shorts definitiv ausreichend (OK, im Schatten eher nicht). Später am Tag soll es dann aber deutlich über 20°C warm werden – das ist dann für Norwegen ja fast schon Hochsommer. Störend ist dabei höchstens der Wind, der in Böen dann doch mal ganz gut pfeift. Aber eben auch nicht dauerhaft, sondern nur zwischendurch immer wieder mal. Mal schauen, wie es sich so entwickelt bevor wir dann heute um 14.00 Uhr Åldasnes schon wieder verlassen und zu unserem zweiten Hafen am heutigen Tag, Molde, weiterfahren,.
Bis dahin ist aber erst mal noch Programm geplant: Christine und Max haben sich gerade auf den Weg zu ihrer Pedelectour zur Trollwand gemacht und ich sitze jetzt auf dem Patiodeck und buche mir ein Onlineticket für die Gondelfahrt auf den Berg Nesaksla mit der „Romsdal Gondola“ (https://www.romsdalen.no). Das war zwar so nicht geplant, hat sich dann aber kurzfristig ergeben, als ich davon eben zufällig im Wasserurlaub-Forum gelesen habe. Und wie ich später feststellen werde, war das eine gute Entscheidung.
Fahrt mit der Romsdal Gondola
Die Talstation befindet sich nur wenige Minuten vom Schiff aus entfernt und der Ausblick von da oben soll – Wetter vorausgesetzt – sensationell sein. Nun, wir werden sehen – in einer halben Stunde gehe ich los …
Man kann auch zu Fuß auf den Berg laufen (dauert etwa 1,5 Stunden) und dann mit der Gondel herunterfahren oder umgekehrt – erst mit der Gondel nach oben fahren und dann 1,5 Stunden nach unten laufen (kostet dann jeweils 330 NOK) oder man nimmt einfach für 495 NOK die Berg- und Talfahrt und läuft dann nur oben herum.
Und genauso läuft das jetzt. Die Schlange am Ticketschalter ist ziemlich lang, die Schlange am Eingang für diejenigen, die bereits ein Ticket haben, deutlich kürzer. Und Dank QR-Code auf dem Handy bekomme ich dann auch gleich die übernächste Bahn und mache mich auf den steilen Weg nach oben.
Der Ausblick von da oben ist in der Tat beeindruckend – und lohnt sich in jedem Fall. Allein schon der Blick während der Gondelfahrt ist – Schwindelfreiheit vorausgesetzt – atemberaubend. Es geht relativ schnell und vor allem steil nach oben, AIDAperla wird sehr schnell sehr klein und der Fjord sehr schnell sehr groß.
Geschätzt nach zehn Minuten sind wir dann oben angekommen. Und hier bietet sich die Gelegenheit, einfach so herumzulaufen und die unterschiedlichen Ausblicke in alle Richtungen zu genießen oder etwa fünfzehn Minuten bis zu einem Aussichtspunkt zu laufen, der noch einmal grandiosere Aussichten verspricht. Aber Achtung, auf dem Weg kann es etwas rutschig sein … Ach ja, für die Geocacher unter uns: hier oben findet sich dann auch gleich noch ein Tradi.
Eine knappe Stunde später mache ich mich wieder auf den Weg nach unten – und da die meisten den Blick nach vorn (unten) in Fahrtrichtung scheuen, kann ich mir den besten Platz schnappen und die Abfahrt fotografisch und auf Video festhalten.
Im Hafen komme ich dann noch an einem weiteren Geocache vorbei – und dann gehts auch schon zurück zum Schiff. Åndalsnes hat ja sonst nicht mehr soooo viel zu bieten, die Einwohnerzahl von gut 2.400 Einwohnern wird von der Passagierzahl der Perla ja auch deutlich übertroffen … 😉
Zurück an Bord mache ich dann schon mal ein bisschen auf „Seetag“ bis die beiden von ihrer Radtour zurückkommen, lese ein bisschen und genieße die Wärme im Infinity-Pool auf dem Patiodeck.
Ausflug mit dem Pedelec
Inzwischen sind auch Christine und Max zurück und gesellen sich zu mir in den Pool, um das Auslaufen aus Åndalsnes zu genießen.
Zuvor erfahre ich aber noch, dass die Tour gut war und die Strecke von gut 30 km mit dem Pedelecs gut absolviert werden konnte.
Und auch wenn es Max teilweise zu langsam voran ging, hat sich die Tour offensichtlich gelohnt und auch das Ziel, die Trollwand, ist natürlich lohnenswert. Gut drei Stunden hat der Ausflug gedauert – aber viel mehr Zeit wäre auch nicht geblieben, da wir ja um 14.00 Uhr schon wieder ablegen wollten.
Dennoch mussten wir noch auf einen fehlenden Ausflugsbus warten und so haben wir dann erst gegen 14.15 Uhr abgelegt und uns auf den Weg durch den Fjord nach Molde gemacht.
Und wir sind live dabei im Infinity-Pool auf dem Patiodeck. Ich würde mal sagen, einen besseren Aussichtspunkt kann man eigentlich nicht haben – der Blick durch die Glasscheibe direkt nach vorn in Fahrtrichtung, zwei Decks über der Brücke, was soll den noch toppen?
Tapas & Bar – und der dritte Hafen: Molde
Irgendwann melden sich aber mal unsere Mägen und signalisieren Hunger. Also entscheiden wir uns erneut für „Tapas & Bar“, um ein, zwei Kleinigkeiten zur Überbrückung bis zum Abendessen zu essen. Und ja, man ahnt es schon, wir haben es natürlich wieder nicht geschafft. Also das mit den ein, zwei Kleinigkeiten – es sind dann final doch wieder eher zwanzig geworden …
Inzwischen haben wir jetzt auch in Molde angelegt, wobei ich mich entschieden habe, an Bord zu bleiben und ein bisschen auf dem Balkon in der Sonne (die sich durchaus auch mal längere Zeit blicken lässt) zu lesen. Christine und Max hatten einen Ausflug zu den Marmorhöhlen Bergtatt gebucht und sind somit bis abends erst einmal unterwegs.
Und auch wenn die Höhlen nicht so uninteressant waren – den Ausflugspreis von 109 € wären sie Max‘ zufolge wohl nicht unbedingt Wert gewesen. Aber wie immer wird das sicher auch individuell unterschiedlich gesehen werden.
Vom Abendprogramm klinke ich mich dann heute mal aus – ich mache einen gemischten Fußball-/Leseabend, schaue mal, was die Eintracht gegen Real so ausrichtet und lese ein bisschen weiter … verbringe also einfach mal einen gemütlichen Abend ohne viel Show und Programm, das es natürlich wie immer auch geben würde. Und die Prime Time kann ich ja eventuell auch später noch auf dem Kabinen-TV angucken …
Donnerstag, 11. August 2022
Vierter Hafen: Trondheim
Bevor wir unseren heutigen Hafen Trondheim erreicht haben, lag noch eine stürmische Nacht vor uns. Der Seegang war etwas stärker als gestern, aber nicht wirklich dramatisch. Zumindest ist auch heute Nacht nichts aus dem Regal gefallen. Nur die Balkontür konnte dieses Mal nicht offen bleiben – der Wind pfiff mit Windstärke 12 durch alle Ritzen.
Beruhigt hat sich das Ganze dann erst als wir in den Fjord vor Trondheim eingefahren sind. Aber auch wenn der Wind dann etwas nachgelassen hat, blieb es den ganzen Tag über mehr so grau in grau und bewölkt. Ab und an kam auch die Sonne mal zum Vorschein – für norwegische Verhältnisse also ein Tag mit gutem Wetter, zumal 17°C auch eine akzeptable Temperatur darstellen.
Da ich Trondheim von früheren Besuchen schon kenne, habe ich mich heute dazu entschlossen, den Tag an Bord zu verbringen und das (fast) leere Schiff im Beachclub bei einem kühlen Getränk und meinem Buch zu genießen. Unterbrochen habe ich das Ganze dann nur mit einem ausgiebigen Aufenthalt im Patiodeck-Infinity-Pool, meinem absoluten Lieblingsplatz an Bord.
Den Nachmittag haben wir dann ebenfalls ganz gechillt mit ein paar Runden Rommee im Beachclub verbracht, bevor es dann heute Abend zum Abendessen ins Buffalo Steakhouse ging. Wer meine frühren Reiseberichte von Bord von AIDA kennt, ahnt jetzt auch schon, dass es wieder mal ein absolutes kulinarisches Highlight war – wir hatten alle unterschiedliche Gerichte ausgewählt und alle waren super. Von daher gilt nach wie vor meine Empfehlung, sich an einem Abend der Reise den Luxus zu gönnen und im Buffalo zu essen.
Nach dem Essen ging es dann im Theatrium weiter. Wir erlebten noch das Ende der Kids Prime Time, die heute die „normale“ Prime Time ersetzt hat, bevor es dann um 20.15 Uhr wieder mal „Wer wird Millionär“ hieß. Und auch wenn niemand bis zur letzten Frage kam, war es doch durchaus wieder mal unterhaltsam.
Zum Abschluss des Tages habe ich dann heute mal wieder im Casino versucht, einen Teil des Reisepreises zurückzuholen. Glücklicherweise gibt es für Mitglieder der Clubstufe „Gold“ ja nach wie vor ein Casinoguthaben von 20 €, das ich dann immer wieder mal zu mehren versuche. Und auch dieses Mal hatte ich in der Tat ein bisschen Glück beim Roulette. Mit den 20 € hat es zwar nicht gleich geklappt, nachdem ich aber noch mal 50 € vom Bordkonto nachgeschossen habe, lief es. Die „Null“ war die Glückszahl und ruck-zuck stand mein Casinokonto bei 150 €. – abzüglich des eigenen Einsatzes von 50 € bleibt also ein Hunni für den Harald. Kann man mit leben … 🙂
Und so geht es dann auf die Kabine ins Bett – Dank Landnetz geht nun noch der zugegebenermaßen relativ kurze Bericht von heute online – aber morgen steht ja mit dem Geiranger Fjord einer der Höhepunkte der Reise auf dem Programm. Das Wetter soll dabei einigermaßen gut sein – und so gibt es sicherlich viel zu erzählen, äh, zu schreiben, wenn wir ab 6 Uhr in den Fjord vor Hellesylt und dann ab etwa 10 Uhr in den Geiranger Fjord einlaufen …
Freitag, 12. August 2022
Fünfter Hafen: Hellesylt
Heute hatte ich mal einen Wecker gestellt – auf 6 Uhr. Und wenn ich das im Urlaub mache, muss das ja einen Grund haben. Hatte es natürlich auch – wir sollten um diese Zeit in den Fjord in Richtung Hellesylt einfahren. Also mal schnell auf den Balkon geschaut – und wieder ins Bett gelegt. Eine graue Suppe liegt vor und zwischen den Bergen und es regnet leicht. Das war jetzt so ja nicht der Plan. Und auch meine Wetter-App hatte das anders vorhergesagt. Bleibt also nur die Hoffnung, dass zumindest die Vorhersage für den Geiranger Fjord nachher stimmt – SO würde das keinen Spaß machen.
Also noch mal ab ins Bett und noch ein Stündchen geschlafen, um dann gegen 7.00 Uhr einen neuen Versuch zu machen. Und siehe da – es wird. Die Wolken haben sich nach oben verzogen (auch wenn da noch Luft „nach oben“ ist) und ganz vereinzelt zeigt sich auch mal ein Sonnenstrahl. Das macht Hoffnung – und so gehen wir erst einmal zum Frühstück ins French Kiss, bevor wir gegen 8.30 Uhr in Hellesylt, dem ersten Hafen des heutigen Tages, anlegen.
Hier dürfen ja eigentlich nur die Passagiere von Bord, die einen Überlandausflug mit AIDA gebucht haben und dann heute Nachmittag in Geiranger wieder an Bord gehen. Allerdings können auch Individualausflügler, die auf eigene Faust die Weiterfahrt nach Geiranger organisiert haben (mit Mietwagen oder Fähre oder wie auch immer), von Bord – es muss nur vorher bei der Rezeption angemeldet werden. Das war mir in der Tat auch neu – und ist ja vielleicht für den einen oder die andere eine wichtige Information.
Wir bleiben jedoch an Bord – wollen wir doch die Einfahrt in den Geiranger Fjord erleben. Und wo macht man das am besten? Genau, irgendwo mit Blick nach vorn. Das ist auf AIDAperla allerdings nicht ganz so einfach – denn eigentlich gibt es da ja nur drei Möglichkeiten: man hat entweder eine Kabine am Bug gebucht, man ist Kapitän und steht auf der Brücke oder man darf das Patiodeck als Bestandteil einer Suiten- bzw. Panoramakabinenbuchung nutzen.
Und da wir bei der Variolotterie eine Panoramakabine „gewonnen“ haben, führt uns der Weg kurz vor 10 Uhr zum Ablegen in Hellesylt und damit zur Einfahrt in den Geiranger Fjord auf das Patiodeck und dort schnurstracks in einen der beiden Infinity-Pools mit freiem Blick nach vorn. Und ich glaube, der Ausblick von hier dürfte vermutlich in der Tat der Beste sein, den man haben kann (OK, wenn wir die Brücke mal außen vor lassen – da gehts sicher auch ganz gut). Um uns herum stehen zwar eine ganze Menge Menschen, in die Pools traut sich aber niemand – warum auch immer. Da ist es warm und man hat durch die Glasscheibe einen absolut freien und unverstellten Blick in Fahrtrichtung. Auf AIDAprima und AIDAperla würde ich immer wieder versuchen, bei der Einfahrt in den Fjord hier zu sein.
Sechster Hafen: Geiranger
Im Übrigen habe ich die Einfahrt letztens auf AIDAmar gemacht – da gibt es das Patiodeck ja nicht. Aber auch dort gibt es einen „Geheimtipp“, wo man die Einfahrt gut sehen und ungestört genießen kann – wer Interesse daran hat, schaut sich am besten mal dieses Video dazu an.
Doch zurück zur AIDAperla. Wir passieren im Laufe der nächsten etwa 1,5 Stunden den Geiranger Fjord, vorbei an den spektakulären Wasserfällen „Freier“ und den „Sieben Schwestern“ (auch dazu verweise ich auf das Video von AIDAmar), bis wir gegen 11.30 Uhr unseren Liegeplatz vor Geiranger erreichen. Das Schiff wird noch festgemacht, der Seawalk, der das Schiff mit dem Anleger verbindet, ausgefahren und dann kann es auch schon losgehen mit den Landgängen.
Wir holen uns also noch ein Brötchen im Pier 3 Market und machen uns dann auf den Weg nach Geiranger. Geplant haben wir hier eine Fahrt mit dem Hop-on-hop-off-Bus zum Aussichtspunkt Flydalsjuvet, um anschließend dann zum Fjordzentrum zu fahren und von dort zu Fuß entlang des Wasserfalls zurück nach Geiranger zu laufen.
Das Ticket für den Bus kostet 350 NOK pro Person (also etwa 35 €) und wir können die nächste mögliche Fahrt um 14.30 Uhr buchen – das sollte zeitlich passen. Dann haben wir jetzt noch eine gute Stunde Zeit für Shopping und sind rechtzeitig zurück für den nächsten Programmpunkt, eine RIB-Bootfahrt auf dem Fjord.
Einen neuen Norwegen-Hoodie und eine Elch-Basecap später stehen wir dann pünktlich an der Bushaltestelle und steigen in unseren Bus, der uns in etwa 20 Minuten zum Aussichtspunkt bringt. Hier haben wir nun 10 Minuten Zeit für die obligatorischen Fjordfotos bevor der gleiche Bus wieder zurück fährt. Man könnte natürlich auch länger hier bleiben und dann mit einem der nächsten Busse (kommen etwa alle 30 Minuten) zurückfahren.
Uns reicht die Zeit jedoch und so sitzen wir kurz darauf wieder im Bus und sind auf dem Weg zum Fjordinformationszentrum. Die Haltestelle dazwischen, eine Farm, auf der man einen Kaffee trinken und Ziegen streicheln könnte, lassen wir aus. Statt dessen laufen wir nun parallel zum Wasserfall, der im Fjord endet, herunter nach Geiranger. Der Weg ist problemlos, da es sich um wesentlichen um Stege und Treppen handelt – und selbst mit vielen Fotostops unterwegs ist man in rund einer halben Stunde bequem zurück in Geiranger (natürlich könnte man von hier auch zu Fuß nach oben gehen – das ist dann natürlich etwas anstrengender, wenn auch „knieschonender“).
Ich war jetzt schon mehrfach im Geiranger Fjord und habe auch schon alle gängigen Aussichtspunkte (Adlerkehren, Flydalsjuvet, Skywalk Dalsnibba) besucht, nur den Wasserfall habe ich bislang noch nicht wirklich beachtet. Aber das lohnt sich wirklich – auf dem Fußweg kommt man da halt richtig dicht ran (und wird unterwegs durchaus auch mal etwas feucht, wenn der Wind ungünstig steht) und erlebt die Gewalt der Natur ziemlich hautnah. Von daher war ich mit unserer heutigen Entscheidung der Fjorderkundung sehr zufrieden.
Zurück in Geiranger steht für Christine und Max dann der nächste Programmpunkt an – eine RIB-Boot-Fahrt im Geiranger Fjord. Ich habe die letztes Jahr schon mal gemacht und fand sie wahnsinnig beeindruckend. Zum einen die Fahrt in dem Schnellboot auf dem Fjord und zum anderen natürlich der Blickwinkel auf die umliegenden Berge und Wasserfälle von der Wasserlinie aus – das ist noch mal ganz was anderes als von Deck 16 vom Kreuzfahrtschiff.
Und auch von meiner Fahrt im vergangenen Jahr gibt es natürlich ein Video – wer sich die Fahrt mal anschauen will, wird hier bei YouTube fündig.
Abend auf AIDAperla
Nachdem die beiden gut zurück gekommen sind, treffen wir uns im Brauhaus – da waren wir noch nicht und so wird es mal Zeit, zum Abendessen nach bayerischen Spezialitäten zu gucken. Und natürlich werden wir fündig – ich hätte am liebsten „meinen“ Brauhausteller gegessen, aber den gibt es aktuell ja leider auf AIDAperla nicht.
Und von daher muss halt mal wieder eine kleine Schweinshaxe herhalten … ergänzt um einen Marktsalat vom Buffet. Und zum Dessert einen Espresso Affogato aus der Eisbar, der übrigens im Light-Getränkepaket enthalten ist (da es ja eine Kaffeespezialität ohne Alkohol ist) – die Kugel Vanilleeis ist dann quasi ein „Geschenk“.
Da wir um 21.00 Uhr auslaufen, suchen wir uns einen überdachten Platz zwischen Beachclub und Four Elements, denn inzwischen hat es leider angefangen zu regnen, so dass der Ursprungsplan, das Auslaufen aus der Lanaibar zu beobachten, einer Überarbeitung bedurfte.
Und hier verbringen wir dann auch den restlichen Abend, spielen noch eine Runde Rommee und bestaunen nochmals die „Sieben Schwestern“ und den „Freier“ auf unserem Weg durch den Fjord bis nach Ålesund, wo wir morgen früh gegen 8 Uhr einlaufen werden.
Samstag, 13. August 2022
Siebter Hafen: Ålesund
War der gestrige Tag ja im wesentlichen auch bewölkt, so war es aber eigentlich eher warm als kühl. Das hat sich heute ein bisschen geändert – bewölkt ist es noch immer und die Sonne werden wir heute nicht sehen, dafür ist es aber auch noch mal ein paar Grad kälter geworden. Ohne Jacke geht heute nichts.
Im Vorfeld haben wir für de heutigen Tag in Ålesund nichts gebucht, da es sich hier durchaus anbietet, auf eigene Faust in die nahegelegene Innenstadt zu gehen (das sind gerade mal zehn Minuten zu Fuß) und natürlich irgendwie auf den Hausberg Aksla zu kommen, um vom dortigen Aussichtspunkt den Blick über die Stadt, den Fjord und natürlich auch auf AIDAperla zu genießen.
418 Stufen sind es von Ålesund bis nach oben zum Aussichtspunkt Fjellstua, der auf 189 m gelegen ist. Und das ist schon ziemlich anstrengend gewesen – als ich 2008 da mal hochgelaufen bin. Deshalb haben wir uns für dieses Jahr einen „Plan B“ gesucht. Und da gibt es sogar zwei – zum einen den roten Hop-on-hop-off-Bus, der den Aussichtspunkt in seiner Fahrstrecke integriert hat (dieser würde rund 35 € kosten) oder die blaue Bimmelbahn, die eine 70-minütige Stadtrundfahrt (ohne Hop-on-hop-off) macht, unterwegs aber auch am Aussichtspunkt hält und dort einen 15-minütigen Fotostopp einlegt.
Und genau dafür haben wir uns entschieden – 250 NOK (also rund 25 €) kostet die Fahrt, die Tickets kann man direkt nach dem Verlassen des Schiffs an einem Container kaufen. Wir sind um 10 Uhr von Bord gegangen und haben gleich zwei Tickets für die Fahrt um 10.30 Uhr erhalten – halt also gut gepasst. Man hätte die Tickets allerdings auch online kaufen können (https://bytoget.no).
Die Sitzreihen in der Bahn sind für vier Personen ausgelegt, werden aber nur mit drei Personen belegt (Ausnahme sind Familien mit zwei Kindern, diese können auch eine 4er-Reihe belegen – dann fährt das vierte Kind kostenfrei mit) – das stellt sicher, dass man relativ bequem in der Bahn sitzt. Zu viert wäre es dann schon ziemlich kuschelig. Unterwegs gibt es Erklärungen in acht Sprachen, wobei die deutschen Erklärungen heute über die Lautsprecher kamen, so dass man die Informationen zu Ålesund auch ohne die bereitliegenden Kopfhörer mitbekommen hat.
Wir sind dann rund zwanzig Minuten gefahren, bis wir den Aksla erklommen und den Aussichtspunkt erreicht haben – hier hatten wir dann die besagte Viertelstunde Aufenthalt, die für die Fotos von hier oben auch ausreichend ist. Wenn man allerdings die eine oder andere Wanderung auf dem Berg andenkt, sollte man eher den Hoho-Bus nehmen oder nach oben laufen, um ausreichend Zeit zur Verfügung zu haben.
Der Ausblick entschädigt jedoch in jedem Fall für die Mühen, die man hat, um nach oben zu laufen (und lohnt sich auch, wenn man „Plan B“ genutzt hat) 😉 … Man sieht die Stadt, die im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe (heute neben AIDAperla auch noch die Costa Fascinosa) und den Fjord sowie die vorgelagerten Inseln. So richtig gigantisch muss der Blick abends beim Sonnenuntergang sein – aber das gibt unsere Liegezeit bis 15 Uhr leider nicht her. Und auch die Sonne hat natürlich gefehlt – und bei einem Sonnenuntergang gehört die halt schon irgendwie dazu …
Eine Viertelstunde später erklingt die Glocke der Bimmelbahn und ruft zur Weiterfahrt – die geht dann eine weitere halbe Stunde kreuz und quer durch die Stadt, natürlich weiterhin mit Erklärungen zu dem, was wir da so zu sehen bekommen.
Zurück am Hafen gehen wir dann zu Fuß noch mal ein Stündchen durch die Innenstadt – aber so richtig viel zu sehen gibt es da dann eigentlich nicht mehr. Und auch in Bezug auf Geocaches war zumindest für mich da heute nichts mehr zu holen – da war ich das letzte Mal schon gründlich unterwegs.
Und von daher sind wir dann zurück aufs Schiff gegangen, ich habe im Fuego mal einen Cheeseburger gegessen und den Nachmittag gechillt mit einem Buch und einem Cocktail im Beachclub verbracht.
Für das Patiodeck oder den Balkon war es dann doch ein bisschen frisch – aber dafür ist man ja mit AIDAperla im Norden unterwegs. Für dieses Fahrtgebiet eignen sich die beiden Schiffe der Helios-Klasse meiner Meinung nach optimal – da gibt es ausreichend Innenbereiche und mit dem Beachclub und dem Four Elements für kühlere Temperaturen geeignete Bereiche, die dennoch wohlig warm sind. In der Karibik würde ich diese beiden Schiffe allerdings eher meiden – da spielt dann die Sphinx-Klasse mit dem großen Pooldeck ihre Stärke aus.
Abendessen im Casa Nova
Für das heutige Abendessen hatten wir im Vorfeld für 18.00 Uhr drei Plätze im Casa Nova reserviert, heute steht also mal „italienisch“, oder genauer „venezianisch“, auf dem Speiseplan.
Und auch da gibt es für mich den üblichen Standard (also das, was ich eigentlich immer hier esse) – vorweg das klassische Rindercarpaccio („Carpaccio di manzo“) und den Büffelmozzarella mit Tomate und Pesto („Mozzarella di bufalo, pomodori e pesto“), dann die cremige Parmesansuppe („Zuppa cremosa di parmigiano con crostini alle erbe“), einen Salat mit Zwiebeln und Thunfisch („Insalata lattuga con tonno e cipolle“) und als Hauptgang das Schweinefilet mit Gorgonzolasauce und gebratenen Artischocken („Filetto die maiale al gorgonzola e carciofi“). Zum Abschluss durfte natürlich ein Panna Cotta („Panna cotta alle fragole“) nicht fehlen.
Zugegeben – eigentlich mag ich das French Kiss ja ein bisschen mehr … aber lecker ist es im Casa Nova trotzdem. Allerdings finde ich die Entscheidung von AIDA, auf AIDAcosma das Casa Nova mit dem Mamma Mia zu ersetzen, richtig – gerade in Bezug auf den Essensgeschmack von Familien dürfte das Mamma Mia besser geeignet sein als das Casa Nova, das ja nun doch recht speziell (und eher gehoben) ausgerichtet ist. Wer daran interessiert ist, kann sich gern in diesem Video (ab 6:15 min) ansehen, was es im neuen Mamma Mia auf AIDAcosma so zu essen gibt.
Das Wetter hat sich inzwischen übrigens deutlich verbessert – morgen sind sogar mehr als 20°C angesagt. Und der Blick aus dem Fenster zeigt, dass auch der versprochene Sonnenschein tatsächlich dazu kommen könnte – zumindest haben wir aktuell schon blauen Himmel. Das wäre natürlich für unsere geplante Bootsfahrt auf dem Lysefjord mit Blick auf den Preikestolen optimal.
Silent Event
Nach dem Essen geht es dann erst einmal ins Theatrium zur Prime Time bevor es dann heute wieder mal heißt „Silent Event“. Im Beachclub gibt es ab 21.45 Uhr drei Parties: die blaue, die grüne und die rote. Drei DJs spielen unterschiedliche Musik, die je nach eingestelltem Kanal auf den verteilten Kopfhörern zu hören ist. Und natürlich leuchtet der Kopfhörer dann in der entsprechenden Farbe.
Und wie immer kommt das Event richtig gut an. Inzwischen sind wir auch mehr oder weniger wieder in der Vor-Corona-Zeit angekommen, d.h. die Tanzfläche ist voll und das „Event“ ist dann doch eher eine „Party“. An Stimmung mangelt es also nicht im Beachclub heute Abend. Und falls das jemandem dann doch zuviel des Guten ist, dann empfiehlt sich der Gang nach draußen und der Blick zum Himmel. Jetzt gesellt sich nämlich auch noch ein schöner Sonnenuntergang dazu – die Hoffnung auf einen tollen Tag morgen steigt damit weiter an.
Sonntag, 14. August 2022
Achter Hafen: Stavanger
Ursprünglich war der Hafenanlauf in Stavanger für 9 Uhr geplant – der Blick in die myAIDA Heute und die Durchsage von Kapitän Becker signalisiert dann aber, dass das wohl auf 10 Uhr verschoben wurde. Im Prinzip wäre das egal, wenn wir nicht bei einem privaten Anbieter eine Bootsfahrt auf dem Lysefjord gebucht hätten, die um 10 Uhr beginnt. Das könnte dann etwas knapp werden, zumal wir 15 Minuten vor Abfahrt am Anleger sein sollen.
Von daher habe ich den Anbieter gestern mal angemailt und nachgefragt, ob man unsere Tickets auch auf 11 Uhr umbuchen kann – leider hat es nicht zu einer Antwort gereicht, so dass uns jetzt erst mal nur die Hoffnung bleibt, dass wir entweder doch ein bisschen früher da sind oder der Anbieter von sich aus erkennt, dass unser Schiff noch im Hafen fehlt (und ich nehme mal an, dass da außer uns noch mehr Leute gebucht haben).
Also gehen wir erst einmal um 7.30 Uhr zum Frühstück, um dann zumindest so früh wie möglich ausflugsfertig zu sein und das Schiff verlassen zu können, wenn es denn freigegeben ist. Und so fahren wir gegen 9.30 Uhr auf Deck 3, um schon beim Aussteigen aus dem Aufzug festzustellen, dass da wohl noch einige mehr die gleiche Idee haben – das komplette Deck 3 ist mit aussteigewilligen Passagieren gefüllt. Da freut sich dann zumindest einer: das Omikron-Virus. Also setzen wir zumindest mal eine Maske auf – Abstand geht leider nicht. Und auch der Tipp von Kapitän Becker, doch erst noch mal ganz gechillt einen Kaffee zu trinken, ist keine Option – wir müssen ja zum Boot. Und wie ich aus Gesprächen Umstehender erfahre – die auch … 🙂
Um kurz nach zehn Uhr ist es dann soweit – das Schiff ist freigegeben, die Massen strömen über die beiden Ausgänge nach draußen. Unser Weg führt uns direkt zum Anleger des Ausflugsbootes – und dort treffen wir dann den einen oder anderen wieder, der die Bootsfahrt ebenfalls individuell gebucht hat. Wenn man die Diskussion führt, ob es sinnvoller ist, Ausflüge auf eigene Faust zu buchen, einen der beiden großen Ausflugsanbieter, „Getyourguide“ [Werbelink] oder „Meine Landausflüge“ zu wählen oder Ausflüge über die Reederei zu buchen, dann ist das heute wieder mal ein Beispiel dafür, dass die Buchung über die Reederei auch Vorteile hat – das Risiko des verspäteten Schiffs und der damit dann verbundenen Planänderung läge in diesem Fall bei AIDA.
In unserem Fall leider nicht. Aber wir haben Glück. Der Anbieter der Bootsfahrt verschiebt die Buchungen kostenfrei auf eine spätere Uhrzeit. Die einzig verfügbare ist allerdings um 15.00 Uhr – und ob da noch Kapazitäten für alle frei waren, kann ich nicht wirklich sagen. In unserem Fall hat es gelangt, wir haben ein neues Ticket für 15 Uhr bekommen und können unsere Fahrt somit später machen. Und das muss man dem Anbieter (https://www.rodne.no) hoch anrechnen – er hätte ja durchaus auch darauf bestehen können, dass wir nicht zur vereinbarten Zeit am Anleger waren und unser Ticket somit verfallen wäre.
Damit haben wir jetzt aber erst mal noch rund vier Stunden Freizeit, die Christine und Max mit einem Bummel durch Stavanger und die sehenswerte Altstadt mit ihren kleinen weißgetünchten Häusern nutzen, während ich zurück zum Schiff gehe und mich erst einmal ein paar Stunden auf das FKK-Deck bzw. in den dortigen Whirlpool lege. Der ist heute auch nicht ganz so warm – eine ideale Temperatur, um die heutige Lufttemperatur von etwa 23 °C auszugleichen. Norwegisches Wetter haben wir heute definitiv nicht – dafür ist es heute zu heiß und zu trocken.
Gegen 14.15 Uhr verlassen wir dann das Schiff und machen uns erneut auf den Weg zum Anleger. Dort erwartet uns bereits eine lange Schlange – von daher haben offensichtlich die meisten ihre Tickets umbuchen können. Kurz vor 15 Uhr geht es dann los – die Massen entern das Schiff, jeder sucht sich den vermeintlich besten Steh- oder Sitzplatz (und sei es auf dem Boden) für die anstehende etwa dreistündige Fahrt zum Preikestolen und zurück.
Unterwegs sehen wir noch die „Vagabunden-Höhle“ sowie die „Mini-Wiese“ mit ihren drei Schafen, die nach wie vor von der Schiffsbesatzung gefüttert werden – genau so wie das schon vor einigen Jahren war, als ich diese Tour das erste Mal gemacht habe. Und natürlich ist auch der dortige Wasserfall noch da …
Ziel nach rund 1,5 Stunden ist dann aber der Preikestolen – ein Felsplateau, das im Rahmen einer Kreuzfahrt erwandert werden kann. Der Weg ist aber wohl recht anspruchsvoll und gute Kondition schaden zumindest nicht. Außerdem ist es nicht ganz ungefährlich, auf dem Plateau zu stehen – eine Absicherung in Richtung Fjord gibt es nämlich nicht … Das Teil steht also auch auf meiner Bucket List – und irgendwann gehe ich das wohl tatsächlich mal an.
Zurück nach Stavanger dauert die Fahrt dann nur eine gute Stunde – dafür ist sie deutlich windiger. Zumal sich die Sonne inzwischen mehr oder weniger verabschiedet hat, so dass es dann auch durchaus kühl wird. Die Mitnahme einer Jacke war dann also doch keine Fehlentscheidung – ohne wäre es jetzt ziemlich frisch geworden.
Für rund 60 € hat sich die Fahrt aus meiner Sicht durchaus gelohnt – man sieht unterwegs auf dem Lysefjord viel Natur und hat einen schönen Blick auf den Preikestolen. Lediglich die Rückfahrt zieht sich dann ein bisschen in die Länge – aber das Teil ist nun mal so weit weg wie es weg ist …
Abendessen in der Sushi Bar
Wieder auf dem Schiff steht dann gleich der nächste Termin an – Max und ich haben um 18.30 Uhr einen Tisch in der Sushi-Bar reserviert. Heute gibt es Sushi Satt auf Kosten des Hauses – als Ersatz für die Sternstunde für die „Goldenen“, die aktuell ja immer noch nicht stattfindet. Und so hatten wir die Auswahl zwischen einem Essen im Buffalo Stealhouse oder Sushi Satt – und haben uns für Sushi entschieden.
Wir lassen uns zu Beginn daher erst einmal eine gemischte Platte zusammenstellen, bevor wir an die individuellen Bestellungen gehen – und was soll ich sagen: das ist wie immer sehr lecker. Zwischendurch gibt es dann noch mal eine Runde warmes Sushi und zum Abschluss das süße Sushi mit Mango und Marzipan. I like it.
Den Rest des Abends verbringen wir dann hinter dem Beachclub – die Temperaturen sind durchaus gemäßigt, ein dünner Pulli ist auch abends noch völlig ausreichend. Dazu ein Cocktail und ein schöner Sonnenuntergang – was will man mehr an einem solchen Traumtag?
Wir sind inzwischen also unterwegs zum letzten Hafen unserer Reise, Eidfjord, wo wir morgen um 8 Uhr eintreffen wollen.
Montag, 15. August 2022
Neunter (und letzter) Hafen: Eidfjord
Wir erreichen heute den letzten Hafen unserer Reise, Eidfjord. Bereits gegen 6.20 Uhr sind wir unter der Hardangerbrua, der Brücke über den Eidfjord, durchgefahren – und wie immer bei diesen Brücken fragt man sich bis zum letzten Moment, ob die Höhe wirklich ausreichend ist. Aber es hat – auch wie immer – gerade so gereicht, so dass wir gegen 8 Uhr wie geplant in Eidfjord anlegen konnten.
Wir sind jetzt aber erst einmal gemütlich zum Frühstück gegangen und warten den kurzzeitig einsetzenden Regen noch ab, bevor wir uns dann gegen 11 Uhr auf den Weg nach draußen machen. Direkt in Eidfjord gibt es dabei allerdings nur überschaubar viel zu erleben – wir beschränken es daher auf einen kleinen Spaziergang, um die beiden „standardmäßigen“ Erinnerungsfotos zu machen – einmal direkt vom Hafen aus das am Ufer liegende Schiff und einmal das Schiff im „Eidfjord-Bilderrahmen“.
Natürlich müssen auch die beiden noch fehlenden Geocaches eingesammelt werden – die waren das letzte Mal nämlich noch nicht da.
Tja, und das war es dann eigentlich auch schon hier direkt in Eidfjord. Viel mehr gibt es hier nicht zu sehen – außer man macht einen Ausflug in die Umgebung, beispielsweise in den Hardangerfjord oder zum Wasserfall Voringfossen.
Doch, halt. Es gibt sogar in Eidfjord selbst noch etwas bemerkenswertes zu sehen: einen Ladepark für E-Autos. Während man bei uns zu Hause ja schon froh sein muss, dass es dort eine einzige Ladesäule gibt, stehen hier am Hafen gleich mal zehn Tesla-Ladesäulen und zehn weitere Schnellladesäulen, einige davon sogar mit bis zu 150 kWh. Und das in einem Nest mit gerade mal 900 Einwohnern. So kann das dann auch klappen mit der Elektromobilität – wenn es aber schon an der Infrastruktur mangelt, wird der Rest auch nicht funktionieren. Manchmal hilft dann ja vielleicht doch mal der Blick über den Tellerrand.
Zurück an Bord ist dann auch die Sonne ab uns an sichtbar, so dass ich den Nachmittag dann nochmals mit meinem Buch in der Sonne verbringe – vermutlich ja das letzte Mal für diese Reise. Morgen haben wir dann ja nur noch einen Seetag (und da rechne ich mal mit etwas Fahrtwind und damit kühleren Temperaturen) und dann sind wir am Mittwoch ja schon in Hamburg am Ende unserer Reise angekommen.
Gegen 16 Uhr wurde es dann aber doch ein bisschen zu frisch – und da hat dann auch der Whirlpool nicht mehr wirklich weitergeholfen. Von daher habe ich dann die Location gewechselt und mich mit den Inhalten eines Videos zu unserer Programmgestaltung in den einzelnen Häfen in Norwegen befasst – vielleicht findet der eine oder andere da ja eine Anregung für die eigene Reise.
Abendessen im French Kiss
Aber noch sind wir ja nicht zu Hause – und so geht es dann um 18.00 Uhr weiter mit einem weiteren Abendessen im French Kiss. Irgendwie könnte ich da ja immer essen 😉 Und von daher wiederholt sich in der Tat auch die Speisenfolge: als Vorspeise gibt es zunächst das Beef Tatar nach Art des Chefs („Tartare de bœef du chef“), dann die Weinbergschnecken in Knoblauch-Kräuterbutter („Escargots de Bourgogne au Beurre d’ail“), dann ein getrüffeltes Selleriesüppchen mit Pinienkernen („Soupe de céleri à la truffe“), den Nizza-Salat („Salate niçoise“), heute übrigens wieder in einer „richtigen“ Schüssel, als Hauptgang dann das rosa gebratene Rinderfilet mit Zwiebelconfit („Filet de bœef à point, sauce Café de Paris et son confit d’oignons“) und zum Abschluss den AIDA-Kussmund als Dessert.
Secret Bar
Rechtzeitig zur Prime Time verlassen wir das French Kiss, schauen uns diese noch an und gehen dann auf die Suche. Auf die Suche nach der „Secret Bar“ – irgendwo auf dem Schiff ist heute eine Bar versteckt, an der es ab 21 Uhr den einen oder anderen besonderen Cocktail gibt. Etwas ähnliches habe ich auch schon von AIDAnova gehört – allerdings gibt es den Ort, an dem auf der Nova die Bar war, nicht auf AIDAperla. Von daher wären wir jetzt auf die Suche gegangen – wenn nicht Dominik in der Prime Time schon verraten hätte, wo der geheime Ort ist. Warum auch immer – „geheim“ war er also danach nicht mehr. Und die AIDA-Profis werden auf dem Foto sicherlich auch erkennen, wo wir uns jetzt befinden …
Und so machten wir uns dann gezielt auf den Weg zur „Secret Bar“, um mal zu schauen, was wir da so auf der Barkarte finden werden. Und das sind in der Tat alles Dinge, die sich recht lecker anhören – ich habe mich für einen „Femminello“ entschieden, eine Mischung aus Limoncello, Wodka, TH Bitter Lemon und Orangen-Marmelade. Und der war richtig gut … 🙂
Wer mal sehen will, was es sonst noch so gab, der vergrößert am besten mal die Karte links …
Eigentlich hätte man die alle durchprobieren sollen – aber die Vernunft sagt einem dann halt doch, dass es sicher ein „nächstes Mal“ und damit auch die Chance auf einen anderen Cocktail gibt …
Wir genießen jetzt mit unserem Cocktail in der Hand noch ein bisschen den Blick nach draußen von der Bugspitze der AIDAperla – morgen haben wir ja leider schon den letzten Tag an Bord, bevor unsere Kreuzfahrt dann am Mittwoch in Hamburg wieder zu Ende geht.
Für morgen ist relativ ruhige See, wenig Wind und sogar ein bisschen Sonne angesagt – und die Temperaturen sollen rund 20°C betragen. Wenn das so kommt, wäre das zum Abschluss der Reise natürlich noch einmal ein toller Seetag …
Dienstag, 16. August 2022
Seetag auf dem Weg nach Hamburg
Das Ende unserer Reise naht … heute haben wir den zweiten und letzten Seetag unserer Kreuzfahrt – wir fahren zurück nach Hamburg, Morgen gegen Mitternacht werden wir dann auf die Elbe fahren, um gegen 8 Uhr in Hamburg festzumachen.
Bis dahin haben wir aber noch einen ruhigen Seetag mit maximaler Wellenhöhe von 0,5 – 1 m vor uns. Und auch die Sonne soll zwischendurch scheinen und uns mit rund 20°C erfreuen. Nun, schauen wir mal …
Der erste Blick vom Balkon sieht nämlich noch ganz anders aus: alles ist nass, heute Nacht hat es gewittert und auch der Himmel ist alles andere als blau. Also geht es erst einmal ins French Kiss zum Frühstück und danach aufs Patiodeck. Hier habe ich mich dann weiter mit meinem Video über die Ausflüge in den einzelnen Häfen beschäftigt, die Zeitung gelesen und auf die Sonne gewartet.
Und die kam dann gegen Mittag tatsächlich in Ansätzen zum Vorschein, so dass ich mich dann doch mal in den Pool verzogen und danach ein bisschen gelesen habe.
So gegen 15 Uhr wurde es dann allerdings wieder schattiger, so dass das Freiluftgastspiel sein Ende gefunden hat und ich mich mit meiner Lektüre ins Theatrium verlagert habe – parallel dazu habe ich mir dann die Premiere der neuen Kids- und Teensshow „Young Stars“ angesehen, die Kunstauktion verfolgt und zum Schluss beim 6.000-€-Bingo auf die richtigen Zahlen gehofft (die natürlich wieder einmal nicht kamen).
Pünktlich um 18 Uhr waren wir dann vorm Weite-Welt-Restaurant … schließlich muss ja einer das obligatorische „Tortenfoto“ für Facebook machen. Zum Abendessen haben wir dann heute aber nochmal das Brauhaus gewählt – da ist es am letzten Abend immer so schön leer. Und eine Brauhaus-Brotzeit ist für mich durchaus auch ein leckeres Essen …
Zum Abschluss des Abends steht nun noch das Kofferpacken an – der muss bis 2.00 Uhr vor der Tür stehen, damit er abgeholt und dann morgen an TEFRA für den Transport nach Hause übergeben werden kann. Und ganz ehrlich – auch wenn 44,90 € jetzt nicht ganz billig sind: bequem ist es allemal. Am Freitagvormittag steht der Koffer bei mir zu Hause vor der Tür – das ist deutlich angenehmer, als den morgen auf dem Heimweg im ICE, in der S-Bahn und dann im Bus zu transportieren.
Und damit nähern wir uns auch langsam dem Ende dieses Blogs (keine Angst, über die Heimfahrt und unsere eventuellen Abenteuer mit der Bahn berichte ich dann morgen schon noch).
Wir sitzen jetzt aber erst einmal im Beachclub, lauschen dem DJ (bzw. seiner Musik) und leeren eine Flasche Prosecco auf einen tollen Urlaub in Norwegen …
Mittwoch, 17. August 2022
Zurück in Hamburg
Gegen Mitternacht haben wir dann die Elbmündung erreicht und sind gegen 6.30 Uhr zum Sonnenaufgang in Hamburg eingelaufen, so dass wir wie geplant kurz vor 8 Uhr festmachen konnten.
Zu diesem Zeitpunkt saßen wir gerade beim Frühstück im French Kiss, haben aber mitbekommen, dass die ersten Passagiere das Schiff verlassen haben. Problematisch war dies allerdings für diejenigen, die ihr Gepäck heute Nacht zur Abholung vor die Kabinentür gestellt haben – das muss logischerweise zunächst ausgeladen werden und wird danach vom Zoll begutachtet. Und dieser Prozess dauert bis gegen 9.30 Uhr. Diejenigen, die das gestern Abend in der Prime Time nicht mitbekommen bzw. in den Abreiseinfos übersehen haben, haben jetzt das Problem, dass sie das Schiff verlassen haben, nicht mehr zurück dürfen, sie ihr Gepäck aber erst in 1,5 Stunden erhalten. Dumm gelaufen …
Von daher der Tipp für diejenigen, die früh abreisen wollen: Gepäck selbst mit von Bord nehmen und nicht vor die Kabinentür stellen.
Da unser Zug erst um 11.00 Uhr fährt, haben wir ausreichend Zeit, so dass wir nach dem Frühstück unser (Hand)-Gepäck aus der Kabine holen (der jeweils „große“ Koffer ist ja bereits in den Händen von TEFRA) und uns noch etwas auf das Patiodeck setzen, um das schöne (und wärmere) deutsche Wetter zu genießen.
Gegen 9.20 Uhr machen wir uns dann auch auf den Weg zum Shuttlebus, laufen dabei aber genau zu dem Zeitpunkt los, an dem das Gepäck freigegeben wird. Ergo: leichter Stau an der Gangway, größerer Stau beim Ausgang (der Zollkontrolle) an der Gepäckhalle. Und wir (unnötigerweise, da wir ja auch zehn Minuten früher hätten gehen können) mitten drin.
Einziger Lichtblick – gern auch „Karma“ genannt -: eine Dame drängelt sich in der Gepäckhalle vor und wird prompt bei der Stichprobenkontrolle beim Zoll herausgefischt. Ansonsten hätte es vermutlich uns getroffen 🙂 Läuft …
Vor dem Hafenterminal biegen wir rechts ab in Richtung der Shuttlebusse zum Bahnhof – und werden dort von einer endlosen Schlange erwartet. Klar, die haben jetzt alle ihren Koffer geholt und warten auf die Busse. Grob überschlägig würden wir vielleicht den fünften oder sechsten Bus erwischen. Und wann der bereit steht, weiß man nicht genau.
Da unser Zug in einer guten Stunde fährt, wechseln wir daher auf „Plan B“: ein Taxi. Das geht glücklicherweise auch ziemlich schnell und so sind wir dann kurz darauf auf dem Weg zum Bahnhof. Naja, sagen wir mal, auf dem Weg vom Parkplatz runter. Denn da stehen wir in der nächsten Schlange – und haben dann schon mal für rund zehn Euro gewartet bis wir nach etwa einer Viertelstunde durch die Schranke in Richtung Bahnhof fahren.
Memo an mich für die nächste Hamburgfahrt: entweder mit eigenem Gepäck sehr früh runter vom Schiff oder eher später (gegen 10.30 Uhr) – definitiv aber nicht um 9.30 Uhr.
Die Bahn kommt … pünktlich!
Dennoch kommen wir mit rund einer halben Stunde „Puffer“ am Bahnhof an, unser Zug fährt pünktlich (bin verwirrt, das kenne ich so aktuell eher nicht), allerdings aufgrund eines Zugtauschs mit einer anderen Sitzplatzorganisation als geplant. Bedeutet, dass unsere Reservierungen nicht mehr gültig sind. Und so sitzen wir auf der Rückfahrt in einem Abteil anstatt im Großraum – aber auch das ist OK, zumal die meiste Zeit nur noch ein weiterer Reisender dabei war und wir somit relativ viel Platz hatten.
Vier Stunden dauert die Fahrt nach Frankfurt aktuell und so kommen wir in der Tat mit einer Minute „Verfrühung“ (sagt man das so?) in Frankfurt an, erreichen kurz darauf auch direkt eine S-Bahn und kommen mit dem sich der Fahrt anschließenden Bus bis kurz vor die Haustür. So macht ÖPNV tatsächlich Spaß – kommt aber leider zu selten vor.
Auf dem Heimweg von der Bushaltestelle liegt praktischerweise auch gleich eines unserer örtlichen Testzentren, so dass wir kurzerhand mal einen Antigentest einschieben – sicher ist sicher. Und siehe da: kurz nachdem wir zu Hause sind, kommen die Push-Nachrichten: alle negativ.
Schauen wir mal, ob es die nächsten Tage so bleibt – zumindest die Warn-App wird sicherlich ab morgen auf dunkelrot springen – aber das kennen wir ja schon von den letzten Kreuzfahrten. Hat aber den Vorteil, dass die nächsten Tests dann erst einmal kostenlos sind … 😉
Und wie der Urlaub mit einem negativen Test begonnen hat, endet er nun auch mit einem solchen. Ich hoffe, Ihr habt ein bisschen teilhaben können an unserer Kreuzfahrt auf AIDAperla und auch etwas Spaß beim Lesen gehabt – und sage „Tschüss und Ahoi“, bis zum nächsten Mal …