Hafen | St. George’s |
Anbieter | AIDA Cruises |
Kurzzeichen | GRE B 03 (Biking-Ausflug) |
Titel | Pures Strandvergnügen per Bike |
Dauer | 4 Stunden |
Preis (4/2013) | 39,95 € |
Ausflugsbeschreibung SCHNUPPER-BIKINGTOUR kleine Stadtrundfahrt mit Stopp am Markt; entlang der Küste zum Strand; ca. 2 h 30 Aufenthalt am karibischen Sandstrand; Rückfahrt zum Schiff |
Ausflugsablauf
Gegen 11.00 Uhr geht es dann los: „Pures Strandvergnügen per Bike“ heißt unsere Schnupper-Biking-Tour, sollte also auch für eher Passiv-Sportler wie mich zu absolvieren sein. Die Tour soll etwa 7 km an der Küste entlang direkt zum Strand führen und nach 2 ½ Stunden Schwimmen und Sonnen gemütlich zurück gehen.
Unsere Gruppe trifft sich im Treppenhaus vor Deck 3, wo wir zunächst einmal mit dem Nötigsten ausgestattet werden – Fahrradhelm und Trinkflaschen sind dabei obligatorisch, den Rucksack gibt es auf Wunsch dazu. Und dann geht’s auch schon auf die Pier. In Reih’ und Glied stehen unsere Räder bereit, sind bereits auf die jeweilige Körpergröße voreingestellt und sortiert nach Rücktritt/Freilauf.
„Gemütlich der Küste entlang“ assoziiere ich mit einer Uferpromenade, das Meer auf der rechten Seite, links ein paar Blumenbeete und eine mehr oder wenige eben Strecke. Soweit zur Theorie. In der Praxis beginnt die Tour in der chaotischen Innenstadt von St. George’s. Dort treffen rund zwanzig Radler auf eine Masse von Autofahrern, die in ihrem Fahrzeug im Wesentlichen die Hupe bedienen können. Wir treffen auf Straßen, die nur unwesentlich breiter als die Autos sind und eine Straßenverkehrsordnung, die es offensichtlich nicht gibt. Kurzum: wir sind Fremdkörper im Straßenbild und werden auch als solche behandelt.
Darüberhinaus liegt St. George’s jetzt wohl doch irgendwie in bergigem Gelände – es geht also nicht eben durch die Stadt sondern im Wesentlichen bergauf und bergab. In Summe ergibt das dann zwar auch null Höhenmeter – aber auch das hatten wir im Vorfeld anders verstanden.
Ich fasse also mal die erste halbe Stunde zusammen: es geht bergauf, bergab durch eine chaotische karibische Stadt, in der Radler so selten sind wie Skifahrer in der Innenstadt von Frankfurt. Darüberhinaus gilt für uns offensichtlich immer die Regel, dass die anderen Vorfahrt haben und sich diese auch rücksichtslos nehmen – naja, stimmt nicht ganz: Sie hupen noch kurz, bevor sie an Dir mit zwei Zentimeter Abstand vorbeifahren. Ach ja, und zu allem Überfluss fährt man hier auch noch auf der falschen Seite – auf Grenada gibt es Linksverkehr.
Dann kommen wir immerhin aus dem gröbsten Verkehrsgewühl raus – an dem Auf und Ab hat sich allerdings nichts geändert. Erneut erfahren wir von unseren Guide, dass wir gleich da sind – und rein rechnerisch sollte das auch so sein, da der Ausflug insgesamt rund vier Stunden dauern soll, wir davon 2 ½ Stunden am Strand sein wollen und die für Hin- und Rückfahrt geplante Zeit inzwischen aufgebraucht ist. Noch mal einen steilen Aufstieg nehmen (was mehr als die Hälfte der Gruppe schiebend macht) und dann geht es rechts in eine unscheinbare Einfahrt. Dahinter verbirgt sich das „Aquarium“, bestehend aus einer sehr schöne Strandbar, türkisfarbenem Meer und einem schönen Sandstrand.
Zumindest das Ziel hat die Mühen also gelohnt. Zwar werden aus den 2 ½ Stunden Aufenthalt hinterher nur zwei Stunden und die Rückkunft erfolgt mehr als eine Stunde verspätet – aber da muss man sich vielleicht auch den karibischen Verhältnissen anpassen, in denen Zeit ein sehr relativer Begriff ist.
Jetzt ist aber erst mal Erholung auf der Tagesordnung. Wasser, Strand, Bar – das sind die Orte, an denen ich die nächsten zwei Stunden zu finden bin. Und damit lohnt sich dann der Ausflug in jedem Fall – und wenn man im Vorfeld gewusst hätte, wie der Fahrradteil aussieht, wäre das Ganze noch mal besser gewesen … dann wären nämlich nur die mitgefahren, die eine „aktive“ Schnuppertour gesucht haben.
Der Rückweg ist übrigens identisch zum Hinweg – nur sind jetzt die Steigungs- und Gefällstrecken vertauscht …
Ergänzende Hinweise / Erfahrungen
Die Tour ist eigentlich mehr als eine Schnuppertour. Sicherlich keine echte Aktivtour, aber die Aussage der Guides, „wer ab und zu zum Bäcker radelt, kann das auch“ ist jetzt vielleicht doch etwas zu niedrig gegriffen. Ein bisschen Grundfitness sollte in der Tat schon da sein – der Kreislaufzusammenbruch eines Mitpassagiers auf der Strecke unterstreicht das dann auch.
Alternativen
Für 5 Dollar fahren Taxis direkt vom Hafen an den gleichen Strand („Aquarius“). Wer also nicht unbedingt Wert aufs Radeln legt sondern nur den Strand genießen will, hat damit eine Alternative dazu.
Internetlinks
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