Hafen | Roatán (Honduras) |
Anbieter | TUI Cruises |
Kurzzeichen | RTB 02 |
Titel | Roatáns Schnappschüsse |
Dauer | 4,5 Stunden |
Preis (12/2016) | 49,00 € (Kinder: 39,00 €) |
Ausflugsbeschreibung Halten Sie die Kamera bereit. Ihr erster Stopp ist bereits einige Fotos wert! Sie halten an einem Aussichtspunkt mit wunderbaren Ausblicken u.a. auf die tropische Vegetation und die Küste Roatáns. Ihr Weg führt Sie weiter zur Iguana-Farm, wo hunderte Leguane leben. Mit etwas Glück können Sie die Echsen während Ihres kurzen Aufenthalts füttern. Ihre nächste Station ist das „Roatán Outdoor Museum“ mit einer kleinen traditionellen Tanzdarbietung und anschließender ca. 20-minütiger Bootsfahrt an den Mangroven und dem teilweise versunkenen Schiffswrack „Alexander“ vorbei, das als potentielles Fotomotiv aus dem Wasser ragt. Danach verbringen Sie ca. 1 Stunde am Strand von Las Palmas, um die Seele baumeln zu lassen, bevor es zurück zum Schiff geht. Hinweis: Liegestühle inklusive. |
Ausflugsablauf
Da wir auf Roatán tendern mussten, diente das Treffen um 8.00 Uhr im Klanghaus nur der Erfassung und der Abholung unserer Tenderkarten. Im Anschluss konnten wir uns wieder frei auf dem Schiff bewegen – dummerweise weiß man im Voraus nicht wie lange. Und so hat dann irgendwie doch jeder die Zeit in der TUI-Bar verbracht (die zu dieser Zeit leider noch geschlossen hat).
Um 8.45 Uhr ist es dann so weit – wir erhalten unseren Aufruf zum Tendern. Ich bin relativ früh im Tenderboot – allerdings erweist sich das heute nicht als wirklicher Vorteil. Aufgrund starker Wellenbewegungen dauert das Einsteigen nämlich eine ganze Weile (zwischendurch muss immer mal wieder gestoppt werden bis sich das Schiff beruhigt hat), so dass wir rund eine halbe Stunde in dem starken schaukelnden Tenderboot sitzen müssen, bis es dann losgeht (die Zeit haben dann zwei der Passagiere auch genutzt, um noch einmal nach ihrem Frühstück zu sehen – und auch das hat es nicht wirklich angenehmer gemacht).
Aber dann geht es los – wir fahren etwa 15 Minuten bis zum Anleger und werden dort vom Tenderboot zu einem Ausflugsbus geleitet, der uns nach etwa einer halben Stunde zu unserem ersten Stopp, einem Aussichtspunkt bringt.
Auf der Fahrt wird man intensiv damit konfrontiert, dass es sich bei Honduras um ein sehr armes Land handelt – sei es bei dem Blick aus dem Fenster auf die Menschen, Häuser und Dörfer oder auch in Bezug auf die Straße – die „Autobahn“ würde bei uns maximal als ausgebauter Feldweg durchgehen. Auch umfährt der Fahrer sämtliche Pfützen – und zwar nicht, weil er seinen Bus nicht dreckig machen will (das ist der eh schon) sondern weil man nicht so genau weiß, wie tief die sind. Nach Aussage unserer Reiseleiterin (die im Übrigen ein sehr gut verständliches Englisch spricht, allerdings ohne Übersetzung durch einen TUI-Guide) kann es auch schon mal sein, dass so ein Loch bis zu 30 cm tief ist – und da will man dann halt doch nicht unbedingt reinfahren. Bei dem Bus handelt es sich übrigens um eines dieser kleineren Modelle mit etwa 30 Sitzplätzen, die auch alle besetzt sind (von der Größe des Busses her wäre der im Übrigen auch mit 20 Personen schon voll gewesen – wer seinen Sitznachbarn also vor dem Ausflug nicht kannte, kennt ihn nach dem Ausflug in und auswendig).
Der Aussichtspunkt befindet sich direkt an einer Straße mit relativ viel Verkehr (und da möge bitte niemand darauf hoffen, dass dort jemand Rücksicht auf irgendwas nimmt – egal ob es sich um Tiere oder Touristen handelt) und bietet einen Blick auf viel Grün und die Küste in der Ferne. Laut unserer Reiseleiterin soll man da sehr gut das Riff sehen – stimmt wahrscheinlich auch, ist nur aufgrund der Entfernung von mehreren Kilometern halt nicht erkennbar.
Erkennbar sind dafür die Klapptische und die Einheimischen, die selbstgebastelte Dinge verkaufen (die Reiseleiterin sprach von „Souvenirshops“). Eigentlich grenzt das Ganze eher an Bettelei und wer die Pyramiden in Ägypten besucht hat, fühlt sich bezüglich der Aufdringlichkeit just auch dahin versetzt. Klar, jeder, der nicht ausreichend Geld zum Leben hat, nutzt jede sich bietende Chance, an den einen oder anderen Dollar zu kommen – von daher ist das natürlich auch alles verständlich und nachvollziehbar.
Nach 15 Minuten Aufenthalt fahren wir nun weiter zur Leguanfarm, die wir gegen 10.30 Uhr erreichen. Hier haben wir nun rund eine halbe Stunde Zeit, uns die freilaufenden Leguane anzuschauen oder diese mit bereitgestellten Blättern zu füttern. Wer mag, kann die Tiere auch gern streicheln oder einen „Jung-Leguan“ auf den Arm nehmen – man muss allerdings wissen, dass die Tiere sich bemerkbar machen, wenn sie wieder runter wollen 😉
Alles in allem aber ein schöner und interessanter Stopp (gerade natürlich auch für Familien und Fotos geeignet) – und ich gebe auch gern zu, dass ich diese kleinen Tiere durchaus mag. Ich finde, sie haben irgendwie was Imposantes, Prähistorisches …
Weiter geht es jetzt um 11 Uhr – eine weitere halbe Stunde Fahrt liegt vor uns bis wir um 11.30 Uhr den „Beach“ erreichen.
Hier verbringen wir jetzt den Rest der Ausflugszeit – zunächst mit dem Besuch einer rund 10-minütigen Show mit traditionellen Tänzen (bei denen man auch relativ schnell Programmbestandteil werden kann), einer rund 30-minütigen Bootsfahrt durch die Mangroven (bei denen man eigentlich nur ein altes Schiffswrack zu Gesicht bekommt – aber das sieht schon imposant aus) und einem 60-minütigen Aufenthalt an einem Strand, der mit einem Fruchtpunsch an der Strandbar eingeleitet wird.
Hier stehen zwar Liegen zur Verfügung – allerdings ist der Strand ziemlich überfüllt (was auch damit zu tun haben könnte, dass zwei weitere Kreuzfahrtschiffe heute hier angelegt haben). Mit einem Karibikstrand hat das also nur am Rande zu tun … das muss man dann also schon mögen, zumal die Aufenthaltsdauer halt doch relativ kurz ist. Ach ja, das angebotene freie WLAN ist der Überfüllung natürlich auch zum Opfer gefallen … 😉
Um 13.15 Uhr brechen wir dann auf und fahren zurück zum Schiff, das wir gegen 13.45 Uhr erreichen. Oder besser gesagt – das Tenderboot … zurück zum Schiff dauert es dann noch mal rund 15 Minuten, allerdings nur, weil zufällig gerade ein Boot ablegt.
Ich bin nicht sicher, ob ich den Ausflug gemacht hätte, wenn ich den Ablauf im Voraus gekannt hätte. Unter „Roatán’s Schnappschüsse“ habe ich (und die meisten meiner Mitreisenden) eher etwas anderes verstanden. Die angegebenen Programmpunkte wurden zwar alle „abgearbeitet“, so richtig Begeisterung ist aber eigentlich nirgendwo aufgekommen. Für einen weiteren Besuch würde ich jedoch eher nach einem Plan „B“ schauen …
Ergänzende Hinweise / Erfahrungen
Die kurvenreiche Strecke kann bei zu Reiseübelkeit neigenden Personen unangenehm sein; dies sollte man vor Buchung abwägen und ggf. entsprechend vorbeugen.
Alternativen
Inwieweit der Ausflug auf eigene Faust (ggf. mit dem Mietwagen) gemacht werden kann, ist mir leider nicht bekannt. Aufgrund der teilweise sehr engen Bergstraßen (zwei PKWs kommen oftmals nicht aneinander vorbei) und der zumindest für den Fahrer eingeschränkten Aussicht (hier ist natürlich auch der Weg das Ziel) würde ich persönlich den organisierten Ausflug vorziehen.
Internetlinks
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