Santa Cruz (Teneriffa) · TEN30 · Tierisch gut: Ein Tag im Loro Park – EXKLUSIV [mit Video]

Ausflugsvideo

Ausflugsablauf

Der Ausflug sollte eigentlich um 8.30 Uhr beginnen; zu dieser Zeit sollte ein Aufruf im Schiff erfolgen, so dass man sich dann auf den Weg auf die Pier zu den Ausflugsbussen begeben kann. Warum auch immer ist diese Durchsage jedoch bereits gegen 8.00 Uhr erfolgt, so dass für den einen oder anderen das Frühstück ein bisschen früher beendet war. Es macht also Sinn, bei der Planung davon auszugehen, dass der Start vielleicht auch etwa früher als erwartet erfolgt.

Wir waren glücklicherweise schon rechtzeitig abreisebereit, so dass wir wenige Minuten nach acht Uhr auf dem Weg zu unserem Ausflugsbus waren. Corona-bedingt ist es aktuell auch nicht notwendig, sonderlich schnell an den Bussen zu sein, um die vermeintlich „besten Plätze“ zu ergattern (so wie man das früher bei Ausflügen gern mal gesehen hat), da sowohl die Bus- als auch die Platzzuteilung nach einem strengen System erfolgt.

Das AIDA-Hygienekonzept sieht bei Ausflügen nämlich vor, dass die Plätze in den Bussen so besetzt werden, dass im unwahrscheinlichen Fall eines positiv getesteten Mitreisenden nicht alle anderen Mitreisenden im Bus bzw. die in unmittelbarer Nähe sitzenden Passagiere zu „Kontakt 1“-Passagieren werden und damit ebenfalls in Quarantäne müssten – von daher bleibt jede zweite Reihe im Bus frei und die Sitzplätze werden abwechselnd zwischen den Reihen vergeben, so dass die Reihe vor, hinter und neben einer besetzen Sitzreihe frei bleibt. Damit kann jeder Reisebus nur mit etwa 20-25 Personen besetzt werden – und das erklärt dann ggf. auch den gegenüber dem Mitbewerber etwas höheren Preis für diesen Ausflug. Die Sicherheit, nicht unbeabsichtigt als „Kontakt 1“ in Quarantäne zu müssen, ist mir den Aufpreis aber in jedem Fall wert.

Und so erfolgt nun nach und nach die Besetzung der Plätze im Bus – Reihe für Reihe von hinten nach vorn. Familien und gemeinsam Reisende können dabei natürlich weiterhin zusammensitzen, Einzelreisende haben eine Sitzreihe für sich allein.

Und das erklärt vielleicht auch den etwas früheren Start des Ausflugs an Bord – bis die letzten Plätze in den sieben Bussen verteilt sind, ist es jetzt nämlich 8.30 Uhr. Und so brechen wir dann doch pünktlich auf in Richtung des Loro Parque.

Etwa eine Dreiviertelstunde dauert die Fahrt quer über die Insel, bis wir gegen 9.15 Uhr unser Ziel erreichen. Bereits beim Besteigen des Busses haben wir unsere Eintrittskarten erhalten und so geht es für uns direkt nach der Ankunft zum Eingang und in den Park. Ab hier läuft jetzt alles auf individueller Basis – es gibt also keine Führung oder einen Guide.

Wie der Name („Loro“) übrigens schon andeutet, geht der Ursprung des Parks auf Papageien zurück. Bekannt wurde er jedoch nach und nach durch seine Orcas. Und diese sind es auch, die gern zu kontroversen Diskussionen führen, ob man solche Zoos jetzt mit seinem Besuch unterstützen darf oder ob das eigentlich nur eine Art von Tierquälerei ist. Und um es abzukürzen – das muss bitte jeder für sich selbst entscheiden. Ich empfehle in jedem Fall das Studium der Informationen auf der Website des Loro Parque, die hierüber aus meiner Sicht viel Information anbieten. Und ergänzend dazu gern auch Berichte im Internet, die die Gegenposition beleuchten.

Wer sich dann aber dafür entscheidet, den Loro Parque zu besuchen, kann hier viel über die Tiere, ihren natürlichen Lebensraum, aber auch ihre „Lebensgeschichte“ erfahren, die ohne den Loro Parque in vielen Fällen wohl auch früher beendet gewesen wäre. Und dass der Besuch eines der schönsten Zoos der Welt gerade für Kinder ein Highlight der Reise darstellen dürfte, liegt sicherlich auf der Hand.

Von daher muss jeder für sich selbst abwägen, wie „politisch korrekt“ dieser Ausflug ist – wir haben es jedenfalls nicht bereut und uns hat der Tag hier sehr gefallen. Und das natürlich insbesondere auch im Hinblick auf die aktuelle Situation – so leer und exklusiv wird man den Loro Parque bald sicherlich nicht mehr besuchen können.

Direkt am Eingang findet sich ein Lageplan des Parks, den man sich als PDF-Datei über einen QR-Code idealerweise auf sein Smartphone lädt – dann hat man ihn im Park jederzeit greifbar. Natürlich kann man ihn aber auch einfach abfotografieren. Und dann sollte man sich noch den Aushang mit den Showzeiten anschauen (und am besten auch fotografieren) – diese finden nämlich jeweils nur einmal statt, so dass man die vier Shows direkt hintereinander besuchen kann (und auch muss, wenn man sie denn alle vier sehen will):

• 09:45 Uhr: Seelöwen-Show
• 10:15 Uhr: Papageien-Show
• 11:15 Uhr: Delfin-Show
• 11:45 Uhr: Orca-Show

Kurz nach 12.00 Uhr ist die letzte Show dann vorbei und man hat noch rund 90 Minuten, um den Park auf eigene Faust zu erkunden. Das ist allerdings ziemlich knapp – etwas mehr Freizeit wäre an dieser Stelle in der Tat wünschenswert.

Andererseits muss man allerdings auch sagen, dass es ja Bestandteil des Sicherheits- und Hygienekonzeptes von AIDA ist, dass Kontakte außerhalb des Schiffes nicht stattfinden sollen. Und von daher sind nicht nur die Busfahrer tagesaktuell getestet, sondern auch der Park öffnet exklusiv nur für die Passagiere von AIDA. Außer den Parkmitarbeitern, mit denen man ja aber nicht in Kontakt kommt (und wenn, dann nur kurz im Freien), begegnet man also keinen anderen Parkbesuchern – diese gibt es schlichtweg nicht (deswegen hat der Ausflug auch das „Exklusiv“ im Titel).

Und somit teilt man sich den Loro Parque aktuell also nicht mit tausenden Besuchern, so dass man an jedem Gehege bzw. an jeder Station im Wesentlichen allein ist, keine Wartezeiten hat und somit den Park in wesentlich kürzerer Zeit als üblich „abarbeiten“ kann. Es ist auch völlig ausreichend, sich wenige Minuten vor Beginn der Shows einen Platz zu suchen – trotz des Abstands zwischen den Besuchern herrscht in den Arenen eine ziemliche Leere. Und „schlechte Plätze“ gibt es somit aktuell auch nicht.

Neben dem Besuch der Shows lohnt sich natürlich in jedem Fall der Besuch des Aquariums, bei dem man zunächst auf einem Transportband am Pinguinfelsen vorbeifährt bevor es dann durch den Haitunnel geht und man in den einzelnen Aquarien rechts und links das sehen kann, was man bei Tauchgängen in der Karibik auch sehen könnte.

Außerhalb finden sich dann alle die Tiere, die man in einem Zoo so erwarten würde – ein bisschen Zeit einplanen sollte man sicher für die Gorillas und evtl. auch für die Löwen, sofern diese nicht gerade schlafen (was sie tagsüber nun mal meistens machen).

Im Park sind übrigens die Restaurants und Souvenirläden geschlossen (Stichwort: „Kontaktvermeidung“), lediglich Wasser kann in Dosen bei jeder Show für 2 € gekauft werden (Kleingeld muss passend in eine Dose geworfen werden).

Um 13.30 Uhr ist der Besuch dann aber auch schon beendet (wie gesagt, ein Stündchen mehr Freizeit wäre schon noch schön gewesen), so dass wir die Rückfahrt zum Schiff antreten, das wir gegen 14.15 Uhr erreichen.

Auch wenn der Ausflug mit 99 € jetzt nicht ganz billig ist, lohnt sich der Besuch des Loro Parque in der aktuellen Situation durchaus – so leer wird man ihn sicherlich nicht wieder besuchen können.

Ergänzende Hinweise / Erfahrungen
Dieser Ausflug findet in dieser Form so erst bei den Reisen unter Corona-Bedingungen statt; es kann daher sein, dass sich in der „Nach-Corona-Zeit“ das Angebot wieder etwas verändert und der Ausflug dann wieder unter anderen Bedingungen stattfindet oder sich der Ablauf verändert. Dies sollte man daher bei einer evtl. Buchung im Vorfeld berücksichtigen.