Hafen Santa Cruz de Las Palmas
Anbieter AIDA Cruises
Kurzzeichen LAP 01
Titel Nationalpark Caldera de Taburiente
Dauer 4,25 Stunden
Preis (10/2013) 45,50 € (Kinder: 32,50 €)
Ausflugsbeschreibung
kurze Busfahrt zum Heiligtum Nuestra Señora de las Nieves; weiter zum Besucherzentrum des Nationalparks Caldera de Taburiente, Stopp an einem Aussichtspunkt; ca. 1 h Spaziergang an der Kratergrenze (fakultativ); kurzer Stopp in Breña Alta mit Besuch einer Werkstatt für kanarisches Kunsthandwerk; Rückfahrt

Ausflugsablauf
Der heutige Ausflug startet um 8.30 Uhr im Theatrium – knapp zwei Busse voll haben sich gefunden. Allerdings ist der Ablauf ein bisschen anders als angekündigt. Im Bus erfahren wir nämlich zunächst, dass unser erster Stopp der Kraterrand des Caldera de Taburiente sein wird – das bedeutet in etwa eine Stunde Fahrzeit. Wer jetzt also erst mal eine „kurze Busfahrt zum Heiligtum“ erwartet hat, muss sich umstellen. Umstellen müssen sich auch diejenigen, die innerhalb der ersten beiden Stunden einen Toilettenstopp erwartet haben – den gibt es erstmal nämlich auch nicht (unsere Reiseleiterin weiß jedoch, dass es am Kraterrand den einen oder anderen Baum gibt – ergänzt aber gleich, dass es keinen Baum gibt, der nicht von irgendeiner Seite einsehbar wäre). Also: vorher noch mal kurz auf Toilette gehen (hätte man evtl. auch im Theatrium erwähnen können).

Dann die nächste Überraschung; die Straße schlängelt sich in der Stunde Serpentine für Serpentine auf rund 1.300 m nach oben. Eigentlich nicht schlimm – für diejenigen, die Busfahren nicht so vertragen, wäre ein Hinweis in der Ausflugsbroschüre hilfreich gewesen (und auch die anderen im Bus hätten das gut gefunden).
Aber irgendwann haben wir unser Ziel erreicht: wir sind oben angekommen. Hier erwartet uns die Kratergrenze der Caldera, die einen sensationellen Ausblick bieten soll. Nun, das hat uns die Reiseleiterin schon ausgeredet – so richtig viel sehen könne man nicht. Und auch der etwa einstündige Spaziergang am Kraterrand entlang diene eher der Bewegung als der Aussicht – die wäre unterwegs nämlich eher noch langweiliger als am Busparkplatz. Aha …

Und so kommt es dann auch – das Spannendste ist der Rabe, der uns furchtlos am Parkplatz erwartet. Dafür ist es relativ frisch hier oben – ohne Jacke halten es nur die „Harten“ aus … und die, die keine mitgenommen haben (das stand allerdings auf dem Ausflugsticket – nur haben viele den Hinweis eher als fakultativ für schlechtes Wetter angesehen).

Der fakultative Spaziergang wird dann aber von allen mitgemacht – zum einen, weil niemand so richtig gemerkt hat, dass das der Spaziergang ist, zu dem uns unsere Reiseleiterin mit „Kommen Sie …“ eingeladen hat, zum anderen, weil außer unseren beiden Bussen und dem Raben am Busparkplatz auch sonst nichts zu tun gewesen wäre. Noch nicht einmal mobiles Internet gibt es hier …

Aber in der Tat – ein bisschen Bewegung an der frischen Luft schadet ja nicht wirklich … auch wenn es eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Zumindest dem von Reiseübelkeit Betroffenen geht es danach wieder besser.

Und so geht es weiter zum Besucherzentrum. Ein Betonklotz mitten in der Landschaft, in dem sich einige Bilder befinden, auf denen die Geschichte der Caldera zu ergründen ist. Die hat man dann in wenigen Minuten ergründet – und so kommt es, dass die Toilette (endlich!) und der Kaffeeautomat die Highlights des Aufenthaltes hier werden.

Nach rund einer halben Stunde Aufenthalt steht der „Besuch einer Werkstatt für kanarisches Kunsthandwerk“ auf dem Programm. Während der kurzen Fahrt (ah, da ist sie jetzt) erfahren wir die Hintergründe hierzu. Es handelt sich hierbei um eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung und das „kanarische Kunsthandwerk“ sind i.w. Perlenketten und bemalte Tonplatten. Das ist grundsätzlich nichts Schlimmes – aber irgendwie hat man sich wohl nicht getraut, das in die Ausflugsbeschreibung aufzunehmen … und das ist das eigentlich Traurige daran.

Naja, nicht nur das – auch das Benehmen einiger Mitreisender gibt Anlass zur Klage. Natürlich spricht nichts dagegen, in der Werkstatt Fotos zu machen – aber wenn das dann so aussieht wie gestern bei den Papageien im Loro Parque, dann versteht man, was mit „Fremdschämen“ gemeint ist.

So langsam nähern wie uns dem Ende des Ausflugs – der Kirche „Nuestra Señora de las Nieves“. Ein Foto von außen, ein Blick nach innen – das war’s. Eine Viertelstunde später sind wir wieder „on the road“, so dass wir pünktlich um 13.00 Uhr zurück am Schiff sind.

Ergänzende Hinweise / Erfahrungen
Meinen Vorstellungen hat der Ausflug nicht wirklich entsprochen und ich würde ihn sicher auch nicht mehr machen. Unter „Kraterrand“ habe ich mir was anderes vorgestellt – und das war eigentlich der Grund, warum ich den Ausflug gemacht habe (aber für meine (falsche) Vorstellung kann ja niemand etwas). Es gab aber denn auch Teilnehmer, die von dem Tag begeistert waren … lediglich die Organisation (Hinweise, Änderung des Ablaufs usw.) wurde vielfach moniert.

Wenn man diesen Ausflug plant, sollte man also an festes Schuhwerk und eine Jacke denken, mit Serpentinenfahrten im Bus keine Probleme haben, vorher noch mal auf die Toilette gehen – und nicht zuviel Ausblick (bzw. Einblick in den Krater) erwarten.

Alternativen

Internetlinks