Hafen | Cádiz |
Anbieter | AIDA Cruises |
Kurzzeichen | CAD 06 |
Titel | Der Felsen von Gibraltar |
Dauer | 8 Stunden |
Preis (10/2014) | 67,95 € (Kinder: 47,95 €) |
Ausflugsbeschreibung: ca. 2 h Busfahrt durch die schöne Landschaft Andalusiens nach Gibraltar; Umstieg in Minibusse und Rundfahrt zum Leuchtturm, zur Moschee, zur St. Michaels-Höhle und zum „Affenfelsen“; anschließend ca. 1 h 30 Freizeit in der Duty-Free-Zone zum Shoppen oder für einen Snack |
Ausflugsablauf
Wir treffen uns um 8.45 Uhr im Theatrium, um in einer Gruppe von rund 150 Personen mit drei Reisebussen den Weg nach Großbritannien einzuschlagen. Gegen 9.15 Uhr machen sich die Busse dann auf den rund 2 1/2-stündigen Weg zum Felsen von Gibraltar. Die bei uns eingesetzten Reisebusse haben übrigens keine Toilette an Bord, so dass wir auf etwa halber Strecke eine Pause von einer Viertelstunde Dauer einlegen, die sowohl für Toilettengänge als auch für einen schnellen Kaffee genutzt werden kann.
Gegen 11.45 Uhr erreichen wir die Grenze von Gibraltar, wobei die letzten zwanzig Minuten eher im Stop-and-Go-Verkehr stattfindet – damit muss man hier aber wohl immer rechnen. Wir verlassen daher auch kurz vor der Grenze den Bus und gehen die letzten Meter über den Grenzübergang zu Fuß. Wichtig: Obwohl Gibraltar politisch zu Großbritannien gehört, ist Gibraltar nicht Bestandteil des EU-Binnenmarktes und des Schengenabkommens. Das hat zwingend zur Folge, dass für die Ein- und Ausreise der Personalausweis bzw. der Reisepass benötigt werden (ansonsten endet der Ausflug an der Grenze mit einem längeren individuellen Stadtrundgang an der spanischen Küste bis die anderen Mitreisenden wieder zurückgekehrt sind).
Direkt hinter der Grenze befindet sich ein Parkplatz, auf dem wir in wenigen Minuten in Minibusse (rund 20 Personen) einsteigen werden – die großen Reisebusse sind für die vor uns liegenden Straßen und Tunnel nicht geeignet. Bis dahin haben wir allerdings noch Gelegenheit, die erste Sehenswürdigkeit Gibraltars zu beobachten: den Flughafen. Oder genauer: die Start- und Ladebahn. Denn die ist einzigartig auf der Welt – sie kreuzt nämlich eine vierspurige Straße. Und ähnlich einem Bahnübergang wird kurz vor dem Start bzw. der Landung eine Ampel auf Rot geschaltet und eine Schranke geschlossen – und kurz darauf quert ein Flugzeug die Straße. Wir haben allerdings Pech: während wir hier warten, finden leider keine Flugbewegungen statt.
In unserem Minibus erwartet uns ein lustiger Busfahrer, der das eine oder andere auf Englisch erläutert. Deutsche Übersetzungen gibt es keine, allerdings werden unterwegs wesentliche Informationen über die Sehenswürdigkeiten mittels Bandansage zu Gehör gebracht – es geht also auch ohne Kenntnisse der englischen Sprache, wobei die lustigeren Anekdoten eher vom Busfahrer kommen … 😉
Wir sind etwa eine Viertelstunde unterwegs als wir den „Europa Point“ erreichen – ein Aussichtspunkt, der bei einigermaßen vernünftigem Wetter den Blick nach Nordafrika erlaubt – stellt die Straße von Gibraltar doch die kürzeste Verbindung zwischen Europa und Afrika dar. Hier findet sich neben dem Leuchtturm von Gibraltar auch eine der größten Moscheen in einem nichtislamischen Land.
Nach etwa 15 Minuten Aufenthalt geht es weiter den Felsen hinauf. Über relativ enge Straßen und Tunnel für die Fahrt eine weitere Viertelstunde lang bis zur St. Michaels Höhle. Die Besichtigung ist im Ausflug enthalten – und sie lohnt sich. Regelmäßig wird die Tropfsteinhöhle mit ihren Stalagmiten und Stalaktiten mit farbigem Licht illuminiert – das sieht schon sehr beeindruckend aus.
Im Übrigen treffen wir hier auch erstmals auf die berühmten Affen von Gibraltar – diese sitzen von uns unbeeindruckt auf Mauern und Treppen, schwingen sich aber auch gern mal auf die Dächer unserer Busse oder die Außenspiegel. Auf den ersten Blick also sehr zahme Geschöpfe – und trotzdem sollte das niemanden darüber wegtauchen, dass es sich bei den Affen hier um wilde Tiere handelt, die zwar an Menschen gewöhnt sind, aber sicher nicht als „Haustier“ zu bezeichnen sind.
Und so sind auch drei Regeln zu beachten: Keine Plastiktüten mitnehmen (werden von den Affen als Transportmittel für Lebensmittel angesehen und umgehend – auch mit Gewalt – einkassiert), nicht füttern und nicht anfassen. Es gibt zwar den einen oder anderen Affen, der mit Berührungen kein Problem hat – das weiß man aber vorher nicht. Und wenn man dann den falschen erwischt, wird dieser das unter Zuhilfenahme seines Gebisses und dem restlichen Rudel eindeutig klar machen – und das will man vermutlich nicht erleben.
Ach ja, umgekehrt gilt das übrigens nicht. Die Affen kommen tendenziell schon mal gern auf die Touristen zu, kraulen sie in den Haaren, setzen sich auf die Schulter oder den Kopf und geben auch gern mal die Hand – als Fotomotiv also immer gern genommen. Und auch für Selfies mit einem Affen stehen die Tiere gern bereit …
Im Übrigen sind wir hier eigentlich ja noch gar nicht bei den Affen – der „offizielle“ Ort für die Affen liegt wenige Minute entfernt: der Affenbaum. Hier gibt es dann noch mehr Exemplare, die man in ihrem mehr oder weniger natürlichen Umfeld beobachten kann. Aber auch hier noch einmal der Hinweis: man sollte nichts bei sich tragen, was leicht von Affen geklaut werden könnte – eine mitreisende Dame fährt jetzt zwangsweise ohne Umhängetasche nach Hause. Denn die wird gerade von einer Affenmama intensiv auseinandergenommen – es könnte ja was zu Essen drin sein …
Von hier aus führt uns unser Weg zurück in die Innenstadt. Um 13.45 Uhr verlassen wir die Minibusse und erreichen innerhalb weniger Minuten die „Shoppingmeile“ mit vielen Duty Free Geschäften und Restaurants. Bis 15.00 Uhr steht nun Freizeit an, die mit Shoppen und einem Mittagssnack (beim Ausflug ist kein Mittagessen enthalten) verbracht werden kann. Und so kann man durch eine Einkaufsstraße die wandeln, die in dieser Form auch in einer englischen Kleinstadt liegen könnte – man merkt hier schon sehr deutlich, dass man in Großbritannien ist … und das nicht nur an den roten Telefonzellen.
Der Rückweg erfolgt dann bereits wieder mit den ursprünglichen Reisebussen, wobei wir die Grenze allerdings zu Fuß passieren müssen – neben der Passkontrolle findet jetzt nämlich auch eine Zollkontrolle statt, bei der schon mal in die eine oder andere Tasche geschaut wird, ob nicht evtl. doch zuviel Päckchen Zigaretten, Flaschen Alkohol oder Uhren von Gibraltar nach Europa eingeführt werden …
Hinter der Grenze müssen wir dann noch kurz auf unsere Busse warten, die ebenfalls einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden, bevor es dann auf die Rückfahrt zum Schiff geht. Ohne Pause fahren wir dieses Mal durch, so dass wir knapp zwei Stunden später zurück in Cádiz am Schiff ankommen.
Ergänzende Hinweise / Erfahrungen
Auch wenn der Ausflug mit rund acht Stunden relativ lange dauert, kann man in Gibraltar leider nur einen Teil der Sehenswürdigkeiten sehen. Interessant könnte sicher noch eine Gondelfahrt auf den Fels sein oder auch ein bisschen mehr Freizeit in der Stadt. Aufgrund der begrenzten Liegezeit und der Entfernung zu Cádiz ist das allerdings nicht realisierbar.
In jedem Fall sollte man bei diesem Ausflug an Personalausweis oder Reisepass denken, ansonsten besteht der Ausflug nur an einem Transfer bis zur Grenze und zurück 😉
Alternativen
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Internetlinks
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