Hafen Longyearbyen (Spitzbergen)
Anbieter AIDA Cruises
Kurzzeichen SPB B 03 (Biking Ausflug)
Titel Die Arktis per Bike entdecken
Dauer 2,5 Stunden
Preis (7/2014) 39,95 €
Ausflugsbeschreibung:
SCHNUPPER-BIKINGTOUR
entlang der Küste zum Polarinstitut; Abstecher zu den Huskys im Villmarkssenter; Stadtrundfahrt durch Longyearbyen mit leichter Bergauffahrt Richtung Nybyen; vorbei an der Galerie Svalbard und weiter zur nördlichsten Kirche der Welt, Besichtigung; Pause im Stadtzentrum; Rückfahrt zum Schiff


Ausflugsablauf
Aktuell haben wir 7°C und es ist wechselnd bewölkt; mit Schnee oder Regen ist eher nicht zu rechnen. Von daher ist also eher die Temperatur (und der Fahrtwind) in den Griff zu bekommen und weniger evtl. Nässe. Ich entscheide mich daher also für meinen Norwegerpulli und ein Paar Handschuhe. Die Mütze packe ich erst mal in den Rucksack – die wäre unter dem Fahrradhelm eh nicht so gut zu tragen. Und vielleicht geht es ja auch so. Und die Winterjacke kommt für alle Fälle in den Rucksack.

Und so sammeln wir uns jetzt alle auf Deck 9, um uns gemeinsam auf dem Weg zu unserem Tenderboot zu machen. Hier kommen wir auch alle unter, so dass wir etwa eine Viertelstunde später an Land sind. Die Räder haben die Biking Guides bereits mit dem ersten Tenderboot an Land gebracht, so dass wir nur noch unsere Räder schnappen, die Feineinstellung vornehmen und eine Proberunde drehen müssen.

Ansonsten hat die Insel geschätzte 6.000 Einwohner – rund 3.000 Menschen und rund 3.000 Eisbären. Und das ist auch der Grund, warum der Bewegungsspielraum der Menschen hier etwas eingeschränkt ist – genau genommen ist er beschränkt auf die Ortsgrenze von Longyearbyen. Jeweils am Ortsende steht ein Warnschild, dass ein Weitergehen verbietet. Lediglich in Begleitung von bewaffneten Guides ist ein Verlassen des Ortes zulässig – die sind aber nur begrenzt verfügbar und begleiten dann auch lieber die Busausflüge als die Bikingtouren . Und daher endet auch unsere Tour jeweils am Ortsende.

Wir sind rund 50 Teilnehmer, so dass alle Räder im Einsatz sind. Und aufgeteilt auf drei Gruppen geht es dann auch schon los – etwa 15 km liegen vor uns. Von daher nichts Aufregendes, aber immer noch besser als zu Fuß los zu laufen oder die Rundfahrt mit dem Bus zu machen.

Unser erster Stopp ist dabei das erste Eisbärenwarnschild an der Ortsgrenze – natürliche ein beliebtes Fotomotiv. Danach geht es zurück in Richtung Innenstadt – den Begriff darf man bei eines Ortes dieser Größe aber nicht überbewerten. Obwohl es alles gibt, was man in Sachen Infrastruktur so braucht: Kirche, Post, Schulen, Kindergarten, Universität, Feuerwehr, drei Polizisten, Einkaufsläden, Hotel (Radisson Blu) und ein kleines Krankenhaus.

Und so geht es hier weiter … von der „Innenstadt“ geht es jetzt erst einmal stetig bergauf. Nicht wirklich steil, aber es zieht sich. Und von daher bin ich schon froh, dass ich da 27 Gänge habe … die brauche ich zwar nicht alle, aber zum Schluss bin ich dann schon froh, als wir am nächsten Eisbärenschild ankommen. Von hier haben wir dann noch mal einen Blick auf den Ort und die ehemalige Kohlengrube – auf Spitzbergen wurde früher nämlich Kohle abgebaut. Und das zugehörige Kohlekraftwerk ist heute noch im Einsatz.

Zurück geht es dann – logischerweise bergab – zur nördlichsten Kirche, die eher einem Wohnzimmer denn einer Kirche gleicht. Wie es hier üblich ist, müssen vor dem Betreten der Kirche die Schuhe ausgezogen werden (also nicht die „Golfsocken“, das sind die mit den 18 Löchern, anziehen) – wobei das im Gegensatz zu Tempeln oder Moscheen keinen religiösen Hintergrund hat sondern einfach der Sauberkeit dient.

Von hier steht dann noch einmal ein kurzer Aufstieg zu einem Aussichtspunkt (das wäre dann das dritte Eisbärenschild) an; von hier aus hat man dann noch einmal einen unverstellten Ausblick in den Hafen und den Fjord, so dass sowohl die MS Deutschland als auch unsere Cara schön zu sehen sind.

Hier oben trennen sich dann auch unsere Wege – diejenigen, die zurück zum Schiff wollen, beenden hier ihre Tour und rollen gemütlich an den Hafen zurück, während die anderen vorher noch einen etwa halbstündigen Stopp in der „Innenstadt“ einlegen. Sei es, um eine Postkarte vom nördlichsten Postamt der Welt zu verschicken, ein Souvenir zu kaufen oder auch nur, um einen 10-€-Kaffee zu trinken. Ja, Norwegen ist jetzt nicht wirklich billig …

Doch zurück zu unserer Fahrradtour, die inzwischen eigentlich schon fertig ist. Wir fahren noch den letzten Kilometer zurück zum Hafen und dann heißt es auch schon warten auf den Tender, der uns zurück zum Schiff bringt.

Ergänzende Hinweise / Erfahrungen

Alternativen
Es gibt einen Ausflug, der die gleichen Ziele per Bus anfährt (SPB01), dabei aber noch Aufenthalte in der Galerie Svalbard (50 Minuten) und im Svalbard Museum (1 Stunde) vorsieht.

Internetlinks