Hafen | Bergen |
Anbieter | AIDA Cruises |
Kurzzeichen | BER 08 |
Titel | Bergen auf eigene Faust |
Dauer | individuell |
Preis (7/2014) | 29,95 € (Kinder 19,95 €) |
Ausflugsbeschreibung: zu Fuß in die Stadt; individuelle Freizeit für eigene Erkundungen in Bergen wie z. B. Stadtteil Bryggen mit engen Gassen und hanseatischen Kaufmannshäusern, Fahrt mit der Standseilbahn auf 320 m Höhe mit wunderbarem Ausblick auf Stadt und Umgebung und Besuch des bekannten Fischmarkts; Rückweg zum Schiff |
Ausflugsablauf
Der Ausflug ist eigentlich gar kein richtiger Ausflug. Vielmehr erhalt man nach Buchung einen Stadtplan mit einem eingezeichnetem Fußweg als Vorschlag für einen Stadtspaziergang, ein Ticket für die Fløibanen und einen Gutschein für ein Fischbrötchen auf dem Fischmarkt. Was man dann damit anstellt, ist jedem selbst überlassen.
Ich habe das Schiff gleich morgens nach dem Anlegen verlassen, um vor den Busausflüglern an Land zu sein. Mit dem Stadtplan, den ich auf dem Schiff bekommen habe, mache ich mich dann direkt auf den Weg zur Talstation der „Fløibanen“ – dabei komme ich dann auch direkt an Bryggen vorbei. Und der Weg dauert nur rund zehn Minuten, dann kann ich die ersten Fotos der windschiefen Holzhäuser machen.
Geht man nun links die Straße nach oben, kommt man direkt zur Talstation der Fløibahn. Und da ist aktuell noch nichts los … keine der avisierten Schlangen vor dem Eingang und auch keine Wartezeit beim Betreten des Bahnsteigs. Da wäre es in der Tat egal gewesen, ob ich bereits im Vorfeld ein Ticket erworben habe oder jetzt hier eins für rund 10 € gekauft hätte. So kann ich jedoch direkt an der Kasse vorbei direkt zum Bahnsteig gehen; das Ticket wird dabei an einer Schranke eingelesen und ich dann durchgelassen. Und so bin ich einer der 70 Passagiere, die mit der nächsten Bahn (fährt geschätzt alle zehn Minuten) nach oben kommen.
Ich stelle mich am Bahnsteig mal ganz nach vorn – da kann man dann bei der Auffahrt am ehesten Fotos machen. Und stelle fest, dass „ganz nach vorn stellen“ nicht optimal ist – die vordere Tür öffnet sich nämlich an der ersten breiten Stufe … und das ist die vierte oder fünfte von oben.
Nur wenige Minuten dauert die Fahrt mit der Standseilbahn auf den 320 m hohen Berg – dann sind wir auch schon oben auf der Aussichtsplattform. Wir haben eine tolle Aussicht über Bergen, den Hafen, die vorgelagerten Fjorde und auch die Schiffe im Hafen.
Die Bahn nach unten ist dann fast leer, so dass ich dieses Mal den Platz an der Poleposition halten (und hier ist es in der Tat die zweite Stufe des Bahnsteigs) und das eine oder andere Foto bei der Talfahrt machen kann.
Unten zeigt sich dann übrigens auch die beschriebene Situation mit den Menschenschlangen – und davon gibt es zwei: einmal diejenigen, die an der Kasse stehen (ich schätze mal rund 20 Minuten Wartezeit) und dann diejenige, die mit ihren Tickets in die Bahn wollen (da schätze ich mal mindestens eine Stunde). Von daher hätte jetzt das bei AIDA gekaufte Ticket zwar etwas Zeit an der Kasse erspart, das Problem mit dem Warten wäre aber trotzdem da gewesen (und das liegt ganz einfach daran, dass es sich bei den Wartenden um Ausflugsgruppen der Kreuzfahrtschiffe handelt, die alle Gruppentickets haben).
Jetzt schaue ich aber mal, wo es das Fischbrötchen gibt, für das ich im Ausflugspaket auch einen Gutschein bekommen habe. Laut Stadtplan ist der Fischmarkt direkt am Hafen gelegen, gegenüber der Straße, in der die Talstation der Bahn liegt.
Glücklicherweise ist der Weg zum Hafen nur kurz – und so stehe ich fünf Minuten später unter dem ersten Marktschirm. Und hier gibt es dann in der Tat Fisch und auch Meeresfrüchte. Und da es nicht nach Fisch riecht, scheint das auch alles recht frisch zu sein. Wobei es gleichzeitig sehr sauber und steril aussieht. OK, das ist ja nichts Schlechtes für einen Fischverkauf – wer aber sowieso nichts kaufen sondern nur gucken will, der ist auf einem Fischmarkt in Asien, Indien oder Brasilien besser bedient. Da sieht man zwar schon, dass man da besser nichts kaufen sollte (und man riecht es auch) – das Treiben ist aber schöner und bunter.
Aber natürlich sollte das nicht das Kriterium für einen Fischmarkt sein. Und da ich ja hier gleich noch ein Fischbrötchen essen will, ist mir das so natürlich schon lieber. Und so schaue ich mal auf den Plan, wer jetzt meinen Gutschein eintauscht und finde den Laden auch gleich am Ende der Fischhalle.
Und der sieht noch mal steriler aus – und das ist jetzt natürlich auch gut so. Und so bewundere ich zunächst frischen Fisch, riesige Königskrabben und allerlei Meeresgetier bevor ich mich für ein Krabbenbrötchen (das normalerweise auch knapp 10 € kostet) entscheide. Und das mit dem Preis ist kein Tippfehler – das nehmen die hier tatsächlich. Und zwar alle …
Wobei – das Krabbenbaguette schmeckt in der Tat sehr lecker. Ob das jetzt diesen Preis wert wäre, das sei aber mal dahin gestellt. Auf der anderen Seite: Wahl habe ich ja eh keine und bezahlt ist das Teil ja auch schon.
Von hier zurück zum Schiff sind es dann rund 15 Minuten zu Fuß, also alles schön zentral gelegen.
Ergänzende Hinweise / Erfahrungen
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich jetzt über AIDA rund 10 € mehr bezahlt habe als ich hätte bezahlen müssen, wenn ich das individuell gemacht hätte. Nun gut, das wusste ich ja vorher – der Plan war halt, damit evtl. Schlangen an der Standseilbahn zu umgehen. Dass es die um die Zeit nicht gibt, ist halt nun der Lernfaktor gewesen. Wer allerdings erst später geht und dann nicht nur Reisegruppen vor sich hat, mag mit dem Vorverkaufsticket natürlich schon gut bedient sein – das kann ich allerdings so nicht beurteilen.
Alternativen
Den gleichen Spaziergang kann man natürlich auch ohne „AIDA-Ausflug“ machen – Stadtpläne gibt es kostenlos am Hafen. Dann muss man sein Ticket für die Bahn halt an der Kasse kaufen – und das kann zu ungünstigen Zeiten auch schon mal sehr lange dauern. Dafür lassen sich dann 10 – 20 € sparen – je nachdem, ob man sich sowieso ein Fischbrötchen kaufen würde oder nicht.
Alternativ gibt es hier übrigens auch die roten Hop-on-hop-off-Busse, mit denen man die Sehenswürdigkeiten „abfahren“ kann – insbesondere bei schlechtem Wetter (was ja in Bergen nun mal nicht so selten ist) kann das natürlich eine Alternative zum Spaziergang sein.
Internetlinks