Hafen | Sir Bani Yas |
Anbieter | AIDA Cruises |
Kurzzeichen | YAS 14 |
Titel | Mit dem Safari-Truck durch das Naturreservat |
Dauer | 1,5 Stunden |
Preis (12/2022) | 85,00 € (Kinder: 45 €) |
Die Stationen des Ausflugs:
Hinweise: |
Ausflugsvideo
Ausflugsablauf
Nachdem wir ja overnight auf Sir Bani Yas liegen, konnte ich heute morgen schon früh zu meinem Ausflug das Schiff verlassen. Treffpunkt ist für 8.30 Uhr auf der Insel geplant, ich gehe aber mal ein bisschen früher los – wie immer bei solchen Ausflügen ist es ja kein Nachteil, etwas früher da zu sein und dann bei den Sitzplätzen ein bisschen Auswahl zu haben. Und so bin ich bereits um 7.30 Uhr von Bord gegangen – das Frühstück habe ich wie geplant ausgelassen, das wird dann nach Rückkehr nachgeholt.
Um 7.45 Uhr bin ich damit schon an den Ausflugsautos – und das ist auch gut so. Denn bei dem von mir gebuchten Ausflug wird die Fahrt durch das Naturreservat mit einem „Safari Truck“ durchgeführt. Das ist ein offener 20-Sitzer, bei dem auf der linken Seite Doppelsitzbänke und rechts Einzelsitze vorhanden sind. Und aufgrund meines frühen Eintreffens habe ich mir dann den Einzelplatz direkt hinter der Tür ausgesucht. Der bietet damit nicht nur einen guten Blick nach draußen sondern vor allem auch Beinfreiheit, da kein Sitz direkt davor ist. Und das ein echter Mehrwert – alle anderen Sitzreihen sind so eng bestuhlt, dass man selbst die Abstände bei Lufthansa oder Condor als großzügig bezeichnen würde. Oder anders gesagt – ab etwa 1,80 m Körpergröße gehen nur noch die Sitzplätze am Gang, damit man dort die Beine abstellen kann …
Also erst mal alles richtig gemacht. Und auch mit der Wahl des „Safari Truck“ bin ich zufrieden. Die Alternative wäre ja der gleiche Ausflug mit dem Geländewagen gewesen – das sind dann 9-Sitzer, die in 3 Reihen mit je drei Sitzen angeordnet sind. Wer da den Mittelplatz hat, sieht dann ja mal so gut wie gar nichts.
Vor dem Start werden wir noch mal darauf hingewiesen, dass es unterwegs keinen Toilettenstopp gibt und jeder doch noch mal die Toilette am Strand aufsuchen soll, der das für sinnvoll erachtet. Und dann geht es auch schon los – leicht verfrüht um 8.15 Uhr.
Unsere englisch sprechende Reiseleiterin (aus Indien – damit leider auch mit dem typisch indisch-englischen Akzent) begrüßt uns – und los geht die Fahrt über die Insel. Wir erfahren, dass in dem Naturreservat etwa dreißig Tierarten, bestehend aus 15.000 Tieren, leben und dass diese zwar gefüttert werden, sich aber innerhalb der außenliegenden Zäune (von den Geparden mal abgesehen) frei bewegen können: „Hier sind die Tiere zu Hause – wir sind ihre Gäste.“
Und das erklärt auch, warum wir in den ersten dreißig Minuten, die wir außen am Zaun entlang fahren, so gut wie keine Tiere sehen. Und wenn doch, dann sind die leider „too far away“, also zu weit weg zum Filmen, Fotografieren oder auch nur Angucken. Ich will jetzt nicht sagen, dass sich da leichter Frust breitmacht, aber eigentlich will ich das doch sagen … 🙂
Das ändert sich dann aber gegen 8.45 Uhr – wir durchfahren eines der Tore, das uns in den inneren Bereich des Zaunes in den Arabian Wildlife Park führt. Und hier sind wir den Tieren dann doch ganz nah – oder sie uns, je nach Sichtweise. Und so bekommen wir im Laufe der nächsten Stunde so ziemlich alles vors Gesicht (die Kamera), was hier so lebt: Oryx-Antilope, Gazellen, Giraffen, Pfaue und Strauße, Emus, Hyänen und marokkanische Bergschafe sowie viele Vögel. Und – allerdings hinter einem massiven Zaun – den nordostafrikanischen Gepard, der zu den schnellsten Lebewesen der Erde gehört.
Aber auch viele Bäume sind hier zu sehen – insbesondere fallen die Schirmakazien auf (die ja eigentlich typisch für die afrikanische Steppe sind). Und, was man dabei nicht vergessen darf, jeder Baum, der hier steht, wächst im Prinzip auf unfruchtbarem Sandboden. Alle Nährstoffe und vor allem Wasser muss man hier jedem Baum einzeln zuführen – und so hat jeder Baum hier seinen eigenen Wasseranschluss.
Also irgendwie ist das schon beeindruckend – und zugegebenermaßen haben wir im zweiten Teil der Fahrt auch viele Tiere, auch aus der Nähe, sehen können. Und insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir ja immer noch in der arabischen Wüste sind, ist das schon etwas Besonderes. Wer allerdings schon mal eine Safari in Afrika gemacht hat (und sei es auch nur eine kleine in einem Tagesreservat), wird vielleicht etwas enttäuscht sein – da ist dann in der Regel doch noch etwas mehr zu sehen.
Ergänzende Hinweise / Erfahrungen
Ob man den Ausflug zu diesem Preis jetzt macht oder nicht, wird sicherlich jeder für sich selbst individuell beurteilen müssen. Von meinen Mitfahrern habe ich die unterschiedlichsten Reaktionen gehört – von „naja, das war ja eher nichts“ bis „das war ja mal toll“. Ich glaube, das hängt in der Tat von Vorerfahrungen mit solchen Touren ab – für jemanden, der so etwas noch nie mitgemacht hat, ist das sicherlich ein deutlich interessanterer Ausflug als für den „Safari-Profi“.