Schiff Mein Schiff 4
Kabine 10134
Kabinentyp Balkonkabine
Max. Belegung 3 Personen
Betten Doppelbett (Kopfende entgegen der Fahrtrichtung),
Umwandlung in 2 Einzelbetten auf Wunsch möglich
zusätzlich eine Bettcouch
Verbindungstür Ja, zu Juniorsuite 10136
WLAN Sehr gut
Stand Juli 2015


Bei der Kabine 10134 handelt es sich um eine Balkonkabine auf Deck 10 auf der Steuerbordseite.

Die Kabine selbst macht einen großen Eindruck und ist sehr wohnlich eingerichtet. Wer die teilweise schreienden Farben bei AIDA kennt, wird sich über die warmen Brauntöne wundern. Die Wände sehen nicht nach Schiff aus (sondern eher wie eine Tapete), der Teppich ist hochflorig, der 37″-Bildschirm hängt flach an der Wand, das Bett sieht bequem aus und der Balkon ist in etwa so groß wie die Balkone auf Deck 6 auf den AIDA-Schiffen der Sphinx-Klasse (5-6 qm).

Überall finden sich Ablagen und Schubladen, eine Nespressomaschine versprüht italienisches Flair und das Sofa lädt zum Verweilen ein, ohne dass man dazu immer auf dem Bett liegen muss (neben dem auf einer Seite im Übrigen ein Nachttisch mit Steckdose steht – und nicht nur eine Mini-Ablage an die Wand geschraubt wurde). Und obwohl ich im Vorfeld ja einige Bilder und Videos vom Schiff gesehen habe, bin ich echt positiv überrascht: das „Homing“ genannte Konzept kommt vollends an – zumindest bei mir.

Die Kabine hat relativ viel Stauraum zu bieten (Ablagen und Schubladen), allerdings nur zwei relativ kleine Schränke (mit zwei Bademänteln und zugehörigen Badeschlappen). Die Garderobe von zwei Personen lässt sich hier gerade so unterbringen, für T-Shirs, Unterwäsche u.ä. bieten sich dann eher die zusätzlichen Schubladen an. Der Schreibtisch ist mir vier (!) Steckdosen ausgestattet, so dass eigentlich alle anzuschließenden Gadgets Strom bekommen sollten. Eine weitere befindet sich dann noch am Bett – also kann das Smartphone nachts sowohl aufgetankt werden als auch in Reichweite bleiben.

Der Flachbildschirm bietet neben rund 20 TV-Sendern (inklusive vieler Nischensender wie ZDFneo, arte usw., teilweise sogar in HD) einen Infofilm (Kanal 1) und den „Durchsagenkanal“ für die Borddurchsagen (Kanal 2). Abgerundet wird das Angebot durch eine „Videothek“ mit aktuellen Filmhighlights (kostenlos) und die Bordinformationen. Die sind genau so aufgebaut wie die Touchscreens in den Treppenhäusern, so dass man ganz gemütlich das Bordprogramm oder die Speisekarten des Tages am Bildschirm durchblättern kann.

Die Nasszelle ist in etwa so groß wie man das auch von anderen vergleichbaren Schiffen kennt – also gut 2-3 qm. Diese teilen sich ein Waschtisch, eine Vakuumtoilette und eine Dusche, wobei die Anordnung hier so ist, dass durchhaus jemand aus der Dusche kommen kann während ein zweiter vor dem Waschtisch steht. Bei AIDA wäre das beispielsweise nicht möglich – oder nur sehr kuschelig. Die Gestaltung ist ähnlich warm wie die Kabine, zahlreiche Ablagen und eine Schublade helfen beim Organisieren und ein Schminkspiegel beim Renovieren. Eine Auswahl von Pflegeprodukten steht ebenso bereit wie die üblichen Seifen-/Shampoospender am Waschbecken und in der Dusche.

Die Dusche ist gefühlt etwas größer als auf AIDA, wobei das aber auch an der etwas eckigeren Form liegen kann. Der Ablauf ist kein reiner Bodenablauf sondern als Leiste an der Seite angebracht, was insbesondere bei sich bewegendem Schiff wohl Vorteile bringt, da sich das Wasser nicht ständig über dem Bodenablauf hin- und herschiebt sondern – wenn es denn einmal an der Wand angekommen ist – großflächig verschwindet.

Und noch etwas fällt auf: im Bad ist – neben der hellen LED-Beleuchtung – ein kleines Nachtlicht installiert, so dass bei einem nächtlichen Toilettenbesuch keine Festbeleuchtung notwendig ist. Durch die nicht dicht schließende Tür fällt dadurch aber immer ein kleiner Lichtschein – für diejenigen, die nachts absolute Dunkelheit bevorzugen, tendenziell ein Nachteil.

Auf dem Balkon stehen zwei Stühle und ein kleines Tischchen unter der Überdachung bereit (und sind dort sogar bei Regen geschützt). Der vordere Bereich des Balkons ist dabei nicht überdacht, so dass hier zumindest halbtags mit Sonneneinstrahlung zu rechnen ist (abhängig natürlich von Fahrtrichtung und Sonnenstand). Einsehen kann man den Balkon übrigens nicht und auch die Trennwände zu den Nebenbalkonen sind völlig blickdicht gestaltet. Nur wenn man sich direkt an der Trennwand an der Reling ganz nach vorn beugt, kann man um die Trennwand herumschauen – dann muss man aber auch damit leben, was man dann zu sehen bekommt … 😉