Schiff Mein Schiff 3
Kabine 10131
Kabinentyp Premium Verandakabine
Max. Belegung 3 Personen
Betten Doppelbett (quer zur Fahrtrichtung),
Umwandlung in 2 Einzelbetten auf Wunsch möglich
zusätzlich eine Bettcouch
Verbindungstür Nein
WLAN Gut
Stand Juli 2014


Bei der Kabine 10131 handelt es sich um eine Premium Verandakabine (von denen es nur zehn auf dem Schiff gibt). Die liegen am Heck an den Ecken auf Deck 6-10, haben eine riesige Veranda (rund 30 qm) und sind von den anderen Decks nicht einsehbar. Von daher könnte das (zumindest wenn wir auf See sind) die Alternative zum fehlenden FKK-Deck sein.

Sie liegt auf Deck 10 auf der Backbordseite (anhand der ungeraden Kabinennummer zu erkennen), wobei der Eingang in einem kleinen Vorraum, den sie sich mit der 10133 teilt, liegt. Die Tür zum Vorraum lässt sich dabei ebenfalls mit der Bordkarte öffnen – für Besucher ist hier eine Klingel angebracht.

Die Kabine selbst macht einen großen Eindruck und ist sehr wohnlich eingerichtet. Wer die teilweise schreienden Farben bei AIDA kennt, wird sich über die warmen Brauntöne wundern. Die Wände sehen nicht nach Schiff aus (sondern eher wie eine Tapete), der Teppich ist hochflorig, der 37″-Bildschirm hängt flach an der Wand, das Bett sieht bequem aus und der Balkon ist richtig groß (sogar schon der Teil, den man durchs Fenster sieht).

Überall finden sich Ablagen und Schubladen, eine Nespressomaschine versprüht italienisches Flair und das Sofa lädt zum Verweilen ein, ohne dass man dazu immer auf dem Bett liegen muss (neben dem im Übrigen ein Nachttisch mit Steckdose steht – und nicht nur eine Mini-Ablage an die Wand geschraubt wurde). Und obwohl ich im Vorfeld ja einige Bilder und Videos vom Schiff gesehen habe, bin ich echt positiv überrascht: das „Homing“ genannte Konzept kommt vollends an – zumindest bei mir.

Die Kabine hat sehr viel Stauraum zu bieten, zwei große Schränke (mit zwei Bademänteln und zugehörigen Badeschlappen) und massig Ablagen und Schubladen. Der Schreibtisch ist mir vier (!) Steckdosen ausgestattet, so dass eigentlich alle anzuschließenden Gadgets Strom bekommen sollten. Eine weitere befindet sich dann noch am Bett – also kann das Smartphone nachts sowohl aufgetankt werden als auch in Reichweite bleiben.

Der Flachbildschirm bietet neben rund 20 TV-Sendern (inklusive vieler Nischensender wie ZDFneo, arte usw., teilweise sogar in HD) einen Infofilm (Kanal 1) und den „Durchsagenkanal“ für die Borddurchsagen (Kanal 2). Abgerundet wird das Angebot durch eine „Videothek“ mit aktuellen Filmhighlights (kostenlos) und die Bordinformationen. Die sind genau so aufgebaut wie die Touchscreens in den Treppenhäusern, so dass man ganz gemütlich das Bordprogramm oder die Speisekarten des Tages am Bildschirm durchblättern kann.

Die Nasszelle ist in etwa so groß wie man das auch von anderen vergleichbaren Schiffen kennt – also gut 2-3 qm. Diese teilen sich ein Waschtisch, eine Vakuumtoilette und eine Dusche, wobei die Anordnung hier so ist, dass durchhaus jemand aus der Dusche kommen kann während ein zweiter vor dem Waschtisch steht. Bei AIDA wäre das beispielsweise nicht möglich – oder nur sehr kuschelig. Die Gestaltung ist ähnlich warm wie die Kabine, zahlreiche Ablagen und Schubladen helfen beim Organisieren und ein Schminkspiegel beim Renovieren. Eine Auswahl von Pflegeprodukten steht ebenso bereit wie die üblichen Seifen-/Shampoospender am Waschbecken und in der Dusche.

Die Dusche ist gefühlt etwas größer als auf AIDA, wobei das aber auch an der etwas eckigeren Form liegen kann. Der Ablauf ist kein reiner Bodenablauf sondern als Leiste an der Seite angebracht, was insbesondere bei sich bewegendem Schiff wohl Vorteile bringt, da sich das Wasser nicht ständig über dem Bodenablauf hin- und herschiebt sondern – wenn es denn einmal an der Wand angekommen ist – großflächig verschwindet.

Und noch etwas fällt auf: im Bad ist – neben der hellen LED-Beleuchtung – ein kleines Nachtlicht installiert, so dass bei einem nächtlichen Toilettenbesuch keine Festbeleuchtung notwendig ist. Durch die nicht dicht schließende Tür fällt dadurch aber immer ein kleiner Lichtschein – für diejenigen, die nachts absolute Dunkelheit bevorzugen, tendenziell ein Nachteil.

Die Veranda ist – wie erwartet – riesig: zwei Stühle, ein kleiner Tisch sowie eine Liege stehen unter der Überdachung bereit (und sind dort sogar bei Regen geschützt). Der vordere Bereich des Balkons ist dabei nicht überdacht, so dass hier zumindest halbtags mit Sonneneinstrahlung zu rechnen ist (abhängig natürlich von Fahrtrichtung und Sonnenstand). Einsehen kann man den Balkon übrigens tatsächlich nicht, zumal auch die Trennwand zum Nebenbalkon völlig blickdicht ist. Nur wenn man sich direkt an der Trennwand an der Reling ganz nach vorn beugt, kann man um die Trennwand herumschauen – dann muss man aber auch damit leben, was man dann zu sehen bekommt … 😉

Und da eine Verandakabine aber nicht nur den Balkon vor der Kabine sondern auch noch den kompletten Bereich neben der Kabine umfasst, kommen da noch mal geschätzte 20 qm dazu. Und auch die sind (mit der gleichen Ausnahme wie oben beschrieben) weder von anderen Balkonen noch von oben einsehbar – es sei denn, man steht ganz dicht an der Reling. Dann könnte man vom Blauen Balkon (das ist der mit dem Glasboden) auf Deck 14 gesehen werden. Ach ja, was macht man nun mit dieser riesigen Fläche? Nun, je nach Sonnenstand kann man die Liege natürlich so drapieren, dass sie wahlweise in der Sonne oder im Schatten steht. Oder man legt sich einfach in die hier fest montierte Hängematte und schaukelt vor sich hin. Oder man macht ein kleines Fußballmatch oder so was … 😉