Schiff | MS Artania |
Kabine | 6370 |
Kabinentyp | Superior Balkonkabine |
Kategorie | Q1 |
Max. Belegung | 2 Personen |
Betten | 2 Einzelbetten |
Verbindungstür | Nein |
WLAN-Versorgung | Ja, gute Signalstärke |
Stand | Juli 2015 |
Meine Kabine liegt dabei mittschiffs auf Deck 6; es handelt sich dabei um eine „Superiour Balkonkabine“ (Kategorie Q1). Und gut, dass ich geführt werde – auf den ersten Blick erschließt sich nicht so genau, wo die Kabine eigentlich liegt. Denn offensichtlich erfolgt die Unterscheidung zwischen Steuerbord und Backbord nicht über die zweite Ziffer der Kabinennummer wie dies beispielsweise bei AIDA der Fall ist sondern über die Frage, ob die Kabinennummer gerade oder ungerade ist. Die zweite Ziffer scheint dabei irgendwie den Bereich des Schiffes zwischen den Treppenhäusern zu definieren – so liegt meine Kabine 6370 also auf Deck 6, im Bereich zwischen Treppenhaus B und C (3) und hat die Nummer 70 (womit sie – da gerade – an Backbord liegt).
Die Bordkarte dient hier übrigens nicht als Kabinenschlüssel. Hierfür steckt in der Kabinentür eine Art „Lochkarte“ aus Kunststoff, die während der Reise für das Öffnen meiner Tür Verwendung findet. Und wie ich später merken werde, wird eigentlich auch die Bordkarte nicht wirklich benötigt – das Bezahlen erfolgt an den Bars einfach durch den Zuruf der Kabinennummer (idealerweise der eigenen).
Die Kabine wirkt auf den ersten Blick im Übrigen ein bisschen „altbacken“. Oder anders gesagt: ein „frisches Design“ sieht anders aus. Nicht, dass das jetzt schlimm wäre oder von meinen Erwartungen abweicht (als regelmäßiger Zuschauer von „Verrückt nach Meer“ sind mir die Kabinen ja hinlänglich bekannt) – es passt aber zum Eindruck aus dem Eingangsbereich und dem Treppenhaus, dass das Schiff nicht gerade ein hochmodern eingerichtetes Schiff ist.
Unabhängig davon ist die Kabine dennoch funktionell. Gleich nach Betreten befindet sich auf der rechten Seite die Nasszelle, die jedoch relativ groß (insbesondere die Dusche ist fast doppelt so groß wie auf den Schiffen von AIDA) und mit mehreren Spiegeln ausgestattet ist (ich hab’ mir mal sagen lassen, dass das für Frauen ein echtes Qualitätskriterium ist).
Die obligatorische Vakuumtoilette sowie ein Waschbecken und ein Spiegelschrank mit Ablageflächen runden die Ausstattung des Raums ab. Und gleich der Hinweis für alle, die einen Fön suchen – dieser ist in der oberen Schreibtischschublade auf der rechten Seite zu finden.
Und den Schreibtisch selbst findet man nach Betreten der Kabine ebenfalls auf der rechten Seite – mehrere Schubladen laden zum Verstauen von kleineren Dingen ein und ein LCD-Bildschirm auf einer kleinen Abstellfläche oberhalb des Schreibtischs bietet mehrere TV- und Radioprogramme und natürlich das obligatorische Bordfernsehen. Mit seinen nur 22 Zoll ist der Fernseher allerdings nur begrenzt geeignet, um das Programm aus dem Bett heraus genießen zu können – die Entfernung ist einfach zu groß. Und so ein bisschen verwöhnt von der AIDAprima mit den 42-Zoll-Geräten ist man natürlich auch … 😉
Ebenfalls im Schreibtisch eingebaut ist eine Minibar – ein paar Softdrinks, Bier und einige kleine Fläschchen mit Alkohol – das war es dann allerdings auch schon. Und klar, die Getränke müssen natürlich bezahlt werden.
Gegenüber dem Schreibtisch finden wir so etwas wie einen Kleiderschrank. Wobei der allerdings gewöhnungsbedürftig ist: durch zwei schmale Türen findet man auf einer Seite ein paar Ablagen und auf der anderen hängen quer einige Bügel eingequetscht. Vermutlich kann man da ein paar Hemden oder Poloshirts aufhängen viel mehr passt da aber nicht hin. Umfangreiches Gepäck würde ich tendenziell daher eher zu Hause lassen.
Seinen Abschluss findet die Kabine mit zwei Sofas rechts und links der Balkonschiebetür, von denen heute Abend eines zum Bett umgebaut werden sollte (belegt man die Kabine mit zwei Personen, wird vermutlich auch die zweite Couch dran glauben müssen – ob die beiden Einzelbetten dann irgendwie zusammengeschoben werden können (darauf legen manche im Urlaub ja durchaus Wert) vermag ich so allerdings nicht zu erkennen.
Auf dem Balkon befindet sich ein kleiner Hocker als Tischersatz sowie zwei Balkonstühle mit verstellbarer Rückenlehne. Vorteilhaft ist hier in jedem Fall, dass der Balkon tatsächlich „privat“ ist- er ist weder von den Seiten noch von oben einsehbar; sogar die Trennwände zwischen den Balkonen sind dichtschließend, so dass der Balkon auf Wunsch (und auf See) durchaus das fehlende FKK-Deck ersetzen könnte. Der Balkon selbst hat im unteren Bereich eine Stahlbrüstung und darüber zwei Stahlstangen sowie die obligatorische Holzreeling.