Schiff AIDAstella
Kabine 11106
Kabinentyp Meerblickkabine
Kategorie MA
Max. Belegung 3 Personen
Betten – Doppelbett (mit dem Kopf gegen die Fahrtrichtung)
– Schlafsessel
Verbindungstür Nein
WLAN-Versorgung Ja, sehr gute Signalstärke
Musterstation Deck 5 · Station B · Rezeption (Stehplatz)
Stand September 2019

Ganz neu sind die Meerblickkabinen auf AIDAstella (und AIDAblu) auf Deck 11. Bislang gab es auf Deck 11 ja keine Kabinen (zumindest keine für normale Passagiere); seit dem letzten Werftaufenthalt hat sich das aber geändert. Das bisher an das Theatrium angrenzende 4D-Kino wurde ja entfernt und durch vier Meerblickkabinen (11105 – 11108) ersetzt.

Als ich das erste Mal davon gehört hatte, war mein erster Gedanke: „Wie kann man denn da eine Kabine buchen?“ Je länger ich aber darüber nachdachte, desto besser gefiel mir der Gedanke, mal eine dieser Kabinen auszuprobieren (auch wenn ich eigentlich ein „Balkonkabinen-Bucher“ bin). Und final ist dann die Entscheidung gefallen, als ich mal einen Blick in eine der Kabinen auf der AIDAblu werfen konnte. Denn das, was ich da gesehen habe, hat mir wirkich gut gefallen.

Und so kam es, dass wir auf der letzten Mittelmeer-Kreuzfahrt mit AIDAstella eine dieser Kabinen (und zwar die 11106) gebucht haben – und ich daher an dieser Stelle darüber berichten kann.

Die vier Kabinen sind über einen separaten Kabinengang erreichbar, der aus dem Theatrium auf Deck 11 bzw. aus dem vorderen Treppenhaus (neben dem Konferenzraum) erreichbar ist. Hierdurch sind die Kabinen auch akustisch vom Theatrium getrennt, so dass die in den Kabinen ankommende Geräuschkulisse von dort auch relativ überschaubar ist.

Die erste Überraschung findet sich dann beim Öffnen der Kabinentür. Das „Look & Feel“ der Kabinen ist den Kabinen der AIDAprima und der AIDAperla angepasst: helle Holzflächen, ein großer LED-Flatscreen und das größere Bad dieser Schiffe mit der besseren Aufteilung lassen ein Gefühl der Größe aufkommen, das man so in den anderen Kabinen nicht direkt hat.

Und dann die zweite – noch größere – Überraschung: anstelle der kleinen Fenster der anderen Meerblickkabinen sind diese vier Kabinen mit großen Panoramafenstern ausgestattet, die sich über die komplette Kabinenbreite erstrecken. Eine durchgehende Holzbank mit mehreren Kissen davor lädt zum bequemen Sitzen ein und bietet einen tollen Ausblick – immerhin sind wir hier auf Deck 11.

Und spätestens an dieser Stelle hatte ich mein Herz an diese Kabinen verloren. 🙂

Dazu kommen natürlich noch einige „Softfacts“. Zum einen führt die Kabinenlage in der Schiffsmitte (sie liegen ja mehr oder weniger direkt am Theatrium) zu kurzen Wegen, sowohl in Richtung der Restaurants als auch in den Sportbereich (der liegt praktisch vor der Kabinentür), in den Saunabereich und auf das Pooldeck (einfach ein Deck nach oben gehen). Damit verbunden ist auch die Poolbar mehr oder weniger direkt über das Treppenhaus erreichbar oder abends die Time Out Bar, die praktisch direkt vor der Kabinentür liegt.

Bei allen positiven Aspekten muss man allerdings auch einen negativen Aspekt erwähnen. Die Kabinen sind nicht optimal schallgedämmt. Während aus dem Theatrium so gut wie nichts zu hören ist (und spätestens um 22.00 Uhr sind die Shows ja dort auch zu Ende), kann man Unterhaltungen aus der Nebenkabine durchaus hören. Wohlgemerkt, hören, nicht verstehen. Lautes Reden oder Lachen kommt aber schon an und kann – wenn es lange genug andauert – durchaus nerven. Weiterhin liegt direkt über der Kabine ein Storebereich der Poolbar. Und da muss abends wohl einiges reingeräumt und rumgeschoben werden. Zumindest kann man ab Mitternacht für 30-90 Minuten (hängt wohl davon ab, ob ein General Cleaning angesagt ist oder nicht) an den daraus resultierenden Geräuschen teilhaben. Und wer einen leichten Schlaf hat, dürfte in dieser Zeit eher keinen haben. Das kann also schon lästig sein – und muss bei der Kabinenwahl auf der Negativseite berücksichtigt werden.

Wer damit leben kann, macht mit diesen Kabinen aber sicherlich nichts falsch – ich habe sie jedenfalls zu meinen Lieblingskabinen erklärt, die jetzt in Konkurrenz zu „meiner“ Heckbalkonkabine 6169 stehen. Die spielt halt andere Vorteile aus – und je nach Fahrtgebiet „gewinnt“ mal die eine und mal die andere.