
Bewölkung in Marseille
Der letzte Tag der Reise ist gekommen (sechs Nächte sind dann doch irgendwie nicht sooo lang, zumal der erste und der letzte Tag ja durch die An- und Abreise praktisch wegfallen und dann netto ja nur fünf Tage übrig bleiben) – und das Wetter hat sich dem angepasst. Hatten wir gestern in Palma noch schönsten Sonnenschein, dominieren heute die Wolken und ab und an der eine oder andere Regentropfen. Es ist zwar mit 19 Grad nicht kalt, aber auch bei weitem nicht mehr so heiß wie gestern. Naja, ist vielleicht schon die Einstimmung auf das Wetter zu Hause …
Das Fiorentino hat heute übrigens bis 9.30 Uhr geöffnet, so dass ich erst gegen 9 Uhr zum Frühstück erscheine. Aber leider bin ich da auch wieder nicht allein. Der Laden ist randvoll, die Kellner platzieren die Gäste so, dass kein Stuhl frei bleibt. Ein Vierertisch wird somit auch mit vier Personen besetzt, ein Zweiertisch mit zwei.
Ich habe zum Glück einen Pulli dabei und kann meinen Platz damit sichern, während ich mir am Buffet hole, was ich von dort so brauche, um anschließend nicht mehr aufstehen zu müssen. Und das Omelette mit Schinken und Käse sowie den Cappuccino bekomme ich dann ja gebracht. Von daher geht das natürlich alles, aber ein gemütliches Frühstück sieht anders aus. Allerdings dürfte das heute auch der Tatsache geschuldet sein, dass praktisch alle Franzosen an Bord das Schiff in Marseille verlassen und ihre Kabine bis 9.00 Uhr räumen mussten. Vermutlich sind sie dann alle direkt zum Frühstück gegangen …
Das ist nämlich noch eine Besonderheit bei Costa – man kann die Reisen in mehreren Häfen der Route beginnen und beenden. Und so gab es einen (kleinen) Passagierwechsel in Tarragona (das waren dann im wesentlichen Spanier), heute einen umfangreicheren in Marseille (das sind die Franzosen) und morgen dann in Savona (das sind – neben den Italienern – dann vor allem die deutschen Gäste). Beim Buchen einer Kreuzfahrt muss mal also immer mal schauen, ob es alternative An-/Abreisehäfen gibt, die entweder günstiger liegen oder preislich interessanter sind.
Bei der Kreuzfahrt, die wir im kommenden Jahr gebucht haben, ist der Starthafen Istanbul (den haben wir auch gewählt und haben durch die zwei Tage frühere Anreise auch ausreichend Zeit für Erkundungen); alternativ hätten wir die Reise aber auch zwei Tage später in Athen beginnen können – dann wäre Istanbul ein normaler Hafen auf der Route gewesen. Für die Anreise dürfte das mehr oder weniger gleich sein (sowohl Istanbul als auch Athen lassen sich von Frankfurt aus gut erreichen), Istanbul erschien uns aber für den Voraufenthalt interessanter zu sein und vor allem war die (ansonsten ja gleiche Reise) ab Istanbul knapp 200 € billiger als ab Athen. In jedem Fall lohnt es sich aber, bei der Buchung mal nach alternativen Häfen zu schauen – vielleicht ist ein anderer Hafen auf der Route ein, zwei Tage später ja besser geeignet …
Aber auch nach dem Frühstück merkt man das mit der Abreisestimmung an Bord – sowohl an Deck als auch an den Bars sitzen die Leute mit ihrem Handgepäck und warten auf ihre Ausschiffungszeit, wobei die letzte wohl um 11.30 Uhr ist (wenn ich die Anzeige auf den Bildschirmen richtig deute). Das macht es insgesamt natürlich ein bisschen ungemütlich – und so suche ich mir eine etwas abgelegene Bank am Bug von Deck 7, um mal einen Blick in die Zeitung zu werfen – meinen Cappuccino nehme ich mir dann halt von einer Bar unterwegs mit. Außerdem ist es auf dieser Seite etwas weniger bewölkt und man sieht in der Ferne AIDAluna in der Werft liegen … 😉

AIADluna in der Werft in Marseille
Bezüglich des Mittagessens habe ich dann meinen Plan geändert: die Reservierung im Steakhouse für heute Abend habe ich auf „jetzt“ verschoben – aktuell sind nur zwei Tische besetzt gewesen und so war das überhaupt kein Problem.
Dadurch habe ich dann auch gleich das Problem mit dem vollen Buffetrestaurant gelöst – heute Abend kann ich dann ja zum Abschluss an „meinem“ Tisch im Corona Blu ganz in Ruhe essen.
Natürlich wähle ich auch heute das „Menu Experience“ und entscheide mich für das „mit dem Messer geschnittene Rindstatar, fein gewürzt“ als Vorspeise, erneut das „Filet vom australischen Angus-Rind“ mit einer „Pellkartoffel (mit saurer Sahne, Speck und Schnittlauch)“ sowie Sauce Bearnaise und einer „weißen BBQ Soße Alabama (Mayonnaise, Zitrone, Essig, Pfeffer, Tabasco, Chili)“ zum Hauptgang und wieder „Arabica: Zartbitterschokoladen-Creme, Herz aus schmelzender Kaffee-Namelaka-Creme, Schokoladen-Financier“ als Dessert.

Filet vom australischen Angus-Rind
Und auch wenn es bis auf die Vorspeise und die Beilage eine Wiederholung war (dafür war es das erste Mal einfach zu gut), war jeder Bissen geschmacklich wieder ein Gedicht. Und so gut es im Buffalo Steak House auf AIDA auch schmeckt – das Essen hier toppt selbst das, sowohl vom Geschmack als auch von der Portionsgröße. Ich freue mich schon auf Mai, wenn es auf der Costa Fortuna dann hoffentlich eine Wiederholung gibt …
Die Zeit bis zum Abendessen nutze ich jetzt für den ersten Teil meiner Zusammenfassung und des Fazits zur Reise, damit das Video dazu dann im Laufe der kommenden Woche online gehen kann. Und ich fange mal ein neues Buch an – zur Vorbereitung auf die „Crime & Sea Cruise“ im Dezember auf AIDAnova ist es dieses Mal ein Fitzek.
Ab 16.30 Uhr ist dann der „International Hosts Desk“ mit Heike besetzt – und da muss ich mal vorbeischauen, denn ein Problem habe ich noch. Und zwar fehlt auf meinem Bordkonto noch die Gutschrift meines Bordguthabens aus Aktien. Ich habe zwar die Bestätigung erhalten, dass das Guthaben eingebucht wird, nur ist das bislang noch nicht geschehen. Und so langsam wird das ja mal Zeit ..
Aber insgesamt scheint das keine große Sache gewesen zu sein – Heike ist mal schnell direkt bei der Buchhaltung vorbeigegangen – und fünf Minuten später war das BGH auf meinem Bordkonto gutgeschrieben.

International Hosts Desk
Für das Abendessen gehe ich heute Abend dann doch noch mal schnell ins Buffetrestaurant – das Mittagessen war dann doch so üppig, dass ich heute Abend keine vier Gänge brauche. Und so kämpfe ich mich durchs Buffet und esse hier nur die eine oder andere Kleinigkeit.
Bevor es dann ans Kofferpacken geht (der muss ja bis Mitternacht vor der Tür stehen) will ich mir im Theater noch „Voice of the Sea“ ansehen – angelehnt an „The Voice“. Allerdings wollen das heute so viele, dass ich im Theater keinen Platz mehr bekomme und mir das Ganze daher im Bord-TV ansehen muss. Aber gut, da kann ich dann auch gleich dabei packen …

The Voice of the Sea
