Costa Diadema in Valencia

Costa Diadema in Valencia

Buenos Dias, Valencia. Als ich aufgewacht bin, lagen wir bereits in einem Hafen und Google Maps hat bestätigt, dass es Valencia ist. Aktuell ist es zwar noch ein bisschen bewölkt, aber das soll sich im Laufe des Tages noch ändern – und 25+ Grad sind auch wieder vorhergesagt.

Frühstück im BedienrestaurantIch stehe also auf und bin heute früh genug, um das Frühstück im Fiorentino Restaurant zu testen. Vielleicht ist das ja weniger „Kantine“ als das Buffetrestaurant. Und in der Tat: Buffet gibt es da zwar auch, allerdings werden zusätzlich verschiedene warme Speisen auf Bestellung angeboten und am Platz serviert. Das gilt im Übrigen auch für die Kaffeespezialitäten – und so klappt es hier mit den warmen Speisen und dem Cappuccino. Und: es gibt Porzellangeschirr. 🙂 Die Speisekarte für die bestellbaren Speisen stelle ich hier mal ein – wie immer gilt: einfach anklicken zum Vergrößern. Von daher werde ich das Frühstück jetzt immer hier essen – sofern es zeitlich passt.

Nach dem Frühstück mache ich dann mal einen Abstecher zum „Future Cruise“-Schalter, um für uns eine neue Kreuzfahrt im nächsten Jahr zu buchen: eine Woche Türkei und Griechenland mit der Costa Fortuna. Mal schauen, wie eines der älteren Schiffe so funktioniert. Und damit nehme ich natürlich auch etwas vom Fazit vorweg: ja, eine weitere Kreuzfahrt mit Costa kann ich mir durchaus vorstellen. 🙂

Cappuccino aus der Siebträgermaschine

Cappuccino aus der Siebträgermaschine

Im Anschluss daran sind dann natürlich noch die Kleinigkeiten drumherum zu buchen: die Flüge mit Turkish Airlines nach Istanbul, das Hotel für die Vorübernachtungen (wenn man schon mal in Istanbul ist, kann man ja noch zwei Tage davor dort einschieben) und den Shuttle vom Flughafen zum Hotel. Die Rückfahrt vom Schiff zum Flughafen versuche ich dann im nächsten Jahr über Costa zu buchen (im Gegensatz zu AIDA ist das nämlich grundsätzlich möglich, sofern Kapazitäten in den Bussen zur Verfügung stehen).

Routenkarte Türkei und Griechenland (c) Costa Crociere

Routenkarte Türkei und Griechenland (c) Costa Crociere

So – und damit ist es jetzt an der Zeit, Euch mal das Schiff vorzustellen. Und da Bilder ja bekanntlich mehr sagen als tausend Worte, gibt es hier zunächst mal ein Fotoalbum über das Schiff. Einfach anklicken und dann durchblättern. Die Erklärungen kommen dann danach.

Beginnen wir also mit dem Rundgang ganz oben. Die Diadema hat in dem Sinn kein typisches großes Pooldeck über die gesamte Schiffslänge, sondern vier Decks, die den Abschluss nach oben bilden. Beginnend auf Deck 10 findet sich am Heck der Außenpool mit Sonnendeck, wobei der eher kühl ist. Oder anders gesagt: da ist niemand mehr als eine halbe Minute drin.

Nach oben abgestuft finden sich dann weitere Sonnendecks (hier „Solarium“ genannt) sowie mehrere Whirlpools, die an den Seiten über das Schiff hinausstehen. Ganz oben ist dann noch ein spezieller Bereich für Spa-Besucher, der neben mehr Ruhe auch einen weiteren Whirlpool bieten soll.

In der Schiffsmitte befindet sich dann der Innenpool, dessen Glasdach geöffnet werden kann, so dass er dann zum zweiten Außenpool wird. Rund um den Pool befinden sich auf zwei Ebenen zahlreiche Sitzgelegenheiten und Sonnenliegen.

Sowohl der Außenbereich des Kinderclubs als auch der Sportplatz und die Aperol Spritz Bar sind hier zu finden. Bemerkenswert ist dabei die Heckgestaltung des Schiffs: entgegen der heute ja üblichen Ansiedlung von Suiten am Heck auf allen Decks finden sich von Deck 10 an abgestufte und mit Treppen verbundene Sonnendecks und Bars, die für jedermann zugänglich sind. Kabinen sind erst ab Deck 9 und tiefer zu finden.

Aber natürlich gibt es auf den Decks 10 – 14 (Deck 13 gibt es hier übrigens auch nicht) auch noch das eine oder andere im Innenbereich. Zum einen natürlich das Buffetrestaurant sowie eines der Hauptrestaurants, das „Corona Blu“. Darüber hinaus finden sich hier der Gym, die über zwei Decks reichende Diskothek sowie das „Kartenzimmer“, das sich für alle Arten von Karten-, Würfel- und Gesellschaftsspielen anbietet. Auch die kleine Bordbibliothek (die allerdings wieder mal Büchernachschub bräuchte) sowie eine kleine Kapelle sind hier angesiedelt.

Erwähnenswert ist dann noch die „Salty Beach Street“ – hier gibt es ab 19.00 Uhr bis nachts um 4 Uhr Snacks, Burger & Co. für den kleinen Hunger zwischendurch – allerdings kostenpflichtig.

Wer sich im weitesten Sinne für Schönheit und Wellness interessiert, wird dann hier ebenfalls fündig: Massagen, Behandlungen aller Art, Saunen, Friseur und Beautybereiche sind hier oben genauso zu finden wie die Innenbereiche für die Kids und Babys. Und die sind hier übrigens bis Mitternacht geöffnet – dem südländischen Publikum geschuldet, bei denen Kinder auch am Abend ganz selbstverständlich mit dabei sind – sei es im Theater, im Restaurant oder in der Bar. Auf den Gedanken, sein Kind mit dem Babyphone abends in die Kabine auszulagern, käme hier niemand.

Damit verlassen wir die öffentlichen Bereiche im oberen Teil des Schiffes und gehen direkt nach unten auf Deck 5. Dazwischen (also auf Deck 6 – 9 befinden sich nämlich ausschließlich Kabinen).

Und hier unten – genauer gesagt auf den Decks 3 – 5 spielt sich dann im wesentlichen das Schiffsleben am Abend ab. Aber natürlich ist auch tagsüber hier immer etwas los. Fangen wir also mal bei dem Bereich an, der über alle drei Decks geht – das Theater. Und ich hatte ja schon erwähnt, dass ich das eigentlich ganz schön finde – insbesondere im Vergleich zum Theatrium. Klar, ein Theatrium ist flexibler und man selbst ist auch nicht gezwungen, das Ende einer Veranstaltung abzuwarten. Allerdings ergibt sich durch den Barbetrieb rundherum und das ständige Kommen und Gehen natürlich auch eine gewissen Unruhe – beides fällt im Theater aus. Dafür steht das Teil an rund 20 Stunden am Tag leer – wirtschaftlich ist das natürlich auch nicht. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.

Und wo wir schon mal hier vorne sind, gehen wir einmal quer durchs Schiff auf Deck 3. Hier finden sich dann im wesentlichen administrative Bereiche – also die Rezeption (die zwischen 24.00 Uhr und 7.00 Uhr übrigens nur telefonisch erreichbar ist), der „Internet- und App-Info-Point“ (sehr wichtig, da ohne App hier praktisch nichts geht) und der „International Host Info-Point“ (für die Unterstützung in der eigenen Sprache (Deutsch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch). Daneben sind hier noch die Elodoro Atrium Bar sowie die beiden Hauptrestaurants „Adularia“ und „Fiorentino“ zu finden. Außerdem ist das Atrium auch ein beliebter Veranstaltungsort – hier findet abends immer irgendetwas statt. Heute Abend wird hier beispielsweise mit deutschen Schlagern Stimmung gemacht.

Ein Deck höher auf Deck 4 geht es dann zum einen administrativ weiter: der C|Club-Point (für die Costa-Clubmitglieder), der Ausflugsschalter „MyTours“ und das „C-Dream Future Cruises“-Team für die Buchung zukünftiger Kreuzfahrten sind hier zu Hause. Außerdem gibt es zwei Konferenzräume und den Photo Shop, in dem man sowohl an Automaten (mit Gesichtserkennung) bestellen als auch – wie früher – fertig belichtete Fotos an großen Bilderwänden aussuchen kann. Ergänzend dazu findet sich natürlich auch hier eine Bar – und zwar die „Grand Bar Orlov“. Und die ist wirklich groß – und mit einer riesigen Tanzfläche am Abend ebenfalls beliebter Treffpunkt.

Den meisten Platz nimmt auf Deck 4 aber die Einkaufsgalerie ein. Hier reiht sich Shop an Shop wie in einer Mall an Land. Von Mode über Luxusartikel, Uhren, Schmuck, Parfum, aber auch Spielsachen und Costa-Logo-Artikel ist hier alles zu finden, was das Herz während des Urlaubs so begehrt. Und natürlich wird man an jeder Ecke mit Angeboten konfrontiert (so nach dem Motto: „nur heute 20% Rabatt …“). Scheint aber gut anzukommen – zumindest ist da immer was los, wenn wir auf See sind und die Shops geöffnet haben.

Bleibt noch Deck 5 – und hier wird Kulinarik groß geschrieben. Die Spezialitätenrestaurants „Archipalago“ (Fine Dining), „Teppanyaki“ (asiatisch), „Fiorentina Steak House“, „Pummid’Oro“ (Pizzeria) und „Sushino“ sind allesamt hier beheimatet. Dazu kommen noch die „Gelateria Amarillo“ (Eisdiele mit an Bord hergestelltem italienischem Eis) sowie die Piano Bar, der Carlsberg Country Rock Club und die Sunset Bar. Und last but not least werden hier auch diejenigen glücklich gemacht, die gern spielen – die „Großen“ im riesigen Casino mit vielen Live-Spieltischen sowie sehr vielen Automaten (und die Bude ist immer voll) und dem Arcade Spielcenter für die „Kleinen“ (und „Kleingebliebenen“).

Hervorzuheben auf Deck 5 ist aber noch das umlaufende Deck – das komplette Schiff kann hier umrundet werden – wie auf einer Promenade. Und so finden sich hier auch Liegen, Sitzgruppen, Pavillons, Whirlpools und auch die Außenbereiche der Galeteria und der Pizzeria. Außerdem kann man sowohl auf Deck 5 als auch über Treppen am Bug auf Deck 6 und 7 nach oben gehen und dann die Fahrt mit Blick voraus genießen – auch das ist meistens auf den heutigen Schiffen nicht mehr möglich.

Und damit sind wir dann auch schon durch – Deck 1 und 2 sind dann wieder den Kabinen vorbehalten und ab Deck 0 nach unten (Decks A, B und C) finden sich nur noch Crewbereiche – vom Hospital auf Deck 0 einmal abgesehen.

Jetzt ist dann aber auch schon Zeit fürs Abendessen. Heute gehts dabei wieder mal ins „Corona Blu“, dem mir zugeordneten Hauptrestaurant. Vier Gänge kommen dabei auf meinen Tisch:

  • Gemischte Meeresfrüchte: Schwertfisch, Garnele, Kalmare, Knurrhahn, Miesmuscheln, Venusmuscheln, Balsamico-Essig-Reduktion und Zitrusöl
  • Spargelcremesuppe mit Räucherlachs
  • Mailänder Schweinefleisch mit Gorgonzolasauce, Julienne vom sautierten Rohschinken, sautiertes Mischgemüse
  • Rumzauber: Vanille-Biskuit, Rum-Konditorcreme, Zartbitterschokoladen-Ganache
Abendessen im Corona Blu

Abendessen im Corona Blu

Wie beim ersten Mal hat auch heute alles sehr gut geschmeckt, das Dessert war natürlich aber wieder die Krönung. Zum Abschluss gibt es dann noch einen Cappuccino, auf den Tenor im Theater verzichte ich allerdings.

Ach ja, die Dresscode-Empfehlung für heute ist „weiß“- und da machen sie jetzt irgendwie (fast) alle mit. Geschätzt 80% der Passagiere sind heute Abend in weiße Gewänder gehüllt. Faszinierend …