Tagesprogramm

Tagesprogramm

[Werbung] Der heutige Tag beschert uns sogar zwei Höfen – zum einen Caudebec-en-Caux, wo wir bereits im Laufe der Nacht angelegt haben und zum anderen nochmals Rouen, wo wir heute Nachmittag gegen 17 Uhr anlegen, nachdem wir am Mittag Codebec-en-Caux verlassen werden.

Ausflugtechnisch bietet nicko cruises heute eine Fahrt zu zwei Klöstern an:

„Ausflug Klöster Jumièges und St. Martin de Boscherville:
Bereits der französische Schriftsteller Victor Hugo hat die Abtei von Jumièges als „schönste Ruine Frankreichs“ bezeichnet. Die imposanten Ruinen ziehen auch heute noch Besucher in ihren Bann und sind ein Zeugnis romanischer Baukunst. Die ehemalige Dominikanerabtei St. Martin de Boscherville stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ihre spätromanische Kirche besticht durch schlichte Architektur, während der angrenzende Kapitelsaal üppig mit Skulpturen ausgeschmückt ist.“

Ich entscheide mich allerdings für einen kleinen individuellen Stadtbummel, nachdem der gestrige Tag ja mit zwei Ausflügen schon intensiv gefüllt war. Und in der Hoffnung auf etwas Wetterbesserung (aktuell ist es eher kalt und dunkel) ist so ein “Flusstag im Hafen“ auch immer ganz nett.

Und damit beginnt mein Tag heute mal etwas später; es ist jetzt 8.30 Uhr als ich zum Frühstück gehe. Entsprechend hat sich auch das Restaurant bereits geleert, da jetzt der Ausflug startet und dieser von vielen Mitreisenden gebucht wurde. Leider nicht von allen – mein Plan, auf dem leeren Schiff einen Videorundgang zu erstellen, klappt daher leider nicht. Da muss ich noch mal nach einer besseren Gelegenheit gucken (vielleicht am Freitag in Paris) – oder ich muss notfalls mal nachts durchs Schiff laufen.

Stadtbummel in Codebec-en-Caux

Stadtbummel in Codebec-en-Caux

Rathaus von Caudebec-en-Caux

Rathaus von Caudebec-en-Caux

Jetzt gibts aber erst mal was zu Essen und danach noch einen Cappuccino beim Zeitunglesen im Salon bevor ich dann ganz entspannt das Schiff verlasse und mal schaue, was es hier so zu sehen gibt. Und das ist erstaunlich schön – Caudebec-en-Caux ist ein typisches kleines französisches Städtchen ohne wirklich herausragende Highlights, demzufolge aber auch nicht touristisch überlaufen. Man kann einfach durch die Stadt bummeln, einen Blick in die Kirche werfen (warum haben die kleinsten Städtchen eigentlich immer die größten Kirchen?) und natürlich den einen oder anderen Geocache suchen (und davon gibts hier erstaunlicherweise einige).

Stadtbummel in Codebec-en-Caux

Stadtbummel in Codebec-en-Caux

Kirche von Caudebec-en-Caux

Kirche von Caudebec-en-Caux

Ich bin jetzt hier knapp zwei Stunden unterwegs, bin die wesentlichen Straßen abgelaufen, habe mir die Kirche angeguckt, sieben Geocaches gefunden (und zwei leider nicht) und bin jetzt wieder zurück auf dem Schiff, mehr oder weniger rechtzeitig zum Mittagessen.

Stadtbummel in Caudebec-en-Caux

Stadtbummel in Caudebec-en-Caux

Vorher gehe ich aber noch mal kurz ins Internet – das geht zwar bei Flussreisen Dank europäischen Roamings und mehr oder weniger gut ausgebauter Netze (zumindest hier in Frankreich meist sogar 5G) inzwischen problemlos, aus Bequemlichkeit nutze ich am Laptop aber gern auch das bordeigene WLAN, dann brauche ich da keinen Hotspot über mein iPhone aufbauen und kann auch Datenvolumen sparen. Der Zugang bei nicko ist allerdings auf ein Endgerät beschränkt (man kann also den Zugang weder teilen noch wechseln) und wird volumenbasiert abgerechnet. Hierzu erwirbt man einen Voucher für 1 GB (8 €), 3 GB (20 €) oder 5 GB (32 €) mit dem man sich dann nach der Einwahl ins bordeigene WLAN einmalig anmeldet und so lange surfen kann, bis das Volumen aufgebraucht ist. Ob sich das für den einzelnen lohnt oder nicht – nun, das muss jeder selbst unter Berücksichtigung des eigenen Datenvolumens und der damit verbundenen Bequemlichkeit selbst ausrechnen. Technisch gesehen funktioniert es zumindest einwandfrei – riesige Bandbreiten sind allerdings nicht zu erwarten (das Streamen eines Films ist – auch schon aus Gründen des Datenvolumens – da eher nicht zu empfehlen).

Für das Mittagessen habe ich mich heute gegen das Light Lunch Buffet entschieden – das hängt einfach damit zusammen, dass ich das Hacksteak als Hauptgang wollte und es am Buffet nur Gnocchi gegeben hätte. Und so habe ich das „normale“ Mittagsmenü im Restaurant gewählt (aber ich habe heute ja auch Zeit), das aus Eisbergsalat (mit Käsestreifen und gekochtem Ei), einer Brokkolicremesuppe, dem besagten Hacksteak mit Champignonrahmsauce und Bratkartoffeln sowie einem Obstsalat besteht. Die Gnocchi (mit Gorgonzolarahmsauce) hätte es hier natürlich ebenso als Alternative gegeben wie auch Rahmspinat mit Spiegelei und Bratkartoffeln.

Während wir hier beim Essen sitzen, hat die SEINE COMTESSE im Übrigen abgelegt und ist jetzt auf dem Weg nach Rouen, wo wir geplant gegen 17 Uhr ankommen sollen (und dann bis gegen 23 Uhr bleiben). Und damit es in der Zwischenzeit nicht langweilig wird, ist für 16.00 Uhr eine „Eiscreme-Party“ auf dem Sonnendeck geplant.

Diese fällt dann aber aufgrund der „großen Hitzeentwicklung“ (so der Kreuzfahrtleiter bei seiner Durchsage um kurz vor vier) auf dem Sonnendeck aus und wird in den Salon verlegt – sicherlich eine gute Entscheidung, ist es doch nach wie vor bewölkt und damit verbunden auch nur begrenzt warm. Da habe ich zugegebenermaßen bei meiner Reisevorbereitung mit etwas mehr Sommer gerechnet – aber gut, das kann man nicko jetzt nicht ankreiden. Aber vielleicht wirds ja noch, es steht ja noch mehr als die Hälfte der Reise aus.

Seine Comtesse im Hafen von Rouen

Seine Comtesse im Hafen von Rouen

Etwas früher als geplant legen wir dann zum zweiten Mal in Rouen an – und hier kommt jetzt tatsächlich ein bisschen die Sonne zum Vorschein. Und dann wird’s auch gleich warm in der Sonne – und so verlagere ich mich dann doch mal aus der Kabine (wo ich die Fahrt hierhin bei geöffnetem Panoramafenster verbracht habe) auf das Sonnendeck und schaue mal, ob ich hier ein bisschen zum Lesen komme – und das geht sogar im Poloshirt.

Weiter im Programm geht es dann nämlich bereits um 18.30 Uhr mit dem Abendessen, wobei das heute der „Französische Abend“ ist – und das bedeutet, dass es ein siebengängiges Menü mit französischem Touch gibt. Auf was ich mich da freuen darf – hier die Menüfolge:

Französisches Abendessen

Französisches Abendessen

Ich habe mich übrigens aufgrund meiner gestrigen positiven Erfahrungen mit dem Fisch für den Lachs entschieden (was definitiv kein Fehler war), die Entenkeule am Nachbartisch sah aber auch sehr lecker aus.

Französisches Abendessen

Französisches Abendessen

Gut gesättigt gehe ich nach dem Essen dann übrigens gleich in den Salon – gibt es hier um 20.30 Uhr doch einen Chansonabend mit dem Sänger Fabrice Thierry und dem Pianisten Bruno Harel, eine Besonderheit der Frankreich-Reise auf der SEINE COMTESSE, die sich dahingehend von anderen Reisen abhebt, dass eben nicht an jedem Abend – wie bei Flussreisen üblich – nur der Bordmusiker zur Unterhaltung beiträgt.

Chansonabend mit Fabrice Thierry und Bruno Harel

Chansonabend mit Fabrice Thierry und Bruno Harel

Wer die beiden jetzt nicht kennt, das ist nicht tragisch. Mir haben die Namen auch nichts gesagt – die Lieder dann aber schon umso mehr. Und auch wenn meine Musikrichtung tendenziell eine andere ist und ich im Vorfeld eher skeptisch war, hat mir das erstaunlich gut gefallen. Sowohl die Musik als auch die Qualität der Darbietung haben mich überzeugt – eine nette Aufwertung dieser Reise auf der Seine. Selbst die aus dem Publikum geäußerten Musikwünsche wurde allesamt erfüllt – und sämtliche Lieder hat er aus dem Stand heraus gesungen ohne Text- und Notenbuch.

Da ich morgen aber bereits wieder einen frühen Ausflug habe (es geht schon um 8.30 Uhr los nach Giverny zum Haus von Monet), beende ich den heutigen Abend hier und jetzt und wünsche allen eine gute Nacht …