Nachdem AIDAnova die geplante Silvesterreise ab dem 29. Dezember je aufgrund mehrere Covid-Fälle innerhalb der Crew nicht wie geplant durchführen konnte und die Reise heute – nachdem AIDAnova bislang den Hafen von Lissabon überhaupt nicht verlassen hat – final abgesagt wurde (Details siehe diese Pressemeldung von AIDA Cruises), hat AIDA vorhin auch die kommenden beiden Reisen mit AIDAnova, die ursprünglich ab dem 5., 8. bzw. 12. Januar auf Gran Canaria bzw. Teneriffa hätten starten sollen, absagen müssen (Details hierzu siehe diese Pressemeldung von AIDA Cruises).
Damit wird die nächste Reise für AIDAnova die Reise ab dem 15. Januar sein, die in Las Palmas auf Gran Canaria startet.
Die von den Absagen betroffenen Reisenden erhalten eine Erstattung des gezahlten Reisepreises sowie ein Bordguthaben über 200 € je Kabine (Doppelbelegung), wenn stattdessen bis zum 31. März eine beliebige andere Reise gebucht wird.
Auch bei TUI Cruises musste eine Kreuzfahrt außerplanmäßig beendet werden. Nachdem die Mein Schiff 6 aufgrund positiver Fälle an Bord nicht in Doha einlaufen durfte, musste sie vorzeitig nach Dubai fahren, wo die aktuelle Kreuzfahrt beendet wurde. Parallel dazu wurde entschieden, die Folgereise ab dem 3. Januar abzusagen.
AIDA hat darüberhinaus die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen an Bord ihrer Schiffe wieder verschärft: individuelle Landgänge sind verschiedenen Informationsschreiben zu Folge flottenweit zunächst nicht mehr möglich, lediglich über die Reederei gebuchte Ausflüge in kleinen Gruppen sind erlaubt („AIDA-Blase“). Auch wurde zumindest auf einigen Schiffen der Flotte wie beispielsweise der AIDAdiva das Tragen von FFP2-Masken im Innenbereich (anstelle der bisher auch zulässigen OP- Masken) verpflichtend eingeführt.
Nachdem die Kreuzfahrt seit ihrem „Neustart“ vor fast 1,5 Jahren mit den bestehenden Sicherheits- und Hygieneprotokollen ja absolut problemlos unterwegs war, häufen sich in den vergangenen Tagen doch wieder die Meldungen über coronabedingte Probleme auf einzelnen Schiffen. Dies betrifft mehr oder weniger alle Reedereien weltweit – sei es MSC, Carnival, TUI, Phoenix oder AIDA.
Ob dies – wie manche vermuten – einfach daran liegt, dass man nach den vielen Monaten mit Einschränkungen wie Maskenpflicht und Abstandhalten das Ganze inzwischen einfach etwas zu locker gesehen hat und sich dadurch Lücken aufgetan haben oder ob die aktuelle Häufung der Ereignisse mit der offensichtlich viel ansteckenderen Omikron-Variante des Virus zusammenhängt, sei einmal dahingestellt. Das rasche Hochfahren der Sicherheitsmaßnahmen wie AIDA dies jetzt aktuell gemacht hat sowie die knapp 14-tägige Unterbrechung der Reisen von AIDAnova, um für die Crew eine erneute Quarantäne zu ermöglichen und das Schiff einer kompletten Desinfektion zu unterziehen, ist sicherlich der richtige Ansatz. Ob das allerdings angesicht der aktuellen Pandemielage ausreicht, um eine erneute Unterbrechung der Kreuzfahrt zu vermeiden, werden sicherlich die nächsten Tage und Wochen zeigen. Vieles wird dabei aber auch von den einzelnen Häfen abhängen – sich ständig ändernde Regularien, Einlaufverbote u.ä. würden dabei für die Reedereien zu einem unkalkulierbaren Risiko werden, das sie selbst auch nur begrenzt beeinflussen können.