Kurze Aufregung heute am Wechseltag von AIDAblu nach der ersten Reise nach dem Neustart: Gegen 10.00 Uhr meldet sich Kapitän Jens Janauscheck über die Bordlautsprecher zu Wort und teilt mit, dass bei den freiwilligen PCR-Tests, die am Freitag vorgenommen wurden, zwei unklare Fälle aufgetreten wären, die nach sofortiger Isolation und mehrfacher Nachtestung jedoch als negativ bestätigt werden konnten. Dies hatte jedoch zur Folge, dass die italienischen Gesundheitsbehörden zunächst angeordnet haben, dass nur negativ getestete Passagiere das Schiff verlassen dürfen. Aus diesem Grund müsse das Ausschiffen kurzfristig unterbrochen werden.

Ein Großteil der Passagiere hatte sich ja bereits am gestrigen Tag testen lassen, so dass nur relativ wenige Gäste den geforderten PCR-Test im Schiffshospital nachholen mussten. Gegen 12.30 Uhr konnte die Ausschiffung daher fortgesetzt werden.

Da die große Mehrheit die Rückreise mittels Charterflügen absolviert, konnten diese von AIDA entsprechend nach hinten verlegt werden, so dass trotz der Verzögerung alle Passagiere ihre Rückflüge bekommen haben. Diejenigen, die auf einer Linienmaschine der Lufthansa gebucht waren, konnten bei Bedarf auch einen späteren Flug nehmen – dies hatte AIDA so mit Lufthansa abgestimmt.

AIDA Cruises hat hierzu folgendes Statement veröffentlicht:

Nach einer vorsorglichen PCR-Testung auf der Reise vom 17.-24.10.2020, die AIDA seinen Gästen angeboten hatte, sind heute die Ergebnisse des externen Labors eingetroffen. Dabei wurde in wenigen Fällen auch eine unklare Testsituation festgestellt, die aber schnell aufgelöst werden konnte.

Aufgrund dieser zunächst vorliegenden Unklarheiten hatten die italienischen Behörden angeordnet, dass auch alle weiteren Gäste, die bisher keinen PCR-Test auf ihrer Reise durchgeführt hatten, ebenfalls vorsorglich getestet werden, bevor sie von Bord gehen. Dieser Prozess wird derzeit umgesetzt. Die Ausschiffung verzögert sich dadurch. Wir bitten unsere Gäste um Verständnis.

Auch wenn das Thema relativ schnell wieder zu (reißerischen) Posts auf Facebook und in Internetforen geführt hat – für mich ist das eigentlich viel mehr die Bestätigung, dass die Sicherheitskonzepte der Reedereien funktionieren und Kreuzfahrten damit zu einer sicheren (wenn nicht aktuell sogar zu der sichersten) Urlaubsform machen. Wo sonst erfolgen so engmaschige Test und Kontrollen, die – wie das aktuelle Beispiel beweist – auch funktionieren?

Es wird sicherlich niemand davon ausgehen, dass es eine 100%-ige Sicherheit in Bezug auf Corona geben wird – entscheidend wird daher sein, wie mit positiven Einzelfällen umgegangen wird und wie sichergestellt wird, dass hierdurch nicht weitere Infektionen erfolgen. Und da scheinen mir die Konzepte der Reedereien aktuell durchaus geeignet zu sein.