Jetzt ist es doch passiert – kurz vor Beginn der ersten Reise mit AIDAblu in Italien sind zwei italienische Regionen vom RKI als Risikogebiet ausgewiesen worden, so dass das Auswärtige Amt für diese beiden Regionen inzwischen eine Reisewarnung ausgesprochen hat. Hierbei handelt es sich um die Regionen Kampanien und Ligurien – und damit sind sowohl mit La Spezia (Ligurien) als auch Neapel (Kampanien) zwei Häfen direkt betroffen, die Bestandteil der Reiseroute von AIDAblu sind.
Damit verbunden stellt sich jetzt natürlich die Frage, wie
- AIDA mit dieser Situation umgeht und
- welche Auswirkungen die Reisewarnung auf die Passagiere hat.
Zunächst einmal ist eine Reisewarnung ja kein Reiseverbot, d.h. die Kreuzfahrt kann grundsätzlich erst einmal so stattfinden wie geplant. Unabhängig davon, muss man sich selbst natürlich darüber im Klaren sein, dass eine Reisewarnung ja durchaus einen Hintergrund hat – die Entwicklung der Infektionszahlen sind dabei durchaus zu berücksichtigen. Da man allerdings auf den aktuellen Reisen aber sowieso keine individuellen Landausflüge machen kann sondern nur Ausflüge über AIDA buchen kann, auf denen das Hygiene- und Sicherheitskonzept umgesetzt wird, relativiert dies das Risiko sicherlich ein bisschen. Alternativ besteht ja aber auch immer die Möglichkeit, in den entsprechenden Häfen an Bord zu bleiben.
Unabhängig davon muss man allerdings auch berücksichtigen, ob und welche Auswirkungen eine Reise in ein Gebiet, für das aktuell eine Reisewarnung besteht, hat bzw. haben kann. In jedem Fall sollte man seinen Versicherungsschutz dahingehend überprüfen, ob eine evtl. Reiseabbruchversicherung oder – viel wichtiger – die Auslandsreisekrankenversicherung die Leistung verweigert, wenn man sich bewusst in einem Gebiet aufhält, für das eine Reisewarnung besteht.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, welche Auswirkungen ein Aufenthalt in einem Gebiet, für das eine Reisewarnung besteht, auf die Reiserückkehr nach Deutschland hat. Je nach den Regelungen in den einzelnen Bundesländern reicht die Bandbreite hier von „keine Auswirkung“ (da Aufenthalte unter 48 Stunden nicht als Aufenthalt angesehen werden) bis zu einer 14-tägigen Quarantäneverpflichtung (die ggf. durch einen negativen Covid-19-Test umgangen werden kann).
Nach aktuellen Planungen wird es ab dem 8. November hier jedoch zu Veränderungen kommen, wobei eine verpflichtende Quarantäne von zehn Tagen vorgesehen ist, die durch einen negativen Covid-19-Test vorzeitig beendet werden kann – dieser kann aber frühestens am fünften Tag gemacht werden, so dass die Mindestquarantäne fünf Tage betragen würde. Natürlich muss man hierzu noch die jeweiligen Landesregelungen abwarten – man sollte jedoch durchaus schon mal vor Augen haben, dass durch den Aufenthalt in einer Risikoregion potenziell eine Quarantäneverpflichtung drohen könnte.
Aktuell ist es in vielen Bundesländern jedoch (noch) so geregelt, dass eine evtl. Quarantäne nicht erfolgen muss, wenn man bei der Einreise in Deutschland einen negativen Covid-19-Test vorweisen kann. Und hierauf hat AIDA bereits reagiert. Auf der AIDA-Homepage ist hierzu folgendes zu lesen:
„Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Risikogebiets-Einteilung des RKI bieten wir allen Gästen unserer „Bella Italia“ Reisen an, sich vor der Heimreise an Bord präventiv auf COVID-19 testen zu lassen. Die Kosten für den COVID-19-Test übernimmt AIDA. Bevor Sie diesen Service nutzen, empfehlen wir, sich über die aktuellen Einreisebestimmungen Ihrer Heimatregion zu informieren. Sollten diese einen COVID-19-Test voraussetzen, um eine Quarantäne zu vermeiden bzw. deutlich zu verkürzen, ist der kostenfreie Test an Bord sinnvoll.“
Von daher sollte sich jeder bereits vor der Reise im Internet auf den Seiten seines Bundeslandes informieren, welche Auswirkungen der Aufenthalt in einem Risikogebiet hat (und ob der Tagesbesuch in einem der Häfen überhaupt schon ein „Aufenthalt“ in diesem Sinne ist). Sollte ein negativer Covid-19-Test notwendig sein oder diese eine Quarantäne vermeiden oder verkürzen, ist es sicher sinnvoll, diesen Test bereits vor Abreise an Bord durchführen zu lassen – zumal AIDA diesen kostenlos anbietet.