Heute ist der letzte Tag der Reise, die morgen ihr Ende findet wird. Wir befinden uns auf dem Weg von Port Elizabeth nach Kapstadt, dem Wechselhafen dieser Reise. Und während es für rund die Hälfte der Passagiere noch weitergeht, ist für die andere Hälfte morgen Schluss.

Unweigerlich gemerkt hat das jeder, der gestern die Abreiseinformationen an seiner Kabinentür gefunden hat – bekanntlich ja einer der weniger schönen Augenblicke einer Kreuzfahrt. Aber immerhin ist es nicht mehr zwingend notwendig, sein Gepäck nachts vor die Kabinentür zu stellen, sondern jetzt – wie in den meisten anderen Häfen – optional möglich. Vergangene Woche wurde – mit Ausnahme des Handgepäcks – das restliche andere Gepäck nachts ins Hafenterminal gebracht, so dass dies vom Zoll (und wem auch immer) vor Abholung inspiziert werden konnte (man sprach da u.a. von Spürhunden). Das scheint jetzt nicht mehr nötig zu sein.

Das macht das Packen natürlich etwas flexibler – irgendwie hat man ja doch noch genügend Dinge, die man morgens noch gern in den Koffer packen würde. Und da die Suitenbewohner einen Late-Check-Out bis 11 Uhr haben, kann das Gepäck auch so lange in der Kabine bleiben. Das passt in meinem Fall sehr gut – fährt mein Shuttle zu Flughafen doch um 11 Uhr, so dass ich die Kabine bis zum bitteren Ende nutzen kann.

Aber so weit sind wir ja noch nicht – noch haben wir ja einen sonnigen Seetag, an dem jeder, der noch keinen Sonnenbrand hat, dies noch mal schnell nachholen kann. 🙂 Ansonsten steht hier und heute noch die „Kaptaufe“ durch Neptun an, das Super-Jackpot-Bingo mit 4.000 € im Jackpot, die Show „Can you feel it“ und die Farewell-Party im Theater für alle, die morgen abreisen (müssen).

Und die hatte es in sich. Emotion pur. Wenn der Kapitän vor dem Applaus die Bühne verlässt, da er der Ansicht ist, dass dieser Applaus nicht ihm sondern der Crew allein zusteht und der Hotel Director bei seinem Dank an die Crew mit den Tränen kämpfen muss, spätestens dann hat jeder im Theater verstanden, dass dies eine ganz besondere Reise, ein ganz besonderes Schiff und vor allem eine sensationelle Crew ist.
Den Party-Abschluss des Abends bildet dann Wanda Kay mit „Let’s Party“ auf dem Pooldeck. Das Wetter spielt mit – und so ist da heute echt noch mal Stimmung zum Abschluss unserer Reise.

Und bevor auch ich mich hier verabschiede, will ich doch noch mal ein kurzes Fazit ziehen. Also – auf AIDAmira ist sicherlich noch nicht alles perfekt, wobei ich in den letzten zwei Wochen stetig Verbesserungen feststellen konnte. Auch handelt es sich – vom Bodenbelag auf Deck 12 und dem Kidsspielbereich mal abgesehen – im Wesentlichen um Schönheitsfehler in einigen Kabinen, die sukzessive ausgebessert werden müssen und um Probleme in den organisatorischen Abläufen, die ebenfalls noch nicht überall perfekt sind. Aber auch das kennt man von anderen Indienststellungen wie AIDAprima/perla/nova – wobei hier halt noch die hohe Renovierungsbedürftigkeit des 20 Jahre alten Schiffes dazu gekommen ist.

Ich glaube aber, das sind alles Dinge, die man in den nächsten Wochen in den Griff bekommen kann – zumal die Crew hier 150% gibt und sich nicht nur ein Bein ausreißt. Und der Crew dürfte es auch zu verdanken sein, dass das Schiff jetzt soweit ist, wie es ist. Ich habe da also ein gutes Gefühl und freue mich schon auf meine nächste Reise auf AIDAmira im Sommer in Griechenland.

Ansonsten verabschiede ich mich mit dem heutigen Tag von den Leserinnen und Lesern dieses Reiseberichtes – nicht aber ohne darauf hinzuweisen, dass gegen Ende Januar mein Buch „Südafrika und Namibia mit AIDAmira entdecken“ erscheinen wird, in dem ich ausführlich über den Verlauf meiner Reise und das Schiff berichten werde. Und dazu gibt es natürlich wie immer den einen oder anderen Tipp für die Route, für die Planung und für Ausflüge – und das alles für weniger als man für einen Cocktail an Bord ausgibt. 🙂