Heute liegt der vorletzte Seetag vor uns – Zeit zum Arbeiten. Naja, nicht nur. Erst einmal ist Ausschlafen angesagt, heute drängt ja nichts zum Aufstehen. Und so gehe ich dann auch erst gegen 9.30 Uhr zum Frühstück ins Explorer Restaurant – das Selection schließt schon um 10.00 Uhr und das wäre mir jetzt etwas zu knapp gewesen. Und da ist es ja schön, wenn man die Auswahl zwischen Suiten-, Gold- und normalem Frühstück hat. Zumal die Unterschiede hier auf dem Schiff ja eigentlich marginal sind.

Ich lese wie immer die Zeitung, esse ein bisschen was vom Buffet, bekomme heute sogar frische Pancakes serviert und genieße den langsamen Start in den Tag. Das Wetter ist durchwachsen, der Himmel ist bewölkt, aber es ist nicht kalt und auch nicht windig. Von daher ideale Voraussetzungen, um einen schönen Sonnenbrand zu bekommen.

Und daher suche ich mir ein schönes schattiges Plätzchen in der Nähe der Pool Bar und der Burgerbraterei und schaue mal, wie viel Text ich in mein Notebook bekomme, bevor der Akku leer ist. Und das ist eine ganze Menge – ich arbeite jetzt seit rund fünf Stunden damit und habe immer noch mehr als 25% Akkukapazität. Das ist schon OK so …

Zwischendurch befasse ich mich dann noch kurz mit den „News des Tages“: AIDA führt testweise für die Sommermonate eine Art „All Inclusive“ ein, in dem sie ein günstiges Kombipaket aus dem Getränkepaket Comfort Deluxe und der Social Media Flatrate schnürt. Diese sind gegenüber der Einzelbuchung der Pakete durchaus zwar deutlich günstiger, sind aber nur für ausnahmslos alle Reiseteilnehmer (einschließlich mitreisender Kinder) unter einer Buchungsnummer buchbar und auch nur im Rahmen einer bestehenden oder neuen Premiumbuchung. Für Variobucher steht das Paket ebenso wenig zur Verfügung wie für einzelne Reisende aus einer Buchung. Da wird jeder sicherlich mal genau rechnen müssen, ob sich das lohnt oder nicht – die Reaktionen im Netz fallen daher auch gemischt aus.

Ich sehe das relativ pragmatisch: wer Premium gebucht hat und beide Pakete einzeln buchen würde, der sollte sich das näher anschauen – da lässt sich durchaus ein bisschen was sparen. Alle anderen können das m.E. einfach ignorieren – entweder geht es nicht (Variobucher) oder es rechnet sich nicht (wer entweder das Getränkepaket oder die Social Media Flat nicht braucht). Und wer zunächst Premium gebucht hat und dann später auf Vario umbucht, hat auch nichts davon – das Paket wird nach der Umbuchung wieder storniert und erstattet.

Und da das ganze ja zunächst nur ein Test zu sein scheint (es ist ja nur bis zum 31. Januar 2020 buchbar für Kreuzfahrten zwischen April und Oktober), bin ich mal gespannt, wie das Ergebnis sein wird und ob AIDA das dann zukünftig dauerhaft einführt, das Konzept noch modifiziert oder sich anderweitig in Richtung „All inclusive“ bewegt (denn „All-inclusive“ ist ja auch das noch lange nicht).

Doch zurück zur aktuellen Reise – nachdem mein Akku die 10%-Marke unterschritten hat, beende ich die Tipperei, esse noch einen kohlehydratfreien Burger (also ohne Brötchen und ohne Pommes), trinke einen Aperol Sprizz (das ist der Cocktailgutschein vom gestrigen Ausflug) und springe dann noch mal für ein halbes Stündchen in den Whirlpool bevor ich mich für das Abendessen fertig mache.

Aufgrund des Themas „Afrika“ im Marktrestaurant storniere ich kurzfristig meine Reservierung im Selection Restaurant – wenn es schon mal einen zur Reise passenden Themenabend gibt, dann will ich den auch nutzen.

Zuvor gehe ich aber noch mal schnell ins Theater – hier tritt um 18.30 Uhr Elke Winter auf. Und AIDA-Fans wissen jetzt natürlich genau, warum ich die zweite Show um 20.45 Uhr auch noch mal besuchen werde. Er/sie ist einfach nur genial, da könnte ich stundenlang zugucken und -hören. Gut, dass aktuell keine Ferien sind, sonst würde das Programm so vermutlich nicht stattfinden – oder die Eltern hätten nach Show noch ein paar Stunden mit Erklärungen zu tun gehabt.

Ich nutze die „Pause“ also für ein schnelles Abendessen im Marktrestaurant – und finde dort in der Tat viele Dinge, die ihren Ursprung in der afrikanischen Küche haben. Genau so stelle ich mir das auf einer Selection-Reise vor. Das Marktrestaurant ist im Übrigen wieder voll – auch heute sind mehrere Runden notwendig, um einen Platz zu finden. Wenn ich mir jetzt vorstellen würde, dass zusätzlich noch alle rund 200 Suitenbewohner, die ja aktuell kostenlos im Selection Restaurant essen, die beiden anderen Restaurants nutzen würden, wäre das meiner Ansicht nach kaum zu handlen. Von daher würde ich mal die Wette eingehen, dass das mit dem Suitendinner auch über die Südafrika-Saison hinaus verlängert und auf AIDAmira zum Standard wird.

Rechtzeitig zur zweiten Session von Elke bin ich dann wieder im Theater – und das ist auch gut so. Es ist nämlich randvoll hier (ich hätte eigentlich vermutet, dass die meisten jetzt noch beim Essen sind, aber wahrscheinlich hat sich zwischenzeitlich rumgesprochen, dass man die Show gesehen haben muss, so dass manche dann schneller gegessen haben). Und die zweite Show ist mindestens genauso gut wie die erste – obwohl ich einen Teil der Höhepunkte ja nun schon kenne.

Ich gehe noch mal kurz ins Casino und hole mir noch eines meiner Freigetränke, die ich gestern erspielt habe, so dass ich jetzt mit meinem Bombay Tonic auf meiner Kabine sitze, kurz den Tag zusammenfasse und dann heute mal wirklich vor Mitternacht ins Bett gehe, da die Nacht morgen bereits um 6.30 Uhr zu Ende ist – schließlich steht morgen ein achtstündiger Ausflug zum „Tiere gucken“ an. Und morgen könnten es dann theoretisch tatsächlich die kompletten „Big 5“ sein.