Eines der Themen, mit der man auf der Südafrika-/Namibia-Reise konfrontiert wird, sind die zahlreichen Ein- und Ausreisekontrollen („Facechecks“), die jeweils bei der Ein- bzw. der Ausreise aus Südafrika und Namibia notwendig sind.
Diese finden – je nach Reiseverlauf – in unterschiedlichen Häfen und zu unterschiedlichen Zeiten statt. Um jedoch mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das grundsätzlich abläuft, hier mal die Informationen von der Silvesterreise der AIDAmira:

Die erste Einreise nach Südafrika findet i.d.R. bei der Ankunft am Flughafen statt. Bei Direktflügen ist das der Flughafen Kapstadt, bei Umsteigeverbindungen häufig Johannesburg (bei Weiterflug nach Kapstadt ist dann dort keine Immigration mehr notwendig, da das dann ja nur noch ein Inlandsflug ist). Hierzu muss man nach der Landung durch die Einreisekontrolle gehen, an der der Reisepass eingelesen und gestempelt wird. Die Hinweise im Vorfeld, dass für die Reise insgesamt fünf frei (Doppel)seiten im Reisepass notwendig wären, sind sicherlich wichtig und man sollte die auch unbedingt beachten (wenn es dumm läuft, endet die Reise sonst vielleicht schon am Flughafen) – in der Praxis hat sich auf unserer Reise jedoch niemand dafür interessiert. Trotz mehr als zehn freier Doppelseiten in meinem Reisepass haben alle Grenzbeamten ihre Stempel irgendwo auf bereits genutzte Seiten dazu gedrückt. Vor dem Zugang zur Immigration in Johannesburg stand übrigens ein Beamter mit einem Fernthermometer und hat bei jedem ankommenden Passagier die Temperatur auf der Stirn gemessen – gemerkt hat das zwar kaum jemand, da er nicht direkt am Eingang stand, aber es schadet ja nicht zu wissen, dass man mit Fieber (oder vielleicht auch wenn man schnellen Schrittes vom Flieger zur Immigration rennt, um vor allen anderen da zu sein) ggf. noch mal kurz aussortiert wird. Ob das in Kapstadt auch so ist, weiß ich allerdings nicht.

Nach der Passkontrolle ist man also in Südafrika eingereist, kann sein Gepäck vom Band abholen (das muss man übrigens auch in Johannesburg machen – das Gepäck wird nicht automatisch nach Kapstadt transportiert!) und durch die Zollkontrolle gehen. Ist man in Johannesburg angekommen, geht es direkt nach dem Zoll zum „Re-Check-In“ – da kann man dann den Koffer einfach wieder abgeben, so dass er seinen weiteren Weg nach Kapstadt nimmt (der Gepäckanhänger wird normalerweise schon am Abflughafen für den Weiterflug nach Kapstadt vorbereitet).

Der nächste Facecheck fand bei uns dann bei der Ausreise aus Kapstadt statt. Wir lagen overnight in Kapstadt und sollten am nächsten Morgen um 11 Uhr in Richtung Walvis Bay in Namibia ablegen. Daher fand zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr die Ausreisekontrolle im Hafenterminal statt. Im Anschluss daran ist ein weiterer Landgang im Übrigen nicht mehr möglich, d.h. die Liegezeit am Vormittag dient eigentlich nur der Erfüllung der Formalitäten.

Unser nächster Hafen ist dann zwei Tage Walvis Bay – und da dieser in Namibia liegt, ist hier eine erneute Einreisekontrolle angesagt. Ergänzend zum Reisepass benötigt man hier auch noch ein Einreiseformular, das von AIDA einen Tag vorher zusammen mit einer Ausfüllhilfe auf die Kabine geliefert wird. Zusammen mit dem Reisepass wird dieses dann beim Facecheck benötigt, der nach dem Anlegen in der AIDA Bar stattfindet. Hier sollten also alle diejenigen, die einen privaten Ausflug gebucht haben berücksichtigen, dass man nicht sofort nach Schiffsfreigabe von Bord gehen kann, sondern sicherheitshalber noch mindestens eine, besser zwei Stunden Zeitpuffer einkalkulieren sollte (in unserem Fall sind beispielsweise alle AIDA-Ausflüge mit deutlicher Verspätung gestartet).

Nach Walfis Bay sind wir dann nach Lüderitz gefahren, von wo aus wir dann das namibische Staatsgebiet wieder in Richtung Kapstadt verlassen haben. Und damit in Lüderitz eine erneute Ausreisekontrolle anstand. Auch diese wurde auf dem Schiff durchgeführt, verlief aber sehr entspannt, da die Beamten bereits ab 13 Uhr in der AIDA Bar anwesend waren und für die Kontrollen zur Verfügung standen. Nach der Kontrolle ist dann ein weiterer Landgang aber nicht mehr möglich, so dass man erst nach finaler Rückkehr von Land zum Facecheck gehen sollte.

Berücksichtigen muss man ergänzend allerdings, dass abweichend vom üblichen Procedere (eine halbe Stunde vor Ablegen ist „Alle Mann an Bord“) in Lüderitz „Alle Mann an Bord“ bereits 1,5 Stunden vor dem Ablegen, also um 16.30 Uhr, war. Wer einen privaten Ausflug buchen will bzw. gebucht hatte, muss das also bei der Rückkunftzeit unbedingt berücksichtigen.

Von Namibia aus sind wir dann zurück nach Kapstadt gefahren (Ankunft morgens um 4.00 Uhr), womit uns dort wieder die südafrikanische Einreise erwartet. Wie auch bei der Ausreise findet diese im Hafenterminal statt, wobei folgende Zeitfenster einzuhalten waren:

  • Für Gäste mit Reiseende am heutigen Tag:
    • Rückflug vor 12.00 Uhr: 6.00 Uhr
    • Rückflug nach 12.00 Uhr: 6.15 – 7.00 Uhr
  • Für Gäste mit „Halbzeit“ (Durchfahrer): 7.20 – 8.00 Uhr

Ich selbst bin gegen 7.30 Uhr vom Schiff gegangen und habe mich dann weit vom Hafenterminal entfernt an das Ende einer Warteschlange gestellt. Hier habe ich mich dann im Laufe der nächsten 45 Minuten bis zum Terminal vorgearbeitet (in der Zeit steht man übrigens in der südafrikanischen Sonne – ich empfehle daher dringend, vor dem Facecheck Sonnenmilch zu nutzen und das Sonnenhütchen aufzusetzen), um dann eine weitere halbe Stunde später den nächsten Stempel in meinem Pass zu haben.

Von daher gilt auch hier: Zeit mitbringen und bei der privaten Ausflugsplanung darauf achten, dass 4.00 Uhr Ankunft nicht unbedingt bedeutet, dass man um halb fünf in der Innenstadt ist. Ich wäre heute also so gegen 9.00 Uhr vom Schiff gekommen (einige Gäste, deren AIDA-Ausflug gegen 7.30 Uhr gestartet wäre, waren gegen 8.30 Uhr noch im Hafenterminal).

Bleibt noch die finale Ausreise aus Südafrika zurück in die Heimat. Die steht bei mir ja kommende Woche auch noch bevor – von daher kann ich dazu aktuell noch nichts aus der Praxis sagen (ergänze ich dann nach meiner Rückkehr). Ich gehe aber davon aus, dass im Hafenterminal keinerlei Passkontrollen stattfinden, da wir ja zwischenzeitlich aus Südafrika nicht ausreisen (wir legen in East London, Durban und Port Elizabeth ja nur an südafrikanischen Häfen an). Die Ausreisekontrolle wird dann voraussichtlich erst am Flughafen in Kapstadt erfolgen (bzw. bei Umsteigeverbindungen u.U. auch erst in Johannesburg).

Berücksichtigen muss man allerdings, dass es im Hafen vermutlich eine Zollkontrolle geben wird – zumindest beim Zwischenstopp in Kapstadt musste sämtliches Reisegepäck (außer kleinem Handgepäck) der abreisenden Gäste nachts vor die Kabinentür gestellt werden, damit dies morgens in das Hafenterminal transportiert, durchleuchtet und von Hunden beschnüffelt werden konnte. Ob dies kommende Woche auch so ist, werde ich dann entsprechend ergänzen.

Und wie gesagt – je nach Reiseverlauf ist der Ablauf und die zeitliche Abfolge evtl. eine andere – als Anhaltspunkt für die eigene Planung kann dies aber sicherlich dennoch nützlich sein.