Gleich vorweg: mir gefällt das Schiff. Und auch wenn es gedauert hat – jetzt ist es fertig und ich finde es gelungen. Sobald man das Schiff betritt, fühlt man sich wie zu Hause. Zumindest wenn man schon mal mit AIDA gefahren ist. Das Mobiliar, die Einrichtung, die Gestaltung – alles das kennt man auch von den anderen zehn Schiffen. Nur – man findet sich nicht zurecht. Zumindest nicht gleich. Wobei man das ja aber auch nicht erwarten durfte – das Schiff ist immerhin mehr als 50 m länger als die Schiffe der Sphinx-Klasse und mit 17 Decks natürlich auch deutlich höher. Aber ging uns das auf der AIDAdiva damals nicht auch so? Auch da war ja erst mal alles anders als man es von der Aura oder Vita gewohnt war – und nach zwei Tagen ist man dann doch wieder „zu Hause“.
Mir gefällt das Schiff in seiner Gestaltung sehr gut. Dem Anspruch, ein „Ganzjahresschiff“ zu sein, wird es genau so gerecht wie dem Gedanken „Das Schiff ist das Ziel“. Beides ist hier ideal verwirklicht, so dass das Schiff für jeden, der mal „eine Woche Auszeit“ braucht, eine Alternative zum Wellnessurlaub sein kann. Dazu kommt die i.d.R. kurze Anreise innerhalb Deutschlands ohne Flugzeug. Wer also gern mal eine Woche in einen „Center Park“ fährt, könnte auch auf die AIDAprima fahren.
Wer „Kreuzfahrt“ allerdings damit in Verbindung bringt, in kurzer Zeit viele neue Länder und Städte kennen zu lernen, der wird hier vermutlich nur bedingt glücklich werden – das können andere Schiffe auf attraktiveren Routen besser.
Und genau vor diesem Hintergrund muss man das wohl sehen – die AIDAprima ist in der Tat eine „neue Generation“ und auch ein anderes Urlaubsmodell als es die bisherigen Schiffe darstellen. Umso mehr gilt es also vor einer Buchung sich zu informieren und selbstkritisch zu prüfen, was die eigenen Bedürfnisse sind – und welches Schiff auf welcher Route diese am besten erfüllen kann. In jedem Fall bereichert die AIDAprima die bisherige Flotte um ein tolles Schiff – und erweitert das Angebot mit einem neuen Konzept.