Der Abreisetag ist gekommen. Ich werde um 8.00 Uhr unsanft geweckt – mein iPhone rappelt vor sich hin. Und da mein Zug bereits um 9.24 Uhr fährt (gebucht hatte ich eigentlich für 10.24 Uhr, allerdings hat die Bahn die Verspätung aufgrund der Streckensperrung zwischen Hamburg und Hannover vorn angehängt und damit nicht die Ankunftszeit um eine Stunde nach hinten, sondern die Abfahrtzeit um eine Stunde nach vorn verschoben). Und das Ganze natürlich für sich behalten – dass ich das mitbekommen habe, ist in der Tat ein absoluter Zufall gewesen (ich hatte da zufällig ein Gespräch an Bord mitbekommen). Liebe Bahn, da geht noch was …

Ich frühstücke daher noch eine Kleinigkeit, checke aus und gehe über die Straße zum Bahnhof. Mein Sitzplatz ist natürlich in dem Wagen, der am weitesten weg steht und der Bahnsteig ist voll. Fehlt jetzt nur noch, dass ich nach Ankunft im Abschnitt „A“ erfahre, dass der heute eine „umgekehrte Wagenreihung“ hat und ich nach „G“ laufen muss … aber unser Zug scheint einer der wenigen zu sein, die richtig herum geparkt waren.

Im Zug passiert dann natürlich das Unvermeidliche: mein Sitzplatz wird gerade besetzt. Von einem Herrn, der sich sicher ist, diesen reserviert zu haben. Nun, das bin ich auch – also nehmen wir die Tickets zu Hilfe. Und in der Tat – wir haben beide eine Reservierung für den gleichen Platz. Allerdings nicht im gleichen Zug. Bei mir stimmt die Zugnummer, bei ihm die Uhrzeit. Im Gegensatz zu mir hat er das mit der Vorverlegung nicht mitbekommen, so dass ich im richtigen Zug bin (allerdings zur falschen Zeit) und er zwar zeitlich korrekt eingestiegen ist, sein Zug aber eigentlich schon vor einer Stunde gefahren ist.

Als Quartettspieler sind wir uns aber einig: „Zugnummer“ sticht „Abfahrtszeit“ – und so sitze ich jetzt auf meinem Sitzplatz, während er die Fahrt wohl im Bordbistro verbringt, da der Zug randvoll ist.

Wie ursprünglich gebucht kommen wir dafür relativ pünktlich gegen 14.00 Uhr am Hauptbahnhof in Frankfurt an; jetzt muss ich nur noch mit dem Taxi zu meinem Auto fahren, das in der Tiefgarage meines Arbeitgebers steht, um dann eine knappe Stunde später wohlbehalten zu Hause anzukommen.

Mehrere Hundert Bilder und knapp 100 DIN A4-Seiten Text warten jetzt darauf, bearbeitet, redigiert und online gestellt zu  werden – und dann ist dieser Urlaub, der in Teilen aber auch eine „Arbeitsreise“ war, endgültig vorbei.

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