Nachdem das Abendessen gestern Abend ja recht umfangreich ausgefallen ist, plane ich heute mal ein etwas abgespecktes Frühstück – und schaue daher mal, was es in der AIDA Lounge so gibt. Und bin positiv überrascht: verschiedene belegte Baguettes, Wraps und Bagels, Fruchtjoghurt und Croissants stehen zur Auswahl. Genau das, was ich jetzt gesucht habe …
Und von daher gibt’s jetzt nur einen Wrap, ein Croissant, ein Gläschen von dem Fruchtjoghurt sowie einen Latte Macchiato – das reicht mir jetzt vollkommen aus. Inzwischen hat sich auch die Sonne etwas hinter den Wolken vorgewagt und so wechsele ich in den Außenbereich, frühstücke dort in Ruhe zu Ende und chille etwas in der Sonne (mache also eigentlich nichts).
Erst als sich die Sonne hinter dem Schiff versteckt, wird es hier wieder etwas kühler – Zeit für einen Besuch in der Sauna und eine Stipvisite auf dem Patio-Deck. Da scheint zwar partiell die Sonne drauf, der Fahrtwind bläst aber so massiv in allen Ecken, dass ein Aufenthalt hier praktisch nicht möglich ist. Zumindest nicht ohne entsprechende Kleidung. Und das ist ja nun nicht mein Plan.
Von daher versuche ich es mal auf dem FKK-Deck … da scheint ja auch die Sonne. Und siehe da: dort gibt es durchaus windgeschützte Ecken, so dass man es hier zumindest eine Weile aushalten kann. Der Whirlpool wird wie immer desinfiziert (müsste eigentlich ja irgendwann mal keimfrei sein), so dass ich noch nichts zur Wassertemperatur dort sagen kann … aber wir haben ja noch fünf Tage Zeit. Und bevor mich einer für verrückt erklärt, bei 9°C Außentemperatur auf hoher See auf dem FKK-Deck herumzuliegen: ich bin nicht der Einzige. Klar, bei 20°C ist das noch schöner … aber nach dem langen Winter gibt man sich ja erst einmal auch mit Kleinigkeiten zufrieden.
Hier bleibe ich also erst mal eine Weile liegen bevor ich mich mit einem Umweg über die AIDA Lounge (da ist inzwischen Kaffeezeit) in den Beach Club begebe. Hier hat der General Manager rund 500 Passagiere zum ersten Clubtreffen auf der AIDAprima geladen. Und fast alle sind da …
Glücklicherweise hat er seine Offiziere mitgebracht, die jetzt gemeinsam zum „Club-Offiziersshaken“ antreten. Und uns in kürzester Zeit alle mit den verschiedensten Cocktails versorgen. Hier ergeben sich dann auch ganz interessante Gespräche – mit alten Bekannten, mit Lesern meiner Reiseberichte oder auch mit den Offizieren. Und das ist schon interessant, wie unterschiedliche Leute das gleiche Schiff erleben. Und während die Mehrzahl das so sieht wie ich – die AIDAprima ist ein schönes Schiff, das eine etwas andere Philosophie verfolgt und aktuell noch unter kleineren „Kinderkrankheiten“ leidet (was ja nicht wirklich unerwartet ist), aber viele gute Ansätze aufweist, gibt es auch durchaus andere, die mit Vokabeln wie „Horrorurlaub“ um sich werfen.
Wenn man das mal hinterfragt, stellt man aber schnell fest, dass das, was für den einen Horror ist, bei den meisten anderen maximal für ein müdes Lächeln reicht. Wer aktuell mal in den einschlägigen Foren im Internet oder Gruppen auf Facebook mitliest, wird diese Meinungen auch vereinzelt finden – die Masse ist das jedoch nicht.
Beispiel gefällig? Jemand beschwert sich darüber, dass er zweimal im Brauhaus war und beide Male über eine halbe Stunde warten musste, bis er seine Bestellung aufgeben konnte. Dann will ich das gar nicht abstreiten – ich habe dieser Tage auch einmal fünf Minuten warten müssen und hatte den Eindruck, der eine Kellner hätte die Tische rechts von mir und der andere die auf der linken Seite … Dann geht man halt mal kurz an die Theke – und kurz darauf steht das Hefeweizen vorm Harald.
Klar, der Plan ist anders – aber ich setze mich im Urlaub doch nicht hin, schaue dreißig Minuten lang auf die Uhr, um mich danach bei Facebook darüber zu ärgern … Aber gut, jeder hat ja andere Vorstellungen, wie er seinen Urlaub verbringen mag … 😉
Natürlich gibt es auch das obligatorische Clubfoto – und da drauf ist es dieses Mal richtig voll. Ach ja, das wird übrigens nicht auf die Kabine geliefert, sondern kann im Fotoshop abgeholt werden. Wollte ich nur mal gesagt haben – nur falls noch jemand tagelang drauf wartet … 😉
Ich gehe jetzt ins Theatrium und mische mich unter das Volk, die auch die heutige Ausgabe von Stephan’s Prime Time live erleben wollen – hat er heute doch Kapitän Harms zu Gast. Und auch das ist neu auf dem Schiff – wer den Kapitän oder den General Manager sehen will, muss die Prime Time gucken. Entweder live oder in der Dauerschleife nachts auf der Kabine – durch die dezentrale Welcome- und Farewell Veranstaltungen gibt es nun mal keinen gemeinsamen Ort mehr, wo alle auf alle treffen.
Das Abendessen fällt heute übrigens auch aus. Oder besser gesagt: wird durch ein paar Tapas ersetzt: ein paar Sardellen, Schrumpelkartoffeln mit Mojo-Sauce, Datteln im Speckmantel, gegrillte Chorizo … naja, was man in Spanien halt so isst.
Den Abschluss bildet dann erneut (jetzt zum dritten Mail) die Show „Absolutely Everybody“ – und auch heute gelingt es den Künstlern (und Stephan) wieder, ihr Publikum mitzureißen. Der Abschluss des Abends findet dann im Four Elements statt – hier gibt es bislang jeden Abend einen Kinoabend. Heute mit „Star Wars: Das Erwachen der Macht“.
Weiterlesen: 2. Mai 2016: Southampton (Großbritannien)