Zurück – zurück in Europa. Zumindest politisch. Wir haben heute früh auf Teneriffa angelegt. Und werden nach wie vor von Sonnenschein empfangen. So stellt man sich einen Tag im Loro Parque vor – denn das wird mein heutiger Ausflug werden.

Aber vorher gibt’s erst einmal ein kleines Frühstück im Anckelmannsplatz bevor wir uns um 8.45 Uhr im Theater versammeln. Und das scheint schon mal kein ganz kleiner Ausflug zu werden, da sich hier doch einige Leute versammeln. Na, schau’n mer mal …

Aber vielleicht sind es ja auch die Teilnehmer zweier Ausflüge, da es für die Fahrt zum Loro Parque zwei Alternativen gibt: zum einen ein Ausflug, der lediglich die Hin- und Rückfahrt und den Eintritt in den Park beinhaltet (der kostet 59 €) und einen „Hinter-den-Kulissen“-Ausflug, bei dem zusätzlich noch eine Führung erfolgt und ein Mittagessen inkludiert ist (und der dafür 30 € teurer ist). Ob sich das lohnt? Nun, heute Abend werde ich es wissen – da ich bei meinem letzten Aufenthalt auf Teneriffa den Loro Parque bereits besucht habe, habe ich mich dieses Mal nämlich hierfür entschieden.

Die Busfahrt dauert eine knappe Dreiviertelstunde, die unsere Reiseleiterin nutzt, um uns einige Infos über die Kanarischen Inseln im Allgemeinen und Teneriffa im Besonderen zu geben. Und so gestaltet sich die Fahrt recht kurzweilig und interessant.

Wir erhalten zum Abschluss der Fahrt noch unsere Tickets und die Info, dass direkt nach dem Betreten des Parks unsere Guides für den Tag auf uns warten würden – in rote T-Shirts gekleidet. Wir machen uns also auf den Weg …

Direkt am Eingang werden uns die Tickets jedoch bereits wieder weggenommen und durch zwei andere Karten ersetzt – zum einen das richtige Ticket, das zum Betreten des Parks und zur Teilnahme an der „Discovery-Tour“ berechtigt und zum anderen ein Gutschein für das Mittagessen im Restaurant „Casa Pepe“. Und nun können wir den Park endlich betreten.

Und werden auch gleich empfangen – die Damen in rot sind da. Und diese übernehmen sofort das Kommando – und das auf Deutsch. Wie auch die meisten anderen Mitarbeiter hier im Park neben Spanisch und Englisch auch meistens Deutsch sprechen – aber vielleicht hängt das auch mit dem Besitzer, einem Kölner Unternehmer, zusammen?

Wie auch immer – wir finden’s gut. Und werden dann auch gleich in kleine Gruppen von je etwa 20 Personen eingeteilt und mit jeweils zwei Aufklebern auf unseren Shirts ausgestattet. Das eine weist uns als Teilnehmer der „Discovery Tour“ aus, das andere als Teilnehmer an einer „Gold Tour“. Was da jetzt genau was ist, wissen wir jetzt noch nicht, aber das wird sich ja vielleicht im Laufe des Tages noch auflösen.

Und um die Ticket-, Gutschein- und Aufkleberschlacht noch ein wenig zu erweitern, erhält jeder noch einen Plan vom Park sowie einen DIN A5 Handzettel, auf dem wir darüber informiert werden, wie der heutige Tag ablaufen wird. Und das ist der Punkt, der wirklich Gold Wert ist.

Das letzte Mal standen wir nämlich am Eingang, den Übersichtsplan mit den Shows in der Hand, und haben versucht, in unsere sechs Stunden Aufenthalt möglichst viel zu packen. Wir wollten keine Show verpassen (hat auch – fast – geklappt), wir wollten alles sehen, zwischendurch was essen und natürlich rechtzeitig wieder am Ausgang sein.

Und das geht dieses Mal deutlich leichter – auf unserem Handzettel steht nämlich folgendes: „Loro Parque begrüßt Sie zur Mein Schiff / Gold Tour! Wir haben einen Plan für Sie ausgearbeitet, um das Beste aus Ihrem Besuch herauszuholen. Folgen Sie daher diesen Anweisungen und nicht den Schildern im Park. Jede Show dauert etwa 20 Minuten. Sobald eine Show endet, gehen Sie bitte direkt zur nächsten Show, um sicherzustellen, dass Sie rechtzeitig für Ihre reservierten Plätze ankommen.

Wobei der erste Programmpunkt keine der Shows ist, sondern die „Discovery Tour“, also die eigentliche Führung hinter den Kulissen. Und die beginnen wir in der Babyaufzuchtstation und dem „Kindergarten“ für die Papageie. Hier kann man durch große Glasscheiben verfolgen, wie der Weg vom geschlüpften Tier bis zum ausgewachsenen Papagei erfolgt, wenn das Tier – warum auch immer – von seinen Eltern nicht angenommen wurde. Außerdem gibt es hier noch einen Einblick in die Labore sowie die Tierarztstation. Und sogar die beiden Operationssäle sind mit großen Glasscheiben ausgestattet – wer mag, kann also auch jeder Operation, die hier durchgeführt wird, beiwohnen. Eine eher ungewohnte Situation für einen Zoo – und auch für die Tierärzte, die dadurch vollkommen transparent arbeiten (müssen).

Als nächstes stehen die sieben Gorillas auf dem Programm, die im Loro Parque leben. Und wer sich jetzt wundert, was Gorillas in einem Papageien Park machen, der wird erstaunt sein … der Loro Parque ist inzwischen deutlich mehr als der Papageienpark, als der er seinerzeit mal gegründet wurde. Heute ist der Loro Parque einer der erfolgreichsten und schönsten Zoos der Welt (lt. Tripadvisor #1 in Europa und #2 in der Welt).

Und so stehen wir nun vor der großen Glasscheibe vor dem Gorilla-Freigehege. Nur steht leider keiner der Gorillas dahinter. Und auch das ist Zoo – die Tiere machen halt nicht immer was sie sollen (bzw. wir sehen wollen). Und von daher müssen wir uns erst einmal mit der Aussage abfinden, dass es tatsächlich sieben Gorillas hier geben soll – man halt nur nicht genau wisse, wo.

Als wir gerade weiter gehen wollen, hat dann einer der Menschenaffen doch ein Erbarmen – er kommt aus seinem Versteck heraus … mehr als 200 kg wiegt der Silberrücken, der jetzt vor uns steht. Schon ziemlich imposant (und wenn man sich den mal genauer ansieht – so groß ist der Unterschied zu uns gar nicht).

Doch wenden wir uns wieder unserer „Behind-the-scenes-tour“ zu. Wir gehen ums Gehege rum, ein Wärter legt seinen Zeigefinger auf einen Fingerabdruckleser und ein Tor mit der Aufschrift „Kein Zutritt“ öffnet sich für uns. Und schon sind wir hinter dem Gehege und gewinnen einen Einblick in die Bereiche, die der „normale“ Besucher weder zu sehen, geschweige denn erklärt bekommt.

Hier erfahren wir, was die Jungs (hier gibt es keine Gorilladamen, da es sich bei den hier untergebrachten Gorillas ausschließlich um Tiere handelt, die in ihren jeweiligen Heimatzoos beim Kampf um den „Chefposten“ unterlegen waren und daher aus ihrer Herde ausgestoßen wurden) so zum Fressen bekommen. Und könnten uns auch am heimischen Küchentisch wähnen: Sojamilch (da die Jungs laktoseintolerant sind), Getreideflocken, Reis, Nudeln, Obst, Joghurt – und zum Nachmittag ein Täschchen Tee.

Und Küchentücher. Die haben sie irgendwann mal zufällig zu Gesicht bekommen und festgestellt, dass ihre Schafstatt, die sie sich normalerweise aus Palmblättern bauen, deutlich bequemer und weicher wird, wenn sie als oberste Schicht Küchentücher auf die Palmblätter legen – und seitdem schläft man hier auf Küchentüchern. Und bekommt zum Einschlafen (im Übrigen auf Fußbodenheizung) zusätzlich noch klassische Musik vorgespielt. Und man scheint sich hier wohl zu fühlen …

Unsere nächste Station sind die Pinguine. Und im Gegensatz zu den Besuchern, die auf einem Laufband um die „künstliche Antarktis“ herumgefahren werden, gehen wir auf die Überholspur, setzen uns bequem und lassen uns die Details von unserem Guide erläutern. Bevor wir dann durch eine weitere Tür mit dem roten Stoppschild gehen – und zwei Stockwerke tiefer im Maschinenraum stehen. Hat ein bisschen was von Schwimmbad – und hat auch eine ähnliche Funktion. Hier findet nämlich die Wasseraufbereitung statt – und es ist hier so sauber, dass man vom Boden essen könnte. Es riecht nur ein bisschen nach Fisch … 😉

Wir verlassen den Maschinensaal und begeben uns wieder auf die „normale“ Strecke, nochmal vorbei an den Pinguinen, bis wir vor einem weiteren verschlossenen Tor stehen – dem Orca-Bereich. Und hier fallen zunächst mal ernste Worte: im Gegensatz zu den bisherigen Bereichen herrscht hier absolutes Foto- und Videoverbot. Und das würde auch überwacht. Und ja, man kenne auch die Tricks mit dem Handy in der Hand, bei dem dann doch die Kamera läuft. Und man würde das gar nicht witzig finden (und entsprechend ahnden). Alle nicken, alle haben verstanden.

Wobei ich jetzt zugegeben gar nicht so genau wüsste, was es denn jetzt Geheimnisvolles zu filmen gibt. Allerdings ist es interessant – denn zunächst schauen wir mal in die Küche der Orcas. Hier wird – na klar – leckerer Fisch zubereitet. Und Wackelpudding – denn der sei gut für die Zähne. Na dann …

Es geht aber noch weiter – wir erfahren viel über die Orcas, die hier leben. Wo sie herkommen, wie sie gehalten werden und wie sie aufgezogen werden – denn zumindest einer ist vor genau fünf Jahren hier geboren worden. Und selbst der wiegt schon mehr als 1 Tonne.

Es gibt ja auch immer wieder Vorwürfe, dass die Haltung hier nicht artgerecht sei. Nun, dem kann man sicher in gewissem Maß zustimmen – Orcas haben in der freien Natur, also dem offenen Meer, sicherlich mehr Freiheit als hier. Ob es für die Arterhaltung und Erforschung aber nicht dennoch sinnvoll oder gar notwendig ist, Orcas auch in Gefangenschaft zu halten, vermag ich persönlich nicht zu beurteilen. Auch nicht nach diesem Besuch. Auf den ersten Blick scheint die Situation ja klar zu sein – aber meistens gibt es ja auch noch einen zweiten Blick … ich glaube, zu dieser Thematik muss sich jeder selbst schlau machen – und dann entscheiden, wie man die Situation beurteilt.

Wir schauen uns die Meeressäuger jetzt zumindest erst mal durch einige Fenster in ihrem Becken an – und auch dieser Blick unter Wasser wird dem normalen Besucher verwehrt. Aktuell läuft übrigens gerade eine Orca Show – so haben wir die Gelegenheit, das, was wir nachher von der Tribüne aus sehen werden, jetzt schon mal unter Wasser zu beobachten.

So langsam nähert sich übrigens auch für uns die Zeit für das Mittagessen – und so kommen wir bei unserer Discovery Tour zum Ende. Unser Guide führt uns noch bis zur Papageienshow, die wir noch vor dem Mittagessen besuchen werden – und hier macht sich bemerkbar, warum dieser Ausflug dem anderen Ausflug vorzuziehen ist. Und für was der „Gold Tour“ Aufkleber gedacht ist – der signalisiert nämlich, dass wir die speziell für uns reservierten Plätze in den Shows nutzen können. Und die bleiben nicht nur bis kurz vor Beginn frei (man muss also nicht 20-30 Minuten vorher da sein) sondern haben auch noch die beste Lage auf der Tribüne – allein das würde schon den Aufpreis rechtfertigen.

So auch hier – wir sitzen in der zweiten und dritten Reihe (die erste Reihe ist für Rolli- und Kinderwagen(fahrer) reserviert) und haben damit einen hervorragenden Blick auf die Bühne, auf der uns einige Papageien das eine oder andere Kunststück zeigen. Sei es rechnen, einen Getränkeautomat bedienen oder Tic-Tac-Toe spielen – offensichtlich sind das wahre Intelligenzbestien. Aber vielleicht haben sie auch nur ein gutes Training genossen – man weiß es nicht. Aber unterhaltsam ist das natürlich trotzdem.

Von hier aus geht es dann direkt zum Essen – nur wenige Schritte entfernt befindet sich das Restaurant „Casa Pepe“, in dem für uns reservierte Tische gedeckt sind. Und hier kann nun jeder gegen seinen Essensgutschein je nach Geschmack zwei der folgenden Gerichte auswählen: Gemischter Salat mit Thunfisch (oder Früchten) mit Hausdressing, gegrillter Ziegenkäse mit verschiedenen Saucen, Salchichas (spanische Würstchen), Tortilla (spanisches Kartoffelomelette), Muscheln „Casa Pepe“, Kanarisches Gulasch oder kleine, mit Frühlingszwiebeln und Krabben gefüllte Paprikaschoten. Als Beilage gibt es wahlweise Pommes, kanarische Kartoffeln mit „Mojo-Sauce“ (Papas arrugadas con mojo picón/mojo verde) oder Brot, Butter und Knobisauce. Und zum Dessert Eis, frisches Obst, flambierte Banane oder Kaffee. Ebenfalls inklusive sind ein Glas Wein, Sangría, Bier, Wasser oder Erfrischungsgetränke. Da kann man sich nicht beschweren – zumal sich das nicht nur gut anhört, sondern auch richtig gut schmeckt.

Die Mittagspause dauert knapp zwei Stunden, so dass jeder bis zum Beginn der Orca Show noch etwas Freizeit für einen Bummel im Park hat oder einen der Souvenirshops besuchen kann. Was natürlich gerade für die Kinder die Chance bietet, das Bett in den kommenden Nächten mit einem Stoffpinguin, -papagei oder –orca zu teilen.

Und nun kommt eines der Highlights des Besuchs: die Orca-Show. Wobei hierfür nicht nur die Show selbst verantwortlich ist, sondern auch das „Drumherum“. Und da wäre zum einen die „Splash-Zone“. Das sind die vordersten etwa 10 Reihen – hier besteht die Gefahr, nass zu werden… Naja, eigentlich ist es sicher. Und aus diesem Grund kann man auch für 3 € ein Regencape kaufen. Machen natürlich nur Weicheier … und so sieht man relativ viele Leute, die sich hier niederlassen.

Unsere Plätze befinden sich in der Mitte des Tribünenbereichs und dort in der oberen Hälfte. Wenn die Splash Zone wirklich so optimal wäre, wären unsere Plätze ja dort reserviert worden. Also nehmen wir mal an, dass man da besser nicht sitzt.

Dafür hat man von unseren Plätzen natürlich einen tollen Rundumblick – und so sehen wir nicht nur das Bassin sondern auch die Splash Zone. Und die Videowand, auf der inzwischen aktuelle Kamerabilder aus dem Publikum zu sehen sind. Und sie sind allesamt witzig – meistens sieht man Zuschauer, die sich selbst erstmal gar nicht sehen. Oder die mit eingeblendeten Sprechblasen mit witzigen Kommentaren versehen sind. Oder die aufgefordert werden, ihre(n) Partner(in) ein Küsschen zu geben. Was auch alle brav gemacht haben – sogar einer der beiden Jungs, die als letztes „Paar“ gezeigt wurden, hat da mitgemacht. Und zumindest seinen Kumpel scheint das ziemlich überrascht zu haben – oder es war ein Outing vor ziemlich großem Publikum … 😉

Ach ja, Orcas gibt’s hier ja auch. Doch bevor die ins Spiel kommen, werden noch einige Videoausschnitte gezeigt, was bei früheren Vorstellungen in der Splash Zone so passiert ist. Und schon kommt Bewegung ins dortige Publikum – etwa die Hälfte wechselt jetzt doch noch den Platz – der Rest bleibt noch einen Moment sitzen …

Und dann geht’s los. Die tonnenschweren Orcas zeigen, was sie drauf haben und was ihre Trainer ihnen im Laufe vieler Monate und Jahre beigebracht haben. Und das ist schon bemerkenswert, wie man so einen Klotz dazu bringt, auf Kommando mit dem Kopf zu schütteln, einen meterhohen Sprung aus dem Wasser zu machen oder das Publikum in der Splash Zone davon zu überzeugen, dass sie doch den falschen Platz gewählt haben. Und in der Tat – die wenigen, die da noch sitzen, sind inzwischen nass bis auf die Knochen. Schade eigentlich nur um die Kameras und Smartphones, die sicher nicht alle wasserdicht sind …

Rund 20 Minuten dauert die Show – und dann geht’s auch schon weiter. Vor uns liegen noch die Delfin- und die Seelöwen-Show – beide ebenfalls mit tollen reservierten Plätzen und auch beide mit entsprechenden Darbietungen. Einfach unterhaltsam, kurzweilig und witzig gemacht. Und so verwundert es nicht, dass der Loro Parque bei Tripadvisor diese guten Platzierungen hat – ich würde in jedem Fall wiederkommen. Allerdings auch zukünftig nur mit entsprechender Tour und Platzreservierung.

Doch das „Rundum-Sorglos-Paket“ von TUI geht noch weiter … am Ausgang der Seelöwenshow werden wir bereits von den Mitarbeitern mit „Mein Schiff“-Schildern erwartet und zum Ausgang des Parks geleitet. Wer also möglichst viel von seinem Tag im Park haben möchte und dabei möglichst wenig selbst organisieren will – dem kann man nur zu diesem Ausflug raten. Bequemer geht’s einfach nicht.

Am Ausgang werden wir übrigens von einer Armada von Reisebussen erwartet – nicht nur von TUI Cruises sondern auch von allen möglichen Anbietern wie Rio Hotels, Schauinsland Reisen und was man noch so kennt … vielleicht dreißig Busse stehen hier durcheinander auf dem Parkplatz. Da muss man dann in der Tat mal an den Frontscheiben entlanglaufen und hoffen, dass man sich die eigene Busnummer gemerkt hat …

Ich habe Glück – gemerkt habe ich mir die Nummer nämlich auch nicht. Aber ein Foto von der Frontscheibe gemacht – und das eigentlich nur, weil ich die Ausflugsbeschreibung haben wollte, die neben der Busnummer steht. Und so finde ich „meinen“ Bus Nummer 12 recht schnell wieder – stelle aber fest, dass das Besteigen der Busse doch eher chaotisch ist – zumindest sitzen um mich herum vollkommen andere Leute als auf der Hinfahrt. Aber Hauptsache, nachher sind alle wieder an Bord.

Wobei das übrigens gar nicht so eilig ist. Die Mein Schiff 4 legt in den kanarischen Häfen abends nämlich immer bis um 23.00 Uhr im Hafen – das würde abends also durchaus die Chance bieten, noch auf einen Spaziergang oder ein paar Tapas an Land zu gehen. Naja, mal schauen – vielleicht schaffen wir das auch noch an einem der folgenden Abende.

Für den abendlichen Aufguss reicht die Zeit dafür heute trotzdem nicht – und so springe ich schnell unter die Dusche bevor ich auf ein kurzes Abendessen in den Anckelmannplatz gehe. Ich will mich heute noch an die Fotobearbeitung machen und die endlich wieder bestehende Internetverbindung nutzen, um mal ein bisschen im Posteingang aufzuräumen – und da passt ein stundenlanges Abendessen heute nicht in meine Planung. Und so trennen wir uns heute mal beim Dinner: während Birga und Arndt den „Hacienda-Abend“ (auch „Rodizio“ genannt) im Surf & Turf mitmachen, belege ich mir einige Scheiben Artisanbrot mit verschiedenen Käse-, Schinken- und Wurstsorten.

Und bin doppelt überrascht: zum einen nehme ich heute erstmals wahr, dass das nach einem speziellen Rezept hergestellte Artisanbrot absolut lecker ist (wahrscheinlich bestellen deshalb viele der Gäste für den Abreisetag ihr Exemplar zum Mitnehmen – müsste ich vielleicht auch mal drüber nachdenken), zum anderen fällt mir auch auf, dass insbesondere die Wurstauswahl hier doch deutlich größer als bei AIDA ist: knapp zehn verschiedene Salamisorten sowie mindestens noch mal so viele Wurst- und Schinkensorten liegen hier bereit – da fällt die Auswahl in der Tat schwer. Und auch so ein einfaches Abendbrot schmeckt nach den Tagen der jeweils mehrgängigen Menüs wieder einmal richtig lecker – manchmal ist weniger vielleicht doch mehr …

Und – ich bin dennoch satt geworden 🙂 – und jetzt in meiner Kabine, um die Bilder der letzten Tage für das Fotoalbum auf generalalarm.de vorzubereiten … sind doch wieder einige geworden. Und so wird es auch heute wieder nach Mitternacht, bis ich in den Weg ins Bett finde.

14. Oktober 2015: San Sebastian (La Gomera)