Neues Spiel, neues Glück. So oder so ähnlich könnte der Untertitel dieses Reiseberichtes lauten. Denn wieder einmal teste ich ein Kreuzfahrtschiff, das nicht zu AIDA gehört. Nachdem im Sommer die Mein Schiff 3 das Ziel war (und zwar ziemlich erfolgreich) ist jetzt einmal ein Schiff von Hapag Lloyd an der Reihe – die MS Europa 2.

Und wer jetzt meint, dass man das mit AIDA nicht vergleichen könne, der hat sicher Recht. Die einzigen Gemeinsamkeiten dürften wohl sein, dass auch die Europa 2 auf dem Wasser unterwegs ist, dass es sich hierbei ebenfalls um ein deutsches Schiff handelt – auch wenn es wie die Schiffe der TUI-Flotte unter maltesischer Flagge fährt – und dass es sich nicht um die „klassische Kreuzfahrt“ mit Kapitänsdinner und Smoking handelt sondern ebenfalls informell und leger zugehen soll. Alles andere dürfte wohl eher nicht wirklich vergleichbar sein – und von daher versuche ich das auch gar nicht. Sondern beschreibe viel mehr, wie ich die zwei Wochen auf dem Schiff erlebe. Und zugegeben, bei einem „5-Sterne-Plus“-Schiff habe ich da eine gewisse Erwartungshaltung … 😉

Doch vorweg vielleicht noch eine kurze Erklärung, wie ich dazu komme, die vertraute „AIDA-Umgebung“ mit einem Luxusschiff zu tauschen. Nun, dass ich mit der Entwicklung bei AIDA in der letzten Zeit nicht immer zufrieden war, konnte man meinen Reiseberichten ja durchaus entnehmen (wobei das natürlich immer noch „Jammern auf hohem Niveau“ ist). Von daher bin ich natürlich durchaus auch daran interessiert, mir mal die Alternativen zu AIDA anzuschauen. Und wenn dann noch dazu kommt, dass die von AIDA angebotenen Weihnachts- und Silvesterreisen nicht optimal in unsere persönliche Zeitplanung passen (dafür kann aber AIDA nichts), dann schaut man halt schon mal rechts und links. Und findet eine Reise auf der Europa 2, die genau passt – die Ziele sind höchst attraktiv und der Kalender gibt auch sein OK. Und wenn man dann noch die Möglichkeit hat, den Einzelbelegungszuschlag durch einen Kabinenteiler zu umgehen und mit lieben Freunden zu verreisen – dann kommt eine Kreuzfahrt auf der Europa 2 auf einmal in greifbare Nähe. Und genau so ist es gekommen …

Ich freue mich jetzt also auf zwei Wochen Karibikkreuzfahrt, die in Miami beginnt und im Laufe der zwei Wochen Grand Turk, Jost Van Dyke, Gustavia, Gran-Bourg, Port Elizabeth, Portsmouth, St. Johns, Sandy Ground Village und San Juan auf Puerto Rico umfasst bevor es dann zurück nach Florida geht.

Und wer die Häfen kennt, die von den „großen“ Schiffen in der Karibik üblicherweise angelaufen werden, der wird relativ schnell feststellen, dass dies nicht die üblichen „Massen-Touristen-Häfen“ sind sondern eher kleine feine Inseln – und selbst die „kleine“ Europa 2 muss fünfmal auf Reede vor Anker gehen, weil die Inseln zu klein zum Anlegen sind.

Und das ist dann doch ein kleiner, aber feiner Unterschied. Wenn ich allein daran denke, dass ich mir letztes Jahr auf St. Maarten die Insel mit insgesamt rund 28.000 Kreuzfahrtpassagieren (die AIDAvita lag dort mit sechs weiteren Schiffen im Hafen) teilen musste, dann kommt dieses Jahr ein Barbecue an einem kleinen karibischen Sandstrand meiner Vorstellung von einem Urlaub in der Karibik deutlich näher … 🙂 Nun, hoffen wir mal, dass es auch so kommt …

Aber jetzt kommt erst einmal die Phase der Urlaubsvorbereitung. Und die läuft bei Hapag Lloyd auch ein kleines bisschen anders als bei AIDA oder TUI. Nämlich etwas weniger web-basiert. Die Reisebuchung habe ich – da ich die Reise ja mit Freunden zusammen unternehme – dieses Mal nicht selbst gemacht sondern bin nur Teil dieser Buchung. Unabhängig davon ist aber natürlich auch hier ein Schiffsmanifest auszufüllen – und das wird auf einem Formular oder telefonisch mit dem Service-Center von Hapag Lloyd gemacht. Wobei man sich das nicht als großes Callcenter vorstellen darf – man ruft in Hamburg an und erreicht sofort einen lebenden Menschen, der sich kümmert …

Wenige Wochen vor der Abfahrt kommt dann Post: das Bord-ABC, die Ausflugsbroschüre sowie erste Informationen zur An- und Abreise trudeln ein. Und damit geht die Planung dann in die nächste Runde.

Beginnen wir mal mit der An- und Abreise. Diese kann man – wie bei den anderen Reedereien auch – im Paket mit der Kreuzfahrt buchen oder individuell vornehmen. In zweitem Fall reduziert sich dann der Reisepreis, da dieser grundsätzlich erst einmal mit An- und Abreisepaket angegeben ist. Wobei man hier die Katze nicht im Sack kauft – grundsätzlich ist zwar erst einmal ein Flug vorgegeben, wobei dieser allerdings nach den eigenen Wünschen modifiziert werden kann (wobei das dann die entsprechende Aufschläge kostet, wenn man beispielsweise einen Businessflug haben möchte oder – warum auch immer – nach der Kreuzfahrt nicht direkt nach Hause sondern stattdessen beispielsweise nach London fliegen möchte). Die notwendigen Buchungen hierfür nimmt jedoch alle Hapag Lloyd vor – hier ist man also deutlich flexibler.

Ich habe mich – wie meistens auf der Fernstrecke – jedoch dazu entschieden, meine An- und Abreise selbst in die Hand zu nehmen, da ich diese mit Prämienmeilen buchen möchte – das spart Geld und bietet mehr Bequemlichkeit im Flieger. Und so kommt es, dass ich meinen Hinflug bereits drei Tage vor Abfahrt des Schiffes gebucht habe – damit ist genügend Sicherheitspuffer enthalten, falls kurz vor Weihnachten die Flugpläne wieder mal von plötzlich auftretendem Winterwetter durcheinandergewürfelt werden, in Island ein Vulkan Husten hat oder die Damen und Herren Piloten nicht bis 60 arbeiten wollen und das mit einem erneuten Streik kundtun.

Und da ich Miami schon kenne, habe ich kurzerhand den Flug nach Orlando gebucht – da kann ich die drei Tage bis zur Abfahrt nutzen, um mal den einen oder anderen Freizeitpark zu erkunden. Und von Orlando nach Miami wird man dann schon irgendwie kommen …

Darüber hinaus hat es sich ausgezahlt, dass ich mich mit dem Thema „Prämienmeilen“ doch recht intensiv auseinandersetze und jede sich bietende Gelegenheit nutze, mein Meilenkonto aufzufüllen. „Meilenjunkie“ nennen mich meine Kollegen deshalb auch gern einmal … 😉 Macht aber nix. Das hat nämlich dazu geführt, dass ich den Hinflug nach Orlando weder in Economy noch in Business buchen musste – sondern dieses Mal First Class buchen konnte. Und trotzdem nicht mehr bezahlt habe als ich für ein Economy-Ticket hätte zahlen müssen … 🙂

Und so kann ich hier also nicht nur von einem neuen Schiff berichten sondern auch von einer neuen Flugerfahrung – First Class kenne ich bisher nämlich auch nur von Bildern und aus dem Fernsehen … 😉

Aber so weit ist es ja noch nicht. Erst einmal wollen die beiden Broschüren durchgelesen und bearbeitet werden. Ich beginne also mit dem Bord-ABC. Vieles klingt vertraut – „Schiff“ halt. Manches ist dann aber doch anders – „Luxus-Schiff“ halt. So wird z.B. von einer kostenlosen Minibar berichtet (gut, kostenlos stimmt nicht – der Kreuzfahrtpreis ist ja hoch genug dafür). Oder von einem Butler in den höheren Kabinenkategorien. Der packt dann auch gleich den Koffer aus 😉 OK, so hoch ist meine Kabinenkategorie dann doch nicht … ich weiß aber auch gar nicht, ob ich das wollte. Da findet man ja nix mehr im Schrank. Oder kommt der auch morgens und legt die Sachen zum Anziehen bereit? 😉

Ach ja, ich spreche bislang immer von Kabine. Das wird man bei Hapag Lloyd gar nicht so gern hören – es gibt auf dem Schiff nämlich genau genommen keine Kabinen. Sondern nur Suiten. Wobei die kleinsten (Veranda Suite und Ocean Suite) eine Größe von 28 m2 zuzüglich 7 m2 Veranda haben. Also in etwa mal das Doppelte der Balkonkabinen auf AIDA. Und der Platz wird auch genutzt: zum einen gibt es eine separate Sitzgruppe, zum anderen einen begehbaren Kleiderschrank (Veranda Suite) bzw. eine separate Toilette (Ocean Suite). Das Bad ist ein „Tageslichtbad“, da dies mit einem großen Fenster in die Kabine ausgestattet ist – eine Regendusche, zwei Waschbecken und eine Whirlwanne eingeschlossen. Da bin ich echt mal drauf gespannt …

Gespannt bin ich auch auf die Ausflüge. Die werden nämlich in der zweiten Broschüre beschrieben – und heißen hier „Landaktivitäten“. Viele der Ausflüge würde man so oder so ähnlich übrigens auch bei AIDA oder TUI finden – aber nicht alle. Hier kommt dann doch zum Tragen, dass die Europa 2 ein bisschen kleiner (und damit individueller) ist. Zum einen gibt es durchaus Ausflüge, die eine gewisse Exklusivität beinhalten (und dann auch nur mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden), zum anderen kann man jederzeit über den Concierge Service an Bord seine individuellen Wünsche organisieren lassen – sei es ein Mietwagen, eine Tischreservierung in einem Restaurant an Land oder sonst ein Arrangement. Aber natürlich sind auch die „üblichen Verdächtigen“ dabei: Inselrundfahrten, Strandtransfers und Spaziergänge, aber durchaus auch etwas aktivere Angebote wie beispielsweise „Snuba“ (eine Mischung aus Schnorcheln und Tauchen), Angeln, Schwimmen mit Stachelrochen, Kajaktouren, Quadfahrten oder River Tubing (Flussfahrt auf einem Gummireifen).

Reserviert wird das Ganze über ein Formular – und mehr passiert auch erst einmal nicht. Die Ausflüge sind damit vorgemerkt und werden dann an Bord fest gebucht (und auch erst bezahlt). Eine Vorauszahlung für mehrere Monate wie dies beispielsweise bei AIDA üblich ist, findet hier nicht statt.

Und wie das dann so ist, wenn man zu viert unterwegs ist, beginnt jetzt die Abstimmungsphase. Welche Ausflüge machen wir zusammen, welche nur ein Teil von uns und in welcher Kombination? Gar nicht so einfach … aber dennoch lösbar. Für die meisten Häfen habe ich etwas gefunden: so werde ich auf Gibbs Cay Island mit Stachelrochen schwimmen, auf St. Barth einen Segeltörn mit Badestopps machen, auf Dominica zieht es mich dann auf einen dieser Gummireifen, auf dem ich flussabwärts fahre, auf Antigua gehts dann auf einen Katamaran mit Schnorchelstopp und last but not least in Puerto Rico ins Bacardi-Rum-Museum – natürlich mit Verkostung. Wenn ich das jetzt so sehe – scheint ein ziemlicher Aktivurlaub zu werden … 😉

Eine Sache ist jetzt aber noch zu tun: für individuell anreisende Gäste bietet Hapag Lloyd die kostenlose Nutzung einer sog. „Welcome Lounge“ an. Diese wird am Anreisetag in einem Hotel eingerichtet und bietet die Möglichkeit, die Zeit bis zum Einchecken auf dem Schiff (das ist nämlich erst um 16.00 Uhr möglich) in angenehmer Atmosphäre zu verbringen. Außerdem kann man sich dort gleich seines Gepäcks entledigen – das findet sich dann später auf der Kabine, pardon Suite, wieder.

Und da ich ja am Samstag im Laufe des Tages irgendwie von Orlando nach Miami komme und dann am Kreuzfahrtterminal auf den Check-In warten müsste, kommt mir das sehr entgehen. Ich rufe also bei Hapag Lloyd an und buche die Lounge für die Anreise. Und praktischerweise gibt es das gleiche auch für die Abreise – da heißt sie dann „Farewell Lounge“. Mein Rückflug geht erst abends gegen 18.30 Uhr – da bietet sich das in der Tat an.

Der Transfer von der Lounge zum Schiff bzw. zurück ist übrigens ebenfalls bei der Loungenutzung enthalten. Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich von Orlando in die Lounge komme. Aber da ist ja sowieso noch mehr vorzubereiten – da wird sich auch das finden.

Nachdem ich seinerzeit meinen Hinflug nach Orlando gebucht hatte, waren natürlich noch weitere Fragen zu klären: Was mache ich in den drei Tagen dort? Wo wohne ich? Wie komme ich von dort dann nach Miami? Und wie nach der Kreuzfahrt wieder nach Hause? Da musste dann mal ein Wochenende die VDSL-Leitung glühen, bis das Reiseprogramm für die ersten drei Tage in Florida stand.

In Orlando ist es natürlich naheliegend, einen oder mehrere der Themenparks zu besuchen: Disneyland, Seaworld, die Universal Studios oder einen der zahlreichen Aquaparks? Und je mehr man sich damit beschäftigt, umso mehr stellt man fest, dass zwei Tage natürlich viel zu wenig sind, um auch nur ansatzweise alles zu sehen. Also musste ich Schwerpunkte setzen – und so sieht die Planung jetzt vor, einen Tag in Seaworld und einen Tag in den Universal Studios (sind ja eigentlich zwei Parks) zu verbringen. Disney ist dabei durchs Raster gefallen … next time.

Nachdem das Programm feststand, ging es um die Übernachtung. Und wenn es an etwas in Orlando nicht mangelt, dann sind das Hotels. Also habe ich eine weitere Internetsession auf http://www.booking.com verbracht. Bewertungen gelesen, Preise verglichen und die Lage und Verfügbarkeiten gecheckt. Und meistens hat irgendwas nicht gestimmt. Wenn das Hotel ideal liegt, ist es meist zu teuer gewesen oder war ausgebucht. Und wenn alles andere gestimmt hat, haben die Bewertungen meistens nicht mehr gepasst. Ich habe dann also das gemacht, was ich immer mache, wenn ich nicht weiter weiß: ich habe mir ein Hilton-Hotel gesucht …

Hier kommt nämlich wieder mal der Meilenjunkie durch – bei Hilton gibt es nämlich Hhonors-Punkte … 😉 Und die führen ab und zu mal zu einer kostenlosen Nacht – viel interessanter sind aber die Statuslevels. Die bekommt man durch zahlreiche Übernachtungen – oder aber durch einen kleinen Trick: es gibt nämlich von Hilton auch eine Kreditkarte – und jeder, der die Karte hat, hat bei Hilton automatisch den Goldstatus. Und damit kann ich dort das günstigste Zimmer buchen, habe kostenloses Frühstück und einen kostenfreien Internetzugang – und bekomme bei Verfügbarkeit immer ein kostenloses Upgrade.

Und da das Doubletree by Hilton auch noch ein Partnerhotel von Seaworld ist, gibt’s da auch noch ein paar Vorteile. Also buche ich mich mal für drei Nächte hier ein – stornieren kann ich das ja immer noch (geht bei Hilton i.d.R. kostenlos bis zum Anreisetag). Und genau das mache ich in der Folge auch noch drei Mal – nämlich immer dann, wenn sich der Preis nach unten bewegt hat (natürlich habe ich vorher immer neu gebucht). Und so liege ich jetzt bei 69 USD je Nacht … ich finde, für umgerechnet 55 € inklusiv Frühstück und Internetnutzung kann man nicht meckern 😉

Zumal ja noch die Vorteile aus dem Partnerprogramm mit Seaworld dazukommen. Und die lassen sich durchaus sehen: kostenfreier Shuttlebus ins Seaworld und zu den Universal Studios sowie der Fast Lane Pass für Seaworld (um an den Attraktionen nicht anstehen zu müssen, allein der kostet normalerweise 29 USD).

Und nachdem jetzt klar ist, in welchem Hotel ich wohne und welche Parks ich besuchen will, brauche ich noch die Tickets für die Parks und muss mich noch um die Fahrten zwischen den einzelnen Stationen kümmern.

Wobei das mit dem Parks recht einfach ist: unter http://www.attractionticketsdirect.de gibt es nämlich alle möglichen Eintrittskarten für amerikanische Freizeitparks. Und zwar günstiger als in den USA bzw. alternativ mit irgendwelchen Zusatzvorteilen. Und so besorge ich mir zwei Tageskarten für Seaworld und die Universal Studios und bekomme für Seaworld gleich noch einen All-You-Can-Eat-Pass kostenlos dazu. Und da beide nicht datumsgebunden sind, kann ich mir dann auch noch später Gedanken dazu machen, wann ich welchen Park besuchen will.

Bleibt noch die Fahrt von Orlando nach Miami am Samstag. Und da fallen einem zunächst mal alle Verkehrsmittel ein, die es so gibt: Flugzeug, Zug, Bus, Mietwagen. Und genauso schnell fallen sie auch wieder weg. Der Flieger ist zu teuer (liegt bei rund 200 €) – und beschränkt mein Gepäck auf 15 kg (alles andere ist nicht bezahlbar). Und damit komme ich never ever hin – denn auch wenn die Kreuzfahrt auf der MS Europa 2 „leger“ ist, komme ich um ein, zwei Jacketts, ein paar Hemden und Hosen nicht herum (bei AIDA bin ich da ja eher auf Jeans und T-Shirt eingestellt). Und das wird mit 15 kg ein bisschen eng (inzwischen weiß ich, dass ich da eher zwischen 40 und 50 kg liege!). Zumal ich beim Hinflug in der First Class ja 96 kg und beim Rückflug (der aus Platzgründen „nur“ in Business erfolgen kann) immerhin auch noch 64 kg mitnehmen kann.

Züge fahren nicht wirklich oft – und viele raten von deren Benutzung auch ab … das wäre für Touristen eher ein Abenteuer, da Züge für Amerikaner ein eher unübliches Transportmittel sind. Alternativ käme dann noch ein Fernbus in Betracht – jeder kennt ja die Greyhounds, die die amerikanischen Städte verbinden. Aber hier stimmen die Ankunftszeiten nicht mit meinen Terminen überein …

Tja – bleibt der Mietwagen. Und siehe da – das ist gar nicht so teuer. Ich habe jetzt ein Fahrzeug der „gehobenen Mittelklasse“ gebucht (meinen ursprünglicher Plan, mit einem Cabrio durch Florida zu cruisen, musste ich leider aufgeben – das wäre mit zwei Koffern nicht gegangen) – und zahle dafür bei Alamo (über den ADAC gebucht) rund 80 €. Wohlgemerkt inklusiv aller Versicherungen und der kompletten ersten Tankfüllung (und die sollte ja bis Miami reichen).

Letzter Planungsschritt sind dann noch die Fahrten zwischen dem Flughafen in Orlando und dem Hilton sowie in Miami vom Flughafen (da muss ich den Mietwagen wieder abgeben) zur Welcome Lounge (und zurück bei der Abreise). Aber da kann ich auf Bewährtes zurückgreifen: über http://www.viatorcom.de lassen sich für viele Städte der Welt Ausflugsprogramme, Tagesfahrten u.ä. buchen. Oft meistens eben auch Flughafentransfers. Und so erstehe ich vier Voucher für die notwendigen Fahrten, die ich dann am Flughafen nur noch in Tickets umtauschen muss.

Und damit ist es auch erst einmal vorbei mit den Reisevorbereitungen. Bis etwa drei Wochen vor der Reise dann die finalen Reiseunterlagen kommen …

Wobei da ja eigentlich nicht mehr viel zu tun ist. Im wesentlichen geht es nur darum, die mitgeschickten Kofferanhänger mit Name, Adresse und Nummer der Suite zu versehen (und natürlich vor dem Einchecken an den Koffern zu befestigen) und das Schiffsmanifest noch einmal zu prüfen. Den Hinweis, rechtzeitig ESTA für die USA zu beantragen, brauche ich nicht wirklich – das habe ich schon seit drei Monaten im Reisepass liegen (zumindest haben mich die Amerikaner also nicht von vornherein abgelehnt). Und in einem Ebola-Gebiet war ich auch nicht … von daher sollte also auch das kein Grund sein, mich nicht reinzulassen.

Ach ja, meine Bordkarte ist auch schon dabei gewesen. Und wenn man sich mal die Diskussionen vor Augen führt, die in einschlägigen AIDA-Foren über das Design der Bordkarten stattfinden, dann möchte ich gar nicht daran denken, was in „MS-Europa-2-Foren“ (gibt‘ s so etwas eigentlich?) los wäre. Die Bordkarten sind nämlich potthässlich: schwarzer Druck von Name und Suitennummer auf weißer Blankokarte. Kein buntes Bild vom Schiff. Kein Meer als Hintergrund. Kein gar nichts – sondern nur funktional. Soviel zum Thema „5* plus“ – das ist eher so etwas wie gepflegtes Understatement. Aber Hauptsache, sie öffnet mir die Tür zu meiner Suite 😉 Nur vergessen sollte ich sie nicht.

So, und damit wäre dann auch der Tag der Abfahrt gekommen. Gestern habe ich noch meine beiden Koffer gepackt – das ist dann doch deutlich mehr Gepäck als sonst geworden. Zumal man Jacketts ja auch nicht unbedingt in Reisetaschen knäult. Jetzt also noch schnell ein Taxi zum Flughafen bestellt – und dann kann’s losgehen. Endlich!

Mittwoch, 17. Dezember 2014: „Es geht nach Orlando …“