Tja, und dann haben wir ihn – unseren letzten Tag auf See. Morgen ist dann schon wieder alles vorbei. Meine Erkältung hält sich in Grenzen (ein bisschen Husten, ein bisschen Schnupfen, aber zumindest noch fieberfrei), so dass ich den Tag erst einmal mit einem kräftigen Frühstück beginne. Und das ist heute besonders wichtig, habe ich doch um 9.30 Uhr meine Tischtennisrevanche gegen Dennis vor mir.
Ich mache mich nach Omelette, zwei belegten Brötchen und etwas Obst also auf den Weg zur Tischtennisplatte auf Deck 10 und werde bereits erwartet … auch Dennis hat sich offensichtlich vorgenommen, erneut als Sieger von der Platte zu gehen.
Tja, und was soll ich sagen – auch wenn Dennis viele Begründungen parat hat, warum er nicht gewonnen hat … es gibt nur eine richtige Begründung: ich bin heute einfach sensationell gut gewesen! J OK, ist ein bisschen Eigenlob dabei – und knapp ist es auch gewesen … aber dieses Mal hat es gereicht. Ich bin zufrieden …
Dummerweise steht jetzt wieder eine Revanche an – mal schauen, ob wir die heute noch hinbekommen (meistens ist die Platte ja von einer Horde Teens belagert) oder ob das erst morgen im Strandressort klappt, in dem wir die Zeit bis zum Abflug verbringen. Notfalls müssen wir uns halt mal zwischendurch treffen – oder an Weihnachten 2014 weiter machen …
Jetzt gehe ich aber erst mal in die Sonne, noch ein bisschen Farbe tanken – irgendwie soll sich mein Gesicht ja dann doch vom weißen Hemd abheben, das ich dann ab Mittwoch wieder tragen darf. Und das bis Mitte April, bis über Ostern der nächste Urlaub ansteht … das wird eine echt harte Zeit (wobei jetzt nicht der Eindruck entstehen sollte, ich würde immer dasselbe Hemd tragen).
Der Tag heute verläuft dann in der Tat nicht sonderlich spannend – dafür erholsam. Es wird wieder so eine Mischung aus Sonnen, Lesen, Cocktail-Trinken, … Bis auf eine Runde im Dampfbad schenke ich mir heute auch die Sauna – ich bin nicht wirklich sicher, ob das bei der aufziehenden Erkältung nicht vielleicht kontraproduktiv sein könnte … und zwölf Stunden Husten und Niesen auf dem Rückflug will ich ja nun weder mir noch den 500 anderen im Flieger zumuten.
Dafür nutze ich heute mal die Gelegenheit, um 15.30 Uhr im Calypso der Kaffee- und Kuchen-Session beizuwohnen. Wie gefühlt 1.300 andere auch … aber in der Tat, das letzte Essen ist bei den meisten ja nun auch schon fast zwei Stunden her. Wobei mich das nicht davon abhält, ein Stückchen Erdbeertorte und ein Stück von der Cappuccino-Rolle zu essen … aber einmal muss das bei einer Zwei-Wochen-Reise ja auch drin sein.
Der restliche Nachmittag geht dann so weiter wie der Vormittag geendet hat – bis ich mich um 19.00 Uhr mit Arndt und Birga an der AIDA-Bar treffe und ein bisschen Aufklärungsarbeit in Sachen „Miles&More“ leiste … denn wie man sieht, liegen bei geschicktem Meilensammeln und –einsatz ab und zu auch mal First Class Flüge für lau auf der Straße … 😉
Das anschließende Farewell-Dinner genießen wir dann ab 20.00 Uhr gemeinsam im Marktrestaurant – ist es ja auch mehr oder wenige das letzte gemeinsame Essen vor Abschluss dieser tollen Weihnachtskreuzfahrt. Den (kalten) Hummer beachte ich auch heute wieder nicht (der schmeckt heiß einfach besser), aber auch sonst gibt es ja viel Auswahl am Buffet: verschiedene Sorten Kaviar, Carpaccio, Rinderfilet mit Sauce Bernaise, verschiedene Sorten Lachs und vieles mehr.
Und nicht zu vergessen: die für uns vom Küchenchef speziell erstellte Spezialsauce, basierend auf Feigensenf, verfeinert mit Chili. Und in der Tat – die ist wirklich lecker … dafür gibt es ein Extralob!
Auf dem Pooldeck startet jetzt die Farewellshow, die ich dieses Mal allerdings schwänze … meine Erkältung steht wohl gerade am Scheideweg, ob es besser oder schlechter wird – und da ich bislang auch noch nicht gepackt habe, entscheide ich mich für den Gang auf die Kabine, um zum einen die unliebsamste Tätigkeit der ganzen Reise anzugehen und danach die Wärme der Bettdecke zu suchen. Einen 12-Stunden-Flug mit Fieber, Husten und Schnupfen muss ich dann ja auch nicht unbedingt haben.