In den letzten Wochen wurde viel geschrieben zum Thema „Kreuzfahrt und Umweltschutz“ … und viel Verwirrung erzeugt. So berichtet „WELT online“ beispielsweise am 7. August unter der Überschrift „Viele Kreuzfahrtschiffe sind Dreckschleudern“ über eine Studie des Naturschutzbunds Deutschland, die zu dem Schluss kommt, dass 85% der aktuellen Kreuzfahrtschiff-Neubauten über keinerlei Abgasreinigung verfüge.
„Beim Branchenführer klaffen Anspruch und Wirklichkeit am weitesten auseinander“, so die Nabu-Studie. Und somit sei AIDA der klare Verlierer des Kreuzfahrtrankings. Angabe gemäß wollte AIDA zu dieser Studie keine Stellungnahme abgeben – kurz darauf sind jedoch zwei Pressemitteilungen von AIDA eingetroffen, die sich mit Umweltschutzthemen auseinander setzen.
Die unscheinbarere Meldung befasst sich mit dem Thema „Landstrom“: „Mit der Vorbereitung seiner Schiffe auf Landstrom und der LNG Hybrid Barge hat AIDA Cruises wegweisende Konzepte zur umweltfreundlichen Energieversorgung von Kreuzfahrtschiffen im Hamburger Hafen auf den Weg gebracht. Mit seinem heutigen (11.09.2013) Beschluss gab der Hamburger Senat nun den Startschuss für die Bereitstellung der Infrastruktur. Die Errichtung einer stationären Landstromanlage am Kreuzfahrtterminal Altona ist demnach für 2015 geplant. Die Schaffung der erforderlichen Infrastruktur für schwimmende Blockheizkraftwerke, wie die sogenannte LNG Hybrid Barge, soll schon 2014 am Terminal Hafen City erfolgen.“, so AIDA Cruises.
Alle Schiffe seit Indienststellung der AIDAdiva sind für Landstrom vorbereitet, die AIDAsol wurde im Juli als erstes Schiff der Flotte komplett für Landstrom ausgestattet, so dass – nach Aufbau der Infrastruktur im Hamburger Hafen – die AIDAsol dort mit Landstrom versorgt werden kann.
„Zudem hat AIDA Cruises gemeinsam mit Becker Marine Systems ein wegweisendes Alternativkonzept auf den Weg gebracht, die LNG Hybrid Barge. Sie wird im Laufe der Kreuzfahrtsaison 2014 in Hamburg in Betrieb genommen. Im Vergleich zur Nutzung von herkömmlichem Marinediesel mit 0,1 Prozent Schwefelanteil werden die Emissionen bei der Energieerzeugung mittels Flüssiggas auf der LNG Hybrid Barge noch einmal erheblich gesenkt: Der Ausstoß von Schwefeloxiden und Rußpartikeln wird gänzlich vermieden. Die Emission von Stickoxiden verringert sich um bis zu 80 Prozent, der Ausstoß von Kohlendioxid um weitere 30 Prozent.“, so AIDA weiter.
Aktuell verbrauchen die Schiffe der AIDA-Flotte angabegemäß nur drei Liter Treibstoff auf 100 Kilometer Fahrt je Passagier. Aber auch das soll sich noch deutlich verbessern: „Durch den Einsatz neuer Technologien will AIDA Cruises diesen Wert noch weiter verbessern. So verfügt die nächste Schiffsgeneration von AIDA beispielsweise als erste Kreuzfahrtschiffe weltweit über die innovative MALS-Technologie (MALS = Mitsubishi Air Lubrication System). Damit gleiten die Schiffe über einen Teppich aus Luftblasen. Dies spart sieben Prozent der Antriebsenergie.“
Die neue Schiffsgeneration soll dann auch Maßstabe beim Umweltschutz setzen, da die Neubauten ein umfassendes Filtersystem zur Reduzierung der Abgase erhalten. Hierdurch sollen, so AIDA President Ungerer, alle drei Emissionen (Rußpartikel, Stick- und Schwefeloxide) gefiltert und somit zwischen 90 und 99 Prozent reduziert werden.
Das gleiche System soll sukzessive auch auf den Schiffen der bestehenden Flotte nachgerüstet werden, so bereits im Oktober auf der 17 Jahre AIDAcara. Bis 2016 plant AIDA Investitionen von rund 100 Mio EUR in den Umwelt- und Klimschutz, so Ungerer weiter.
Ausführliche Informationen hierzu sind der ausführlichen Pressemeldung (mit Videobeitrag) zu entnehmen oder unter http://www.aida.de/aidacares zu finden.