Trotz des gestrigen Abends wache ich heute wieder mal pünktlich mit dem Sonnenaufgang auf – wobei ich das in der Tat ignoriere und dann doch noch bis gegen 8.00 Uhr weiterschlafe. Aber an einem Seetag macht das ja durchaus auch Sinn.

Ich mache mich hübsch (naja, im Rahmen der Möglichkeiten) und nutze den ausflugslosen Tag für ein ausgiebiges Frühstück im Rossini. Da bin ich dann auch nicht allein – irgendwie scheinen alle Grünen und Suitengäste gleichzeitig gekommen zu sein … Ein freier Tisch findet sich allerdings noch, also alles gut. Kurz darauf gesellen sich dann Alex mit Gattin (das mit dem Namen, der nicht genannt werden soll, ist immer noch aktuell) und Paul zu mir, so dass es einmal die Speisekarte rauf und runter geht.

Und der Service? Immer noch bestens. Ich sitze noch nicht richtig, da ist die Latte schon auf dem Weg zu mir … einfach nur phänomenal, insbesondere nach der Enttäuschung auf der Aura im Mai.

Nach dem Frühstück wechsele ich noch mal den Tisch zu Guido und Michael, beteilige mich noch an der Vernichtung von Niklas’ Geburtstagskuchen (und nehme mir vor, zu Hause die Nahrungszufuhr wieder etwas zu modifizieren) und mache mich dann auf den Weg in die Sonne.

Bei wolkenlosem Himmel und rund 30°C (und dieses Mal mit Sonnenmilch) kommt jetzt so ganz langsam etwas Farbe ins Spiel – allerdings ist es nicht viel länger als 1 ½ Stunden auszuhalten, dann ruft erst mal wieder der Schatten.

Das Mittagessen lasse ich heute ausfallen – zum einen verarbeite ich noch das Frühstück, zum anderen steht heute Abend „Griechisch“ auf dem Speiseplan im Marktrestaurant. Und erfahrungsgemäß (ich sage nur Gyros, Tzatziki, Bifteki, …) braucht das etwas Platz. 😉

Den Nachmittag verbringe ich dann wechselweise beim Schwitzen in der Sonne und in der Sauna, nehme noch den 5-nach-5-Aufguss (heute leider wieder nicht mit Horst) mit und bereite mich jetzt auf den Kampf am Buffet vor. Entgegen meinen Gewohnheiten gehe ich heute mit der Masse um 18.00 Uhr zu Tisch – da aber um 20.00 Uhr ja schon wieder Bingo ansteht, muss man diesen Kompromiss eingehen.

Und wie erwartet ist die griechische Küche offensichtlich das Highlight der Reise – zumindest gewinnt man jetzt im Restaurant diesen Eindruck. Vielleicht haben einige außer Frühstück, Poolbrunch, Mittagessen und Kuchen heute auch noch nichts bekommen … zumindest ist hier die Hölle los. Renner ist natürlich Gyros mit Tzatziki und Krautsalat, aber natürlich sind auch die anderen Delikatessen der griechischen Küche (gerade auch die Vorspeisen) ein echtes Gedicht.

Interessant in diesem Zusammenhang ist übrigens ein Gespräch im Treppenhaus zwischen zwei Teens, das ich vorhin auf dem Weg ins Restaurant unfreiwillig hören durfte. „Heute ist China-Essen im Calypso.“ – „Mag ich nicht.“ – „Im anderen gibt’s griechisch.“ – „Mag ich auch nicht.“ – „Gyros und so?“ – „Geil – und das ist griechisch?“

Ich hab’ sie dann später im Marktrestaurant wieder gesehen …

Ach ja, und noch was muss ich mal loswerden. Einziger Dresscode bei AIDA ist ja, das Herren abends gebeten werden, in langen Hosen zu erscheinen. Auch wenn das m.E. nicht zwingend notwendig wäre und das Niveau mit kurzem Beinkleid auch nicht in den Keller sinken würde, ist das durchaus akzeptabel. Warum aber Frauenbeine grundsätzlich einen ästhetischeren Anblick darstellen sollen (dort ist „beinfrei“ ja offensichtlich angemessen) erschließt sich mir nicht – insbesondere weil diejenigen, die den Bereich unterhalb der Hüfte tendenziell eher verhüllen sollten oftmals genau diejenigen sind, die davon Abstand nehmen (hat vermutlich was mit Eigenbild und Fremdbild zu tun).

Doch zurück zu den angenehmeren Seiten – zum Bingo. Noch vor halb acht haben Guido, Michael und ich die benötigten acht Plätze reserviert (und das ist schon knapp gewesen, haben wir doch gerade noch den letzten Tisch erwischt) – gegen 20.00 Uhr ist dann praktisch kein freier Stuhl mehr zu haben gewesen. Das spiegelt sich dann auch gleich im Bingotopf wieder – 356 € stehen heute für den Gewinner bereit. Und obwohl mir – wieder mal – nur eine einzige Zahl fehlt, reicht es nicht ganz … aber – „ich bin ganz nah dran …“

Im Theater läuft heute Abend Vera Deckers erneut zur Hochform auf (wobei ich jetzt nicht alles so exorbitant gut finde, was sie da auf der Bühne so von sich gibt) und parallel gibt es für Harald noch einen kleinen Absacker an der Ocean Bar – mit tollem Blick auf die Heckwelle. Die AIDAvita setzt derweil ihren Weg in die Karibik fort und morgen früh werden wir dann den Port of Spain in Trinidad (und seit der WM in Deutschland kennt ja nun auch jeder Trinidad & Tobago) erreichen.

Weiter mit Tag 11: Port of Spain (Trinidad)