Heute steht der zweite Seetag dieser Reise an – und das ist gut so, gibt es doch noch einiges auf dem Schiff zu erkunden. Und so beginne ich – und das ist sicherlich unerwartet – mit dem Frühstück (wobei ich den Teil mit dem Bad hier der Einfachheit halber mal weglasse). Ich möchte heute mal wieder etwas Neues ausprobieren und gehe daher auf Deck 15 ins Solarium Bistro. Hier soll es i.w. gesunde Sachen geben – nun, das muss deshalb dann ja nicht unbedingt schlecht sein …


Es ist jetzt gegen 9.00 Uhr, wobei sich dennoch ausreichend Sitzplätze finden lassen – aber das war auch der Bildschirmübersicht so zu entnehmen, die ich vorher natürlich geprüft hatte. Das Buffet ist hier in der Tat überschaubarer, fehlen doch einige der ansonsten vorhandenen Auswahlmöglichkeiten (offensichtlich die Ungesunden). Dennoch lassen sich essbare Sachen finden – mein Teller ist jetzt mit Rührei (ohne Speck), Truthahn-Würstchen, Truthahn-„Speck“ und zwei „Bio-Pancakes“ gefüllt. Dazu kommt ein Joghurt mit frischem Obst und irgendwelchen Nüssen und Körnern.

Ich suche mir einen freien Tisch und stelle meinen Teller ab – und noch während ich mich umschaue, wo es denn den Öko-Kaffee gibt, kommt ein Kellner angeschossen und fragt, was ich denn trinken möchte. Nun, dann also so – also einen „regular coffee“ und einen „orange juice“. Und kurz darauf steht beides vor mir, einschließlich zwei Döschen Milch. Das ganze hätte es übrigens durchaus in Selbstbedienung gegeben – aber da macht sich wieder der Servicegedanke bemerkbar, der hier an allen Ecken und Enden vorherrscht. Und bevor jetzt ein unbesetzter Tisch abgeräumt wird, wird erstmal dem neuen Gast etwas zu Trinken gebracht. Das ist etwas, das mir hier als nicht unbedingt serviceverwöhntem Einwohner der „Servicewüste Deutschland“ ganz extrem auffällt – und auch den exzellenten Service auf AIDA noch mal übersteigt.

Nun denn, mein Teller ist in kurzer Zeit geleert – geschmeckt hat es auch, wobei ich morgen die Gelegenheit nutze, um weitere Alternativen kennen zu lernen. Es gibt halt Dinge, die machen aus meiner Sicht nur beschränkt Sinn – und dazu gehört zum Beispiel die Verarbeitung von Truthahnfleisch zu Würstchen oder gar „Speck“ … Aber gesund ist es bestimmt gewesen … 😉

Dann mache ich am besten gleich weiter mit den gesunden Sachen – ich schnappe meine Kamera und beginne mit der detaillierten Erkundung des Schiffes, beginnend auf Deck 3, endend auf Deck 16. Und da kommen sicherlich einige Meter bzw. Kilometer zusammen …

Und gleichzeitig nutze ich die Gelegenheit, um die Aufteilung des Schiffes in seine sieben „Neighborhoods“ vorzustellen und den einen oder anderen (Geheim)tipp zu geben, der sich auf meinem Weg so ergibt.

Doch beginnen wir mit den „Neighborhoods“, Nachbarschaften wörtlich übersetzt, oder vielleicht besser passend, (Themen)bereiche. Das ist zum einen der „Entertainment Place“ auf Deck 4, die „Royal Promenade“ auf Deck 5, der „Boardwalk“ auf Deck 6, das „Vitality at Sea Spa & Fitness Center“ auf Deck 6, der „Central Park“ auf Deck 8, die „Youth Zone“ auf Deck 14/15 und die „Pool & Sports Zone“ auf Deck 15/16.

Der „Entertainment Place“ umfasst dabei neben der Eisbahn („Studio B“) insbesondere das „Casino Royale“, das über drei Decks reichende Theater „Opal“, das Comedy Live Theater (hier gibt es jeden Abend Standup-Comedy), die Diskothek Blaze und den Jazzclub „Jazz on 4“.

Die „Royal Promenade“ auf Deck 5 ist der erste Bereich, den man nach Betreten des Schiffes zu Gesicht bekommt – und hinterlässt damit einen bleibenden Eindruck. Hier spielt sich nämlich viel des Lebens auf dem Schiff ab, hier gibt es Bars, Restaurants, Shops – also alles, was man in einer typisch amerikanischen Mall auch so erwarten würde. Aber zugegeben, auf einem Schiff war mir das bislang fremd – da beschränkten sich die Einkaufsmöglichkeiten bislang auf den „AIDA Shop“.

Doch schauen wir uns mal näher um – je nachdem, durch welchen der beiden Eingänge man das Schiff betritt (wobei das für das Kreuzfahrtterminal in Fort Lauderdale gilt – sollte die Oasis mal einen anderen Hafen als Wechselhafen haben – beispielsweise in Verbindung mit dem Werftaufenthalt 2014 in Finnland -, gibt es ggf. auch andere Zugangsoptionen), kommt man am oberen Ende oder am unteren Ende der Promenade heraus. Ich nehme daher mal meinen Weg als Grundlage und beginne am oberen Ende.

Hier fällt zunächst ein Oldtimer auf, der auch als Symbol im Aufzug und in allen Programmen für die Royal Promenade fungiert. Direkt daneben ist die „Rising Tide Bar“ zu finden, die regelmäßig wie ein Aufzug zwischen der Royal Promenade und dem Central Park auf Deck 8 verkehrt. Hört sich merkwürdig an? Ist es auch … die Bar für rund 35 Personen fährt auf Schienen ständig auf und ab – da ist in der Tat der Weg das Ziel. Und ist sie gerade mal nicht unten, finden an ihrem Platz interessante Wasserspiele statt. Verrückt? Ja! 🙂

Gehen wir weiter nach rechts, kommen wir an „Willow“ vorbei, ein Laden für Bio-Produkte und -kleidung. Daneben findet sich mit „Focus“ ein Fotoshop, bei dem man neben kompletten Kameras auch alles mögliche Zubehör zum Fotografieren findet. Thematisch passend geht es über eine Wendeltreppe auf Deck 6 zur Fotogalerie, in der man seine Urlaubsfotos in den bereits erwähnten Ordnern finden und an Terminals auch direkt nachbestellen kann.

Die Pizzeria „Sorrento’s, bei der es von mittags bis spät nachts vier, täglich wechselnde, Pizzasorten gibt, schließt sich an – natürlich kann man sich seine eigene Minipizza hier auch nach Wunsch selbst belegen lassen, wahlweise zum Hieressen oder im Pappkarton „to-go“ zum Beispiel für die Kabine, das Pooldeck oder den Balkon. Zuzahlung gibt es hier übrigens keine.

Als nächstes folgt der zweite (rechte) Eingang, der Laden „Prince & Greene“ für Mode bekannter Labels (wobei ich die jetzt eher weniger kenne) sowie das „Boleros“, eine Bar im lateinamerikanischen Stil mit Livemusik, Tanzfläche und meist auch passendem Publikum. 😉

Mitten auf der Promenade befindet sich ein Starbucks (wobei hier alles zu den üblichen Landpreisen bezahlt werden muss) – aber für einen White Choccolate Mocca nehme ich auch das in Kauf. Ach ja, freies W-LAN gibt es bei diesem Starbucks übrigens nicht (für den Fall, dass das die eine oder andere Dame, die ich jetzt nicht namentlich nennen möchte, interessiert) … 😉

Bevor wir die Royal Promenade in Richtung des „Entertainment Place“ verlassen würden, finden wir noch die zwei Nachfüllautomaten für die Getränkebecher aus dem Getränkepaket sowie insgesamt drei Geldautomaten.

Wir wechseln jetzt die „Straßenseite“ (Oh Mann, jetzt fange ich auch schon an zu vergessen, dass wir immer noch auf einem Schiff sind) und stehen vor dem „On Air“, einer Karaoke- und Sportsbar, in der auf Monitoren regelmäßig die wichtigsten (US-)Sportarten verfolgt werden können.

Bevor wir zum englisch Pub „Globe and Atlas“ kommen (hier stehen aktuell übrigens „Oktoberfest“-Schilder mit Angeboten für Spaten und Beck’s auf den Tischen), müssen wir noch an drei Shops (mit ausgelagerten Verkaufstischen vor den Eingängen, auf denen Schilder wie „Sales“, „20% off“, „only today“ sowie davor massenhaft potenzielle Käuferinnen stehen) vorbei: „Port Merchants“, „Solera“ und „The Shop“. Hier gibt es zum einen Logoware und Spirituosen und darüber hinaus alles was riecht oder auf Gesichter aufgetragen werden kann.

In der Mitte der Promenade finden wir den Uhrenturm, an dem Landausflüge gebucht oder Reservierungen für Shows vorgenommen werden können.

Eine potenzielle Gefahr für die Figur stellt dann die kleine Konditorei „Cupcake Cupboard“ dar – hier gibt es, wenig überraschend, die kleinen kunstvoll und mit viel Zuckerguss verzierten Cupcakes … glücklicherweise gegen Aufpreis!

Den Abschluss der Royal Promenade bilden dann das „Café Promenade“, bei dem man 24 Stunden täglich etwas zu essen findet (kostenlose Sandwiches, Muffins, Wraps und ähnliche Snacks sowie Kaffee, Tee und das obligatorische Eiswasser), der „Guest Service“ (hier findet man während der Sprechzeiten auch die „Internationalen Botschafter“, auf dieser Reise also die Deutsch sprechenden Portugiesen) sowie der Laden „Regalia“ der sich auf Schmuck und Uhren spezialisiert hat.

Gegenüber – und damit wären wir am Anfang des Rundgangs angekommen, liegt noch die „Champagner Bar“, die gleichzeitig auch meine Musterstation darstellt (was gar nicht so schlecht ist, da direkt daneben ja der Ausgang ist – und da geht es auch direkt zu den Rettungsbooten).

Nächster Bereich ist jetzt der „Boardwalk“ auf Deck 6, sozusagen der Freizeitpark auf dem Schiff. Analog zum Central Park ist auch dieser Bereich nach oben hin offen und wird rechts und links durch Balkonkabinen begrenzt. Hier finden wir alles das, was wir auf einem Jahrmarkt vermuten würden – ein Karussell, bestehend aus handgeschnitzten Holzfiguren (das im Übrigen von mehr Erwachsenen als Kindern genutzt wird), eine Eisdiele (gegen Aufpreis), den Donut-Shop (kostenfrei), Pets at Sea (hier kann man sich sein eigenes Kuscheltier selbst gestalten und füllen lassen), das Fotostudio „Smile“ (in dem man sich beliebig verkleiden, schminken und dann fotografieren lassen kann) sowie die Restaurants „Seafood Shack“ und „Johnny Rockets“. Am Ende des Boardwalk finden wir das Aqua Theater, zwei Kletterwände, die von Deck 7 bis Deck 11 reichen sowie die Boardwalk Bar.

Während das Seafood Shack ein Bezahlrestaurant ist, das i.w. auf Meeresfrüchten und Fisch basierende Speisen anbietet, finden sich im Johnny Rockets, das einem typischen amerikanischem Diner der 60er nachempfunden ist, vor allem Burger, Sandwiches und Onion Rings, mittags und abends zu einer einmaligen Cover charge von $4,95. Das klassische Diner-Frühstück ist hingegen kostenlos.

Den Abschluss bilden – wie könnte es anders sein – drei Shops: „Star Pier“ mit Accessoires für Teenager, „Candy Beach“ mit Süßwaren aller Art sowie „Pinwheels“ mit „Kinderzubehör“ wie Bekleidung und Spielwaren.

Auf dem gleichen Deck, nur am anderen Ende des Schiffes, befindet sich dann alles, was mit „Schönheit“ zu tun hat (bzw. mit denen, die es mal werden wollen) – der „Vitality Spa“. Hier wird alles angeboten, was man – wenn auch nur ansatzweise – mit Gesundheit verbinden könnte: Massagen, Maniküre, Pediküre, Gesichtsbehandlungen, Friseur, Packungen, Bäder, Haarentfernung sowie Akupunktur, Botox-Behandlungen, Zahnaufhellungen und vieles dergleichen mehr – grob zusammengefasst also alles, was man ohne Messer machen (versuchen) kann …

Grundsätzlich wäre dann hier auch der „Sauna-Bereich“ zu suchen … aber das ist dann wieder ganz anders als auf AIDA – während dort ja viel Wert auf möglichst vielseitige, große Saunen, möglichst mit Meerblick, gelegt wird, beschränkt man sich hier auf eine sog. „Thermal Suite“ (wobei das keine einzelne Suite ist wie sie AIDA bspw. mit der „Wellness-Suite“ halbtageweise anbietet), in die man pro Tag $30 Eintritt bezahlt und dafür einen der vier Thermo-Liegestühle sowie Dampfbad und Laconium (etwas kälter als eine finnische Sauna) nutzen kann – natürlich ohne Meerblick. Und das ist es mir dann doch nicht Wert gewesen – die Ausdünstungen von bereits den ganzen Tag getragenen Badehosen, die hier dann „aufgekocht“ werden (in Amerika ist es ja üblich, die Sauna in Badekleidung zu nutzen), muss ich nicht unbedingt haben … und schon gar nicht für $30. Das ist also – gerade auch verbunden mit dem in Sauna-Nähe befindlichen FKK-Bereich – ein klarer Punkt für AIDA.

Direkt im Anschluss zum Vitality Spa findet man dann übrigens auch den Fitness-Bereich, der aber – offensichtlich den Wünschen des Publikums angepasst – sehr versteckt liegt (und natürlich ohne Meerblick) und auch größenmäßig eher überschaubar ist. Von hier gibt es dann übrigens noch den Zugang zum auf Deck 5 gelegenen Jogging-Parcours (bestehend aus zwei Bahnen, eine für Jogger und eine für Walker). Dieser ist übrigens auch über die beiden Haupttreppenhäuser zu erreichen – und das ist dann, vom Pooldeck abgesehen, auch die einzige Chance, aus dem Schiffsinneren heraus in Meeresnähe zu kommen. Allerdings gibt es hier keine Möglichkeit, sich mit einem Stuhl einfach mal hinzusetzen – zum einen gibt es der Platz neben den Laufbahnen nicht her, zum anderen hängen auch überall die Rettungsboote davor (die hier einsteigebereit direkt von den Musterstationen erreicht werden können), so dass der Blick aufs Wasser sowieso eher eingeschränkt ist.

Wir setzen unseren Rundgang jetzt auf Deck 8 fort und kommen in einen Bereich, der auf den Ozeanen wohl einzigartig sein dürfte: dem Central Park. Und der heißt nicht nur so, der ist auch einer … mit über 12.000 echten Pflanzen und rund 60 Bäumen versehen, von vier Landschaftsgärtnern gepflegt, befindet sich hier die „grüne Lunge“. Nach oben offen und – analog zum Boardwalk – rechts und links mit Balkonkabinen gesäumt (u.a. auch mit meiner) kann man hier einen Spaziergang an der frischen Luft machen – und für den Fall, dass es mal regnet, stehen am Eingang und in den Restaurants Regenschirme zur Verfügung.

Außer der Rising Tide Bar, die hier – neben der Royal Promenade – ja ihren zweiten „Haltepunkt“ hat, finden wir hauptsächlich Restaurants: das „Chops Grille“ (ein traditionelles Steakhaus, das gegen eine Cover Charge von $30 besucht werden kann), „Giovanni’s Table“ (ein italienisches Spezialitätenrestaurant mit einer Cover Charge von $20 für das Abendessen), das „Park Café“ (mein Lieblingsort für das Frühstück und ein halbwegs leichtes Mittagessen) sowie das „Vintages“ (eine zuzahlungspflichtige Weinbar mit Tapas). Nicht fehlen darf in dieser Aufzählung das Spezialitätenrestaurant „150 Central Park“, das exklusivste Restaurant an Bord, wobei die Preise à la carte berechnet werden – vergleichbar mit dem Rossini auf den Schiffen der AIDA-Flotte. Und genau wie dort auch, steht und fällt die Qualität natürlich mit dem jeweiligen Küchenchef.

Eingefügt finden wir zwischen den Restaurants eine Art italienische Piazza, die zum Verweilen beim Flanieren einlädt, sowie mit dem „Coach“ ein Outlet der (wohl bei Damen) für Taschen und Lederwaren bekannten Marke. Hinzu kommt eine kleine Kunstgalerie sowie ein (weiteres) Fotostudio.

Von hier aus führt uns unser Weg nun fünf Decks nach oben auf Deck 14 (Deck 13 gibt es auch hier nicht) in die „Youth Zone“ – dem Kids- und Teensbereich auf dem Schiff. Von der Art her wohl mit dem Kids-Club vergleichbar, aber viel größer und mit wesentlich umfangreicherem Angebot. Zum einen gibt es hier neben verschiedenen Spielzimmern (da hat Fisher-Price offensichtlich ein bisschen Unterstützung geleistet) ein eigenes Kindertheater, die Kids Arcade mit Videospielen, Tischfußball u.ä. sowie auf Deck 15 mit dem Living Room einen eigenen Raum für Teens zum Chillen. Abgerundet wird das Ganze durch eine eigene Disco mit alkoholfreien Cocktails, einem DJ-Mischpult (und passenden Workshops) und vielen anderen offenen Angeboten. Den eigenen Kids-/Teens-Poolbereich findet man dann in der Pool & Sports Zone.

Ergänzt wird das Angebot u.a. durch eine spezielle Familienessenszeit im Hauptspeisesaal – „My Family Dining“. Während die Eltern die Vorspeise zu sich nehmen, bekommen die Kinder „kindgerechte“ Speisen serviert und werden dann nach 40 Minuten von den Betreuern abgeholt, so dass die Eltern sich in Ruhe den weiteren Gängen widmen können. Sicherlich eine gute Idee, um ein gemeinsames Familien-Abendessen zu ermöglichen ohne die Kinder jedoch mit einem stundenlangen Menü zu quälen.

Der Größe des Schiffes ist es übrigens geschuldet, dass alle Kinder, die im „Adventure Ocean“ der Betreuung übergeben werden, mit einem Sender-Armband ausgestattet werden, so dass sie von den Mitarbeitern jederzeit auf dem Schiff gefunden werden können. Dies kann auf Wunsch auch außerhalb der Betreuungszeiten durch die Eltern genutzt werden (was wohl auch einige tun …)

Jetzt fehlt also noch ein Bereich – das Pooldeck. Dieses wird hier gleich mal als „Pool & Sports Zone“ bezeichnet – und das trifft es auch eher. Denn der Größe des Schiffs angepasst, kann man hier ja kaum von einem „Deck“ reden sondern in der Tat von einem Bereich, der sich über die beiden oberen Decks erstreckt, vier Pools, mehrere große Whirlpools, den Surfsimulator „Flowrider“, den Minigolfplatz, den Sportplatz mit Fußballtoren und Basketballkörben, den Tischtennisbereich mit sechs Platten und die „Zip-Line“ (ein Drahtseil quer über den Boardwalk, an dem man an einer Rolle hängend Nervenkitzel pur erleben kann) umfasst. Um das Angebot herum drapieren sich unzählige Liegestühle, mehrere Bars sowie vier weitere Restaurants.

Zum einen finden wir hier das Buffetrestaurant „Windjammer Marketplace“, das zu allen Mahlzeiten an Bord geöffnete Selbstbedienungsrestaurant (analog dem Marktrestaurant auf den AIDA-Schiffen). Hier findet, auch an formellen Abenden, das Abendessen immer „casual“ statt – ist also einer der möglichen „Fluchtmöglichkeiten“ für „Anzugverweigerer“.

Im „Solarium“, dem abgetrennten Bereich für mindestens 16-Jährige, befindet sich – neben einem weiteren Pool und einem Whirlpool – das „Solarium Bistro“, in dem es neben einem „gesunden“ Frühstück und kostenlosen Snacks zum Mittagessen (ähnlich gesund) gegen eine Zuzahlung von $20 ein Abendessen in romantischem Ambiente (und hier sogar mit Meerblick!) gibt.

Neben dem Windjammer Marketplace finden wird ein weiteres Spezialitätenrestaurant, das „Izumi“, ein asiatisches Restaurant mit Sushi-Bar. Neben einer Cover Charge von $5 (was die enthält weiß man allerdings nicht so genau) fallen hier à-la-carte-Preise an. Ich werde das wohl heute Abend mal ausprobieren – heute ist nämlich der zweite formelle Abend der Reise und da ist die Restaurant-Auswahl dann ja sowieso eingeschränkt (mit Chino und Poloshirt sollte es hier aber gehen …)

Das letzte Restaurant in der Pool & Sports Zone ist dann das „Wipe Out Café“; hier gibt es Burger, Tacos, Wraps im „Selbstbau“ sowie eine weitere Softeismaschine – vermutlich liegt es nicht umsonst direkt neben dem Jugendbereich … 😉

Abgerundet wird das Deck durch die beiden Handtuchstationen, bei denen man sich bis zu zwei Poolhandtücher holen kann (bei Nichtrückgabe werden dann jeweils $25 berechnet) sowie zwei Shops, in denen es zum einen alles gibt, was mit Tauchen zu hat und zum anderen alles mögliche, was man im Schwimmbad und am Strand so braucht (Badekleidung, Badeschuhe, Sonnenmilch usw.).

Tja, und damit sind wir fast am Ende des Rundgangs über dieses riesige Schiff angekommen – fast deshalb, weil es natürlich noch so einige Kleinigkeiten gibt, die bislang noch nirgendwo so richtig gepasst haben … da wäre beispielsweise auf Deck 17 die Kapelle oder auf Deck 2 das Hospital mit vier Ärzten und drei 2-Bett-Zimmern (und sechs Leichenkühlfächern) sowie der Hubschrauberlandeplatz am Schiffsbug. Oder auch die Bereiche für die Crown&Anchor-Mitglieder (also die „Vielfahrer) wie die Viking Crown Lounge (Deck 17), die Concierge Lounge (Deck 11) oder den Diamond Club (Deck 6). Drei Räume mit Internetstationen (Decks 7, 9 und 14) stehen dabei ebenso zur Verfügung wie ein Kartenspielraum (Deck 14) und eine umfangreiche Bibliothek (Deck 11), in der ich sogar ein deutsches Buch finden konnte.

Zum Abschluss bleiben dann noch die kleinen Tipps, die ich während meines Rundgangs so sammeln konnte …

Auf Deck 14 gibt es unterhalb des Solariums einen sehr großen Freibereich. Dieser ist weder in den Deckplänen eingezeichnet noch ausgeschildert (liegt hinter dem Kidsbereich) und kann nur über den Kabinengang auf Backbordseite erreicht werden. Hier befindet man sich dann praktisch über der Brücke und hat damit einen tollen Blick nach vorn und auch rechts und links am Schiff entlang). Ähnliches findet sich im hinteren Bereich auf Deck 11 und 12. Auf beiden Seiten über die Kabinengänge zu erreichen (und ebenfalls nicht ausgeschildert) befinden sich hier mit Stühlen und Sonnenliegen ausgestattete Freiflächen, von denen man einen tollen Blick auf das Aqua Theater hat (und damit auch ohne Reservierung eine Show ansehen kann) – außerdem kann man hier herrlich ruhig einfach nur den Meerblick genießen und/oder ein Sonnenbad nehmen).

Und auch ansonsten kann ich künftigen Reisenden nur empfehlen, mit offenen Augen über das Schiff zu gehen – an jeder Ecke gibt es kleine Details zu entdecken, die einen genauen Blick lohnen; seien es die kunstvoll verzierten Lampen im Central Park, die überall aufgestellten „Ferngläser“ oder ein aus einem Kanal schauenden Alligator.

Und da Spazierengehen hungrig macht, ist jetzt erstmal Lunch angesagt – ich gehe hierzu wieder in das Park Café, lasse mir einen Salat zusammenstellen und ein „3-Cheese-Panini“ überbacken und schließe mit einem Fruit Cup, einem Obstsalat im Becher, ab.

Anschließend setze ich mich in dem gerade erst entdeckten Freibereich auf Deck 12 in die Sonne, stelle aus den Fotos eine kleine Collage zusammen und schaue dabei der Splish-Splash-Show im Aqua-Theater sowie dem anschließenden Bauchplatscherwettbewerb zu.

Gegen Abend schwimme ich dann noch ein paar Bahnen im Sportspool (den haben die „Poolsteher“ inzwischen verlassen – allerdings ist das Wasser jetzt recht trüb – vermutlich brauche ich heute keine Sonnenmilch mehr …) und entspanne danach noch ein bisschen im Whirlpool vor dem Solarium, der über die Bordwand hinausgeht und damit einen freien Blick aus rund 40 Metern Höhe erlaubt – das hat schon was …

Zum Abendessen teste ich heute Abend wie geplant dann mal den Asiaten – und werde nicht enttäuscht. Für etwa $30 inkl. der Cover Charge esse ich im „Izumi“ ein Thunfisch Wasabi Carpaccio als Vorspeise, eine Miso-Suppe, ein DX Sushi Combo (acht Sashimi, eine Maki-Rolle) sowie eine gemischte Dessertvariation. Sehr lecker und geschmacklich vollumfänglich mit der Sushi-Bar auf AIDA vergleichbar.

Den Abend beschließe ich dann auf der Eisbahn im Studio B … also eher neben der Bahn – bei der Show „Frozen in Ice“, einer etwa einstündigen Performance analog Holiday on Ice. Sehr gelungen … die Shows überzeugen hier in der Tat.

So, und da morgen ein zehnstündiger Ausflug in Mexiko stattfindet, packe ich jetzt noch meinen Rucksack und versuche dann ein paar Stunden Schlaf zu finden – das wird morgen anstrengend genug …

Weiter mit Tag 7: Cozumel (Mexiko)