Trotz der kurzen Nacht weckt mich die Sonne gegen 8.00 Uhr – und irgendwie bin ich tatsächlich wach … also kann ich genauso gut auch aufstehen und frühstücken. Offensichtlich bin ich der erste im Rossini – aber gut, wir haben ja schließlich auch Feiertag.

Ich frühstücke also in aller Ruhe, trinke meine Latte, lese die Zeitung und bereite mich auf einen Tag in der Sonne vor. Die 25-Grad-Marke ist längst überschritten, am Himmel sind keine Wolken in Sicht – das scheint ein ruhiger Tag an Bord zu werden.


Ich stelle also meine Decktasche zusammen, bereite meine Liege vor, nehme die Sonnenmilch, … Hm, wo ist die denn? Vorgestern war sie doch noch da? Sollte ich die auf dem Sonnendeck vergessen haben? Klar … ich hatte sie unter die Liege in den Schatten gelegt – und wenn die Liege dort noch stünde, wäre sie vielleicht auch noch da. Mist.

Und jetzt? Nicht verzagen, Rezeption fragen. aber natürlich hat sie dort niemand abgegeben – klar, war ja auch noch fast voll. 🙁 Das Problem: so lange wir im Hafen liegen (also bis heute Abend um 22.00 Uhr), hat der Bordshop aus zollrechtlichen Gründen geschlossen. Und an Land ist auch in Uruguay der 1. Januar – also hat auch hier alles zu.

Super – das wars dann wohl mit dem Tag in der Sonne … Ohne Sonnenschutz ist es mir dann doch noch zu gefährlich (obwohl ein gewisser Bräunungsgrad schon da ist), zumal die Sonne hier brutal heiß vom Himmel brennt. Doch dann naht die Rettung … eine Rezeptionistin hat in einem Schrank noch etwas Sonnenmilch („Unsere eiserne Reserve für Notfälle“) gefunden und überlässt mir diese … she made my day! Vielen Dank noch mal dafür. Und wenn ich dann heute Nacht neue gekauft habe, geht der Rest als neue „eiserne Reserve“ am Ende der Fahrt zurück an die Rezeption – das bin ich meinen „Nachfolgern“ schuldig…

Ausgestattet mit einem Rest Sonnenmilch mit LSF 8 geht es daher zurück an Deck. Und da vier 4×8 ja auch 32 gibt, creme ich mich halt öfter ein und hoffe, dass Sonnenmilch auch rechnen kann … ansonsten wird’s heute Abend schmerzhaft …

Der Tag ist dann ebenfalls wieder relativ unspektakulär (aber dennoch ein genialer Urlaubstag) – ich liege in der Sonne, lese ein bisschen und hole den Schlaf der vergangenen Nacht nach. Bis gegen halb drei … dann werde ich freundlich mit einem Schubser mit dem Tischtennisschläger von Dennis daran erinnert, dass er mich doch noch beim Tischtennis schlagen wollte: „Und – bist Du bereit zu verlieren?“

Nein, bin ich nicht … aber ich stehe trotzdem auf – schließlich bin ich bereit zu gewinnen … er wollte es ja nicht anders … 🙂

Eine gute halbe Sunde später ist dann alles klar … ist halt doch nicht mein Tag 🙁 Die Schläger sind nicht gut, der Ball hat eine Macke und die Platte ist eh zu kurz … oder vielleicht ist Dennis auch einfach besser gewesen … 😉

Zumindest hat das mit dem Verlieren dann doch gestimmt … aber eine Revanche wird’s sicher noch geben – dann aber …

Ich mache also weiter mit dem, was ich gut kann … mich in die Sonne legen und nichts tun – das klappt hier hervorragend. Ich nehme dann noch einen Saunagang mit bevor ich ab 19.30 Uhr in der Lambada-Bar aufs Bingo warte.

Leider ist auch da heute nicht mein Tag gewesen – die Zahlen verteilen sich absolut gleichmäßig auf alle drei Scheine, so dass zum Schluss 3×2 Zahlen fehlen – das hätte auch besser passen können. Zumal zwei Mal Leute mit einem falschen Bingo aufgesprungen sind (OK, 25 Zahlen anzukreuzen und dann zu sehen, dass doch noch eine fehlt, ist ja auch nicht sooo trivial) …

Aber wie auch immer … dann gewinne ich halt nachher bei der Neujahrstombola die Kreuzfahrt – das ist dann ja auch ganz nett.

Vorher muss allerdings auch mal wieder was für den Magen getan werden – außer dem Frühstück gab’s dieses Jahr bisher ja noch nichts … ich gehe also ins Calypso (Motto: „Bella Italia“) und nehme einen Teller mit Rindersteaks und Salat ins Freie. Hier treffe ich dann auf Birga und Arndt, die mir von ihrem Fahrradausflug berichten. Und der ist wohl richtig gut gewesen – zumindest hat man neben den obligatorischen Sehenswürdigkeiten, die man bei der Panoramafahrt im Bus auch sieht, noch einige andere Flecken und Parks gesehen, die halt nur mit dem Rad zu erreichen, aber durchaus sehenswert, sind. Vielleicht mache ich das dann doch auch mal wieder …

Jetzt geht es aber erst einmal aufs Pooldeck. Parallel zum Auslaufen um 22.00 Uhr gibt’s heute nämlich das AIDA-Feuerwerk, das ja gestern ausfallen musste … und da hat sich AIDA durchaus wieder Mühe gegeben – wir sehen ein tolles Feuerwerk im Hafen von Montevideo bevor wir uns den Rio de la Plata entlang weiter auf den Weg nach Punta del Este machen.

So, jetzt noch schnell die Reise gewinnen, dann noch die 3 km auf dem Rundparcours absolvieren und dann ins Bett … so ist der Plan.

Und während die Punkte 2 und 3 auch insoweit klappen, hat bei der Verlosung mein Los sich irgendwie gewehrt gezogen zu werden – zumindest sind die Preise alle an mir vorbei gegangen. Naja, es ist ja für einen guten Zweck und die SOS-Kinderdörfer werden sich über die mehr als 5.000 € allein von der Cara sicherlich sehr freuen …