Wie immer wache ich auch heute pünktlich zum Sonnenaufgang auf … und der lohnt sich heute tatsächlich. In allen Farben von gelb über orange bis rot leuchtet der Himmel über dem Horizont. Absolut kitschig – aber schön …

Und da nahen auch schon die Bahamas – 700 Inseln gehören dazu, wovon allerdings nur 30 tatsächlich bewohnt sind. Türkisfarbenes, klares Wasser lässt Karibikfeeling aufkommen – und 28°C gegen 8.00 Uhr passen ja auch dazu. Im übrigen ist das Wasser noch ein Grad wärmer – aber das wird erst nachher wichtig …


Zunächst geht es aber erst mal ins Buffalo zum Frühstück, zumal bis zu meinem Ausflug um 10.30 Uhr ja noch etwas Zeit bleibt. Ein paar Eier und ein kleines Steak später ist es dann soweit – wir treffen uns im Theatrium zu NAS06 (Schnorcheln), gehen wenige Minuten zu Fuß zum Bootsanleger und fahren dann etwa eine halbe Stunde mit einem Ausflugsboot zu einem Riff.

Unterwegs bietet sich dabei ein toller Blick auf das Atlantis – das Luxushotel, das man in Dubai nachgebaut hat. Hier wirkt es aber noch imposanter also dort – und auch preislich ist es auf einem vergleichbaren Niveau: die Suite in der die beiden Gebäude verbindenden Brücke schlägt mit rund 25.000 Dollar zu Buche – pro Nacht wohlgemerkt. Ach ja, die ist durchaus gefragt – so drei Jahre sollte man schon im Voraus buchen … muss ich wohl mal mit meinem Reisebüro sprechen … 😉

Doch zurück zum Ausflug – unterwegs erhalten wir von der Crew unsere Schnorchelausrüstung: eine aufblasbare Weste, Flossen sowie die Taucherbrille mit Schnorchel. Und bei gut 100 Passagieren dauert das auch einen Moment. Kurz vor dem Ziel erhalten wir dann noch eine kurze Schnorcheleinweisung und dann geht es auch schon los …

Das Wasser ist angenehm warm – richtig genial wäre es jetzt noch, wenn es sich um Süßwasser handeln würde … bei meinem ersten Schnorchelgang sitzt die Brille nämlich nicht absolut dicht – mit dem Ergebnis, dass ich gleich mal einen Schwung Salzwasser durch die Nase einatme … lecker! Das brauche ich auch nicht mehr …

Also zurück zum Boot, Maske und Schnorchel auswaschen, den Salzgeschmack mit etwas Wasser beseitigen und noch mal rein … und jetzt wird’s richtig gut: vom Boot aus erkunden wir das Riff und beobachten Massen an Fischen, die um uns herum schwimmen. Es ist schon erstaunlich – kaum schaut man sich im glasklaren, türkisfarbenen Wasser um, sieht man sich umgeben von Fischen – gelben, gestreiften, blau-schwarzen, großen, kleinen, … einfach nur Wahnsinn.

Ich mache das eine oder andere Foto unter Wasser – wobei das gar nicht so einfach ist, da die Fische doch irgendwie immer in Bewegung sind. Insbesondere dann, wenn wieder mal etwas Futter von der Besatzung unseres Bootes ins Wasser geworfen wird, ist hier richtig Stimmung.

Die 60 Minuten sind viel zu schnell um … hier könnte ich es noch stundenlang aushalten (OK, irgendwann wird auch das Schwimmen anstrengend, da man durch die Wellen ja doch immer wieder weggetrieben wird und zurück schwimmen muss …).

Leider bewölkt es mehr und mehr, so dass für den Nachmittag vielleicht doch mit etwas Regen gerechnet werden muss – naja, warten wir’s mal ab. 30 Minuten später sind wir erstmal zurück in Nassau, wo es mich erst einmal ins nahe gelegene Hard Rock Café zieht. Die Idee, ein T-Shirt zu kaufen, verwerfe ich aber ganz schnell – es gibt keine mehr, die Regale sind leer. Offensichtlich sind der parallele Einlauf der AIDAluna und der Disney Dream dann doch zuviel gewesen … 😉

Naja, dann geht’s also erst mal zurück zum Schiff. Ich schaffe es aber gerade nur bis zum Terminalgebäude – dann geht es los: ein tropischer Regenguss geht herunter. Wow, so etwas habe ich lange nicht mehr erlebt: man sieht kaum die Hand vor Augen. Also heißt es erst einmal warten. Glücklicherweise verkehrt ein kleiner Shuttlebus zwischen Gebäude und Schiffen, so dass ich dann doch einigermaßen trocken auf der Luna ankomme – im Gegensatz zu vielen anderen Gästen, die auf ihrem Rückweg in Nassau vom Regen überrascht wurden … ein „Wet-Shirt-Contest“ ist nichts dagegen 😉

Das ganze hat aber auch einen Vorteil – die Mücken, die das Dengue-Fieber übertragen, trauen sich bei dem Wetter sicher auch nicht vor die Tür … von daher ist für den Nachmittag dann auch kein besonderer Mückenschutz mehr notwendig. Ansonsten lautet die Empfehlung von AIDA nämlich, langärmelige Oberbekleidung und lange Hosen zu tragen und den Rest des Körpers (wobei da ja nicht mehr so viel bleibt) mit einer speziellen Insektenlotion zu schützen (die gibt es zwar auch an der Rezeption zu kaufen – für diejenigen, die demnächst auf die Bermudas fahren aber schon mal hier: das Insektenmittel sollte einen der folgenden Inhaltsstoffe haben: DEET, Picaridin (KBR3023), Lemon-Eukalyptus-ÖL/PMD oder IR3535). Ich selbst nutze seit Jahren ein DEET-Spray und bin bislang gut damit gefahren …

Doch zurück zum Geschehen an Bord: Ich mache zunächst einen kurzen Abstecher in die Pizzeria Mare, esse zwei Stückchen Pizza und entschließe mich dann zunächst mal zu einem kurzen Saunaaufenthalt, bis das Wetter wieder besser wird.

Wird es aber nicht 🙁 Also verlängere ich meinen Aufenthalt bis zum 5-nach-5-Aufguss, treffe dabei auf Jannik, der auch leicht durchnässt zurückgekommen ist und erfahre, dass die Nachmittagsausflüge alle abgesagt wurden und einige andere abgebrochen wurden – da haben wir mit unserem Ausflug also genau richtig gelegen und echt Glück gehabt …

Nach den Erfahrungen der gestrigen beiden Tage entschließen wir uns heute, mal um 18.00 Uhr Essen zu gehen – und siehe da: antizyklisches Verhalten bewährt sich immer wieder. Das Marktrestaurant ist nur schwach besucht, die Buffets entsprechend gut zu erreichen und das Essen lecker wie immer. Das behalten wir jetzt wohl bei.

Dabei ist übrigens feststellbar, dass heute eher schlechtes Wetter war und wir schon seit mehr als einer Woche unterwegs sind: einige der um uns herum sitzenden Ehepaare tauschen nicht nur freundliche Worte mit einander aus … etwas, was man immer wieder nach einiger Zeit an Bord beobachten kann – das ist wohl so ähnlich wie an Weihnachten, wenn man sich auch mehrere Tage mal ununterbrochen am Stück sieht …

Nach dem Essen wollen wir noch kurz die Fotos des heutigen Tages am Netbook anschauen – dummerweise hat der nur noch einen SD-Leser und wir haben xD-Karten (auch so eine Erfindung, die keiner gebraucht hätte). Mangels eines passenden USB-Kabels (warum auch sollte man hier einen Standardstecker verwenden) schauen wir mal im Fotoshop vorbei – vielleicht kann man uns die Fotos ja auf einen USB-Stick kopieren.

Nun, kann man leider nicht, da fremde Speicherkarten nicht in die schiffseigenen PCs dürfen. Hm, doof. Aber dann naht Rettung in Form eines netten Kollegen – er leiht uns einen Speicherkartenleser, mit dem wir die xD-Karten am Netbook lesen und auf das Netbook kopieren können – na also, geht doch. Vielen Dank an dieser Stelle dafür!

Jetzt sitzen wir daher in der Beachbar, betrachten die Fotoausbeute der letzten Tage, lauschen der Musik der „Latin-Poolparty“ und spielen „Locate-It“ am iPad (das ist so ähnlich wie „Wo liegt was“ bei Schlag-den-Raab) – und das ist schon interessant, wie man sich dann doch manchmal täuscht, wo was liegt … 😉

Nun, und das war’s dann auch für heute … jetzt liegen erst mal zwei Seetage vor uns, bis wir dann am Donnerstag auf den Bermudas festmachen – und die führen durchs Bermudadreick. Sollte also der Bericht hier enden, dann ging da was schief …