Da ich nachts ja immer die Balkontür offen habe, bin ich auch schnell mittendrin, statt nur dabei: die See ist tatsächlich etwas unruhiger geworden. Obwohl ich ja eine Kabine in optimaler Lage (ziemlich genau in Schiffsmitte) habe, merkt man endlich mal wieder, dass wir auf einem Schiff unterwegs sind und nicht in der S-Klasse auf der Autobahn. Ich mache die Tür also deutlicher weiter zu (der Balkon ist schon ziemlich nass) und widme mich wieder dem Bett.
Pünktlich zum Frühstück wache ich am nächsten Morgen auf – das Meer ist immer noch unruhig (ein Blick ins iTV zeigt Windstärken von knapp über 100 km/h an) … aber Hunger habe ich ja trotzdem. Also gehe ich schnell durchs Bad bevor ich im Buffalo zum Frühstück gehe. Hier ist es noch relativ leer – aber das kann natürlich auch mit der frühen Uhrzeit zusammenhängen. Ich esse meine Spiegeleier, mein Steak und meine Brötchen, bekomme von einem Mitreisenden noch die neueste Ausgabe von „an Bord“, von der ich erstaunlicherweise noch nie gehört habe und gehe dann über meine Kabine in den Saunabereich. Heute ist Entspannung angesagt – und auf Deck ist es dazu dann doch etwas frisch …
Im Treppenhaus sehe ich inzwischen diese netten Tüten hängen („Sickness Bag“) – die Wellenbewegungen scheinen also noch ein bisschen anzudauern. Na – dann gibt es halt einen etwas längeren Saunaaufenthalt. Kurz vor Mittag kommt dann Jannik noch dazu, so dass wir erst einmal zwei Saunagänge einlegen und dann zum Mittagessen kurz in die Pizzeria verschwinden. Da hat’s da zwar heute Salamipizza – aber die ist leider nicht wirklich „hot“ … vielleicht müssen wir doch mal mit dem Restaurantchef sprechen, dass der die scharfe Salami noch mal aus dem Kühlraum holen lässt …
Nach dem Mittag nehmen wir noch einen Espresso an der Wellnessbar bevor wir da weitermachen wo wir morgens aufgehört haben: in der Sauna. So richtig ist da übrigens nicht feststellbar, dass Passagiere ausgefallen sind – wetterentsprechend ist es dort ziemlich voll. Und auch die Wellnessoase hat wohl intensiven Zulauf: wie man so hört, ist sie jetzt schon für alle Seetage ausgebucht.
Wir verbringen also auch die restlichen Stunden des Nachmittags abwechselnd bei den Saunaaufgüssen und im Whirlpool auf dem FKK-Deck – und stellen fest, dass die (wenigen) anderen Passagiere auf dem Pooldeck mit Anoraks und Decken ausgestattet sind … vielleicht sollten die auch mal in den Whirlpool gehen – der ist nämlich schön temperiert 🙂
Nach den Standardaufgüssen um 4-nach-4 und 5-nach-5 erleben wir jetzt um 6-nach-6 allerdings eine Überraschung. Der Spa-Chef hat zum Aufguss den Bar-Chef mitgebracht – und der wiederum hat Grappa dabei. Und dieser Grappa landet bei der dritten Runde dann auf dem Ofen – eine Explosion für die Nase. Sehr, sehr lecker – das muss ich zu Hause auch mal ausprobieren …
Tja, und so schnell geht ein Seetag rum … schon ist es wieder Zeit fürs Abendprogramm. Und das beginnt heute im Theatrium mit „Super-Bingo“ – eine separate Runde Bingo im großen Kreis (allerdings ohne die AIDA-Besonderheiten des Aktiv-Bingo). Heute geht es allerdings um 450 € – da kann man auch mal 10 € Einsatz für sechs Scheine investieren. Leider fehlen am Schluss noch drei Zahlen – schade.
Interessant ist dabei aber die Familie vor mir – entweder leidet man kollektiv an Seekrankheit oder versucht dieser kollektiv vorzubeugen: jeder hat hinter dem rechten Ohr eines dieser Anti-Seekrankheits-Pflaster kleben … sieht schon witzig aus 🙂
Wie man so hört, scheint das Thema aber doch einige betroffen zu haben – sowohl im Sportbereich als auch in der Wellnessoase und in einer Sauna mussten wohl Sonderreinigungen nach unplanmäßigem Nahrungsauswurf vorgenommen werden. So wirklich verstehen kann ich das aber eigentlich nicht … Seekrankheit kommt ja nicht schlagartig – ich merke doch, dass es mir schlecht geht/wird … muss man da unbedingt an die Kraftmaschine oder in die Sauna gehen …?
Und auch im Hospital hat man heute morgen wohl mit längeren Wartezeiten rechnen müssen … zum Glück macht mir das (momentan) nichts aus – hoffentlich bleibt das auch so …
Anschließend treffe ich im Marktrestaurant auf die anderen – heute ist eine Muschelrahmsuppe, gefolgt von Roastbeef, Spare Rips, Zwiebelringen und Garnelen sowie etwas Käse zum Schließen des Magens angesagt.
Wir gehen anschließend noch gemeinsam an die Beachbar, wo wir mit vier neuen Bekannten noch ein bisschen über AIDA und den morgigen Tag reden bevor es dann – nach einem Abstecher im Theatrium (hier sind heute Emmi & Herr Willnowski die Gastkünstler des Abends) – ins Bett geht.