Neuer Tag, neues Wetter? Nein, der Tag beginnt so wie der gestrige geendet hat … bei leichter Bewölkung (zum Glück!) verlassen wir um 9.00 Uhr das Schiff zu unserem Ausflug – und sehen auf dem Thermometer schon wieder die Nadel jenseits der 30er-Marke.

Heute heißt es die „Die Highlights von Buenos Aires (BUE01)“ – eine rund vierstündige Busfahrt durch Buenos Aires mit Stopps und Aufenthalten an allen wesentlichen Sehenswürdigkeiten. Das gibt immerhin mal einen ersten Überblick über die Stadt …


Über allem in Buenos Aires „schwebt“ dabei Maria Eva Duarte de Peron, genannt „Evita“, die zweite Frau des argentinischen Präsidenten Peron, die als „Engel der Armen“ zur Volksheldin geworden war, bevor sie 1952 im Alter von nur 33 Jahren starb.

Und da verwundert es nicht, wenn die erste Station unserer Rundfahrt der Friedhof „La Recoleta“ ist, auf der sie ihre letzte Ruhe gefunden hat. La Recoleta gilt weltweit übrigens als einer der schönsten Friedhöfe – und das ist er sicher auch. Die Grabstätten sind dabei i.d.R. Mausoleen, die sich die reichen Porteños (so nennen sich die Einwohner von Buenos Aires) als letztes Denkmal gesetzt haben. Schon beeindruckend (aber auch unheimlich), wenn man in den schmalen Gängen zwischen den einzelnen Grabstätten, nur verfolgt von wilden Katzen, entlang wandelt.

Aber Evita lebt auch auf dem Plaza de Mayo weiter – hier sprach sie vom Balkon des Präsidentenpalastes Casa Rosada. Und auch die Kathedrale mit ihren zwölf Säulen (die damit eher einen griechischen „Look“ hat) ist hier zu finden.

Weitere Stopps gibt es dann im Stadtviertel La Boca mit der berühmten Gasse El Caminito mit ihren bunten Häusern und der Einkaufsstraße Calle Florida. Und besonders hier fällt dann doch wieder die Nähe zu Europa auf (mal ganz abgesehen davon, dass in Argentinien Spanisch gesprochen wird) – wir könnten uns hier genauso in Madrid oder Lissabon befinden.

Und noch etwas fällt auf: an jeder Ecke steht eine Art Polizist. Man weiß zwar nie so genau, zu welcher Einheit die gehören (da tauchen die unterschiedlichsten Begriffe auf wie Stadtpolizei, Verkehrspolizei, Touristenpolizei, Militärpolizei, ….), aber ein Gefühl von Sicherheit gibt das schon irgendwie. Und beschäftigungspolitisch ist das sicher auch nicht ganz verkehrt … 😉

Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder unser Schiff, so dass der Nachmittag – nach einem kleinen Snack zum Mittag – dann wieder im Zeichen der Sonne steht … zumindest so lange bis es wieder zu heiß wird. Auch heute bleibt das Thermometer erst kurz vor 33°C stehen – nicht schlecht für die Jahreszeit.

Wie ich da so in der Sonne liege und vor mich hindöse wundere ich mich doch immer wieder über die Leute, die in vollster Bekleidung absolut hemmungslos durch den FKK-Bereich laufen – irgendwie scheinen das viele immer noch als Empfehlung zu verstehen, die nicht für jeden gilt. Gleiches gilt für den Saunabereich – die Zugangstüren sind beschriftet mit „Nacktbereich – Zutritt nur für Saunagäste“ – und trotzdem sieht man in schönster Regelmäßigkeit Mitreisende, die sich „nur mal so“ umschauen, die Wasserzapfstationen als für Jedermann nutzbar betrachten, die Ruhezone als Lesebereich im Bikini bevölkern und vieles mehr.

Sorry, da hört mein Verständnis irgendwann mal auf – und ich würde es durchaus angebracht finden, wenn man von Seiten von AIDA (@AIDA-Manager: Jetzt mal bitte genau weiter lesen!) das unterbinden würde … es ist immer unangenehm, wenn man das als Passagier machen muss – meistens führt das zu unschönen Diskussionen … und auf die habe ich im Urlaub eigentlich keine Lust.

Die Nichtbeachtung von Hinweisen (die ja irgendwo meistens doch eine Berechtigung haben) findet man aber sowieso ständig: „Bitte kein Geschirr aus den Restaurants mitnehmen“ – und ständig werden Obstteller und Kaffeebecher auf das Pooldeck getragen; „Aus Sicherheitsgründen bitte keine Gläser mit auf Deck nehmen“ – man sollte mal zählen, wie viele Gläser abends so auf dem Pooldeck angekommen sind; „Bitte nur zwischen 9.00 Uhr und 21.00 Uhr joggen“: was meint Ihr, wie viele Leute morgens um 6.00 Uhr bereits an Deinem Kabinenfenster vorbeitrampeln … Schade eigentlich, dass es da immer wieder Leute gibt, die meinen, ihre egoistische Verhaltensweise zu Lasten der Allgemeinheit wäre im Reisepreis inbegriffen … und da habe ich jetzt noch gar nicht über die „Liegenreservierer“ gesprochen.

Aber sei’s drum … ich bin ja hier im Urlaub. Und deshalb gibt’s jetzt zum Kaffee noch einen Muffin dazu – und dann geht’s zur Erfrischung in den 5-nach-5-Aufguss in die Sauna. Die ist natürlich wieder randvoll – naja, gibt’s halt wieder mal ‘ne Runde „Gruppenkuscheln“ – inzwischen kennt man sich ja … 😉

Der heutige Abend hat es dann noch in sich – drei Highlights warten noch auf mich: das Abendessen im Marktrestaurant („Asien“), die letzte „normale“ Bingorunde und das „Alpenglühn“ auf dem Pooldeck. Solche Abende mag ich …

Im Gegensatz zu meiner letzten Reise ist mir dieses Mal sehr wohl bewusst, dass Japan auch ein Bestandteil von Asien ist – und damit Sushi zum Bestandteil des heutigen Themenabends im Marktrestaurant gehört. Von daher nehme ich mir vor dem Bingo ausreichend Zeit – und beschränke mich beim Abendessen ausschließlich auf die Makirollen und Sashimis. Wenn auch nicht ganz so gut wie an der Sushi-Bar auf den großen Schiffen (ist halt doch nicht ganz frisch gemacht und die Stäbchen fehlen genauso wie der Reiswein), immer noch ein superleckeres Abendessen … und gesund soll es ja auch sein.

Pappsatt erscheine ich beim Bingo – und stehe kurz vor meinem zweiten Sieg. Es fehlt nur noch eine Zahl (wie bei zwei meiner Mitspieler auch) – und genau da fällt heute die falsche. 36 hätte es sein sollen, 39 wurde es … schade: die 181 EUR landen im falschen Portemonnaie – auf der anderen Seite: das „Jackpot-Bingo“ am Neujahrsabend steht ja noch vor der Tür.

Also Kopf hoch – und raus aufs Pooldeck: heute ist Alpenglühn‘ angesagt – der bayerische Abend an Bord verspricht immer viel Stimmung und gute Laune. Doch was ist das … irgendwie verirren sich relativ wenige Mitreisende an den Pool: ich zähle da maximal fünfzig Personen – da stehen ja sonst manchmal mehr am Nagelklotz …

Das ist mir aber bei den Poolpartys schon aufgefallen – irgendwie merkt man doch, dass die Reise außerhalb der Ferien der meisten Bundesländer begonnen hat … das Durchschnittsalter an Bord liegt dann doch deutlich über meinem – und das merkt man dann schon ein bisschen bei den Events, die den Begriff „Party“ im Namen haben …

Daran ändern leider auch die Argentinier nichts, die heute in Buenos Aires zugestiegen sind. AIDA hat die Fahrt – wie eine kurze Internet-Recherche ergab – auch in kleinen Teilen in Brasilien und Argentinien angeboten (frei nach dem Motto: „Über Silvester für drei Tage aufs Schiff“) und das eine oder andere neue (argentinische) Gesicht ist heute auch an Bord zu sehen … aber für die Rettung des „Alpenglühn’s“ hat es dann doch nicht gereicht – aber vielleicht klappt‘s dann ja bei der Silvester-Poolparty.