Der heutige Tag sollte einer der Highlights der Reise werden – wir verbringen den letzten Tag unserer Reise overnight in Dubai, so dass genügend Zeit bleibt, diese faszinierende Stadt ausgiebig kennen zu lernen.

Zunächst jedoch geht es morgens um 8.00 Uhr mit Jakob noch ein letztes Mal zum Wachwerden in die Sauna, bevor wir uns dann gemeinsam zum Frühstück im Weite-Welt-Restaurant treffen. Luzia und Jakob schließen sich uns heute an, so dass wir gleich nach Freigabe des Schiffes zu Acht losziehen, um mit einem der kostenlosen AIDA-Shuttlebusse zur Wafi-Mall zu fahren.


Hier haben wir eine knappe Stunde Zeit, uns ein bisschen umzusehen, einen „Dubai-Teller“ zu kaufen und dunkle „Schuachbandl“ zu besorgen. So einfach ist das aber gar nicht … in der Mall reihen sich nur Luxus-Geschäfte aneinander, so dass so profane Dinge wie Souvenirs oder Schnürsenkel nicht mal im Vorbeigehen gefunden werden – letztendlich klappt es aber doch noch.

Weiter geht es nun mit zwei Taxen zum Burj Al Arab, einem von zwei 7-Sterne-Hotels der Welt. Wir haben im Vorfeld für uns dort einen „Business-Lunch“ im Restaurant „Al Muhara“ im 27. Stockwerk reserviert, um die Aussicht sowohl auf „The Palm“ und „The World“ zu genießen als auch die Skyline von Dubai vors Objektiv zu bekommen. Hierbei haben die ausführlichen Erlebnisberichte auf AIDA-Fans im Vorfeld gut weitergeholfen, die von der Buchung eines AIDA-Ausflugs abgeraten haben (deutlich teurer als bei individueller Reservierung und keine Garantie, in das Restaurant bzw. die Bar auf der 27. Etage zu kommen). Wir haben daher ebenfalls die Reservierung per E-Mail im Vorfeld vorgenommen und konnten somit mit unseren Taxen direkt bis vor das Hotel fahren (für alle anderen ohne Reservierung ist am „Welcome Center“ am außenliegenden Eingangstor Schluss).

Da wir für Luzia und Jakob natürlich keine Reservierung hatten (und man auch nicht auf meine E-Mail geantwortet hat), haben wir auf gut Glück versucht, mit unserer vergrößerten Gruppe ins Hotel zu gelangen und dort nach Möglichkeit auch noch zwei zusätzliche Essen zu erhalten. Wir fahren also am Eingangstor vor, nennen unsere Reservierungsnummer und werden problemlos vorgelassen. Auch die Insassen des zweiten Taxis kommen problemlos auf das Gelände – die erste Hürde ist genommen. Wir werden zum Haupteingang chauffiert, die Türen werden geöffnet und wir stehen direkt vor dem Burj Al Arab. Beeindruckend!

Wie immer bei der Benutzung von Taxen stellt sich allerdings auch hier wieder die Frage nach dem Fahrpreis. Wie alle Taxen in Dubai ist auch unser Taxi mit einem Taxameter ausgestattet, so dass es über den Fahrpreis von 39 AED keine Diskussion gibt. Problematisch wird allerdings die Bezahlung mit einem 500 AED-Schein (hat mir ein Geldautomat so gegeben), den der Fahrer nicht wechseln kann oder will. Ersatzweise würde er natürlich auch Dollar nehmen – und 50 USD wären da ein passender Gegenwert. Gut, dass es da für das iPhone ein App gibt 😉 Kurz nachgerechnet stelle ich fest, dass rund 11 USD dem wahren Gegenwert deutlich näher kommen. Mein Angebot (inkl. Trinkgeld) von 12 USD wird daher vom Taxifahrer auch problemlos akzeptiert … hier überfällt Dich zwar niemand (die Kriminalitätsrate liegt in diesem Bereich nur knapp über 0%), dafür versucht aber ständig jemand, Dich übers Ohr zu hauen). Schade eigentlich, aber vielleicht bekommt man das auch noch in den Griff …

Da wir rund eine Stunde zu früh sind, nutzen wir die Gelegenheit für einige Fotos im Umfeld des Burj bevor wir uns in die riesige Eingangshalle begeben. Riesig im Übrigen im Wesentlichen in der Höhe – das Atrium geht über die komplette Höhe des Gebäudes. Direkt vor uns liegt ein Wasserspiel, das uns minutenlang mit seinen unterschiedlichen Fontänen fasziniert, die alle synchron auf einander abgestimmt sind. Ich gebe zu, dass ich so etwas Perfektes noch nie gesehen habe.

Etliche Fotos später setzen wir unseren Weg entlang zweier Aquarien, die neben den Rolltreppen in die Wand eingelassen sind, zu den verglasten Aufzügen am Ende der Eingangshalle fort. Zwischendurch finden wir einen Reservierungsschalter für die Restaurants und versuchen, unsere Reservierung um zwei Personen zu erweitern – und siehe da „no problem, you’re welcome“. So gefällt uns das.

In bester Laune besteigen wir nun den Fahrstuhl, um zu unserem Restaurant zu fahren. Durch die Verglasung gewinnen wir auch gleich einen ersten Eindruck von unserem Ausblick, der uns oben erwartet – das wird richtig gut. Und da das so viel Spaß gemacht hat, wiederholen wir die Fahrt gleich noch mal … und nochmal … und auch noch ein viertes Mal bevor wir uns oben angekommen in Empfang nehmen lassen. Vermutlich meint man dort jetzt, dass Europäer zu blöd sind, mit dem Aufzug zu fahren – aber was soll’s – der Gast ist ja bekanntlich König. Da wir zu den ersten Gästen des Tages gehören, können wir nach kurzer Wartezeit bereits ins Restaurant, so dass wir ausreichend Gelegenheit haben, den Ausblick in alle Richtungen zu genießen (und natürlich zu fotografieren). Das Personal ist sehr freundlich und auch das durch mich versehentlich zerstörte Champagnerglas (das stand aber auch blöd da) führt lediglich zu einer kurzen Putzaktion und einem netten „No problem, Sir“.

Kaum haben wir am Tisch Platz genommen (wobei der Sessel natürlich vom Personal zurück gezogen und heran geschoben wird), wird von den Kellnern die Stoffserviette entfaltet und uns auf den Schoß gelegt – da merkt man dann doch, dass wir nicht beim Italiener um die Ecke sind 😉 Noch interessanter ist übrigens die Reaktion des Personals, wenn man noch einmal aufsteht und die Serviette zwangsweise zurück auf den Tisch legt – wehe, diese ist nicht wieder akkurat zusammengelegt. Dies wird dann umgehend vom Kellner nachgeholt – aber es ist ja auch schön, jemanden den Eindruck vermitteln zu können, er würde eine wichtige Aufgabe haben 😉

Inzwischen füllt sich das Restaurant so langsam und wir stellen fest, dass die „Kleiderordnung“ wohl doch nur als Richtschnur gilt. Wir haben uns alle richtig in Schale geworfen – und es ist sogar das erste Mal, dass ich meine Arbeitskleidung mit in den Urlaub genommen habe. Das war zwar absolut angemessen und passend – der Hinweis „no jeans“ und „shirts with collar“ gilt dennoch wohl eher als grobe Empfehlung, wenn man so manche andere Besucher betrachtet.

Aber eigentlich wollen wir ja hier etwas essen … wir wenden uns daher der Speisekarte zu, die uns bis zu drei Gänge mit jeweils drei Auswahlmöglichkeiten anbietet. Ich entscheide mich für ein Rindercarpaccio als Vorspeise und ein Stück Lende vom Lamm als Hauptgang. Die Portionen sind – erwartungsgemäß – übersichtlich, geschmacklich sind sie aber ein Traum. Die Lende fällt praktisch schon beim Anblick des Messers auseinander – sehr, sehr lecker. Aber auch der vereinzelt gewählte Heilbutt ist wohl ein Geschmackserlebnis. Zum Abschluss erhalten wir noch einige Pralinen als Gruß aus der Küche – und wie es sich gehört teilweise mit Goldstaub verziert. Edel geht die Welt zu Grunde …

Wir sind in jedem Fall sehr zufrieden mit unserem Ausflug ins Burj Al Arab, auch wenn wir zum Abschluss natürlich noch einige tausend Dirham dort lassen müssen. Mit rund 85 € (inkl. Wasser) pro Person sind wir dabei – gelohnt hat es sich aber allemal. Nach gut 2 ½ Stunden machen wir uns mit dem Taxi (genau genommen mit zwei Taxen) auf den Weg zur Mall of the Emirates, um einen Blick auf „Dubai Ski“ zu werfen – die Skihalle mitten in Dubai. Irgendwie ist das schon interessant, auf welche Ideen man hier kommt: draußen hat es im Sommer regelmäßig 50°C und drinnen wird bei Minusgraden Ski gefahren …

Nach diesem kurzen Abstecher setzen wir unsere Fahrt jetzt weiter fort – dieses Mal ist die Dubai Mall das Ziel. Das größte Einkaufszentrum (rund 1 Mio. Quadratmeter Fläche) steht direkt neben dem Burj Khalifa (das mit 828 m höchste Gebäude der Welt) und der „Dubai Fountain“, dem weltgrößten Wasserspiel.

Leider beschränkt sich die Besichtigung des Burj Khalifa (hier übrigens nach wie vor Burj Dubai genannt, obwohl der Turm nach der Übernahme der Finanzierung durch das benachbarte Emirat offiziell umbenannt wurde) auf einen Blick auf die Fassade, da man im Gebäude seit einigen Wochen mit Problemen bei der Stromversorgung kämpft und die Besucherplattform daher aktuell geschlossen ist).

Freuen wir uns daher auf die Wasserspiele, die zwischen Dubai Mall und Burg Khalifa jeden Abend ab 18.00 Uhr ein imposantes Schauspiel abgeben sollen. Leider ist die Vorstellung bereits nach wenigen Minuten (vermutlich aufgrund eines technischen Defektes) beendet und auch die weiteren Vorstellungen um 18.30 Uhr und um 19.00 Uhr finden nicht statt. Schade – aber vielleicht auch ein Grund, um bei Gelegenheit noch einmal nach Dubai zu fahren 😉

Wir schließen den Tag in Dubai daher mit einem Aquarium-Besuch in der Dubai Mall ab – durch einen knapp 50 m langen Unterwassertunnel gehen wir an Haien und riesigen Rochen vorbei – auch hier gilt wie in ganz Dubai: größer, höher, weiter …

Den Weg zurück zum Schiff absolvieren wir wieder per Taxi (die vier Taxifahrten heute haben für uns acht rechnerisch jeweils rund 10 Dollar gekostet – als Fortbewegungsmittel ist das Taxi in Dubai daher absolut empfehlenswert), so dass wir noch rechtzeitig etwas vom Farewell Dinner (das ist das mit dem Hummer) abbekommen. Die Farewell Party auf dem Pooldeck fällt damit zwar aus, da wir aber noch packen müssen und morgen bereits vor vier Uhr der Wecker klingelt, ist das zu verkraften.