Da wir overnight in Dubai gelegen haben, beginnt der heutige Tag mit dem Ablegemanöver – das kennen wir sonst eigentlich nur abends. Naja, gibt dafür aber wahrscheinlich weniger Probleme mit zu spät kommenden Passagieren („Herr XXX aus Kabine 5xxx wird gebeten, sich an der Rezeption zu melden.“)

Wir treffen uns daher noch vor dem Frühstück um 8.00 Uhr am Bug, um gemeinsam dem „sail away“ zu lauschen – und dem Horn, das direkt über uns ist. Ich laufe danach relativ schnell zum Frühstück im Dolce Vita ein, um mich dann dem Thema des heutigen Tages („Sommer, Sonne, Sonnenschein“) zu widmen.


Die Sonnenstrahlen haben hier eine ungeheure Macht, so dass bereits bis zur Seenotrettungsübung um 10.20 Uhr die 30°C-Marke touchiert wird. Gut eingecremt starte ich also vorher schon die erste Sonnenrunde auf dem FKK-Deck, beobachte einen Liegenreservierer, der gleich zwei Liegen mit einem Handtuch ausstattet (eine im rechten Eck und eine auf der linken Seite, damit man dann später auch eine in der Sonne hat) und nehme meinen ersten „Summer“ von der Poolbar.

7 mal kurz, 1 mal lang – mit diesem Signal beginnt der einzig verpflichtende Teil während der Fahrt – die SNRÜ (Seenotrettungsübung). Ausgestattet mit angelegter Rettungsweste stehen wir nun auf Deck 5 und lassen die Volkszählung über uns ergehen. Wie immer muss der eine oder andere aus dem Bett geholt werden (was ist an „an der Übung müssen ausnahmslos alle Passagiere teilnehmen“ eigentlich nicht zu verstehen?), so dass die Prozedur dann doch über eine halbe Stunde dauert – richtig schön ist das nicht, bei diesen Temperaturen mit der Rettungsweste eng zusammen herum zu stehen.

Aber alles geht einmal vorbei und so starten wir dann mit dem ersten Seetag so richtig durch. Unterbrochen durch eine Eisschokolade mit Herbert und ein Stück Kuchen am Nachmittag (dafür habe ich vorher das Mittagessen ausfallen lassen) verbringe ich den Tag mit einem ausgiebigen Sonnenbad und Augenpflege – das Wetter ist nach dem langen Winter dieses Jahr aber auch einfach nur zu gut.

Zum Abendessen treffen wir uns heute erst um halb acht, so dass vorher noch ausreichend Zeit für die Aufgüsse um 4 nach 4 und um 5 nach 5 bleibt – ein erfrischender Abschluss des heutigen Sonnentages. Nachdem wir gestern den Speiseplan im Marktrestaurant ausprobiert haben, wollen wir heute das Weite-Welt-Restaurant testen. Mit Mühe erwischen wir auch noch einen Tisch für sechs Personen (also genau genommen drei direkt nebeneinander stehende Tische), so dass wir uns ausgiebig durch das schier endlose Angebot arbeiten können.

Wir nehmen im Theatrium noch schnell die Offiziersvorstellung mit, bevor wir den Abend dann bei einem (oder zwei) Mexican Bull (bzw. anderen leckeren Mischgetränken) in der Beach Bar ausklingen lassen.