Donnerstagabend, 19.30 Uhr – es ist soweit! AIDAdiva ruft … dieses Mal in die arabische Welt – Dubai, Abu Dhabi, der Oman und Bahrain warten auf uns. „Uns“ sind neben mir noch Herbert, Tanja, Danny, Katharina und Martina – gemeinsam wollen wir das Arabische Meer unsicher machen. Die Fahrt zum Flughafen ist unspektakulär – weder Schnee noch Eis verzögern dieses Mal die Anfahrt, so dass unsere Fahrer uns rechtzeitig am Terminal 2 abliefern. Der Urlaub kann beginnen.

Zunächst steht der Eincheck-Vorgang bzw. das „baggage drop-off“ für diejenigen, die bereits im Internet eingecheckt haben, bevor. Über das Reisebüro meines Vertrauens konnte ich bereits im Vorfeld einen Sitzplatz in der Notausgang-Reihe reservieren (16C), so dass ich im Besitz einer TUIfly-Buchungsnummer bin und damit bereits gestern im Internet einchecken und meine Bordkarte ausdrucken konnte. Mein Weg führt mich jetzt daher nur noch an den „baggage drop-off-Counter“. OK, „Gepäckabgabeschalter“ hört sich auch nicht besser an – wäre aber zumindest einmal ein Wort in unserer Sprache gewesen. Sei’s drum … die Schlange ist zumindest erfreulich kurz, so dass meine 18,7-kg-Reisetasche ziemlich schnell im Bauch des Flughafens verschwindet. Mangels einer Buchungsnummer können meine Mitreisenden leider nicht den schnellen Schalter nehmen, so dass wir jetzt doch gemeinsam in der Check-In-Schlange stehen.


Aber zwanzig Minuten später ist auch das geschafft, obwohl sich ein Rentner mit fragwürdigen Argumenten („Ich stand vorher schon mal hier.“) vordrängelt … und die Erfahrung zeigt, irgendwann treffen wir ihn mit Sicherheit wieder an einem Buffet auf AIDA – mit ähnlich fragwürdigen Sätzen auf den Lippen …

Wenden wir uns lieber wieder unserem Weg durch den Flughafen zu. Wie immer ist im Terminal 2 eher nichts los (an manchen Stellen könnte man ihn auch „Geisterflughafen“ nennen), so dass auch der Sicherheitscheck schnell gehen könnte. Könnte … Jetzt habe ich schon alles aus Metall in meinen Rucksack gepackt, mein Netbook separat in einen Plastikkasten gelegt und auch sonst nichts dabei, was die Flugsicherheit potenziell gefährden könnte – und trotzdem (obwohl beim Durchlaufen der Schleuse weder etwas gepiept noch geklingelt hat) muss ich ins Separee (also in diesen Holzverschlag nebenan), um noch einmal genau unter die Lupe (oder was auch immer dieses Ding ist, mit dem er an mir hoch- und runterfährt) genommen zu werden. Augenscheinlich ist er auch von meinen Schuhen (ganz normale Docker’s) so begeistert, dass ich sie ausziehen muss und er damit verschwindet. Was auch immer er jetzt macht – ich stehe ohne Schuhe in diesem Holzverschlag und hoffe, dass er sie zurückbringt. Während ich hoffe, dass es dann endlich ein Ende hat (die anderen fünf stehen belustigt nebenan und grinsen von einem Ohr zum anderen), bringt er meine Schuhe zurück, ist aber noch interessiert daran, meine Füße in die Hand zu nehmen. OK, ich hätte die jetzt nicht freiwillig anfassen wollen … aber wenn’s ihm was bringt 😉

Langer Rede, kurzer Sinn – wir haben es geschafft. Wir sitzen im Warteraum D2 und warten auf das Boarding. Aber auch das wäre wieder zu einfach gewesen. Geplant ist wohl, dass die Bordkarten vor Betreten des Wartebereichs geprüft und getrennt werden. Allerdings sitzt nach wie vor niemand am Eingang, der etwas kontrollieren oder abreißen könnte, so dass sich jeder einfach so dort niederlässt. Doch zu früh gefreut … kurz vor der Boarding time erfreut uns die Durchsage, dass wir alle wieder aus dem Wartebereich heraus müssen, um dann anschließend mit abgetrennter Bordkarte wieder herein zu können. Super-Service …

Irgendwann ist es dann 21.30 Uhr, die obligatorische Viertelstunde Verspätung eingerechnet, und wir können uns auf den Weg zu den Bussen machen, die uns zum Flugzeug bringen. Während alle anderen zum Bus laufen, warten wir noch ein bisschen … zumindest bis die beiden Damen aus unserer Gruppe, denen genau jetzt eingefallen ist, dass man mal auf die Toilette gehen könnte (da war vorher ja auch keine Stunde Zeit), wieder zurück sind. Egal, den Bus erreichen wir trotzdem und genügend Wartezeit bis wir unsere Plätze im Flieger erreichen, haben wir auch. Zum Flug selbst gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Der Platz am Notausgang ist in der Tat reichlich dimensioniert, so dass ein einigermaßen bequemes Sitzen möglich ist. An Schlaf ist dennoch nicht wirklich zu denken. Erst wird eine Art Abendessen gereicht, dann werden die Getränke vorbei gefahren, dann merkwürdige Dinge im Unterhaltungsprogramm gezeigt – und dann geht auch mal irgendwann das Licht aus. Kurz darauf ist die Nacht allerdings schon wieder vorbei … Kaffee kommt vorbei und eine in Folie eingeschweißte Waffel – mit Frühstück hat das nichts zu tun. Aber gut, das können wir ja nachholen, wenn wir gleich auf der AIDA sind.

Zuvor gilt es allerdings noch einige Hürden zu nehmen … zunächst einmal sind in Dubai lange Wege zwischen Parkposition und Gepäckband zurückzulegen. Dann kommt zwar viel Gepäck, nicht aber meine Reisetasche. Irgendwie verdichtet sich bei mir der Verdacht, dass Reisetaschen immer zuletzt ausgeladen werden – während hunderte Koffer bereits an uns vorbeigefahren sind, ist noch keine Reisetasche zu sehen … und meine schon gar nicht.

Während ich genau wie während meines Asientrips schon darüber nachdenke, wie ich das Problem mit einem arabischen Gepäckverfolger diskutiere, fährt sie dann doch noch vorbei. Wieder Glück gehabt – sonst wäre jetzt in Dubai erst einmal Shopping angesagt gewesen. Stattdessen machen wir uns auf den Weg zur Zollkontrolle, haben dort aber kaum Probleme. Ich werde rasch durchgewinkt, nachdem mein Reisepass mit zwei weiteren Stempeln versehen ist und auch Herbert kann – nachdem er glaubhaft versichert hat, dass der junge Mann auf dem Foto im Reisepass er selbst sei – passieren. Wir sind drin … war ja einfach.

Der folgenden Gepäckkontrolle können wir uns auch entziehen (scheint etwas damit zu tun zu haben, dass wir auf die AIDA gehen), so dass sich im Endeffekt niemand für das interessiert, was ins Land kommt. Jetzt habe ich schon eine Woche keine Mohnbrötchen mehr gegessen und mir für alle Fälle noch ein ärztliches Attest für meine Schilddrüsentabletten besorgt – und dann will niemand was davon wissen… Obwohl, ist ja vielleicht auch besser so …

Unser Weg führt uns nun entlang einer Armada von AIDA-Schild-Hochhaltern bis zu einer Art LKW, der unser Gepäck zum Schiff bringen wird – AIDA-Organisation halt. Dort lassen wir die Koffer stehen, gehen zu unserem Shuttlebus und landen gut 20 Minuten später am Hafenterminal. Blöderweise ist nicht nur unser Flieger angekommen sondern mit ihm noch einige weitere … und alle stehen jetzt vor den AIDA-Check-In-Schaltern. Also wieder warten … und dieses Mal auch ein bisschen länger. Glücklicherweise hat uns Dodo begrüßt und – viel wichtiger – etwas zu trinken gereicht, so dass wir die Wartezeit überstehen. Der Check-In verläuft bekannt undramatisch, die übliche Frage, ob man schon einmal auf AIDA gewesen sei, beantwortet sich spätestens dann von selbst, wenn auf der Bordkarte der gelbe Aufkleber den „Vielfahrer“ ausweist und auch die Einladung vom Kapitän zum Vielfahrertreff liegt bereit. Was soll jetzt noch schiefgehen?

„Wir haben Urlaub“ … das ist meine Devise für die nächsten zwei Wochen auf der AIDAdiva und der AIDAblu (habe ich schon erwähnt, dass es direkt nach dieser Fahrt für eine Woche auf die neue AIDAblu geht? ;-)) Und so entern wir unser Schiff („Endlich zu Hause!“) und starten gleich mit einem ausgiebigen Frühstück im Weite-Welt-Restaurant auf Deck 10. Die Details sind bekannt, verhungern wird hier keiner.

Während wir uns Gedanken über den weiteren Tagesablauf machen (wir liegen immerhin overnight in Dubai), überrascht uns die Durchsage, dass unsere Kabinen bereits bezugsfertig wären – und das um wenige Minuten vor 11 Uhr. Da hat sich das Personal wirklich ins Zeug gelegt … Somit führt uns unser Weg zunächst in unsere Kabinen, um noch mal kurz die Dusche zu testen, den Rucksack für den Tag in Dubai vorzubereiten und die Reisetasche (ja, sie steht tatsächlich vor der Tür) in die Kabine zu holen. Ausgepackt wird zwar erst später, zumindest aber ist sie mal da.

Um 11.45 Uhr treffen wir uns wieder – an der Pier 3-Bar (nein, noch keinen Cocktail), um gemeinsam Dubai kennen zu lernen. Ausgestattet mit zahlreichen Tipps von Freunden und aus dem Forum (http://www.wasserurlaub.info/forum) planen wir eine Stadtbesichtigung auf eigene Faust – einen Teil wollen wir heute machen, den Rest in der kommenden Woche, wenn wir einen weiteren Tag in Dubai sind.

Heute wählen wir – durchaus auch der mehr oder weniger schlaflosen Nacht geschuldet – den bequemen Weg: wir besorgen uns eine Familienkarte sowie zwei Einzeltickets für Danny und mich für die Bus-Tour durch Dubai (http://www.bigbustours.com). Mit oben offenen Doppeldeckerbussen können wir direkt vom Schiff zur Wafi-Mall fahren (hierfür hätte es aber auch einen kostenlosen AIDA-Shuttlebus gegeben), wo unsere „blaue Route“ durch den neuen Teil Dubais beginnt. Auf der 2 ½-stündigen Tour sehen wir alles Wesentliche – Burj Khalifa (Burj Dubai), Burj Al Arab, Jumeirah Moschee, die Palme, Atlantis Hotel, Mall of the Emirates, Dubai Mall, … Im Preis inbegriffen wäre noch eine weitere Tour („rote Route“ durch das alte Dubai), zwei geführte Spaziergänge sowie eine Dhau-Fahrt auf dem Creek – das ist allerdings weder zeitlich noch konditionsmäßig zu schaffen. Bei Temperaturen jenseits der 30°C-Marke macht sich dann doch der fehlende Schlaf bemerkbar, so dass wir bei Tour-Ende an der Wafi-Mall vom kostenlosen Shuttle-Service zurück zum Schiff Gebrauch machen – der Rest ist dann nächste Woche dran.

Da es in zwei Stunden schon wieder Zeit fürs Abendessen ist, verzichte ich auf eine längere Schlafpause sondern erhole mich bei zwei Saunagängen. Leider gibt es an den Wechseltagen keine Aufgüsse, aber kräftig schwitzen und abkühlen geht ja auch so … und schön leer ist es auch. Und dann geht’s auch schon zum ersten Abendessen auf unserer Reise. Wir entscheiden uns für die erste Sitzung im Marktrestaurant und plündern die Köstlichkeiten am Buffet … Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts finden den Weg in unsere Mägen, so dass wir gut gesättigt zu unserem nächsten Termin in die AIDA-Bar kommen. Hier wartet Hendrik vom Clubteam auf uns für den Schiffsrundgang. Spaßeshalber habe ich den auch noch mal mitgemacht – was richtig Neues habe ich allerdings nicht gefunden 😉 Aber gut, Hendrik kennt, wie er erzählt hat, auch weniger AIDAs als ich … Vielleicht sollte ich doch irgendwann mal hier nach einem Job fragen (@Jens: einfach überlesen, ist nicht ernst gemeint ;-))

Der Rest des Abends ist dann schnell zusammengefasst: wir trinken noch einen Cocktail an der AIDA-Bar und gehen dann zum Sektempfang aufs Pooldeck, um anschließend todmüde die erste Nacht auf der AIDAdiva zu verbringen.