Gleich vorweg lässt sich sagen, dass der Plan mit der ruhigen See heute schon mal nicht gegriffen hat – im Gegenteil: gegen Nachmittag hat sich das Ganze dann zu einem Sturm bis Stärke 8 entwickelt. Und das hat man dann schon gemerkt auf dem Schiff.

Aber starten wir von vorn: wie immer beginnt der heutige Tag auch wieder mit dem Frühstück im Club. Mal schauen, vielleicht schaffen wir es an einem der beiden letzten Tage an Bord ja noch einmal, das Frühstück im Restaurant zu testen – bislang hat uns – insbesondere zu Beginn der Reise – die Möglichkeit, auf der Terrasse zu frühstücken, davon abgehalten.

Da wir den ganzen Tag auf See verbringen, ist der Tagesplan natürlich mit mehreren Vorträgen versehen – das Leben der Inuit, etwas Geologie und ein Ausflug in den „Geschlechterkampf“ stehen auf der Agenda. Alles interessante Themen und alle informativ vermittelt von den verschiedenen Lektoren an Bord.

Dazwischen gibt es dann eine Kleinigkeit zu Mittag und – seegangsbedingt auch noch mal ein oder zwei Stückchen Kuchen (Ihr erinnert Euch – dem Magen immer etwas zu tun geben) beim Nachmittagskaffee. Wobei man heute noch deutlicher erkennen kann, dass sich die Reihen etwas gelichtet haben – der Wunsch des Kapitäns „Viel Spaß bei der Sturmfahrt“ scheint sich also nicht für alle bewahrheitet zu haben.

Ich vertreibe mir die Zeit an Bord derweil mit etwas Lesen, hänge mal mein MacBook an den Kabinenfernseher und schaue mir einen Film an und gebe mich vor dem letzten Precap der Reise dann noch der Ausflugsplanung mit Birga, Arndt und Dennis für unsere nächste Kreuzfahrt hin – wie immer gilt ja: nach der Kreuzfahrt ist vor der Kreuzfahrt.

Im Precap erfahren wir von unserem Expeditionsleiter dann alles Notwendige zu unseren letzten beiden Zielen, die wir morgen und am Sonntag anlaufen werden – und insbesondere morgen steht mit dem Eisfjord vor Ilulissat (der ein Weltkulturerbe der UNESCO ist) eines der Highlights unserer Reise auf dem Programm. Hoffen wir mal, dass das Wetter morgen wieder einigermaßen mitspielt.

Das Abendessen findet im Anschluss dann auch heute wieder in einem etwas leereren Restaurant statt, schmeckt aber wie immer hervorragend – also zumindest in der Küche scheint der Seegang nicht für Ausfälle zu sorgen.

Und so vergeht auch unser letzter Tag auf See, zugegebenermaßen etwas bewegt, aber dennoch erholsam – wobei dazu sicherlich auch unsere Kabinenwahl auf einem der unteren Decks in der Schiffsmitte beiträgt … wenn man sich beispielsweise in der Panorama Lounge auf Deck 7 vorn aufhält, spürt man den Seegang natürlich um ein Vielfaches stärker. Von daher: die 431 war in dieser Beziehung eine sehr gute Wahl – ich würde diese Kabine bei einer weiteren Fahrt mit der MS Bremen sofort wieder nehmen wollen.

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